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Unglücklich in der Ausbildung

Cookie92

Mitglied
Hallo zusammen!

Ich habe heute viel recherchiert, um eine Lösung für mein Problem zu finden, aber irgendwie weiß ich immer noch nicht was ich machen soll. Folgendes:
Ich mache momentan eine Ausbildung zur Drogistin und komme im August ins dritte und damit letzte Lehrjahr. Soweit, so gut. Nun habe ich aber das Problem, dass ich mich in meiner Filiale absolut nicht mehr wohl fühle. Meine Kolleginnen lästern über mich und sind (trotz mehrmaligem Bitten) zu feige, mir die Sachen ins Gesicht zu sagen, die ihnen nicht passen. Meine Ausbilderin hat mich schwer enttäuscht, da sie mein Vertrauen extrem missbraucht hat. Meine Filialleitung ist seit Februar neu dabei, bei ihr weiß ich einfach nicht wo ich dran bin. Durch den Vertrauensbruch meiner Ausbilderin vertraue ich nun niemanden auf der Arbeit mehr. Um kurz zu schildern was passiert ist: Ich hatte früher Probleme wegen Mobbing und Angststörungen und habe ihr das für den Fall der Fälle anvertraut (in der Regel ist eine Ausbilderin ja auch für so etwas da), sie ist hingegangen und hat dies weitererzählt, eingeleitet mit den Worten "Frau Soundso hat eine psychische Störung". Ich habe sie darauf angesprochen, ziemlich sauer natürlich, sie hat sich entschuldigt, aber ich kann einfach nicht vergessen was sie gemacht hat und kann auch nicht mehr vertrauen. Ich bin auch nicht die erste Azubine mit der sie Probleme hatte.

Hinzu kommt, dass ich selber jetzt auch noch Mist gebaut habe, da ich unentschuldigte Fehlstunden auf meinem Zeugnis habe (die nicht durch Blaumachen entstanden sind, sondern dadurch, dass ich mich nicht mehr getraut habe bescheid zu sagen), was für den Arbeitgeber natürlich richtig blöd aussieht. Dadurch habe ich mir auch eine (leider berechtigte) Abmahnung eingehandelt.

Außerdem fühle ich mich seit geraumer Zeit nicht nur in der Filiale nicht mehr wohl, sondern auch mit dem Ausbildungsberuf nicht. Ich bin unmotiviert und desinteressiert.

Ich weiß nicht was ich tun soll. Am liebsten würde ich kündigen. Aber meine Angst vor dem was dann kommt (nochmal drei Jahre Ausbildung?! Diesmal die richtige? Bewerbung mit abgebrochener Ausbildung und dann auch noch unentschuldigten Fehlstunden auf dem letzten Zeugnis? Und das Gerede und vor allem das Reinreden von Eltern, Schwiegereltern und anderen Verwandten).

Wisst ihr Rat? Ich verzweifel so langsam und rutsche zeitweise wieder in depressive Phasen ab, die ich (eigentlich) überstanden hatte..

Liebe Grüße und erholsame Nacht,
Cookie
 
W

winnie

Gast
Aber meine Angst vor dem was dann kommt (nochmal drei Jahre Ausbildung?! Diesmal die richtige? Bewerbung mit abgebrochener Ausbildung und dann auch noch unentschuldigten Fehlstunden auf dem letzten Zeugnis? Und das Gerede und vor allem das Reinreden von Eltern, Schwiegereltern und anderen Verwandten).
Hallo

"Wenn ich heute wüßte, daß morgen die Welt untergehen würde, würde ich noch ein Apfelbaum pflanzen".

Kennst Du diesen Spruch. Ich finde ihn wunderschön.

Ich kenne einen Mann, der zum dritten Mal verheiratet ist. Bei den ersten beiden Scheidungen sind beide Unternehmen (er ist selbstständig) kaputt gegangen. Mittlerweile ist er wieder selbstständig. Er sagte einst: Wenn ich wieder alles, was ich mir aufgebaut habe, verlieren würde, würde ich wieder von vorne anfangen.

Dieser Mann war derzeit über 40 Jahre.

Du bist so jung und wirst oft Fehlentscheidungen haben und immer wieder Dir was überlegen müssen.

Im Grunde genommen hast Du zwei Möglichkeiten:

1. Du ziehst noch das Jahr durch und holst Dir für die Mobbinggeschichte professionelle Hilfe. Guck auch mal in Netz nach. So lernst Du mit solchen Kandidaten auf Dauer umzugehen. Denn Mobbing kann Dir oftmals begegnen. (Kann, muß aber natürlich nicht)

2. Du kündigst und suchst Dir eine neue Ausbildung. War Drogistin Dein "Traumjob", den Du ein lebenlang machen willst? Oder war es nur eine Notlösung? Offen gestanden stelle ich mir diesen Beruf nicht so interessant vor, oder? Was würdest Du am liebsten machen?

Mist gebaut habe, da ich unentschuldigte Fehlstunden auf meinem Zeugnis habe (die nicht durch Blaumachen entstanden sind, sondern dadurch, dass ich mich nicht mehr getraut habe bescheid zu sagen),
Das verstehe ich sogar. Verdrängung führt leider zu nix, sondern nur die Konfrontation. Der AG kann nichts sagen, wenn Du einen gelben Schein hast.

w.
 

Schäfchen2

Neues Mitglied
Hallo Cookie,

ich verstehe dein Problem sehr gut. In meiner Ausbildung damals war es so ähnlich. Ich wurde auch gemobbt und es wurde gelästert. Ich habe allerdings meine Ausbildung beendet und war auch froh über diese Entscheidung.
Ich kann mich meiner Vorrednerin nur anschließen. Du hast entweder die Möglichkeit zu kündigen oder aber du ziehst es durch. Die letztendliche Entscheidung kannst nur du alleine treffen. Ist es das eine Jahr noch auszuhalten oder nicht? Und wie gut gefällt dir dein Beruf? Was möchtest du danach machen?
Das sind alles Fragen, die du dir stellen solltest und danach entscheiden solltest.

Zu deinen Fehlstunden: Ja das ist nicht so toll aber das ist jetzt nunmal so. Augen zu und durch. Deine Abmahnung hast du bekommen und jetzt heißt es immer melden wenn du mal krank bist. Das musst du dich jetzt einfach trauen und schauen, dass so etwas nicht mehr vorkommt.

Egal wie du dich entscheidest, du musst den richtigen Weg für dich finden und nicht für deine Familie oder sonst wen. Dein Leben - deine Entscheidung und ich wünsche dir von Herzen alles Gute und viel Erfolg. Du schaffst das!
 
P

Phelia

Gast
Ich war in meiner Ausbildung auch in so einer Situation und es war furchtbar! Allerdings habe ich die Ausbildung durchgezogen und bin auch sehr froh darüber. Eine abgebrochene Ausbildung macht sich nicht gut. Das heißt aber nicht, dass ich nicht weiß, in was für einer blöden Situation Du bist.
Mein Weg war halt, die Ausbildung zu Ende und danach dann etwas anderes zu machen. Wie Dein Weg ist musst Du selber entscheiden. Viel Glück!
 

Evfemina

Mitglied
Hallo Cookie92,

ich rate Dir dazu, die Ausbildung zu beenden. Du musst später ja nicht in dem Beruf bleiben, Du kannst eine neue Ausbildung beginnen und es auch ruhig damit begründen, dass Dir der Beruf der Drogistin nicht vollends zusagt. Aber Du hast wenigstens deine Ausbildung beendet und damit Durchhaltevermögen gezeigt.

Über die Fehlstunden würde ich mir, für neue Bewerbungen, erstmal keine Gedanken machen. Überleg Dir eine passende, sinnige Erklärung für den Fall, dass eine Nachfrage kommt. Wenn niemand fragt, würde ich es aber auch nicht ansprechen.

Ich weiß nicht, wo Du deine Ausbildung machst, aber Du ihr scheint mehrere Filialen zu haben. Versuche doch, für das letzte Jahr die Filiale zu wechseln. Dann bleibst Du (für den Lebenslauf interessant) in der selben Firma, aber bist von den blöden Weibern da weg. Im Notfall könntest Du versuchen, Dich bei einer anderen Drogerie für die Beendigung der Lehre zu bewerben, was m.E. aber schwieriger ist, vor allem aufgrund der Fehlstunden. Da würde ich - als potenzieller Chef - ehrlich gesagt schon stutzig werden. Aber einen Versuch ist es Wert, besser als die Ausbildung abzubrechen ist es auf jeden Fall.

Eine abgerbrochene Ausbildung, vor allem kurz vor dem Ende, sieht immer schlecht aus und lässt sich in den meisten Fällen auch nur schwer begründen. Wenn Du Dich bewirbst und Mobbing als Kündigungsgrund angibst könnte es für den neuen AG einen schlechten Eindruck machen "Die kommt nicht mit den Leuten klar und ist nicht teamfähig". Wenn Du sagst, der Beruf gefällt Dir nicht, warum ist es Dir erst nach 2 Lehrjahren aufgefallen? Und warum hast Du nach 2 Jahren nicht mehr das Durchhaltevermögen, "schnell" noch das letzte Jahr und die Abschlussprüfung zu machen um danach in einem anderen Beruf neu durchzustarten?

Es ist nicht böse gemeint von mir, aber Du musst es realistisch, kritisch hinterfragen. So denken Personaler. Leider. Ich habe ähnliches durch und da ich gerade wieder in der Bewerbungsphase bin erlebe ich immer wieder, wie hinterhältig und gemein die Fragen sind und entsprechend die Reaktionen auf meine Antworten.

Besteht noch die Möglichkeit, zu verkürzen auf 2,5 Jahre? Ich weiß nicht, ob deine Noten gut genug sind bzw. die Frist nicht schon verstrichen ist, aber dahingehend kannst Du Dich auch nochmal informieren, dann könntest Du im Winter schon deine Prüfung ablegen und es wäre nur noch ein halbes Jahr dort auszuhalten.

Wie sieht eure Prüfung aus? Wir z.B. hatten natürlich den normalen schriftlichen Teil und dazu hatten wir noch ein betriebliches Projekt, welches wir zusätzlich schriftlich dokumentieren mussten und in der mündlichen Prüfung dann präsentieren. Ich kenne deinen Beruf nicht so gut, deswegen weiß ich nicht wie die Prüfung aussieht. Aber bei mir war es so, dass ich sogar überlegte, mich bis zum Ende der Ausbildung krank schreiben zu lassen, was am Ende aber garnicht ging, weil ich den Kopf so voll hat mit meinem Abschlussprojekt (was ich zeitlich ja auch fertig bekommen musste). So gingen die letzten Wochen wirklich sehr schnell rum, weil ich alles im Kopf hatte, nur nicht mehr das Mobbing.

Meine Bitte an Dich ist, überleg es Dir nochmal. Den Abbruch verzeiht Dir dein Lebenslauf meist leider nicht so schnell. Halte durch und beginne danach eine neue Ausbildung (oder bleibe in deinem Beruf, nur in einer neuen Firma).

Ich wünsche Dir alles Gute.

-Ev
 

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