Und nach dem Abitur?

Hallo Leute,

ich bin 17 Jahre alt und werde mein Abitur (hoffentlich) nächstes Jahr abschließen!

Es läuft ganz gut, nicht überragend, aber ich halte mich ganz gut im Mittelfeld! Wird dennoch nur'n dreier Schnitt, denke ich.

Jetzt fangen meine Eltern plötzlich an zu nerven und verhören mich beinahe und erzählen mir von anderen Jugendlichen, die jetzt schon lang etwas Festes haben... Toll, herzlichen Glückwunsch, aber das könnte mich nicht weniger interessieren!

Interessante Dinge studieren fällt weg, da mein NC das nicht zulässt. Zudem weiß ich nichtmal, ob ich mein Abi wirklich schaffe, wie soll ich mich denn jetzt schon bewerben?

Ich hätte Lust auf schreiben, am liebsten über Videospiele oder Ähnliches und das ist durchaus ernst gemeint, da ich gut schreiben kann und das auch wirklich gern mache.

Ich würde es eben mit Praktika probieren, aber das reicht meinen Eltern nicht! Sie meinen, ich würde nicht aus den Praktika rauskommen und wollen, dass ich irgendwas in meiner ländlichen Gemeinde mache. Nein. Sicher nicht. Danke der Nachfrage. Ich will hier weg, so schnell wie möglich.

Die haben Realschule und meinen mir sagen zu müssen, dass ich mich kümmern soll... Das nervt! Ich will nicht leugnen, dass ich mir nicht geringfügige Sorgen mache, aber ich habe eben keinen Lösungsansatz!

Keine Ahnung, was ich machen soll... Womit sollte ich anfangen, wann sollte ich anfangen, wie sollte ich anfangen?

Vielleicht habt ihr irgendwelche Ideen, vielen Dank im Vorraus.

-HoPe <3-

Hey Hope,

ich hatte auch mal das Problem das ich nicht wusste was ich machen soll. Und da es heute leider nunmal so ist, dass man Geld zum überleben braucht muss man sich gut überlegen, was man studiert. Ich hätte gerne Philosophie studiert. Aber was machst du damit?
Naja ich habe dann einfach in mich reingehorcht und habe mir überlegt, was kannst du? was willst du machen? wo liegen deine Stärken? und was willst du gar nicht. Jetzt mache ich eine Ausbildung zum Gesundheits und Krankenpfleger und finde es total toll. Ich habe auch das Abitur gemacht, aber ich bin der Meinung, dass man erstmal was lernen sollte und dann studieren. Wenn du gerne was mit Medien machen willst kannst du dir ja überlegen, ob du nicht gerne eine Ausbildung zum Mediengestalter machen willst und dann Medienwissenschaften oder Gamedesign studieren willst. Aber bedenke... die Medienlandschaft ist ein hartes Pflaster und die meisten arbeiten freiberuflich, das heißt du musst immer sehen, wo du arbeit her bekommst. Ein Termin bei der Agentur für Arbeit kann auch helfen, wenn man einen kompetenten Berater erwischt. Und lass dich von deinen Eltern nicht verunsichern, sondern zeig ihnen, das du dich kümmerst und auch wenn es erstmal "nur" Praktikas sind. Praktikas sind wichtig um seinen Weg zu finden. Du bist ja auch noch ziemlich jung. Ich hab mit 21 mein Abitur abgeschlossen.
Du hast noch Zeit dich auszuprobieren. Aber ich würde dir davon abraten irgendwas zu studieren und dann ständig die Fächer zu wechseln. Dann lieber Praktikas. Sonst wirst du so ein Dauerstudent.
Probier dich einfach ein bisschen aus und finde deinen Weg. Ich hätte mir vor 2 Jahren nicht vorstellen können den Job zu machen, den ich jetzt mache aber immoment macht mich das sehr glücklich und darauf möchte ich auch aufbauen mit einem Studium. Ich habe einen Arzt kennengelernt, der hat mit 30 angefangen Medizin zu studieren. Du merkst also es ist völlig normal das es etwas dauert bis man sich gefunden hat und das ist wirklich keine Schande. Und deine Eltern sollten dich unterstützen und ich denke das werden sie auch tun, wenn sie merken das du dich reinhängst. Aber konzentrier dich jetzt erstmal auf dein Abi und zieh das so gut wie du kannst durch und dann kannst du immer noch sehen, wie es weitergeht.

Viel Erfolg und Liebe Grüße

Rock'n'Roll

Ach da fällt mir noch ein... ein Freiwilliges Soziales Jahr eignet sich prima um Zeit zu überbrücken und da verdient man auch ein bisschen Geld und genommen wirst du da aufjedenfall.

Guten Abend HoPe <3,

lass dich von deinen Eltern nciht verrückt machen. Wenn ich aus der Zeit nach meinem Abitur (2010) eines gelernt habe, dann dass eh alles anders kommt als man es erwartet. Wir waren mit rund 270 Schülern ein riesiger Jahrgang und viele hatten bestimmte Pläne und Hofnungen für die Zukunft. Und wenn ich ehrlich bin, weiß ich nur von 4en die tatsächlich das machen was sie immer wollten. Der ganze Rest schlägt sich halt so durch oder macht etwas ganz anderes als ursprünglich geplant.

Ich z.B. wollte immer Lehrer werden. Die erste Ernüchterung trat ein, als ich die notwendigen Sprachen für das Lehramt nicht vorweisen konnte. Also habe ich es als Quereinsteiger über andere Studiengänge versucht. Philosophie und Geschichte. Dann habe ich auf Geschichte und Germanistik gewechselt weil Philosophie mich gelangweilt hat. Neben meinem Studium gehe ich sehr viel arbeiten, nicht weil ich es nötig hätte, sondern weil es mir sehr viel Spaß macht. Dadurch musste ich dann feststellen, dass eine akademische Laufbahn überhaupt nicht mein Fall ist. Also suche ich mir gerade eine Ausbildung.

Ein Freund von mir fing mit Chemie an und hat nach dem dritten Semester ein duales Studium bei der Stadt angefangen.

Was ich dir raten würde ist, dich an einer Uni für ein Fach einzuschreiben das dich interessiert, dir das ganze ein wenig anzusehen und parallel dazu zu gucken was es sonst so gibt. Zumindest bei mit hat das sehr gut funktioniert.
Das Studium bietet dir im zweifelsfall eine gute Ausbildung, viele vergünstigungen (z.B. das Studententicket, Vergünstigungen bei den Sozialabgaben, diverse Rabatte etc.) und du hast mehr als genug Zeit dich nach etwas umzusehen was du wirklich magst, z.B. über Werkstudentische Tätigkeiten.

Liebe Grüße,

philoges

wenn man nicht studiert, macht man in aller regel eine ausbildung.

also erkundige dich schon mal, welche berufe so fuer dich in frage kommen und fang dann irgendwann an, dich zu bewerben!