Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Unglaublicher Selbsthass

G

Gelöscht 114884

Gast
Was das trennen angeht: Es fühlt sich leider wirklich so an, als säßen zwei Grund verschiedene Personen in meinem Kopf, ich es fällt mir extrem schwer, den einen Teil als Teil meiner Persönlichkeit zu akzeptieren. Ich möchte so nicht sein. Es ist ein Tauziehen, immer, zu jeder Sekunde meines Lebens. Und das ermüdet.
Ja, das ist denke ich ein ganz normales Gefühl. Das wird wohl jeder kennen - in deinem Fall halt nur extremer, weil es dein Leben noch extremer als bei üblichen Situationen einschränkt. Wir sind uns alle manchmal viel ähnlicher als wir denken, daher würde ich dich nicht als Anders.. sondern nur "extremer" beschreiben.

Ich habe letztens ein interessante Erklärung über unser Unterbewusstein und Bewusstsein - also Ich - gehört. Man muss sich es so vorstellen, dass die verschiedenen Gehirnregionen Orte sind, wo in jedem Behälter andere Erfahrungen/Erinnerungen/Wissen gesammelt und gespeichert werden. Das Unterbewusstsein sortiert dort die ganze Zeit alles, während unser Bewusstsein nur ein kleiner Knotenpunkt ist, der die verschiedene Erfahrungen ganz simpel nur 1+1 zusammenrechnet und dann wieder dem Unterbwusstsein zum Sortieren gibt. Unser Ich selbst ist also etwas, was gar nicht in dem Sinne existent ist... sondern nur eine Momentaufnahme von einer Rechnung. Daher sind mir mal so, mal so und mal so. Daher gibt es im Grunde keine Stimmen gegen die man ankämpfen kann... sondern die einzige Möglichkeit ist es die die Behälter mit anderem Inhalt zu füllen, damit andere Rechnungen im Kopf stattfinden können - die uns dann ein gefühltes neues "Ich" erzeugen. Daher können wir mit Gedanken alleine uns schwer ändern... es bewegt zu wenig nur zu wissen wie es richtig wäre.
 

Alieschen

Mitglied
Es sei denn, er hat wirklich seine Persönlichekit aufgespaltet, in jungen Jahren, um Dinge zu ertragen- me not knows- kennt man, wenn man sich irgendwie Halbwissen wo aneignet.:)
 

Youshri

Aktives Mitglied
E. meinte, dass sie erst mal keinen Kontakt mehr zu mir möchte, bzw. die Therapeuten es ihr so unterbreitet haben, damit sie sich auf ihre Therapie konzentrieren kann und soll. Und das ist auch richtig so. Ich verstehe das. Immerhin hat auch Sie Probleme und Erkrankungen. So wie alle anderen Patienten dort auch. Sie hat sich eh viel zu sehr um mich gekümmert, als um sich selbst. Ich habe mich deswegen oft schlecht gefühlt, mein B-Ich konnte davon nicht genug bekommen. Mein Borderline-Ich wiederum bringt mich fast um vor Sehnsucht und auch der panischen Angst, dass sie nach der Therapie gar keinen Kontakt mehr zu mir haben will. Muss man dazu sagen, dass, bevor ich auf die geschlossene gewechselt bin, sie mir unter Tränen versprochen hat, den Kontakt zu halten, mich nicht allein zurück zu lassen und das wir Pläne haben, die sie unbedingt umsetzen möchte.
Das ist also nur eine Pause, die sie gerade braucht, um sich um sich selber zu kümmern, was dann Dir bzw. Euch auch zugute kommen wird.
Vertrau' darauf, was sie Dir versprochen hat und nimm' dabei die Gelegenheit wahr, Geduld zu üben. So wirst Du dann auch Dich gleichzeitig um Dich selber kümmern. Auch wird man daran stärker, wenn man sieht, bis wohin man gehen kann, also wie weit man seine eigenen Grenzen stückweise überschreiten kann, um Schwierigkeiten auszuhalten. Aber immer nur langsam und mit kleinen Schritten vorwärtsgehen.

Versuch doch auch einmal, anstatt das in Deinen Augen als B-Ich zu sehen, Dir einfach zu sagen: Aha! da seid ihr ja wieder, ihr Dämonen! Dann weisst Du, dass sie ja nicht immer da sind, nur manchmal, vielleicht sogar nur phasenweise und Du Dich auf diesen Rhythmus einstellen kannst. In diesen Phasen machst Du dann Pause und nimmst Dir irgend etwas vor, was für Dich ein Maximum an Erleichterung darstellt.
Gut, das ist wohl nur eine irrationale Theorie, die mir gerade so spontan dabei einfällt. Vielleicht kannst Du ja etwas damit anfangen? Wenigstens könnte ich mir vorstellen, wenn Du Deinen Geist etwas trainierst, Du auch Unterstützung von ihm erhalten wirst. Ist vielleicht "nur" eine Übungssache, man muss nur mal damit anfangen, und wie gesagt, mit kleinen Schritten.
Ich drück Dir die Daumen, dass "E" nach ihrer Therapie zu Dir zurückkommt, wie sie es versprochen hat.
 
G

Gelöscht 79650

Gast
Lieber Ryu,

zuerst einmal: Du liest dich sehr sympathisch. Es ist schade, dass du dies nicht sehen kannst aktuell und so viel Hass in dir steckt.
Weißt du, "Borderline" ist ein Begriff, mit dem ich wenig anfangen kann. Ich halte den Umgang damit auch für fahrlässig, weil es ein Etikett geworden ist, hinter dem häufig Resignation, Hoffnungslosigkeit und Frustration prächtig gedeihen.
Lege das Etikett mal zur Seite.
Du hast -wie hoffentlich jeder Mensch- viele verschiedene Facetten in dir. Und DU entscheidest, welche du fütterst und welche...nicht.
Du bist nicht Opfer einer "B-Seite", die unberechenbar zuschlägt.
DU bist der Meister deines Lebens und DU entscheidest, was Prio hat.
Konzentriere dich auf das, was dir gut tut. Vermeide alle Stempel, alle Etiketten.
Du bist kein "pathologischer Fall" - du bist ein junger Mann auf der Suche nach dem Glück.
Was hast du nach der Klinik vor? Was bereitet dir Freude?
 

Ryu

Mitglied
Es sei denn, er hat wirklich seine Persönlichekit aufgespaltet, in jungen Jahren, um Dinge zu ertragen- me not knows- kennt man, wenn man sich irgendwie Halbwissen wo aneignet.:)
Ich denke nicht, dass ich eine gespaltene Persönlichkeit habe. Zumindest nicht in dem Sinne. Aber denke, dass war auch eher im Scherz gemeint :)


Das ist also nur eine Pause, die sie gerade braucht, um sich um sich selber zu kümmern, was dann Dir bzw. Euch auch zugute kommen wird.
Vertrau' darauf, was sie Dir versprochen hat und nimm' dabei die Gelegenheit wahr, Geduld zu üben. So wirst Du dann auch Dich gleichzeitig um Dich selber kümmern. Auch wird man daran stärker, wenn man sieht, bis wohin man gehen kann, also wie weit man seine eigenen Grenzen stückweise überschreiten kann, um Schwierigkeiten auszuhalten. Aber immer nur langsam und mit kleinen Schritten vorwärtsgehen.

Versuch doch auch einmal, anstatt das in Deinen Augen als B-Ich zu sehen, Dir einfach zu sagen: Aha! da seid ihr ja wieder, ihr Dämonen! Dann weisst Du, dass sie ja nicht immer da sind, nur manchmal, vielleicht sogar nur phasenweise und Du Dich auf diesen Rhythmus einstellen kannst. In diesen Phasen machst Du dann Pause und nimmst Dir irgend etwas vor, was für Dich ein Maximum an Erleichterung darstellt.
Gut, das ist wohl nur eine irrationale Theorie, die mir gerade so spontan dabei einfällt. Vielleicht kannst Du ja etwas damit anfangen? Wenigstens könnte ich mir vorstellen, wenn Du Deinen Geist etwas trainierst, Du auch Unterstützung von ihm erhalten wirst. Ist vielleicht "nur" eine Übungssache, man muss nur mal damit anfangen, und wie gesagt, mit kleinen Schritten.
Ich drück Dir die Daumen, dass "E" nach ihrer Therapie zu Dir zurückkommt, wie sie es versprochen hat.
Ich hoffe es. Ich wurde in meinem Leben so oft belogen und fallen gelassen, dass ich leider eine "Alle Menschen sind am Ende ja doch gleich" Attitude habe, dir mir auch sehr schwer fällt abzulegen. Trotzdem versuche ich mit aller kraft, ihr zu glauben, auch wenn es mir echt nicht leicht fällt.
Habe auch schon die ersten... "Schritte" gemacht, wenn man das so nennen kann, und aufgehört sie anzurufen oder SMS zu schreiben, und meinte, aber in deutlich lieberen und herzlicheren Worten, sie solle sich melden, wenn sie wieder Kontakt möchte. Und das ich dennoch da sei, wenn sie mich doch mal brauchen sollte. Well, jetzt sitz ich hier, trinke Tee und versuch nicht dem Drang zu wiederlegen ihr doch wieder zu schreiben. Ist echt nicht einfach.

Lieber Ryu,

zuerst einmal: Du liest dich sehr sympathisch. Es ist schade, dass du dies nicht sehen kannst aktuell und so viel Hass in dir steckt.
Weißt du, "Borderline" ist ein Begriff, mit dem ich wenig anfangen kann. Ich halte den Umgang damit auch für fahrlässig, weil es ein Etikett geworden ist, hinter dem häufig Resignation, Hoffnungslosigkeit und Frustration prächtig gedeihen.
Lege das Etikett mal zur Seite.
Du hast -wie hoffentlich jeder Mensch- viele verschiedene Facetten in dir. Und DU entscheidest, welche du fütterst und welche...nicht.
Du bist nicht Opfer einer "B-Seite", die unberechenbar zuschlägt.
DU bist der Meister deines Lebens und DU entscheidest, was Prio hat.
Konzentriere dich auf das, was dir gut tut. Vermeide alle Stempel, alle Etiketten.
Du bist kein "pathologischer Fall" - du bist ein junger Mann auf der Suche nach dem Glück.
Was hast du nach der Klinik vor? Was bereitet dir Freude?
Deine Einstellung ist super (Und danke für das komplett :) ), leider ist das mit dem Meister seiner eigenes Lebens sein echt schwer, wenn du in deinen schlechten Phasen wirklich so gar keine Kontrolle mehr über das hast was du sagst oder tust. Dinge, die ich definitiv eigentlich nicht tun will.


Ich weiß es nicht. Momentan sitz ich wieder zuhause. Am Dienstag hab ich wieder einen Termin in der Klinik um zu schauen, wie es weiter geht. Wahrscheinlich werde ich es nochmal versuchen, sobald E dort fertig ist. Solang sie dort ist macht ein neuer Ansatz keinen Sinn. Danach wahrscheinlich ne Tagesklinik oder einen neuen, Ambulanten Therapeuten. Bis auf ne abgebrochene Ausbildung als Systemkaufmann habe ich beruflich nichts in der Tasche. Gibt Träger für Ausbildungen für Psychisch Kranke, vielleicht versuche ich das dann mal.
Was mir Freude macht ist hauptsächlich Nerd-Kram. Videospiele, Serien/Filme, Anime/Manga, Musik, Bücher, etc. Alles Dinge, die man auch gut allein machen kann. Freunde oder wirklich Familie habe ich nicht, und es ist hier in der Gegend kaum möglich, neue Leute mit ähnlichen Interessen kennen zu lernen, weil es hier einfach null Angebote in der Richtung gibt. Vor allem nicht mit einer Sozialphobie. Gibts noch das Internet, aber auch mit fremden Menschen schreiben fällt mir schwer.
Ich bin echt verzweifelt. Es gibt genug Tage wo ich glaube, ich sterbe einfach einsam und allein und keiner wusste je, dass es mich gibt. Davor habe ich panische Angst.
Uff.
 

Anzeige (6)

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

    Anzeige (2)

    Oben