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Überfordert von einem Freund

  • Starter*in Starter*in überforderte_anna
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Ü

überforderte_anna

Gast
Hallo,

ich weiß nicht, ob ich überhaupt im richtigen Unterforum bin (Freunde oder Liebe vielleicht?).

Ich bin Anna, 22 und Single. Ich bin geschockt vom Verhalten eines Freundes (platonisch) und weiß nicht, wie ich damit umgehen soll.

Ich war vor ein paar Tagen mit Martin, 23 einem Mitstudenten verabredet bei mir, um für ein gemeinsames Projekt an der Uni zu planen.
Martin klingelte, ich machte die Tür auf. Er hatte Blumen dabei, die er mir gab und sich dann vor mir auf die Knie warf und begann, meine besockten Füße zu küssen.
Etwas verstört ging ich herein, schloß die Tür. Ich setzte mich und wollte mit ihm reden, aber er kniete wieder nieder, küsste weiter meine Füße und bettelte, ich solle ihn nicht wegschicken und solle ihn als "Sklaven" (Zitat) behalten. Ich bat ihn aufzustehen und mit mir zu reden.

Ich weiß nicht, ob es nur das Verliebtsein in mich ist oder ob das noch etwas ist, was ich als gestört bezeichnen würde. Wir redeten. Er erzählte, dass es sein Traum wäre, mich wie eine Königin behandeln zu dürfen. Er möchte nach meiner Pfeiffe tanzen, mich beschenken, bedienen, verehren, mir lästige Arbeiten abnehmen (putzen, kochen....) und er bittet mich, vor mir knien zu dürfen und (zitat) meine "Füße verehren und verwöhnen zu dürfen".
Ich war überfordert, wollte ihn auch nicht vor den Kopf stossen (mein erster Impuls war, ihn auszulachen) und sagte, ich müsste darüber nachdenken, und bat ihn zu gehen.
Er akzeptierte, fiel aber nochmal auf die Knie, stellte meine beiden Füße auf seinen Kopf und meinte, er würde alles für mich tun und ich soll ihn doch eine Chance geben.
Ich forderte ihn deutlich auf zu gehen.

Was mache ich jetzt?
Er war bislang ein toller Freund, ich hätte nie mit so etwas (verrücktem) gerechnet.

Danke fürs Lesen und ggf. Helfen!
Anna
 
Hallo Anna,

Dein Freund scheint einen sexuellen Fetisch zu haben. Manche stehen auf diese Sklaven- und Dominaspiele. Wenn Du das nicht tust, dann hilft nur eine klare Ansage. Sollte er auch diese nicht beherzigen und Dich weiter belästigen, dann wirf ihn raus. Es gibt andere Möglichkeiten, wie er diesen Fetisch ausleben kann. Das ist nicht Deine Aufgabe und hat auch mit "Freundschaft" nichts zu tun, denn dabei geht es mehr um ihn, als um Dich. Er sollte das als guter Freund respektieren. Tut er das nicht, wäre er die längste Zeit mein guter Freund gewesen.
 
Hallo überforderte_anna,

das ist schon eine Herausforderung für eure Freundschaft.

Sag ihm deutlich, daß du das nicht möchtest > sprecht darüber.

Ob es eure Freundschaft aushält wird sich zeigen.

Gruß Hajooo
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für Eure Antworten.

Ob ich etwas in die Richtung gesagt habe? Ich weiß es nicht... Vlt. bin ich ein bisschen die Prinzessin, aber dass das so weit geht?

Ich bin hin und her gerissen - auf der einen Seite sehe ich unsere Freundschaft in Gefahr und zwar egal, was ich mache. Sage ich "Nein", wird es komisch sein - er hat sich dann geoutet, hat wohl Interesse und ich nicht. Sage ich "Ja", ist die Freundschaft auch weg. Danach sind wir ja nicht mehr gleichberechtigte Freunde.

Auf der anderen Seite bin ich schon neugierig und ehrlich gesagt war es irgendwie auch ein tolles Gefühl. Aber Ihr denkt, es geht ihm um was Sexuelles. Ist das dann richtig? Weil sexuell gibt es mir gar nichts.

Anna
 
ich würde dir zustimmen, egal ob du nein oder ja sagst, die freundschaft wird danach wohl nicht mehr die selbe sein. greybears rat finde ich gut.

allerdings, wenn du das gefühl nicht abstossend oder so fandest, sondern irgendwie toll und es dich neugierig gemacht hat, was spricht dagegen, es auszuprobieren.

ob es ihm um etwas sexuelles geht? das kommt darauf an, was du unter seinem fetisch verstehst.

soweit ich weiss, erregt es ihn durchaus sexuell, dir dienen zu dürfen. damit ist aber nicht gemeint, dass er mit dir sex haben will oder wird (im gegenteil, er will ja dein untertan sein, d.h. er macht genau, was du ihn machen lässt und sonst nichts). dass es dir selbst nichts gibt abseits der tatsache, dass du es geniesst verwöhnt zu werden, ihn aber vielleicht erregt - wäre an deiner stelle mein kleinstes problem. die regeln musst du aber natürlich klar festsetzen vorher!


das ganze erinnert mich an die sogenannten zahlschweine (keine ahnung, ob du davon schonmal was gehört hast) : das sind leute, die dabei erregt werden (körperlich und/oder seelisch), wenn sie für andere alles bezahlen müssen, deren sachen schleppen, einkäufe tragen und so weiter. und für alles latzen und dabei gedemütigt werden. zuschaden kommt da keiner, und soweit ich weiss haben diese leute oft mehr respekt vor grenzen als andere. die haben halt ne etwas spezielle vorstellung davon, wie ihr leben aussehen soll.
 
Letztens hatten wir hier einen Moslem der das von seiner Frau gerne gehabt hätte, aber scheinbar war sie davon auch nicht gerade angetan.

Viele Frauen wollen einen starken Mann in der Beziehung haben der ihnen Schutz gibt und der für sie auch mal in die Bresche springen würde wenn es Probleme gibt.

@überforderte_anna
Hattest du mit ihm eigentlich schon mal Sex?

Eigentlich darfst du ihm ja bei einer dominanten Partnerschaft oder ... dominanten platonischen Freundschaft ... ja dann alles sagen was du willst und ihn auffordern Dinge so zu machen wie du es willst.
Naja, dann fange doch einfach damit an Dinge von ihm zu fordern und wie er sich dann verhalten soll.

Wenn Füße lecken nur der Nachbarhund darf und er nicht, dann sagst du ihm das einfach so. Fertig.
Er will ja dass Du ihm sagst was gemacht werden soll, deine Wünsche stehen quasi ganz weit vorn.

Du könntest vielleicht auch sagen das er dir nur ein mal die Woche Brötchen vorbei bringen soll, sonst willst du nichts von ihm sehen. Das ist ja dann auch ein Wunsch, es ist dominierend und (vielleicht nicht das was er sich vorgestellt hat) es ist eben dein Wunsch/Wille.

Wenn das wirklich so ist wie es rüber kommt, dann sollte er das auch so akzeptieren können.
Obwohl Füße massieren nach der Arbeit auch nicht so schlecht wäre oder Hilfe wenn Arbeit anfällt.
Ich würde aber wetten er will eigentlich auf Sex aus und ein wenig ist er auch nicht dicht.

Was wäre wenn du sagst: "runter 50" (also 50 Liegestütze) ? :-D
Wenn er nicht mit dem Kinn bis auf den Boden kommt sagt man dann 23 ... 23, erst wenn er wieder mal mit dem Kinn tief genug kommt wird weiter gezählt. :-D
Ja ja, so ist das wenn man sagt dass man alles tun würde.
 
Normalerweise haben diejenigen, die sich als Sklaven unterwerfen wollen, eine ganz genaue Vorstellung davon, wie das ganze Spielchen ablaufen soll. Und bei diesem Mann gehört Füsse lecken nun mal dazu. Das kann bestimmt nicht mit Liegestützen ersetzt werden. Mindestens als Belohnung nach den Liegestützen, müssen dann die Füsse noch herhalten.

Also was ich damit sagen will ist, dass keineswegs Anna die Spielregeln festsetzen würde, wenn sie sich auf den Fetisch ihres guten Freundes einlassen würde.

Anna... also wenn Du Lust hast auf solche Spielchen, dann probier es aus. Aber ich meine herauszuhören, dass Du es eher befremdend findest. Oder zum Lachen. Deshalb wird das wohl nichts werden.

Der arme Kerl tut mir allerdings leid. Hat sich geoutet und jetzt ist alles peinlich...
 
Danke für Eure Antworten!

Nein, wir hatten noch keinen Sex - das war bislang tatsächlich eine rein platonische Freundschaft, die sich im Studium ergeben hat. Wir haben gemeinsam gelernt und vorbereitet und sind ab und an was trinken und quatschen gegangen.

Sexuell gibt mir das nichts, gar nichts. Aber ehrlich gesagt, es war ein tolles Gefühl jemanden vor mir kriechen zu sehen und meine Füße geküsst zu bekommen.

Aber irgendwie habe ich Mitleid. Das kann ihm gegenüber so nicht richtig sein. Das ist doch entwürdigend. Und unsere Freundschaft. Ich weiß nicht, was ich machen werde....

lg
Anna
 
Entwürdigend? Nun ja, das ist es und genau das macht für einige Menschen den "Kick" aus. Auch Du schreibst ja nun nach einigen Tagen mit Deinen eigenen Gedanken, dass es "ein tolles Gefühl war". Es gibt so viele Spielarten der Sexualität. Viele Menschen trauen und erlauben sich selbst nicht herauszubekommen, was noch in ihnen schlummert. Wenn zwei Menschen sich einig sind, ihre gegenseitigen Grenzen (saveword vereinbaren) zu wahren und so Seiten in sich leben können, die zu unterdrücken eben auch Energie verbraucht, warum nicht? Die Gefahr besteht im Leichtsinn und in der Überforderung. Wie soll man eine eigene Grenze wahren, die man noch nicht kennt?

Was ist Freundschaft? Ist es nicht mit die Fähigkeit und Bereitschaft, den anderen so anzunehmen und zu schätzen, wie er ist und nicht, wie ich ihn haben will oder brauche? Braucht es nicht gerade das gewachsene Vertrauen einer Freundschaft, um auf diese Entdeckungsreise des Inneren zu gehen? Lust und Frust liegen oft nah bei einander. Wäre nicht gerade dann ein Freund wichtig, mit dem man über die weniger angenehmen Entdeckungen auch lachen kann? Ja, es ist ein Risiko. Wenn vieles kann, aber nichts muss, dann müssen doch nicht alle Türen aufgestoßen werden. Manche lässt man besser zu. Und nun? Das ist das Risiko.
 
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