Das paradoxe ist, dass sich die Eu ja gerne selbst ermahnt, dass man sich mehr Transparenz auf die Fahnen schreiben müsse, um Europa für die Bürgerinnen und Bürger auch (be-)greifbarer zu machen und mit Leben zu füllen. Transparenz, hört sich schon mal sehr demokratisch an.
Aber: wenn es darum geht, die Bürger ihr Europa mitgestalten zu lassen - und so eben das Zugehörigkeitsgefühl zu erzeugen - da werden plötzlich Mauern hochgezogen: über die Eu-''Verfassung'' darf dann nur bei den allerwenigsten abgestimmt werden, und hier auch bitteschön so lange, wie das Ergebnis paßt. Beim rest wird gar keine umfassende Infokampagne gefahren und alles klammheimlich von den Parlamenten durchgewunken. Dabei wissen selbst die Parlamentarier gar nicht, was da genau im Detail drinsteht. Doch wäre dies nicht ihr Job, dies zu wissen und es uns in einem Für und Wider zu erklären? In der Schule würde dies bedeuten: Sechs! Setzen!
Also ich begrüße natürlich auch, die Reisefreiheit innerhalb Europas. Irgendetwas zuzustimmen, was tausende Seiten dick ist und hinter verschlossen Türen ausgehandelt wurde, riecht mir verdächtig nach Lobbypolitik, Verschwörung und gar nicht nach Bürgernähe, geschweige denn Bürgerfreundlichkeit.
Da nehme ich erst einmal grundsätzlich eine Antihaltung ein!
Auch weil aus Brüssel bisher viel dummes Vorschriftengelaber kam. Sesselpupser eben...
solace