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Vegane Ernährung - aber was wird aus den Tieren?

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G

Gelöscht 124305

Gast
Der Trend zur vegetarischen/veganen Ernährung nimmt ja immer mehr zu. Eine Frage, die sich mir zunehmend dabei stellt:
Was wird aus den Kühen und Schweinen und Schafen und...und...und....?
Wenn der Trend sich durchsetzt, werden unsere Enkel/Urenkel diese Tiere nicht mehr kennen, weil es sie schlichtweg nicht mehr gibt.
 
K

Katzon

Gast
Was nimmt mehr zu? 90 Prozent der Leute essen weiterhin Fleisch, also die Mehrheit. Diese Ernährung ist ungesund und wird nur im Internet und Medien verbreitet..
 

Daoga

Urgestein
Ganz recht, alle Nutztiere die nicht mehr genutzt werden sterben aus. Im Moment gibt es noch Höfe die sich gezielt der Erhaltung alter Arten widmen, aber auch die leben von der Nutzung, denn nur weil man eine alte Rinderrasse hält die nicht so viel Milch bringt wie die heutigen Hochleistungsrassen heißt das nicht, daß deren Milch und Fleisch überhaupt nicht genutzt wird. Auch da wird gemolken und geschlachtet, sobald die Tiere ihren Teil für die Nachzucht der Art geleistet haben.
Wenn die Nutzung komplett eingestellt wird, läuft aber das auch nicht mehr, und Kosten und Aufwand von Haltung und Nachzucht von Großvieh sind ohne jede Nutzung schlicht zu teuer. So viele Zoos könnte man gar nicht bauen und finanzieren, daß man die Arten auf lange Sicht erhalten könnte.
Zur Erhaltung einer Art braucht man nämlich einen bestimmten Mindestbestand an Tieren, wenn der zu klein wird nimmt die Inzucht überhand und die Art geht allmählich trotzdem allmählich zugrunde, weil sich die Erbgutschäden häufen. Eine Art ohne lebende Exemplare könnte man allenfalls in Form tiefgefrorener Eizellen, Sperma und Embryonen dauerhaft "lagern", oder den genetischen Code als Computerprogramm abspeichern, in der Hoffnung daß man irgendwann die Technik hat, so ein elektronisches Programm wieder in vermehrungsfähige DNS-Stränge umzusetzen.
 

Daoga

Urgestein
Was nimmt mehr zu? 90 Prozent der Leute essen weiterhin Fleisch, also die Mehrheit. Diese Ernährung ist ungesund und wird nur im Internet und Medien verbreitet..
Diese Ernährung ist natürlich, denn ohne reichlich Zufuhr von tierischem Eiweiß hätten unsere Vorfahren nie das riesige Gehirn entwickeln können, das den Menschen ausmacht. Nur ein Übermaß kann schädlich sein, aber manche Kulturen hatten in der Vergangenheit keine andere Wahl als sich hauptsächlich von Fleisch zu ernähren wenn die Umwelt sonst kaum was hergab, denk an die Eskimos und Mongolen. Die riesigen Steppen der Mongolei sind bis heute nur für die Viehzucht (Wanderweide) zu gebrauchen, aber kaum für den Pflanzenbau.
 

Styx.85

Aktives Mitglied
Der Trend zur vegetarischen/veganen Ernährung nimmt ja immer mehr zu. Eine Frage, die sich mir zunehmend dabei stellt:
Was wird aus den Kühen und Schweinen und Schafen und...und...und....?
Wenn der Trend sich durchsetzt, werden unsere Enkel/Urenkel diese Tiere nicht mehr kennen, weil es sie schlichtweg nicht mehr gibt.
Alles in allem eine recht konstruierte Frage.

Zunächst glaube ich nicht, dass sich der Trend zu Vegetarismus in den nächsten 100 Jahren durchsetzt. Das ist mehr eine Art Zivilisations-Koller für Leute mit zu viel Zeit und Pathos.

Tatsächlich lebt heutzutage gar nicht mal so ein geringer Teil der Weltbevölkerung vegetarisch... allerdings eher zwangsweise aus Armutsgründen.

Aber selbst wenn sich diese unglückseelige Mangelernährung durchsetzen sollte... so what?

Die Tiere, die noch da sind werden verbraucht.

Und warum sollte es schlimm sein, wenn unsere Ur-Ur-Ur Enkel diese nicht mehr kennenlernen?

Unsere Ur-Ur-Ur Eltern kannten diese auch nicht und schon gar nicht in heutiger Form.

Das nennt sich schlicht Entwicklung.
 

Splitterbunt

Aktives Mitglied
Wenn der Trend sich durchsetzt, werden unsere Enkel/Urenkel diese Tiere nicht mehr kennen, weil es sie schlichtweg nicht mehr gibt.
Aha.

Überwiegend kennen viele Kinder diese Tiere in Form von Chickenwings, Frikadellen und Salami auf Pizza. Zumindest kenne ich welche, die denken, dass ein Pferd eine männliche Kuh ist und keine Ahnung haben, woher die Wurst auf ihren Pausenbroten kommt. Die Tiere, die dafür benutzt werden, sieht in der Regel kein Mensch, weil sie fernab von Tageslicht ihr qualvolles Dasein fristen, meist von Geburt bis zum Tode und dazwischen liegt nichts anderes als ein furchtbares, von Krankheiten und unfassbaren Lebensumständen geprägtes Leben.

Die glücklich auf Wiesen grasenden, in Schlammpfützen grunzenden und am Bauernhof rumlaufenden Kühe, Schweine, Hühner gibt es in der Realität nur im Ausnahmefall. Der Großteil gehört der Massentierhaltung an. Massentierhaltung ist grausam und muss aufhören. In Deutschland wird nur 2% Fleisch von Tieren bezogen, die unter besseren Bedingungen als Massentierhaltung leben. (Und besser heißt noch lange nicht gut!)

Ich finde den Gedankengang, man solle weiter Fleisch konsumieren, damit unsere Enkel und Urenkel diese Tiere weiterhin kennen so abstrus und zugleich so typisch Mensch. Egozentrisch ohne Ende. Also weiterhin qualvolle Haltungs- und Lebensbedingungen in Kauf nehmen und Tiere aufessen, damit das verhindert wird. Oh, yeah. Und diese Tiere soll es wofür genau weiterhin geben? Um gequält und gegessen zu werden und damit man am Ende des Tages dem Enkelkind erklären kann, was da für ein Tier auf der lilafarbenen Schokoladentafel abgebildet ist? Hä?

Tatsächlich können Tiere ganz wunderbar ohne uns Menschen leben. Weder der Planet noch seine Flora und Fauna brauchen uns, im Gegenteil. Würden wir Menschen aufhören, Tiere zu essen, würde es weniger bis keine Nutztiere mehr geben, klar. Manche Arten werden sich tendenziell eher zu Wildtieren entwickeln können als andere, auch das ist klar. Diese Prozesse dauern aber eher Jahrhunderte als Jahrzehnte. Manche Arten wird es in dieser vom Menschen gezüchteten Form nicht mehr geben, dafür aber womöglich in einer gesünderen, freieren. Ist das tatsächlich eine schlechte Entwicklung? Was gegenwärtig problematisch ist, ist das flächendeckende, menschgemachte Massenaussterben vieler Tierarten, vor allem Insekten. Das Prinzip des Aussterbens für sich ist nicht problematisch, es ist Teil einer natürlichen, organischen Weiterentwicklung, die es so schon immer und seit Milliarden Jahren auf der Erde gibt. Das sollte man nicht durcheinander bringen.

Und was hat der Mensch (abgesehen vom Konsum tierischer Produkte) von der bloßen Existenz einer Tierart, wenn die vom Anfang bis zum Ende nichts anderes als Quälerei bedeutet? Juhu, er darf weiterhin Bilder von vermeintlich glücklichen Nutztieren auf einsamen Almwiesen auf Milchpackungen drucken und mit niedlichen Ferkeln für Fleisch zum Diskont-Preis werben. Aber sonst? Ich verstehe die Problematik nicht. Null.
 
G

Gelöscht 124459

Gast
Nicht alle Bodenflächen sind als Agrarflächen geeignet. Auf vielen wächst einfach nicht viel mehr als Gras, vollständig auf Tierhaltung zu verzichten ist daher nicht wirklich sinnvoll. Da ich ohnehin nicht glaube das vegane Ernährung sich weltweit durchsetzen wird, sehe ich keine Gefahr für ein Aussterben von Nutztieren.

Mit ein bisschen Glück wird aber die industrielle Tierhaltung nur eine weitere abartige Fußnote der Menschheitsgeschichte und das wäre nun wirklich kein Verlust.
 
Status
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