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Unterdrückte Aggressionen

ErenXS

Mitglied
Hey,
Folgendes ich bin 27. Ich musste im Jahr 2016 zurück zu meinen Eltern, da ich kein studiengeld/Bafög mehr bekommen hatte.
Davor war ich von 2013 bis 2016 in einer Studenten-wg.

Auf jeden Fall weiß ich echt nicht was mich dazu gebracht hat zurückziehen. Mein Vater ist komplett geisteskrank und aggressiv und gewalttätig.
Nach wieder 3 1/2 im Irrenhaus konnte ich wieder ausziehen. Ich hab mich für einen Master angemeldet und bekomme wieder Bafög. Seit 2 Monaten bin ich wieder allein.
Auf jeden Fall denke ich aber an meine verkorkste Kindheit und meine Jugend in diesem Dreckshaus von Elternhaus und bin echt wütend.
Ich hasse meinen Vater wirklich Abgrundtief. Ich kann ihn leider nicht ins Gesicht beleidigen, da er einen bei jeder Kleinigkeit sofort attackiert. Damit in unserem Haus nicht Mord und Totschlag passiert habe ich immer die Fresse gehalten.

Jetzt liege ich manchmal abends wach und stelle mir vor wie ich meinen Vater beleidige und ihn H******** und alles mögliche nenne. Dass er geisteskrank ist und so weiter.
Auf jeden Fall macht mich das alles irgendwie mega unglücklich und unzufrieden.
Was meint ihr sollte ich tun? Eine Therapie machen? Einer Therapeutin alles erzählen?
Nicht dass ich in Depressionen abdrifte.... Beziehungsweise habe ich vielleicht schon Depressionen....
 

RainUniverse

Mitglied
Therapie klingt nach einer ganz sinnvollen Idee, die könnte dir helfen alles zu verarbeiten und nach vorne zu schauen bzw dich auf andere Dinge zu fokussieren. Ansonsten würde es bestimmt auch helfen, mehr mit Freunden zu machen und wenig Kontakt mit deiner Familie zu haben, so lenkst du dich vielleicht ein bisschen davon ab und kommst auf andere Gedanken.
 

Muir

Aktives Mitglied
Hallo,

aggressive Gedanken zu unterdrücken kann auf die Zeit
Probleme machen. Hier würde ich versuchen andere Kanäle zu finden um deinen Zorn los zu werden,
Therapie könnte schon hilfreich sein. Dort kannst du deine Gedanken auflösen und aufarbeiten und dich somit von der Aggression befreien.
Denn diese Aggressionen entziehen dir auf Dauer Lebensqualität.

Viele Grüße und alles Gute,
Muir
 

Sadie02

Aktives Mitglied
Hi!

Ich denke auch, dass so heftige Gedanken auf die Dauer sehr viel Kraft kosten und vielleicht verliert man sich in denen auch so, dass man sich nicht wirklich auf die Gegenwart konzentrieren kann.

Andererseits hilft dir vielleicht auch der Gedanke, dass du trotz deiner Kindheit und Jugend einiges geschafft hast. Du machst jetzt den Master, also eine hohen Abschluss. Hat dein vater sowas? Falls nicht...vielleicht hilft dir ja der Gedanke, dass du ihn da deutlich überholt hast. Du musstest zwar daheim den Mund halten....aber klein gekriegt hat er dich ja anscheinend nicht.
Stell dir ihn mal in Wut vor...wegen deines Erfolgs ;) .

Alles Gute.
 

ErenXS

Mitglied
@Sadie02

mein vater hatte nie geld oder bildung vorzuweisen. so kenne ich ihn ja schon seit meiner kindheit. eine besondere person war er nie.

und er ist auch nicht wütend über meinen erfolg.
Er brüstet sich eher damit. "Mein Sohn hat studiert, weil ich so ein toller vater bin."
so in ungefähr denkt er.
 

Sadie02

Aktives Mitglied
Okay...es ist natürlich sehr nervig, wenn er dann praktisch mit dir angibt und es sogar als seinen Erfolg verbucht.

Aber es bleibt die Tatsache, dass du mehr erreicht hast als er und noch mehr erreichen wirst. Er mag der Tyrann in der Familie sein...aber nach außen ist da nicht viel. Vielleicht kann dir das ja doch helfen, die Wut etwas weniger werden zu lassen.
 

flower55

Aktives Mitglied
Hallo,
es ist wertvoll, daß Du das Erlebte für Dich verarbeitest.

Ob eine Therapie dafür erforderlich ist, weiß ich nicht.

Es gibt unterschiedliche eigene Möglichkeiten, das Erlebte zu verarbeiten, um
es irgendwann in Ruhe abzuschließen und selber Frieden damit zu finden.
Setze Dir evtl. einen nächtlichen Zeitrahmen, da es Dich momentan nachts
bewegt, und gehe all das durch, was Dich bewegt. Achte jedoch selber darauf,
Dich nicht zu sehr in zu viele Gedanken zu verrennen, da sonst die Gefahr
besteht, evtl. nicht mehr gut schlafen zu können. Vielleicht ist es möglich, die
nächtliche Aufarbeitung in den Tag für einen angemessenen Zeitrahmen zu
verlegen.
Solch Erlebtes braucht Zeit und Geduld, um es zu verarbeiten.
Es gibt auch die Möglichkeit, sich im Bedarfsfall anonym an die Caritas oder
einer anderen carikativen Einrichtung zu wenden; eine kurze Online-Beratung.

Vielleicht helfen entspannte Gespräche der Verarbeitung in einer Lebensberatung
der Caritas oder einer anderen carikativen Einrichtung. Sie sind kostenlos.

Konzentriere Dich bei alledem auf Dein Studium, das auch einen Zeitrahmen
braucht und auf Dein Leben außerhalb des Studiums. Freunde treffen. Evtl.
Hobbys pflegen. All das, soweit es der Coronarahmen zuläßt.

alles Liebe
 

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