übergriffiges Verhalten von neuem Kollegen

Hallo,

seit 01.09. habe ich einen neuen Kollegen. Er verhält sich unmöglich. Weder kennt er die Worte bitte und danke, noch andere Höflichkeitsregeln. Er platzt in mein Büro, quasselt lautstark in meine Telefonate. Er trinkt seit er da ist von meinem Kaffee mit.
Ich hatte ihn gebeten, ein Glas mitzubringen, was er nicht gemacht hat. Ich saß 2 Tage lang ohne Kaffee, den nächsten Tag stellte er einen kleinen Kaffeeautomaten in unseren Pausenraum. Ich mag diesen Automatenkaffe nicht.

Am schlimmsten ist, dass er anfängt laut zu werden, wenn ich versuche, ihn in seine Schranken zu weisen.Er bringt dann Sprüche wie, wenn Sie nicht so unfreundlich wären, hätte ich sie heute abend zum essen eingeladen. Hallo? Ich möchte keinesfalls mit diesem Typen essen gehen geschweige denn mehr als das nötigste besprechen. Er kommt in mein Büro und erwartet, dass ich meine Arbeit sofort unterbreche und für seine Fragen und Anliegen da bin. Das geht nicht immer.

Dummerweise ist er ein Freund meiner Chefs. Ich hatte sie schon auf das Verhalten angesprochen. Er würde mich wohl gut finden. Ich möchte nichts von diesem widerlichen Typen!!!!!!!!! Ich habe morgens echt Beklemmungen dorthin zu gehen (Herzrasen, Übelkeit) Ich halte so eine Atmosphäre nicht aus.

Wie soll ich mich verhalten?

Ihm sein Spiegelbild vorhalten, anscheinend merkt der nichts.

Ich kann so laute unsensible Nixmerker auch nicht ab.

Hi Themenersteller,

mein Rat, noch ein mal (ein einziges Mal) die Cheffen daraufhinweisen,

es wird ein - "Ihr werdet euch schon aneinander gewöhnen" oder so bei rumkommen - zur Kenntniss nehmen.

Nächsten Übergriff abwarten (er wird nicht lange auf sich warten lassen).

Entweder (leider fehlen mir die Details) !!! Schriftlich !!! Verstetzung in andere Abteilung beantragen, oder Kündigung auf den Tisch legen. Gründe, unzumutbare Umstände. Entwürdigende Bedingungen.

Erst dann werden die dem Jungen mal den Kopf waschen, weil Sie dich nicht verlieren wollen, schon gar nicht wegen so einem.

Nur wenn du Härte und Entschlossenheit zeigst, wird man dich Behandeln wie du es verdienst.

Lässt du es über dich ergehen wird man dich ganz langsam mehr und mehr immer schlechter Behandeln. Wenn der Weg zur Arbeit zur Qual wird, ist es an der Zeit zu Handeln.

Liebe Grüße

Aber du sitzt am längeren Hebel oder?
Wenn du dir bspw. immer nur eine Tasse Kaffe kochst? Oder dir irgendwo nur einen Becher holst?

Was meintest du mit dem Glas?

Naja, deswegen kündigen ohne Alternative und mit Inkaufnahme einer Sperre beim ALG würde ich nicht unbedingt in Erwägung ziehen.

Das mit dem Kaffee habe ich auch nicht verstanden, er trank aus deiner eigenen Tasse mit, oder wie?

(bin ich froh, dass ich Teetrinker bin, da gehört meine Tasse mir)

Ansonsten denkt er, dass er sich so aufführen kann, weil er der Freund vom Chef ist und vielleicht auch, weil er bei dir landen will. Sowas bringt immer nur Ärger, wenn Privates mit in die Firma geht.

Bezüglich der Annäherung hilft nur, wenn du klare Grenzen ziehst. Sage notfalls laut und deutlich, dass du kein Interesse an ihm hast. Er sollte merken, wenn die Linie überschritten ist.

Wegen des Kaffes kannst du dir vielleicht auch von zu Hause eine Kanne voll mitnehmen, die du dann für dich hast.

Bevor man Chefs konsultiert und Kündigungen empfiehlt, würde ich erstmal Tacheles mit dem Kollegen reden.

Wenn ich telefoniere und er quasselt mir dazwischen, dann wird doch wohl ein scharfer Hinweis, dass man gerade telefoniert und um Ruhe bittet, ausreichen?

Abgrenzen und sich stark machen, ist hier die Devise. Wenn das Dein privater Kaffee ist und er offensichtlich nicht an einer kollegialen Zusammenbenutzung interessiert ist, hat er seine Finger von Deinem Kaffee zu lassen.

Er kann ja Automaten aufstellen, wie er lustig ist, deswegen musst Du ja diesen Kaffee nicht trinken. Und wenn er Zuarbeiten von Dir braucht, kann man vereinbaren, bis wann er das braucht. Jetzt und sofort und alles Fallenlassen ist nicht.

Wenn Du da konsequent bist, erledigt sich das Problem schnell.

Cinne meinte:

Aber du sitzt am längeren Hebel oder?

Zum Vergrößern anklicken....

Darauf würde ich mich nicht verlassen.

Cinne meinte:

Was meintest du mit dem Glas?

Zum Vergrößern anklicken....

Ich nehme an die haben diese Gläser mit fertigem Kaffeepulver zu welchem noch Wasser aufgebrüht wird. Und wenn sich alle an dem Glas bedienen und nur einer für Nachschub sorgt, stimmt ja etwas nicht. Wenn man sich dann auf ein ausgeglichenes Verhältnis einstellt, sitzt man mitunter ohne Kaffee da, wenn das Glas aufgebraucht ist und die Kollegen nichts mitgebracht hatten. Eine Kaffeemaschine wird in der Küche nicht stehen, sonst hätte der neue Kollege keinen Automaten angeschleppt. Zumindest dürfte dann das Kaffeeproblem ja jetzt gelöst sein.

Das Glas mit meinem löslichen von zu Hause mitgebrachten Kaffee meinte ich.

Ich kann auf keinen Fall kündigen. Brauche den Job doch.

Hm, wirklich ein ekelhafter Typ. Dominanzverhalten, egozentrisch, neurotisch, manipulativ. Davon wirst du zum Opfer, oder bist es bereits. Das musst du unbedingt vermeiden, diese Opferrolle. Mach dir lieber keine großen Hoffnungen, dass du mit dem eines Tages klar kommst. Ihr seid inkompatibel, er muss wieder weg, oder du hast verloren. Entziehe ihm jegliche Angriffsfläche - auf deine Gefühle und auf deine Karriere. Bis diese Sache geklärt ist, solltest du auf seine Kommentare und Fragen gar nicht mehr reagieren. Soll er doch sehen, wie er klar kommt. Lass dich nicht ausnutzen. Nicht mehr reden, er begreift es eh nicht. Er ist ein Feind.

Wenn du hinreichend kaltblütig bist, könntest du ihn natürlich auch perfide verarschen... er will ja anscheinend was von dir. Davon wird er zum Opfer.