letsfaceit5000
Neues Mitglied
Hi....kurz zu mir: ich bin 21, männlich, Student und habe in letzter Zeit immer mehr das Gefühl nicht den Lebensstil zu leben, der mir gut tut und mit dem ich mich identifizieren kann. Trotzdem fällt es mir schwer, daraus auszubrechen, da ich ja auch Freunde nicht vergraulen möchte und mich nicht isolieren will. Ich bin als ziemlich braver, guter Junge von der Schule gegangen, habe ein ganz gutes Abi hingelegt und war hungrig, mal etwas anderes als den grauen Schulalltag zu sehen. Das ist jetzt fast vier Jahre her, in denen ich ein FSJ im Ausland absolviert habe, ein Studium in einer fremden Stadt begonnen und relativ schnell abgebrochen habe. Nun bin ich in einer anderen Stadt, noch etwas weiter weg von zu Hause und mit einem Studiengang, der mir eigentlich ganz gut gefällt. Wenn ich jetzt zurückschaue, erkenne ich mich in meinem 18-jährigen Ich kaum noch wieder. Auch Leute von früher, die mich treffen, haben Mühe, mich zu erkennen, weil ich mich so verändert habe und so erwachsen aussehe. Die Erfahrungen, die ich über die Jahre gemacht habe, haben sich auf jeden Fall positiv auf meine Persönlichkeit ausgewirkt, sodass ich von mir sagen würde, ziemlich selbstbewusst und eigenständig zu sein.
Trotzdem bin ich manchmal auch traurig, wenn ich zurückblicke, und würde mir wünschen, dass einiges anders gelaufen wäre. Ich habe seit ich 17 bin regelmäßig mit Einbrüchen und Depressionen zu kämpfen. Diese habe ich als naiver 18-jähriger, der das erste Mal im Ausland auf sich gestellt war, oft mit Party und Alkohol bekämpft. Und ab da zieht sich dieser Lebensstil durch mein Leben. Durch Alkohol und unter Leuten sein habe ich neue Seiten an mir entdeckt, habe aber jetzt manchmal das Gefühl, es teilweise etwas übertrieben zu haben. Ich fühle mich zeitweise wie ein seelisches Wrack, bin Kettenraucher geworden, und wie gesagt der Alkohol. Die Freunde, die ich hier neu gefunden habe, sind halt auch relative Party Hardliner.
Ich habe jetzt festgestellt, dass ich das ganze eigentlich nicht mehr will. Ich will nicht andauernd einen Kater haben, ich will nicht mehr rauchen, ich will nicht mein Geld verpulvern, um dann am Monatsende die Bronzenen zu zählen. Ich bin im Grunde ein immer intelligentes, vernünftiges und verantwortungsbewusstes Kind und Jugendlicher gewesen. Ich weiß nicht was passiert, ist, aber ich fühle mich zusehends asozial. Ich will endlich mal eine langfristige Beziehung haben, Freunde, die mich darin bestärken, das Richtige zu tun und mich nicht nur feiern, wenn ich besoffen irgendeinen Mist baue. Ich bin jetzt Anfang zwanzig, und habe das Gefühl, das erste Mal das Leben so zu sehen wie es ist. Man muss es alleine reißen. Ich habe mich ganz gut ausgetobt, viele Grenzen ausgetestet, und tue mich jetzt schwer damit Sachen zu machen, die nicht nur Spaß bedeuten. Zum Beispiel sich in der Uni mal reinzuhängen. Wenn ich in die Zukunft denke, schnürt sich mir manchmal der Brustkorb zu und ich vergrabe mich zwei Tage im Zimmer. Erwachsen werden macht mir auf einmal extreme Angst. Ich habe Angst, es nicht zu schaffen. Ich habe Angst, auf der Strecke zu bleiben. Angst, vergessen zu werden. Dabei habe ich verschiedene Interessen, spiele gut Gitarre und mache viel Kunst, was ich u.a. auch studiere. Es gibt nur kaum jemanden, der diese Interessen teilt. Ist vielleicht unmännlich. Ich war auch immer sehr offen, doch habe jetzt das Gefühl in diesem unbefriedigendem Freundeskreis festzustecken und nicht sehr offen auf andere Leute zu wirken, bin teilweise sehr schlecht gelaunt und grimmig.
Ich will so vieles verändern, dass ich nicht weiß wo ich anfangen soll und schleppe mich von Tag zu Tag. Es ist mir manchmal zu anstrengend. Ich kann manchmal nicht mehr. Ich habe manchmal Lust zu weinen und kann es nicht. Ich habe bestimmt seit fünf Jahren nicht geheult. Ich bin auch nicht verliebt. Nie.. Ich fühle mich manchmal zehn Jahre älter als ich bin. Ich bin manchmal so leer, dass ich mich frage, wozu ich eigentlich morgens aufstehe. Dabei ist es nicht so, dass ich gar keinen Antrieb habe und nur rumhänge. Aber ich finde es manchmal ganz schon mühsam. Niemand ist ehrlich. Meine eigene Ehrlichkeit habe ich nach mehrfachem Verletztwerden ganz tief vergraben. Ehrlichkeit entlarvt einen als Deppen. Wie will man denn eine Beziehung anfangen, wenn man nicht ehrlich ist? Alle sind so oberflächlich, ich eingeschlossen. Ich wünsche mir manchmal einen Menschen, vor dem ich meine Fassade auflösen kann. Jemanden, der nicht nach einer Minute auf sein Handy starrt um sich irgendeine Scheiße auf Insta anzuschauen. Ich will mich mal wieder unterhalten. Ich will mal wieder jemandem in die Augen sehen und mich wieder erkennen.
Ich habe Angst davor, dass die Jahre ins Land gehen und ich eines Tages feststelle, dass ich mal lieber irgendwann ein Break gemacht und alles reflektiert hätte, einen Neuanfang gewagt hätte. Jetzt bin ich noch jung, jetzt kann ich noch etwas ändern und lenken. So will ich nicht weiter machen. Ich mache mich kaputt, und gehe mit wehenden Fahnen unter, und niemand scheint es zu merken. Wenn ich meine Eltern sehe, fällt denen nichts anderes ein, als mir zu sagen, wie gut ich doch aussehe und dass es mir bestimmt super geht. Was soll ich dann noch sagen. Die Zeiten wo ich mich bei Mama ausgeheult hab sind schon lange vorbei.
Falls jemand bis hierher gelesen hat mich für einen selbstmitleidigen Schwächling hält, ist das okay für mich. Falls es doch jemanden gibt, der vielleicht mal in einer ähnlichen Situation war oder ist und das Gefühl hat, sein Leben gegen die Wand zu fahren, darf sich gerne zu Wort melden, ob ihm etwas dazu einfällt. Vielleicht ist ja einfach auch jemand gerade wach, und wütend und traurig, dazu ist dieses Portal schließlich da. Ich habe immer das Gefühl, mich rechtfertigen zu müssen, dafür das man sich mal auk*tzt. Gut, dass ich anonym bleiben kann.
Trotzdem bin ich manchmal auch traurig, wenn ich zurückblicke, und würde mir wünschen, dass einiges anders gelaufen wäre. Ich habe seit ich 17 bin regelmäßig mit Einbrüchen und Depressionen zu kämpfen. Diese habe ich als naiver 18-jähriger, der das erste Mal im Ausland auf sich gestellt war, oft mit Party und Alkohol bekämpft. Und ab da zieht sich dieser Lebensstil durch mein Leben. Durch Alkohol und unter Leuten sein habe ich neue Seiten an mir entdeckt, habe aber jetzt manchmal das Gefühl, es teilweise etwas übertrieben zu haben. Ich fühle mich zeitweise wie ein seelisches Wrack, bin Kettenraucher geworden, und wie gesagt der Alkohol. Die Freunde, die ich hier neu gefunden habe, sind halt auch relative Party Hardliner.
Ich habe jetzt festgestellt, dass ich das ganze eigentlich nicht mehr will. Ich will nicht andauernd einen Kater haben, ich will nicht mehr rauchen, ich will nicht mein Geld verpulvern, um dann am Monatsende die Bronzenen zu zählen. Ich bin im Grunde ein immer intelligentes, vernünftiges und verantwortungsbewusstes Kind und Jugendlicher gewesen. Ich weiß nicht was passiert, ist, aber ich fühle mich zusehends asozial. Ich will endlich mal eine langfristige Beziehung haben, Freunde, die mich darin bestärken, das Richtige zu tun und mich nicht nur feiern, wenn ich besoffen irgendeinen Mist baue. Ich bin jetzt Anfang zwanzig, und habe das Gefühl, das erste Mal das Leben so zu sehen wie es ist. Man muss es alleine reißen. Ich habe mich ganz gut ausgetobt, viele Grenzen ausgetestet, und tue mich jetzt schwer damit Sachen zu machen, die nicht nur Spaß bedeuten. Zum Beispiel sich in der Uni mal reinzuhängen. Wenn ich in die Zukunft denke, schnürt sich mir manchmal der Brustkorb zu und ich vergrabe mich zwei Tage im Zimmer. Erwachsen werden macht mir auf einmal extreme Angst. Ich habe Angst, es nicht zu schaffen. Ich habe Angst, auf der Strecke zu bleiben. Angst, vergessen zu werden. Dabei habe ich verschiedene Interessen, spiele gut Gitarre und mache viel Kunst, was ich u.a. auch studiere. Es gibt nur kaum jemanden, der diese Interessen teilt. Ist vielleicht unmännlich. Ich war auch immer sehr offen, doch habe jetzt das Gefühl in diesem unbefriedigendem Freundeskreis festzustecken und nicht sehr offen auf andere Leute zu wirken, bin teilweise sehr schlecht gelaunt und grimmig.
Ich will so vieles verändern, dass ich nicht weiß wo ich anfangen soll und schleppe mich von Tag zu Tag. Es ist mir manchmal zu anstrengend. Ich kann manchmal nicht mehr. Ich habe manchmal Lust zu weinen und kann es nicht. Ich habe bestimmt seit fünf Jahren nicht geheult. Ich bin auch nicht verliebt. Nie.. Ich fühle mich manchmal zehn Jahre älter als ich bin. Ich bin manchmal so leer, dass ich mich frage, wozu ich eigentlich morgens aufstehe. Dabei ist es nicht so, dass ich gar keinen Antrieb habe und nur rumhänge. Aber ich finde es manchmal ganz schon mühsam. Niemand ist ehrlich. Meine eigene Ehrlichkeit habe ich nach mehrfachem Verletztwerden ganz tief vergraben. Ehrlichkeit entlarvt einen als Deppen. Wie will man denn eine Beziehung anfangen, wenn man nicht ehrlich ist? Alle sind so oberflächlich, ich eingeschlossen. Ich wünsche mir manchmal einen Menschen, vor dem ich meine Fassade auflösen kann. Jemanden, der nicht nach einer Minute auf sein Handy starrt um sich irgendeine Scheiße auf Insta anzuschauen. Ich will mich mal wieder unterhalten. Ich will mal wieder jemandem in die Augen sehen und mich wieder erkennen.
Ich habe Angst davor, dass die Jahre ins Land gehen und ich eines Tages feststelle, dass ich mal lieber irgendwann ein Break gemacht und alles reflektiert hätte, einen Neuanfang gewagt hätte. Jetzt bin ich noch jung, jetzt kann ich noch etwas ändern und lenken. So will ich nicht weiter machen. Ich mache mich kaputt, und gehe mit wehenden Fahnen unter, und niemand scheint es zu merken. Wenn ich meine Eltern sehe, fällt denen nichts anderes ein, als mir zu sagen, wie gut ich doch aussehe und dass es mir bestimmt super geht. Was soll ich dann noch sagen. Die Zeiten wo ich mich bei Mama ausgeheult hab sind schon lange vorbei.
Falls jemand bis hierher gelesen hat mich für einen selbstmitleidigen Schwächling hält, ist das okay für mich. Falls es doch jemanden gibt, der vielleicht mal in einer ähnlichen Situation war oder ist und das Gefühl hat, sein Leben gegen die Wand zu fahren, darf sich gerne zu Wort melden, ob ihm etwas dazu einfällt. Vielleicht ist ja einfach auch jemand gerade wach, und wütend und traurig, dazu ist dieses Portal schließlich da. Ich habe immer das Gefühl, mich rechtfertigen zu müssen, dafür das man sich mal auk*tzt. Gut, dass ich anonym bleiben kann.