Umzug / lange Autofahrt ( 6Stunden) mit Katzen

Erst mal D A N K E ! für euer Mitdenken und mitteilen euerer Erfahrungen.

Ich hab mal rumgegoogelt, Katzenforen durchforstet ....... es gibt so viele Meinungen und unterschiedliche Erfahrungen ....... wie Sand am Meer.

Die einen meinen:
hey .. also wir hatten 9 stunden fahrt mit zwei katzen und es wahr für sie nur ein probleme das sie alleine waren also wenn du die zwei zusammen lässt macht es ihnen weniger aus ... und einfach an dem ag nix zu futtern geben, erst bei ankunft das hat bei mir gut geklapt !

andere hatten auch den Gedanken wie ich schon

Kann man den Katzen nicht im hinteren Bereich des Wagens mit Katzennetz ein eigenes Gehege einrichten, mit den gewohnten Lieblingsschlafkörbchen und Notklo, Wassernapf, etc?
Ich meine wenn man bedenkt, wie Katzen auf Ausstellungen z.T. den ganzen Tag da untergebracht sind, müßte man doch aus einem Auto für 15 Stunden ein wahres Katzenparadies machen können, oder nicht?

Nur so 'ne Idee...- Ich wäre bestimmt so verrückt...!

Ich denke, ich, wir, müssen unseren eigenen Weg finden. Inzwischen sind ja auch beide mehr als 1 Jahr älter (seid meinen letzten Übungsfahrten)
Vielleicht probier ich mal eine Probefahrt mit beiden in einer Box.

Ich hab ja noch bissel Zeit .......

Meine Katze ist mit mir ein Jahr im Wohnmobil durch Europa gereist und danach noch viele Urlaube und Wochenendtrips. Sie ist inzwischen 19 Jahre und hat 12 Länder bereist.
13 Jahre war sie reine Wohnungskatze und ab dem 14. Jahr ist sie unterwegs Freigängerin. Zunächst war ich sehr vorsichtig. Draußen nur an der Leine Und das Innere des Wohnmobils so abgesichert, daß sie es nicht unbeabsichtigt verlassen kann. Und doch ist man mal unaufmerksam und hups ist sie rausgeschlüpft. Nach und nach haben wir beide unsere Erfahrungen gemacht und heute geht sie nur raus, wenn es ok ist und ich weiß, wann und wo es ok ist. Und dann erkundet sie gern die Umgebung, aber bleibt immer in der Nähe des Wohnmobil. Aber das dauert halt bis man an dem Punkt ist. Eine einmalige Fahrt ist was anderes.

Bis zu meinem Sabatjahr kannte sie Autofahrten auch nur 10 Min zum Tierarzt und zurück. Hat immer geschrien unterwegs.

Es hat etwas gedauert auf ihrer ersten längeren Fahrt bis sie sich beruhigt hat. Aber Tempowechsel, Lkwüberholung, Stau, Schlaglöcher haben sie aufgeregt. Auch Fahrt im Dunkeln fand sie am Anfang gruselig.

Bis sie sich eingewöhnte hieß es Ohren zu und durch.
Fressen, Trinken, Klo war alles uninteressant, solange sie noch Stress hatte.
Inzwischen ist das Wohnmobil natürlich längst ihr 2. Zuhause und sie ist total entspannt bei der Fahrt.

Aber wenn Du nur eine lange Fahrt von A nach B planst, würde ich sagen, dann müßt Ihr alle da eben einmal durch. Vielleicht entspannen sie sich im Laufe der Fahrt. Vielleicht ist es aber auch zu kurz und einmalig, um sich zu gewöhnen.

Bei einem Umzug ist ja auch vorher schon einiges an Stress und Veränderung. Kisten packen, Veränderungen in der alten Wohnung... Da kommen die zwei vielleicht schon gestresst im Auto an bevor die Fahrt losgeht. In einem solchen Ausnahmefall würde ich auch mit dem Tierarzt besprechen, wie man eine Entspannung der zwei unterstützen kann.

Auf jeden Fall würde ich auch zu zwei stabilen Transportkisten raten, in denen sie getrennt transportiert werden. Du mußt immer mit einem Unfall oder einer Panne rechnen und dann ist es wichtig, daß die Katzen gesichert sind und einfach umplatziert werden können.
Ich hatte schon plötzliche Werkstattermine unterwegs, wo ich heilfroh war, Missy im Transportkorb sicher im Wartebereich der Werkstatt zu haben.
Auf keinen Fall würde ich sie frei im Auto lassen, wenn sie das Unterwegssein nicht gewohnt sind. Missy ist mir am Anfang mal rausgeschlüpft. So eine Katze ist humpstibumpsti raus, wenn Du aussteigst.

Heute ist das für mich kein Problem mehr. Missy ist so reiseerfahren und sie beachtet ein Nein inzwischen zuverlässig. Aber am Anfang war da schon die ein oder andere kritische Situation.

Bei 6 Std Fahrt braucht die Katze auch normalerweise keinen Toilettengang. Ich würde bei unerfahrenen Katzen das Risiko nicht eingehen, sie im Pkw auf die Toilette zu lassen. Allein das Chaos, sie anschließend wieder im Pkw einzufangen und wieder in die Transportbox zu befördern für die Weiterfahrt. Wenn ich daran denke, wie Missy sich am Anfang gewehrt hat, wenn sie merkte, das Womo wird am Morgen wieder abfahrbereit gemacht für die Weiterfahrt und es geht für sie wieder in die Transportbox. Wenn so eine Katze nicht will, dann quetscht die sich mal flott unter den Sitz oder in den Fußraum, wo Du gerade nicht gut dran kommst. Und die Katze im geschlossenen Pkw einzufangen, da mußt Du Dich ganz schön verrenken. Tür für mehr Bewegungsfreiheit für Dich kannst Du ja nicht aufmachen. Katzenjagd im geschlossenen Pkw stelle ich mir nicht so einfach vor. Und wenn dann womöglich noch Umzugskisten, Taschen etc im Pkw sind...
Auch die Idee, sie frei und abgesichert im hinteren Bereich des Pkw zu lassen finde ich deswegen nicht so toll. Denn spätestens am Zielort mußt Du sie wieder sicher in die Transportbox bekommen ohne daß sie Dir aus dem Auto entwischen können. Das stelle ich mir im geschlossenen Pkw nicht so einfach vor, die dann wieder in die Transportboxen zu bekommen. Kofferraum auf und von dort zugreifen geht ja nicht ohne Gefahr, daß sie weg sind. Gerade wenn die Katzen spüren, daß man sie wieder in die Transportbox stecken möchte und sie Druck spüren, versuchen Sie sich dem ja zu entziehen und würden aus dem Pkw huschen.

Ich würde daher die Fahrt so planen, daß sie zuhause noch aufs Katzenklo gehen und danach in die Transportbox und ins Auto und sie erst in der neuen Wohnung aus der Box rauslassen.

Die Reaktion kann sich auch ändern. Was früher schlimm war, kann heute egal sein. Mein Kater hatte jahrelang Panik an Silvester und der letzte Jahreswechsel ließ ihn kalt. Warum das so ist, weiß ich leider überhaupt nicht.

Meine Katzen sind bei der Rückfahrt vom Tierarzt nach Hause immer ruhiger, so als wüssten sie, dass das Schlimme nun hinter ihnen liegt. Beim Geschrei am Hinweg hilft, wenn ich mit ihnen spreche oder meine Finger in die Box halte und den schreienden Kater berühre und etwas kraule. Das beruhigte ihn, aber es lenkt auch etwas vom Fahren ab.
Wenn man selbst ruhig bleibt, kann sich das auch auf die Katzen übertragen.

Ich schließe mich an: getrennte Boxen und Gehampel mit Klo und Fressen weglassen.
Unseren Kater hatten wir vor der Fahrt sediert. Dazu den Tierarzt befragen.

Hallo bird on the wire,

ohhhh , dass ist ja wunderschön was du da erzählst. Das macht mir Mut und Hoffnung. Sowohl für den eventual Fall des Umziehens, als auch das Veränderung der Miezis möglich ist.
Ich habe nämlich meinen Traum, mit dem Wohnmobil mal länger unterwegs sein begraben. Naja so´n ganz kleines bißchen guckt noch oben raus. Ich hol mal schnell die Schaufel um meinen Traum wieder hervor zu holen.

Ja, im Falle des Umzugs ist vorher schon Stress. Ich als salve mad men würde ja am neuen Ort erst eine Wohnung herrichten müssen. Heißt für die Miezis, die Urlaubsbetreuung ist erst mal hier.
Wenn es dann so weit ist, würde ich mit den Miezis allein im PKW fahren ohne allzuviel Gepäck. Das Mobiliar lasse ich ein Unternehmen machen.

Noch mal ein gaaaaanz liebes Danke, dass du mir so ausführlich berichtet hast !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
....... und auch die wertvolle Begründung zu 2 Boxen

dreampudelchen meinte:

Die Reaktion kann sich auch ändern. Was früher schlimm war, kann heute egal sein. Mein Kater hatte jahrelang Panik an Silvester und der letzte Jahreswechsel ließ ihn kalt. Warum das so ist, weiß ich leider überhaupt nicht.

Wenn man selbst ruhig bleibt, kann sich das auch auf die Katzen übertragen.

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Ja, ich hatte natürlich keine Ruhe als ich Miezi und später Nele holte. Auch nicht bei den Fahrten zum Kastrieren und zurück. Ich habe zwar mit ihnen gesprochen, ihnen leise was vorgesungen .......

Vielleicht müsste ich erst mal für mich üben entspannter Katzen im Auto zu fahren.
Miezi merkt nämlich zwei Tage bevor ich in Urlaub fahre schon, dass da wieder was ansteht.

Ok, dann spürt sie das bei dir, das macht schon was aus.

Ich weiß nicht, ob man üben kann, entspannt Katzen zu fahren. Man muss irgendwie versuchen ruhig zu bleiben.

ich habe zwei lange Umzüge mit Katzen hinter mir. Der letzte war sehr easy, die Katze ist einfach super entspannt. Der erste war stressiger, weil eine Katze keine Autofahrten mochte.
Wenn es die Möglichkeit gibt, würde ich nicht alleine fahren. Ich saß auf der Rückbank, Katzenbox offen neben mir und die Katze an der Katzenleine. Dann konnte sie bei mir auf dem Schoß sitzen, das hat sie etwas beruhigt.
Wenn das nicht geht: Größere Boxen und die vorher hinstellen, damit sie sie als Höhle annehmen können... falls das funktioniert. Und nicht hungern lassen... meiner Erfahrung nach machts das nicht besser mit dem Geschrei

Meine Katzen waren auch der Horror; und wenns nur 10 Min zum TA ging.
Ätzend!
Es stresst die Tiere u mich dann gleich mit.
Der letzte Umzug war 2 1/2 Std fahrt. Örgs.

Ich bin nicht leichtfertig, würde aber heute auf Sedierung zurück greifen.

Warum so einen Stress, wenns auch leichter geht?

Ich hab einige Zeit im Tierschutz geholfen; da kamen immer 5 bis 6 Tiere in einem riesen Hundekennel am Flughafen an (wg Flugpaten etc) u wir mussten die am Flughafen "auseinander basteln". Nicht schön!?


Mein Fazit: einmal durch u das straight.

Sedierung, keine Pause u alles durch ziehen.
Tiere haben kein Zeitverständnis.
Essen u trinken wollen sie eh nicht.
Einmal durch u nicht in die Länge ziehen.

Ich habe mal die Katze einer Bekannten von Nord- nach Süddeutschland transportiert. Waren auch ca. 6-7 Stunden. Toll fands die Katze nicht, aber sie hats überlebt.
Wir haben sie öfters mal raus genommen aus dem Korb, es war leider auch noch Sommer und warm.
Aber wir sind heil angekommen. Katzen sind zäh, also keine Panik.