PsychoSeele
Urgestein
Huhu zusammen,
das Thema was ich jetzt anspreche ist nicht Ohne, wer sich getriggert fühlen könnte, sollte nicht weiterlesen.
Na gut ich fange mal an.
Am 15.2 habe ich (mal wieder) versucht mir das Leben zu nehmen. Ich habe unzählige Tabletten geschluckt, wohlwissend das die Dosis tödlich sein würde..
Ich habe alles geplant. Mir genau überlegt was ich in den Abschiedsbrief schreiben werde und wann ich das halt mache.
Welche Medikamente ich genommen habe, werde ich aus Sicherheitsgründen nicht schreiben. Es war jedenfalls klar das es klappen würde, dachte ich jedenfalls da ich mir die Dosis genau ausgerechnet hatte, auf mg pro KG bezogen. Ich habe lange recherchiert.
Aber es kam anders.
Warum ich das getan habe lag daran, weil ich es nicht mehr ertragen konnte, also meine Erkrankung (Borderline und eine rezidivierende depressive Störung).
Die Medikamente haben nicht mehr so geholfen wie sie sollten. Das könnte auch mit dem regelmäßigen Cannabis Gebrauch zu tun haben, ich weiß es nicht.
Naja, mir ging es richtig beschissen und da habe ich beschlossen dem ein Ende zu setzen. Am Samstag Morgen nahm ich also Massenhaft Tabletten. Ich habe mir noch einen Eimer ans Bett gestellt, falls ich mich übergeben muss.
Irgendwann bin ich dann einfach eingeschlafen.
Das was jetzt kommt weiss ich nur von Erzählungen, mir fehlen ganze drei Tage der Erinnerung (Filmriss).
Mein Mann hat mich am späten Nachmittag im Bett vorgefunden. Erst dachte er das ich einen Migräneanfall hatte, was ich öfter habe.
Als er sich umsah und in die Küche ging fand er die leeren Tablettenschachteln, die hatte ich offen liegen gelassen, dann den Abschiedsbrief.
Er hat nicht lange gefackelt und den RTW gerufen. Die Feuerwehr und der Notarzt waren schnell da.
Ich habe zu dem Zeitpunkt noch reagiert auf Ansprache, kann mich wie gesagt an nichts erinnern. Sie gaben mir Aktivkohle, und da ich kaum noch atmete haben sie mich ins künstliche Koma gelegt und intubiert (künstliche Beatmung).
Da hier in meinem Wohnort kein Platz war auf der Intensivstation haben sie mich weiter weg gebracht.
Mein Mann war natürlich auch im KH und saß weinend am Bett, weil es zunächst nicht gut um mich stand.Aber am nächsten Tag ging es mir wohl schlagartig besser, deshalb konnten sie mich langsam wieder aufwecken.
Sie haben mich komplett entgiftet.
So lag ich ganze drei Tage im Koma.
An das kann ich mich wieder erinnern:
Ich machte die Augen auf und um mich herum standen Ärzte und Pfleger. Ich bekam kurz Panik, da die Hände fixiert waren, als Schutzmaßnahme damit ich mir nichts ziehe.
Sie sagten mir das sie jetzt den Beatmungsschlauch ziehen werden. Das taten sie dann auch und dann machten sie meine Handgelenke los.
In der Nacht hatte ich heftige Halluzinationen, besser gesagt ich war im Delir oder auch im sogenanntem Durchgangssyndrom. Ich habe Sachen gesehen die nie passiert sind. Genaueres möchte ich dazu im Moment nicht schreiben...
Am Nächsten Tag ging es mir besser und ich wurde in die Psychiatrie eingewiesen. Seit dem bin ich nun auf der geschlossenen Station.
Wie es mir jetzt geht? Ich habe ein wechselbad der Gefühle, mal lache ich, bin Fröhlich auch um anderen nicht zu zeigen wie es mir geht, dann liege ich regungslos im Bett oder ich weine.
Der Selbstverletzungsdruck ist stark, aber ich habe keine Möglichkeit mir etwas anzutun. Gar keine...
Wie es ja auch sein soll..
Dafür habe ich eine Mitpatientin im Zimmer die ich von vor zwei Jahren her kenne, als ich hier war. Ich verstehe mich gut mit ihr und wir werden auch privat im Kontakt bleiben. Sie hat u.a auch Borderline.
Ich sitze hier auf mein Bett, trinke Kaffee und schreibe diese Zeilen um das alles irgendwie zu verarbeiten.
Mein Körper ist noch geschwächt, Spaziergänge unter Begleitung strengen mich sehr an. Zudem habe ich noch Husten und ne Blasenentzündung, was aber logischerweise behandelt wird.
Ja, also ich bin wieder unter den Lebenden. Ich weiß noch nicht ob das gut oder schlecht ist.
Jedenfalls tut es mir unendlich leid das ich meinen Mann diese Sorgen bereitet habe. Auch er muss das Ganze verarbeiten und ich muss mir das Vertrauen, was mit dem ursprünglichen Versprechen mir nichts anzutun neu erarbeiten.
Aber er liebt mich. Und das zählt. Der Rest kommt von alleine. Hoffentlich.
Ja, das lag mir so auf dem Herzen, alles mal nieder zu schreiben in der Hoffnung das ich das irgendwie verarbeiten kann...
Liebe Grüße
PsychoSeele
das Thema was ich jetzt anspreche ist nicht Ohne, wer sich getriggert fühlen könnte, sollte nicht weiterlesen.
Na gut ich fange mal an.
Am 15.2 habe ich (mal wieder) versucht mir das Leben zu nehmen. Ich habe unzählige Tabletten geschluckt, wohlwissend das die Dosis tödlich sein würde..
Ich habe alles geplant. Mir genau überlegt was ich in den Abschiedsbrief schreiben werde und wann ich das halt mache.
Welche Medikamente ich genommen habe, werde ich aus Sicherheitsgründen nicht schreiben. Es war jedenfalls klar das es klappen würde, dachte ich jedenfalls da ich mir die Dosis genau ausgerechnet hatte, auf mg pro KG bezogen. Ich habe lange recherchiert.
Aber es kam anders.
Warum ich das getan habe lag daran, weil ich es nicht mehr ertragen konnte, also meine Erkrankung (Borderline und eine rezidivierende depressive Störung).
Die Medikamente haben nicht mehr so geholfen wie sie sollten. Das könnte auch mit dem regelmäßigen Cannabis Gebrauch zu tun haben, ich weiß es nicht.
Naja, mir ging es richtig beschissen und da habe ich beschlossen dem ein Ende zu setzen. Am Samstag Morgen nahm ich also Massenhaft Tabletten. Ich habe mir noch einen Eimer ans Bett gestellt, falls ich mich übergeben muss.
Irgendwann bin ich dann einfach eingeschlafen.
Das was jetzt kommt weiss ich nur von Erzählungen, mir fehlen ganze drei Tage der Erinnerung (Filmriss).
Mein Mann hat mich am späten Nachmittag im Bett vorgefunden. Erst dachte er das ich einen Migräneanfall hatte, was ich öfter habe.
Als er sich umsah und in die Küche ging fand er die leeren Tablettenschachteln, die hatte ich offen liegen gelassen, dann den Abschiedsbrief.
Er hat nicht lange gefackelt und den RTW gerufen. Die Feuerwehr und der Notarzt waren schnell da.
Ich habe zu dem Zeitpunkt noch reagiert auf Ansprache, kann mich wie gesagt an nichts erinnern. Sie gaben mir Aktivkohle, und da ich kaum noch atmete haben sie mich ins künstliche Koma gelegt und intubiert (künstliche Beatmung).
Da hier in meinem Wohnort kein Platz war auf der Intensivstation haben sie mich weiter weg gebracht.
Mein Mann war natürlich auch im KH und saß weinend am Bett, weil es zunächst nicht gut um mich stand.Aber am nächsten Tag ging es mir wohl schlagartig besser, deshalb konnten sie mich langsam wieder aufwecken.
Sie haben mich komplett entgiftet.
So lag ich ganze drei Tage im Koma.
An das kann ich mich wieder erinnern:
Ich machte die Augen auf und um mich herum standen Ärzte und Pfleger. Ich bekam kurz Panik, da die Hände fixiert waren, als Schutzmaßnahme damit ich mir nichts ziehe.
Sie sagten mir das sie jetzt den Beatmungsschlauch ziehen werden. Das taten sie dann auch und dann machten sie meine Handgelenke los.
In der Nacht hatte ich heftige Halluzinationen, besser gesagt ich war im Delir oder auch im sogenanntem Durchgangssyndrom. Ich habe Sachen gesehen die nie passiert sind. Genaueres möchte ich dazu im Moment nicht schreiben...
Am Nächsten Tag ging es mir besser und ich wurde in die Psychiatrie eingewiesen. Seit dem bin ich nun auf der geschlossenen Station.
Wie es mir jetzt geht? Ich habe ein wechselbad der Gefühle, mal lache ich, bin Fröhlich auch um anderen nicht zu zeigen wie es mir geht, dann liege ich regungslos im Bett oder ich weine.
Der Selbstverletzungsdruck ist stark, aber ich habe keine Möglichkeit mir etwas anzutun. Gar keine...
Wie es ja auch sein soll..
Dafür habe ich eine Mitpatientin im Zimmer die ich von vor zwei Jahren her kenne, als ich hier war. Ich verstehe mich gut mit ihr und wir werden auch privat im Kontakt bleiben. Sie hat u.a auch Borderline.
Ich sitze hier auf mein Bett, trinke Kaffee und schreibe diese Zeilen um das alles irgendwie zu verarbeiten.
Mein Körper ist noch geschwächt, Spaziergänge unter Begleitung strengen mich sehr an. Zudem habe ich noch Husten und ne Blasenentzündung, was aber logischerweise behandelt wird.
Ja, also ich bin wieder unter den Lebenden. Ich weiß noch nicht ob das gut oder schlecht ist.
Jedenfalls tut es mir unendlich leid das ich meinen Mann diese Sorgen bereitet habe. Auch er muss das Ganze verarbeiten und ich muss mir das Vertrauen, was mit dem ursprünglichen Versprechen mir nichts anzutun neu erarbeiten.
Aber er liebt mich. Und das zählt. Der Rest kommt von alleine. Hoffentlich.
Ja, das lag mir so auf dem Herzen, alles mal nieder zu schreiben in der Hoffnung das ich das irgendwie verarbeiten kann...
Liebe Grüße
PsychoSeele
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