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Übertreibe ich oder ist mein Verhalten verständlich?

Y

yoru

Gast
Es geht um einen Freund.
Ich tu mich sehr schwer Menschen um Hilfe zu bitten und das weiß diese Person.
Es gab in der Vergangenheit mal eine Situation, in der es mir sehr schlecht ging, damals meldete er sich kaum obwohl er wusste dass es mir sehr schlecht geht... aber gut, ich hatte ja auch nicht darum gebeten dass er für mich da ist - Gedanken lesen kann keiner.

Letzte Woche zum Beispiel, ging es mir wieder einmal sehr sehr schlecht, so schlecht wie schon lange nicht mehr, ich habe ihn 2 mal gebeten zu mir zu kommen, sich mit mir zu treffen, habe ihn angefleht und ja, regelrecht angebettelt. (bitte nichts falsches denken, mir ging es wirklich sehr dreckig...) Diese Woche das selbe Spiel nochmal Montags...
Er wusste jedes mal wie schlecht es mir ging, ich hab mich dazu erniedrigt ihn darum zu bitten für mich da zu sein, ich hab ihm gesagt wie gut es mir tun würde wenn jemand da wäre, wenn er da wäre...
Seine Gründe weshalb er nicht kam, waren reine Ausreden - er hätte kommen können, wenn er gewollt hätte.
Er ist meinen Fragen warum er den nicht kommt, warum er mich alleine lässt, ausgewichen. Er meinte meist "aber ich schreibe doch mit dir" - ich hätte ihn aber bei mir gebraucht, an meiner Seite...

Vorgestern nun fragte ich ihn ob er mir bei etwas helfen könne, bzw eher mir bei etwas beistehen... ich merkte schon am schreiben dass er vermutlich nein sagt, aber wieder, wie immer kam keine klare Antwort. Er wich wieder nur aus und im Endeffekt wechselte er das Thema einfach - wie immer.
Ich fragte ihn dann noch warum er nicht einfach sagt dass er nicht will, dass er doch weiß dass ich es verstehen könnte und ich nicht beleidigt wäre oder sonstiges. Darauf kam nichts.

Gestern dann sprach ich ihn darauf an, wollte wissen warum er für mich eigentlich nicht da sein kann, aber bei anderen sofort springt. Es folgten Sätze wie: "ich will es ja..." "ich möchte es sein wenn ich es kann..."
Aber? Auf diese Frage bekam ich wieder keine Antwort... was heißt wenn er es kann? Ich verstehe das nicht. Warum kann er für mich nicht da sein. Immer wieder bekam ich nur zu lesen dass er es ja will, aber warum ist er es dann nie?

Es verletzt mich einfach, ich kann es gar nicht beschreiben wie sehr mich das verletzt. Ich bin es gewohnt alles alleine für mich auszutragen, mir hat noch nie jemand geholfen, geschweige den wäre für mich da gewesen wenn ich jemanden gebraucht hätte... aber so klar gezeigt zu bekommen, dass dieser Mensch nicht für mich da ist, egal wie sehr ich ihm deutlich mache dass ich ihn brauchen würde, das tut mir so weh dass es mir Tränen in die Augen treibt...

Seit gestern habe ich mich nicht mehr gemeldet... er sich übrigends auch nicht. Ich weiß nicht mehr was ich über ihn denken soll, was ich davon halten soll.
Übertreibe ich vielleicht?
Kann man den von jemanden erwarten, dass er für einen da ist?
Es waren mehrere Male wo ich ihn gebraucht hätte, es war ja nicht nur 1, 2 mal... ich hab gesehen dass er immer Ausreden findet.

Erwarte ich vielleicht einfach zu viel? Vielleicht weil ich bereit wäre zu jeder Zeit, egal wegen was für ihn da zu sein?

Ich verstehe es aber nicht... warum, warum kann er nicht für mich da sein wenn er es doch will? Es ist nicht so als wäre er beschäftigt gewesen, er war daheim, allein, saß vor dem PC...


Soll ich mich melden und mich entschuldigen, dass ich so verletzt reagiert habe?
Oder ist es verständlich, dass ich verletzt bin?
Klar, für Ausenstehende ist es schwer das genauer nachvollziehen zu können, wo sein Problem liegt... aber ich wüsste wirklich keinen Grund, er sagt es ja selbst "er versucht ja für mich da zu sein".

Ich weiß nicht wie es bei anderen aussieht, ob er für die da ist wenn sie ihn brauchen. Ich weiß nicht ob er mit der Situation überfordert ist, wenn es jemanden seelisch sehr schlecht geht, obwohl er das am besten nachempfinden können sollte... ich erinnere mich an Situationen als es mir schlecht ging, wo er verhindert war und er meinte er wäre so gern für mich da... die Male konnte er es, war es aber nicht - ich verstehe nichts mehr.


Ich will jetzt weniger Theorien hören was hier das Problem sein könnte... ich möchte hauptsächlich wissen, ob ich übertreibe mit meinem verletzt sein oder ob es verständlich ist.

Ich bin mir nicht sicher, da eben Punkt 1: ich bereit wäre alles auf mich zu nehmen nur um für ihn da zu sein, wenn er mich brauchen würde und Punkt 2: ich es hasse jemanden um Hilfe zu bitten, ich es eigentlich noch nie gemacht habe und bei ihm es versucht hatte und alle male auf die Nase fiel...

Liebe Grüße
 

Timmymama

Aktives Mitglied
Hi Du,
also in meinen Augen übertreibst du definitiv nicht. Um das GAnze besser zu verstehen wäre es wichtig zu erfahren in welchem Verhältnis ihr zueinander steht, wenn ich das richtig rausgelesen habe seid ihr "nur " Freunde, also auf platonischer Ebene und kein Paar, oder ? Ist einer von euch in einer festen Beziehung ?

Ich gehe jetzt mal davon aus daß ihr einfach nur sehr gut befreundet seid- ehrlich gesagt diese Sätze wie"Ich will ja für dich da sein, aber..." sind für mich reine Lippenbekentnisse. Keine Ahnung ob er mit Leuten die Traurig oder seelisch am Boden sind einfach wirklich nicht umgehen kann, oder ob es ihm einfach zu unbequem ist sich wirklich um Freunde zu kümmern. Ein"Ich bin jederzeit für dich da" ist sehr schnell egsat, aber wenn's an der Durchführung hapert.... ICh wäre an deiner Stelle auch sehr verletzt und enttäuscht von ihm und sehe da absolut keien Überreaktion. Er sollte sich bei dir entschuldigen daß er dich so hängen hat lassen als du ihn dringend gebraucht hast ! :rolleyes: Sowas macht man als echter Freund einfach nicht, punkt !
KAnn mich leider gut in dich hineinversetzen, bin auch sojemand wenn er mit jemandem gut befreundet ist mache ich alles für die Person und stehe auch nachts parat wenn irgendwas ist, meine Freunde wissen daß ich jederzeit für sie da bin ( hätte das aber natürlich auch gerne andersrum also wenn's mir besch*** geht ). KAnn das auch schwer jemanden um Hilfe bitten, eben weil ich Angst habe ein Nein zu hören was mich dann noch mehr fertig macht.

Finde es toll daß du den Mut hattest deinen Freund um Hilfe zu fragen und es tut mir doppelt leid für dich daß du dann so abgecancelt wurdest.

Also zusammenfassend, entschuldige dich bloß nicht bei ihm, er muss sich für sein Verhalten entschuldigen. ICh hoffe daß ihr daß mal in einem gespräch klären könnt und er kapiert wie sehr er dich eigentlich verletzt hat.
Wenn nicht dann tut es mir leid denn dann fürchte ist daß er für so eine tiefe Freundschaft in der man zusammen durch Höhen und Tiefen geht einfach nicht der Richtige ist, evtl. ist er dann zu oberflächlich dazu und versteht den sinn einer Freundschaft nicht.

ICh wünsch dir alles Gute und hoffe daß es gut ausgeht für eure Freundschaft
 
Y

yoru

Gast
Hallo Timmymama und danke für deine Antwort.

Wir stehen uns sehr nahe, wir wissen Dinge voneinander die sonst niemand weiß.

Ich erinnere mich an Situationen wo ich früh morgens aus dem Bett bin, spät Abends noch aus der Nachtwäsche raus, oder trotz Unwohlbefinden den weiten Weg zu ihm gefahren bin... weil er es wollte. Und daran wenn ich mal von mir aus fragte ob wir uns treffen, da hatte er auch jedes Mal keine Zeit...

Ich bin irgendwie sprachlos :(
 
S

sonnenl

Gast
ob du übertreibst oder dich entschuldigen sollst,weiss ich leider nicht. ich wollte nur dazu schreiben,das es auch menschen gibt,die nicht in der lage sind so zu helfen. er sagt ja,wenn er es kann tut er es. er konnte es nicht.heisst für mich,er kam mit der situation nicht klar und konnte dir nicht helfen.
ich bin da manchmal auch so, wenn mich jemand anbetteln würde,hätte ich angst die verantwortung für die kommende situation zu übernehmen. ich könnte mit solch situationen ,wo es jemanden so schlecht geht nicht umgehen.

selbst wenn ich wollte,ich kann es dann einfach nicht. das tut mir dann selbst weh und leid,weil ich da aus meiner haut raus möchte, und es aber nicht kann..wie innerlich eingefroren könnte ich nicht reagieren....

und darüber reden,wenn der andere gerade in der miesen situation steckt,in der er hilfe benötigt,kommt einem selbst dann lächerlich vor...das geht nicht, das man es so sagt,weils auch kaum zu verstehen ist,denke ich.

und bitte jetzt keine verurteilungen über dieses von mir geschriebene. ich schreibe das sehr offen und möchte dadurch nru darauf hinweisen,das wir menschen nicht alle gleich sind und trotzdem eben nicht einfach nur boshaft handeln ;)
 

Timmymama

Aktives Mitglied
@Sonnenl:
Von mir kommt ganz sicher keien Verurteilung deiner Person sollte es an mich gerichtet gewesen sein. ICh hatte ja auch schon geschrieben daß diese Unfähigkeit ( nicht negativ gemeint ) einer Person in einer schweren Stunden beizustehen auch eine Möglichkeit wäre. Es ist für mich zwar nicht nachvollziehbar da ich einfach anders gestrickt bin, aber dennoch habe ich sowas auch schon öfters gehört. Sowas ähnliches gibt's auch auch öfters im speziellen bei Männern: Sobald eine Frau anfängt zu weinen sind sie absolut hilflos und wissen nicht mehr wie sie sich verhalten sollen. AUch das ist für mich nicht nachvollziehbar, aber das muss es ja auch nicht.

Es tut mir halt für die TE leid daß sie evtl. so einen Freund hat, denn es tut halt doppelt weh von einem sehr guten Freund zurückgewisen zu werden wenn man ihn am meisten braucht.
 
Y

yoru

Gast
Hey sonnenl.

Wie könnt ich deine Antwort oder gar dich verurteilen - ich bin für jede Antwort Dankbar und vor allem mehrere Sichtweisen helfen um eine Lösung zu finden.

Ich habe mir eben auch Gedanken gemacht, ob es solch einen Grund geben könnte. Für mich nur leider eben schwer nachvollziehbar, da ich zur anderen Sorte gehöre (anderen Sorte = die die immer und egal weshalb da sind).

Ich glaube auch fast, dass dies auf ihn zu trifft. Es ist aber dennoch schwer für mich, das zu akzeptieren. Mag egoistisch klingen, ich verstehe schon wie man sich da fühlt und wenn etwas nicht geht, dann geht es nunmal nicht, aber es tut einfach irgendwo weh...

Dass es von ihm nicht böse gemeint ist, verstehe ich schon, hätte ich auch nie gedacht. Aber ich hatte/habe Angst, dass ich mich in dieser Beziehung zum Deppen mache - zu oft hab ich schon für andere alles getan, hab nicht mal annähernd etwas zurück bekommen und wurde dann irgendwann einfach sitzen gelassen.
Diese Freundschaft liegt mir sehr am Herzen, deshalb weiß ich auch nicht recht wie ich damit umgehen soll.
 
S

sonnenl

Gast
das mit dem verurteilen habe ich geschrieben,weil ich hier manchmal erlebe,das andersdenkende naja etwas runter gemacht werden,war nicht unbedingt af euch beide gemünzt ;)

ich kann da nur aus meiner sicht sprechen. ich bin nicht so das ich nimanden unterstützen kann. es ist nur so , wenn es ganz offensichtlich ist,eben wenn wer drum bittet.
wenn ich es von mir aus mache, kann ich jedem helfen. zum beispiel wenn jemand einfach erzählt wie es ihm geht,kann ich wenn ich merke, das er/sie jemanden braucht auch hin und denjenigen zur seite stehen.
nur eben nicht,wenns direkt gesagt wird. vielelicht hats mit dem zu tun,das ich angst ahbe,überfordert zu werden. wenn man so direkt die hilfebedürftigkeit eines anderen spürt ,kann das auch ängstigen.

eventuell ist es hilfreich, wenn man etwas anders redet,aber ist natürlich auch schwierig,wenn man tatsächlich jemanden braucht...
oder eben klar sagen was man möchte,denn man weiss nicht was auf einem zukommt. wen mir jemand sagt,wäre toll wenn du da wärst, müsste ich näheres wissen....weil ich denke dann,das der andere erwartungen an mein dasein hat. was soll ich genau bei dir und was benötigst du dann von mir?

ich müsste wissen, willst du reden,einfach nur rumhängen....damit ich besser mit der situation umgehen kann.

wie gesagt,wenn ich von allein hilfe anbite,ist alles kein prob.

naja,du schriebst ja auch,das es eher einseitig ist,eure verabredungen, das würde mich auch nerven.
ist aber auch wieder son ding, manche empfinden auch die freundschaft als sehr gut,auch wenn sie sich nur alle paar monate treffen.
vieleicht könnt ihr einfach mal über eure sichtweisen, was eine freundschaft betrifft reden?
 

111kleinbuchstabe

Aktives Mitglied
Letzte Woche zum Beispiel, ging es mir wieder einmal sehr sehr schlecht, so schlecht wie schon lange nicht mehr, [...] - ich hätte ihn aber bei mir gebraucht, an meiner Seite...
Naja, männlich-rational gesehen: Du hast die Situation doch auch ohne ihn geschafft.
oder trotz Unwohlbefinden den weiten Weg zu ihm gefahren bin... weil er es wollte. Und daran wenn ich mal von mir aus fragte ob wir uns treffen, da hatte er auch jedes Mal keine Zeit...
Wenn Du für Deine Vorleistung eine Gegenleistung erwartest, dann ist es ein Geschäft :cool: und keine Hilfe im uneigennützigen Sinne.
 
X

Xandi

Gast
das mit dem verurteilen habe ich geschrieben,weil ich hier manchmal erlebe,das andersdenkende naja etwas runter gemacht werden
Hallo Sonnenl

Habe gerade versucht dir eine PN zu schreiben .... und diesmal weder verurteilend noch runtermachend. :blume:
Für meine Verhältnisse sogar ein recht langes Posting. Geht aber leider nicht.
Schade um meine lange "Arbeit"

LG

Sorry yoru, dass ich deinen Thread für diese Botschaft an Sonnenl verwende.
 

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