Er meint ich sei doch den ganzen Tag zu Hause und hätte Zeit. Aber wenn der Kleine ständig schreit, dann schaffe ich es manchmal noch nicht mal zu duschen, geschweige denn hier die Wohnung zu saugen.
oja, das kenne ich auch nur zu gut. Und ich hoffe, es kommt wirklich aufgrund der Beiträge bei Dir an, dass das ganz und gar nicht an Dir liegt - sondern dass sowas sehr oft vorkommt.
Man kommt echt zu nix. Das Kind schreit zwar nicht 24 Stunden am Stück, aber es quengelt, es will auf den Arm, den Abwasch macht man mit einer Hand und nur deshalb auch nur halbwegs sauber. ;.)) ... und wenn es denn mal schläft, dann nutzt man die Zeit, auch mal selbst ein bisschen auszuruhen, denn selbst nachts kommt man ja nicht wirklich zur Ruhe.
Und am Abend kommt dann Männe von der Arbeit und mäkelt, warum kein fertiges Dinner auf dem Tisch steht, die Wäsche nicht gebügelt oder die Wohnugn nicht gesaugt ist. " Du bist doch den ganzen Tag zuhause " jo :mad:
Meine Ehe ist daran ganz schnell gescheitert, mit der Situation bin ich nicht klargekommen. Dann lieber gleich allein, da weiß man, warum man an Überforderung leidet!
So war das bei meinem ersten; mittlerweile hab ich zwei weitere bekommen. Und trotz gemachter Erfahrungen war ich doch immer nochmal geplättet, wieviel Zeit und Aufmerksamkeit und wieviel Mühe so ein Baby braucht und wie sehr frustiert man da an die Grenzen der Verzweiflung gerät.
Mich hat aber aufrecht erhalten, dass es besser wird. Fünf Monate, da hast Du ganz viel schwere Zeit schon hinter Dir. Jetzt wird das Kleine aktiv, fängt an zu robben/zu krabbeln, das macht weniger Bauchweh, sich selbst was abstrampeln zu können, um so mehr Bewegung in "das Kind" gerät, desto weniger hilflos muss es ertragen, wenns mal irgendwo drückt, und das erwartet Dich jetzt, jeden Tag ein bisschen mehr und gar nicht mehr so lange hin, dann kanns laufen.
Das bedeutet dann zwar viel aufpassen, was von nun an alles erreichbar ist - eine andere Art von Streß, aber besser. Das Schlimmste hast Du eigentlich schon geschafft, die ersten fünf Monate sind eine wichtige Etappe.
Unabhängig davon, wasch Deinem Mann mal den Kopf. Ich kenne keinen Mann, der ernsthaft erwägt hätte, mit mir zu tauschen und den Hausfrau-Mama-Fulltime-Job wirklich anzunehmen. Aber dumme Sprüche machen, wie easy das doch alles sein müßte.
Wie gesagt, meine Ehe hat das nicht ausgehalten, mein Mann kam von der Arbeit und ich hab so ersehnt, dass der sich mal des Kleinen annimmt. Mit viel Verständnis, dass er sich natürlich auch was anderes wünscht, nach einem arbeitsreichen "Büro"Alltag. Und der hat sich da nur nach Entspannung gesehnt, nicht mit angepackt, mich nicht entlastet, sondern sich halt noch beschwert, wie schlecht mein Haushalt läuft ...
heutzutage würde ich das gar nicht mehr mitmachen. So ein Nonsens. Wenn mit mir ein Mann ein Baby haben wollte, dann würde ich von vornherein klarstellen, wie schwer diese erste Zeit ist und das man sich da gegenseitig sehr sehr viel unterstützen muss.
Wir - mein Mann und ich - sind da auch arglos hineingelaufen.
Es ist oft wirklich sehr hart. Du hast mein volles Verständnis. Ich kann Dir nur versichern, dass das alles immer ein bisschen leichter und mit jedem Tag auch ein bisschen schöner wird, und da kommt jetzt eine tolle Zeit auf Dich zu, wo Dein Baby seine Hilflosigkeit mit jedem TAg verliert, und seine spannende Entdeckung der Welt mit Dir teilt
und das sind dann so befriedigende Erlebnisse, auf die ich heute so glücklich zurückschaue, Erlebnisse, die dann diesen Frust endlich auch wieder ausgleichen,
denn im Moment bekommst Du ja nicht so viel zurück von Deinem Kind -
aber das wird bald ganz anders sein.
Viel Kraft wünsch ich Dir bis dahin,
lg fleur