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Ungepflegter, aufsässiger Kunde, Chef macht nichts dagegen

Guten Tag zusammen, folgendes Problem: Ich arbeite in der Bestandsundenbetreuung einer Versicherung das Büro ist sehr klein, oft sind nur mein Chef und ich sowie die Auszubildende da. Seit ein paar Monaten kommt mehrmals wöchentlich ein total ungepflegter Typ in die Agentur (ich nenne ihn mal Herr Müller), der hier ein, zwei Versicherungen hat. Er ist schon lang arbeitslos, Alkoholiker, hat Probleme mit dem Jobcenter und fragte irgendwann mal, ob ich ihm was kopieren könne. Mein Chef bejahte und ich glaubte, dass es dabei bleiben würde.

Leider steht Herr Müller jetzt mindestens 3-4 mal wöchentlich hier auf der Matte, will allen möglichen Mist kopiert haben und fing dann irgendwann an, ob ich ihm beim Schreiben einer Stellungnahme fürs Jobcenter helfen könne. Mein Chef hat natürlich alles durchgewunken und seither kommt er eben ständig und will irgendwas.
Im Grunde könnte es mir egal sein, denn bezahlt werde ich ja trotzdem, auch wenn sowas nicht zu meiner Arbeit gehört, ABER: Herr Müller ist nicht nur ungepflegt, er stinkt innerhalb kürzester Zeit das ganze Büro voll mit seinen Ausdünstungen nach Schweiß, Zigarettenrauch und Hochprozentigem und bleibt auch, nachdem ich ihm sein Zeug erledigt habe, noch ewig sitzen, quatscht mich voll und hält mich von der Arbeit ab. Selbst wenn das Telefon klingelt und ich rangehe, labert er einfach weiter.

Er wollte mich schon mehrmals nachhause fahren (mit DEM Pegel) und mit mir Kaffee trinken gehen. Ich habe jedesmal abgelehnt und gesagt, dass ich an sowas nicht interessiert bin. Während ich dann an meinem PC sitze und ihm seine Briefe schreibe, weil er es selber ja nicht auf die Reihe bekommt, glotzt er mich immer permanent an. Ich fühle mich einfach nur schrecklich unwohl in seiner Gegenwart, zumal ich auch einige Unterlagen von ihm habe, laut denen seine Exfrau wohl eine einstweilige Verfügung gegen ihn erwirkt hat, weil er ihr gedroht hat, sie und die Kinder umzubringen.

Mein Chef zieht sich dann jedesmal schön aus der Affäre und lässt mich mit der Situation und diesem Typen komplett alleine.
Immer, wenn er sieht, dass Herr Müller angefahren kommt, verschanzt er sich in seinem Büro und macht die Tür zu mit der Ansage, er wäre nicht da oder beschäftigt, falls Herr Müller irgendwas wolle. Er schiebt das halt einfach auf mich ab und denkt sich, ich bin ja diejenige, die sich um den Kerl kümmern kann.
Ganz ehrlich, ich bin doch kein Sozialbetreuer und ich will auch nicht mehrmals wöchentlich stundenlang mit so einem ekligen Typen in einem Raum sein, der zudem ständig seine Maske "vergisst" und riecht, als hätte er seit Wochen nicht geduscht.

Gibt es denn überhaupt irgendeine Möglichkeit, wie ich mich dagegen wehren kann?
 
G

Gelöscht 77808

Gast
Da Dein Chef anscheinend nicht "nein" sagen kann, wäre die Strategie die, dass er zu Dir nicht "nein" sagen kann.
Also würde ich versuchen ihn dazu zu bewegen, dass er den Kerl abwimmelt.
 

boeffl

Mitglied
Wenn Herr Müller wirklich noch besoffen mit dem Auto fährt nach seinem Besuch bei deiner Versicherung würde ich die Polizei informieren. Das ist legitim und besuchen wird er dich dann auch nicht mehr weil sie ihm den Führerschein nehmen, falls er überhaupt noch einen hat.
 

Schokoschnute

Aktives Mitglied
Wenn jemand in meinen Arbeitsteroterium so "Stinkt" , wäre das 1. was ich ganz Deutlich, Freundlich und Sicher sagen würde:
"Ich kopiere Ihnen gerne etwas ,aber nur wenn Sie geduscht und geputzt hier auftauchen",damit ich nicht jedes mal Lüften muss; lächel*freundlich.
Für Anschreiben an den Kunden muss er auch nicht vor dem Pc sitzen und warten,man kann Ihn das schreiben per Post oder Email zusenden.
Für Smaltalk wie er Ihn wohl gerne hat, hab ich keine Zeit, so Nett das auch gemeint ist.
Und wenn dann das Telefon klingelt ist spätestens der Zeitpunkt Ihn die Tür zu weisen,damit man mit seinen anderen Bestandskunden ohne Mithörer telefonieren kann, dafür braucht man aber auch nicht Unhöflich werden.
Es ist dein Anbeitsbereich,nimm Ihn dir entsprechend.
Also Freundlich und Bestimmend eigene Grenezen setzen.
 
S

Santino

Gast
Ganz ehrlich, ich bin doch kein Sozialbetreuer
Nope, bist du nicht und das ist sicher nicht deine Aufgaben- und Funktionsbeschreibung, geschweige denn Berufsbezeichnung. Herr Müller sollte sich an eine Beratungsstelle wenden. Es gibt Menschen, die das, was du mit Herrn Müller machst, beruflich machen. Die sind dann auch dafür ausgebildet. Denn da würde es darum gehen, dass Herr Müller die Dinge, die du für ihn machst, mit Unterstützung selbst lernt.

Ich würde ein offenes Gespräch mit dem Chef suchen und ihm all das so schildern, wie du es uns hier beschrieben hast mit der Bitte, Herrn Müller an eine Sozialberatungsstelle weiter zu verweisen. Ggf. kannst du googlen und die Nummer von einer Beratungsstelle in deiner Heimatstadt aufschreiben. Dann soll dein Chef demnächst Herrn Müller abfangen und ihm mit dem Zettel + Hinweis, sich dort zu melden - "Wir sind dafür nicht zuständig, was Sie brauchen" - an die Beratungsstelle verweisen. Wenn er dann nicht gehen will - freundlich, aber deutlich sein.
 

Werwiewas

Aktives Mitglied
Ich versteh gar nicht, warum dein Chef das zulässt. Du sollst doch da deine Arbeit machen und nicht sowas.

Ich würde echt mal ein Gespräch mit deinem Chef führen. Das geht so nicht.
 

Hamsterrad

Aktives Mitglied
... und seither kommt er eben ständig und will irgendwas.

Er wollte mich schon mehrmals nachhause fahren (mit DEM Pegel) und mit mir Kaffee trinken gehen. Ich habe jedesmal abgelehnt und gesagt, dass ich an sowas nicht interessiert bin. Während ich dann an meinem PC sitze und ihm seine Briefe schreibe, weil er es selber ja nicht auf die Reihe bekommt, glotzt er mich immer permanent an.
Ganz ehrlich, dich privat anzumachen ist schon ein starkes Stück. Erzähl das deinem Chef, Du wirst vom Kunden ganz klar belästigt. Und dein Chef hat das abzustellen (Führsorgepflicht).

Außerdem gehört die Polizei informiert, wenn der Kunde besoffen fährt. Angenommen er fährt ein Kind um, wenn er abhaut. Könntest Du das mit dir ausmachen?

Sag deinem Chef, wenn der nochmal besoffen kommt rufst Du deinen Chef in seinem Büro an und er hat dann die Polizei zu verständigen - Du kannst das ja nur vor dem Kunden machen oder wenn er schon weg ist, dann ist es zu spät.
 

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