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Umfrage: Warum gibts keine echten Suizidforen mehr?

  • Starter*in Starter*in annakarina
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Suizidforen ja oder nein?


  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    18
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Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Ich würde sogar sagen, man sollte den Freitod nicht als negativ darstellen.

Bei gesunden Menschen kann ich es wiederum nicht nachvollziehen.
 
Selbstmordankündigungen sollte man schon ernst nehmen. Ganz egal, welche Ursache diese haben.
 
Es geht ja auch um die Anleitung und sonst um nichts. Die es wollen, setzen es auch um.
 
Ja, das wäre die humanste Lösung. Aber sowas wird den Menschen mit Todeswunsch nicht gegönnt.
Die sollen auf Teufel komm raus am Leben bleiben.
Bei jedem kranken Tier wird gesagt "Es leidet nur noch. Erlösen wir es". Aber Omi und Opi müssen weiter leiden. Denen wird das nicht gegönnt. Oder anderen Menschen für denen das Leben nur noch ätzend ist.

Es ist schon ein Unterschied ob ein junger körperlich gesunder Mensch sterben will oder eine 87 jährige demente bettlägrige Frau die an der Beatmungsmaschiene hängt.
 
Ja, das wäre die humanste Lösung. Aber sowas wird den Menschen mit Todeswunsch nicht gegönnt.
Die sollen auf Teufel komm raus am Leben bleiben.
Bei jedem kranken Tier wird gesagt "Es leidet nur noch. Erlösen wir es". Aber Omi und Opi müssen weiter leiden. Denen wird das nicht gegönnt. Oder anderen Menschen für denen das Leben nur noch ätzend ist.

"Omi und Opi" müssen nicht weiter leiden und auch nicht andere Menschen, dafür gibt es seit mehr als 15 Jahren eine gesetzliche Möglichkeit - die Patientenverfügung. Da muss niemand an Schläuchen und Apparaten liegen, wenn er das zuvor in seiner Patientenverfügung festgelegt hat.

Ich verstehe dieses Thema nicht, warum sollte es "echte Suizidforen" geben? Als Anleitung zum Handeln? Und ich kann auch nicht nachvollziehen, dass es einem besser gehen sollte, darin zu lesen. Ich weiß, dass ich, falls ich meinem Leben ein Ende setzen will, dann kann ich es tun ...
 
Man muss nicht an Schläuchen und Apparaten liegen, um ein bescheidenes Leben zu haben. Und da gibt's keine Patientenverfügung. Da muss man sich durchs Leben quälen. Man kann sich höchstens umbringen, aber das ist dann meist mit Schmerzen verbunden bzw man hat Probleme vorher den Selbsterhaltungstrieb auszuschalten. Und wenn man es schafft, mit man noch verurteilt , dass man egoistisch und feige sei.
Lebensüberdrüssigen Menschen sollte man einfach eine medizinische Möglichkeit geben , in Ruhe und Frieden einschlafen zu dürfen. Egal wie alt oder krank.

Man muss sich nur hier im Forum einmal ein wenig umsehen, und dann begreift man, wie bescheiden das Leben sein kann. Und wer vom Leben gebeutelt ist, dem wird dann gerne noch gesagt, er sei dumm und schlecht, habe alles falsch gemacht und sei an seinem Unglück selbst schuld.

Überhaupt werden fröhliche, vom Schicksal begünstigte Menschen gerne als besser und wertvoller dargestellt. Kommt ein fröhlicher und geselliger Mensch zu Tode, wird immer darauf hingewieden, wie fröhlich und gesellig er doch war, mit dem Unterton, wie traurig sein Ableben doch gerade deshalb sei.

Der Tod eines traurigen, angeschlagenen Menschen ist anscheinend weniger tragisch.

Ich glaube nicht, dass ein Suizidforum Menschen zum Suizid bringt. Die Ursachen liegen in tiefster Verzweiflung, welche sich über einen langen Zeitraum hinweg entwickelt hat. Jemand, dessen Leben in einem zumindest akzeptablen Rahmen stattfindet, wird durch ein Suizidforum in keiner Weise gefährdet sein.
 
Genau. Sehe ich auch so.
Ich hab auch vor einiger Zeit eine Geburtstagseinladung bekommen auf der stand " wer schlechte Laune hat, kann zuhause bleiben". Man könnte ja von Freunden erwarten, dass die einen grad bei schlechter Laune einladen, um denjenigen etwas aufzumuntern und von der schlechten Laune abzulenken. Aber nein, so eine Person ist gar nicht erst erwünscht. Wenn man beliebt sein will, muss man immer happy , gut drauf sein und das Leben total abfeiern. Und bei schlechter Stimmung soll man bloß nicht andere Leute damit belästigen.

Wenn einem Belastendes hochkommt, kommt von den Mitmenschen sowas wie : Fängt das schon wieder an/Immer derselbe Scheiß/Die ollen Kamellen. Die Redenarten kenne ich, solange ich lebe. Das, was sie selber erzählen, ist bestimmt nicht geistreicher, einfach nur bequemer. Wenn es unbequem wird, ist es sehr schnell vorbei mit der Freundschaft und der Liebe. Geht es erstmal um die eigene Schuld oder um die Schuld derer, denen man in den Hintern kriecht, dann ist voll dicht und zu.

Wer schlechte Laune hat, ist böse, wem es schlecht geht, der ist böse und reißt sich nicht zusammen. Jemand, der endgültig an seinem Schicksal zerbricht, versündigt sich damit nur an den anderen und ist zu verachten.

Und im Übrigen funktioniert das Aufheitern angeschlagener Menschen meiner Ansicht nach nur auf die Weise, dass man sich mit der Thematik ernsthaft und unvoreingenommen auseinandersetzt. Sowas kann sehr unbequem sein und einen selber auch arg mitbelasten. Sowas führt unter Umständen auch zu unschöner Selbsterkenntnis. Das ist alles nichts für unsere Spaßgesellschaft. Wem es es nicht gut geht, der ist ein Spaßverderber und uncool. Mit sowas gibt man sich am besten nicht ab...

Ob es Suizidforen gibt oder nicht wird an der Problematik nichts ändern. Solange man einfach wegschaut, tabuisiert und verleugnet, werden Menschen zerbrechen, immer wieder.
 
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