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Unglücklich verliebt

Aleva

Neues Mitglied
Die Story dazu ist ja eigentlich völlig egal, aber wie geht man mit dem Gefühl um das bleibt?!
Gerade kommt es mir vor als sei ich der einsamste Mensch der Welt. Obwohl ich inmitten von Freunde und Familie bin... es gibt sogar Menschen, die gerne mit mir zusammen wären, aber ich will jemand, der mich nicht will. Und hänge daran fest.
Tragisch... aber wie stellt man das denn ab? Ist jetzt auch nicht erst seit gestern so, sondern schon Jahre.
Als würde die Welt nur aus ner handvoll potentieller Partner bestehen... mein Verstand weiß das alles, aber das Unterbewussten macht was anderes. Ich leide seit Jahren unter Panikattacken und Depressionen, war auch schon mehrfach und lange in therapeutischer Behandlung. Sowohl ambulant, als auch stationär.
Ich kenne die Skillz und die Medikamente, ich kann die Theorie im Schlaf.
Irgendwie glaube ich, dass all das zusammen hängt... aber über all die Zeit so verworren und kompliziert geworden ist, dass nicht mal mehr Fachleute noch Bock haben sich damit zu befassen. Geht mir auch so... deshalb vertuscht man es mit Sarkasmus und Freundlichkeit.
Zur Weihnachtszeit knüppelt es aber dann wieder heftig.
Ich hab seit Tagen Herzrasen und Katstrophen Gedanken und bin einfach genervt von mir selbst.
Gibt es irgendjemand hier, der mir irgendwas nettes sagen kann?
Dass er mal ähnlich dran war, aber alles gut wurde?
Langsam verliere ich Geduld und Lust.
Vielen Dank für's Lesen und einen schönen Abend.
 
G

GrayBear

Gast
Hallo Aleva,

Was Nettes: Deine Zeilen haben mich schmunzeln und die Augenbrauen hochziehen lassen. In so wenige Zeilen eine solch geballte Ladung an Informationen und Zusammenhängen zu packen, die von einiger Erfahrung zeugen, aber auch Humor und Klarheit deutlich werden lassen, das ist schon was. Deine Offenheit und Direktheit inspiriert. In Deinen Zeilen ist aber auch Deine Last deutlich geworden und der Schmerz. Danke für Deine Ehrlichkeit.

Aushalten: so gerne würde ich Dir mit einigen Fakten und Geschichten belegen, dass aus der Tatsache, dass ein bestimmter Mensch die eigene Liebe nicht erwidern kann oder will, etwas Gutes und Sinnvolles erwächst, aber ich komme nur auf einen Punkt: Du lernst daran, wie wichtig es ist, dieses Leben auszuhalten. Etwas aushalten können, etwas zu überstehen, ist eine der wichtigsten Lektionen in meinem Leben gewesen. Zu erkennen, dass man stark genug ist, um über etwas hinweg zu kommen, dass es danach wieder weiter geht, DAS ist sehr wichtig.

Schmerz: wenn ich noch heute, nach mehr als 40 Jahren, an einem bestimmten Haus vorbei fahre, fühle ich noch immer diesen Schmerz, die Trauer und die Niedergeschlagenheit von damals. Aber wenn es außer Sicht ist, geht mein Leben weiter. Ich bin dankbar dafür, dass ich diese Liebe in mir hatte und habe, dass ich lieben kann und dass mich die Tatsache, dass sie damals unglücklich geblieben ist, zu einem Teil meiner Geschichte machen konnte. Dieser Schmerz erinnert mich immer wieder daran, dass auf dieser Welt alles etwas kostet.

Zeit: Zeit heilt keine Wunden, sie ermöglicht Dir nur, damit leben zu leben. Das ist verdammt viel. Ja, nicht jede Erfahrung bringt einen weiter. Manchmal zwingt sie einen auf Umwege, lässt einen verzweifeln und im Dreck landen. Aber auch dann kannst Du lernen, wieder aufzustehen. Die Sonne ist noch immer die selbe.

Partner: Mag sein, vielleicht sind potentielle Partner gerade außerhalb Deiner Reichweite. Das fühlt sich übel an, aber niemand weiß, was morgen ist. So oft ist es in meinem Leben ganz anders gekommen, als ich es mir gedacht habe. Auch das auszuhalten erfordert Geduld, gerade dann wenn ich genervt, angeschlagen, wütend oder was auch immer war.

Ich kann Dir nur raten: hab Geduld, bleib standhaft, mach einfach weiter. Schlaf Dich aus, sei gut zu Dir und pass auf Deine Hoffnungen und Träume auf. Ohne "aushalten" geht es einfach nicht. Manche Stunden und Tage muss man nur überstehen, damit es weiter gehen kann. Sei trotzig und hartnäckig und geh weiter. Und wenn es Dich umhaut, dann ruh Dich aus, sammle Deine Kräfte, schau was schief gelaufen ist und geh weiter. Immer wieder vergeht einem das Lachen, aber es kommt auch wieder.

Es lohnt sich, Du wirst sehen.
 

Schokoschnute

Aktives Mitglied


Hallo Aleva;

...vllt inspiriert es Dich.
Es zu tragen,.. wie es ist.
Ich weiß,das Liebes-Kummer mit einer der schlimmsten emotionalsten Belastungen sind.
Heile Dich und schaue nicht,was hätte sein können.Du weißt nicht mal,wie es wirklich wäre.
Es ist dein Traum.Er ist in DIR.
DU bist der Schatz.


Mangel ist eine Lüge.
Wer auch immer du bist,völlig unabhängig von deiner Herkunft, deinem Beruf, deinem Kontostand.
Reichtum ist dein Geburtsrecht.
Mangel ist nicht real.
Mangel ist ein Irrtum im Geist.
Es ist Zeit,dich zu erinnern,den Irrtum zu korrigieren deinen Geist/Sehnsucht zu befreien,deinen Reichtum – innen und außen – zu erfahren und großzügig mit der Welt zu teilen.
Du bist kein Durstender.
Du bist die Quelle.

Wenn Mangel wahrgenommen wird, liegt ein Irrtum im Geist vor.Eine Vor-Stellung ,die brühtet.
Wird der Irrtum berichtigt,offenbart sich absolute Fülle.
Liebe ist in Dir,das ist dein Reichtum.

Alles entspringt dem Meer der Stille.
Alles beginnt im Nichts.
Alles endet dort.
Doch dieses Nichts ist nicht leer.
Es ist Alles.
Für einen Moment erhebt sich deine kleine Welle aus dem Ozean der Stille.
Du sehnst, du kämpfst, du leidest, du erkennst.
Irgendwann – das Universum hat gerade einmal kurz gezwinkert – kehrt die kleine Welle wieder in ihr Zuhause zurück.
Was dann passiert, wer kann dies schon sicher sagen?

Die Atheisten glauben: »Das war’s!«
Die Christen hoffen: »Dann komme ich in den Himmel.«
Die Buddhisten denken: »Ich werde als Welle wiedergeboren.«

Die gute Nachricht ist:
Egal woran du glaubst, du kannst die glückselige Stille/Einsamkeit dieses Ozeans heute und hier erfahren.
Der Zugang liegt in dir.
Zu wissen, dass es ihn gibt, und regelmä-ßig (zum Beispiel durch Meditation) in ihn einzutauchen,hilft dir definitiv, dein Leben als kleine Welle mit einem Lä-cheln auf den Lippen zu meistern.
Wer von dieser stillen Ekstase gekostet hat, wird die Reichtümer dieser Welt entspannter genießen und leichter loslassen können.
Du bist ein unbezahlbar wertvolles Wesen.
Wenn du noch einen Beweis für den Reichtum des Lebens brauchst, stell dich vor einen Spiegel und schau dir einige Minuten still in die Augen.
Du bist ein Wunder.
Unglaublich kostbar.
Genau so,wie du bist.
Weißt du das?
Es wäre gut, wenn du es weißt.
Denn dieses Wissen verändert alles.
Du ziehst nämlich nicht an, was du willst, sondern, was du glaubst zu sein.
DU bist alles.
Der gesamte Reichtum des Lebens ist jetzt bereits in dir.




 

Aleva

Neues Mitglied
Wow!
Vielen lieben Dank für deine Antwort und die netten Worte GrayBear. Schon viel mehr als erwartet und so auf den Punkt gebracht.
Wenn auch ein wenig erschreckend, weil mir noch nie jemand gesagt hat was er zwischen meinen Zeilen liest.
Meine Stärke ist vermutlich das Understatement, aber nur ganz wenige sehen das als Stärke ;-)

Geduld ist nicht gerade meine Stärke, Aushalten erst Recht nicht.
Zu beidem wird man aber ja vom Leben gezwungen. Mir stellt sich halt nur die Frage, warum es mir nicht möglich ist, die Zeit des Aushaltens schöner zu gestalten.
Die Theorie erschließt sich mir wirklich total, aber mit so ner Depression am Bein läuft es sich eben schlecht.
Mittlerweile bin ich schon lange in einer Phase dieser Psychokiste, in der auch das in Selbstmitleid baden kein Thema mehr ist. Ich will, Phasenweise klappt es, zu 75% nicht.

Ausserdem hatte ich die Erwartung, dass dieses Aushalten auch irgendwann mal ein wenig Gleichgültigkeit mit sich bringt.
Nenn mich einer ungeduldig, aber nach 7 Jahren sollten mich gewisse Dinge einfach nicht mehr so aus der Bahn werfen was diese Person betreffen.
Da hält man dann so aus... und zack sind wieder ein paar Jahre rum.
Vielleicht ändert sich mal die Wohnung oder der Job, (als Frau auch mehrfach die Frisur!) aber das Innere bleibt immer gleich.

Vielleicht brauch ich auch Tipps sich wieder selbst zu lieben. Und ich mein nicht ein langes Bad oder sowas.
Denn wie gesagt, kann ich dann schon machen, aber die Gefahr besteht dass ich mich spontan etränke ;-)
Gibt's vielleicht einen Denkanstoß?
Etwas, dass ich bisher noch nicht so gesehen habe?!
Ich hab sogar schon Eckard Tolle gelesen.
Gegenwärtig fühle ich mich jedenfalls noch viel einsamer ;-D
 

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