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[***TRIGGERWARNUNG***] Ich bin sexuell gestört

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Anonym

Registrierter Nutzer, anonym
Ich habe jetzt seit mehreren Tagen überlegt und gehadert, ob und wie ich diesen Beitrag schreiben soll, ich hoffe nur, dass ich es weder bereue noch irgendein wichtiges Detail auslasse...

Ich weiß noch nicht, ob das Thema hier triggernd wirken kann, falls ja, so möge doch bitte die Moderation den Titel entsprechend ändern.


Ich beginne in der Gegenwart. Ich bin weiblich, fast 27 Jahre alt. Ich lebe in einer Beziehung, die weitesgehend harmonisch verläuft. Es ist meine... achte oder neunte Beziehung? Es ist mir fast peinlich, dass ich das nicht so genau sagen kann. Aber manchmal lässt sich das Wort nicht leicht definieren.
Zu meiner Familie hatte ich schon immer eher seltsamen Kontakt, will heißen, von keiner Seite kam irgendwie Zuneigung, Geborgenheit, das Gefühl, wichtig zu sein. Mir fiel es dadurch schon als kleines Kind sehr schwer, eine richtige Bezugsperson zu finden. Damals in der Vor- und Grundschule waren das für mich dann die Lehrer, später war ich für sowas zu alt. Innerhalb der Familie habe ich nie Gewalt erfahren, aber emotionale Verschlossenheit und Kälte, viele Intrigen, ich wurde zwischen die Stühle gestellt und musste für mich selbst entscheiden, wem ich glauben sollte. Meine Mutter war eine kontrollsüchtige Person, die unter Alkoholeinfluss zunehmends Wahnvorstellungen bekam. Mein Vater hat mich immer als "Lieblingskind" bezeichnet, gespürt habe ich aber stets das Gegenteil. Mein Bruder wurde immer total bevorzugt. Er hat alles bekommen, und ich durfte mit seinen Sachen spielen - wenn mein Bruder es erlaubte. Und so gewann er Macht über mich, konnte mich manipulieren. Er dachte sich immer neue Bedingungen aus, unter denen ich die Erlaubnis bekam, für kurze Zeit (wie es ihm halt passte) mit seinen Sachen zu spielen. Den Eltern haben wir nie etwas erzählt, für uns interessierte sich ja niemand und wenn mal Streit war, sollten wir diesen unter uns klären, die Erwachsenen haben ihre eigenen Probleme. Ich muss an dieser Stelle erwähnen, dass meine Eltern geschieden sind und getrennt leben, seit ich 3 bin. Harmonisch ging es zwischen den beiden nie zu, aber das weiß ich heute nur aus Erzählungen und Videoaufnahmen. Ich kann mich nicht erinnern, dass meine Eltern je zusammen waren, und fand es immer abenteuerlich, wenn mein Vater uns übers Wochenende zu sich geholt hat. Weg von der kontrollsüchtigen Mutter - hin zum nachsichtigen Vater, auch wenn dieser die Kinder eher sich selbst überlässt, während er mit Kumpels laut und besoffen feiert - vor unseren Augen, in seiner Wohnung. Auch das störte uns eigentlich nicht. Was mich persönlich störte und mir zum ersten Mal mit 8 Jahren bewusst wurde, war dass er sich NULL für mich interessiert. Mein Bruder ist der ganze Stolz der Familie - Ich bin nur sein Anhängsel. Und überhaupt bin ich nur seinetwegen auf der Welt - Ich wurde gezeugt, damit mein Bruder nicht allein aufwächst. Somit war ich das einzige Wunschkind. Aber heute bin ich mir sicher, dass ich nach meiner Geburt am liebsten wieder geggewünscht worden wäre.

Meine Mutter hatte ständig wechselnde Partnerschaften, die meisten ihrer Macker sahen gleich aus, hatten ähnliche Namen und die gleichen Gewohnheiten: Zuhause faulenzen - rumkommandieren und meckern - abends besaufen - nachts wenn wir im Bett sind, Mutter anschreien und verprügeln. Das hörte vorübergehend auf, als sie einen Italiener kennenlernte. Da war ich 9 Jahre alt. Er war Ende 40 und eigentlich ziemlich nett, leider hat er seine neuen Regeln in den Haushalt mit eingeführt und bestand darauf, dass von nun an alles nach seiner Nase tanzt. Mutter war ihm natürlich hörig, sie ist eine naive, schwache Frau, die lieber ihre Kinder verkaufen würde, als sich von einem Partner zu trennen. Fortan bekam mein Bruder sein eigenes Zimmer, meine jüngere Schwester und ich teilten uns ein Zimmer. Mein Bruder wurde oft eingesperrt und durfte stundenlang nicht raus, wir durften nicht miteinander reden, nicht mal zusammen spielen. Alles wurde uns willkürlich weggenommen und nicht selten sogar weggeworfen. Wenn wir es gewagt haben, zu protestieren, hieß es nur, wir haben nichts zu sagen, er ist der Mann im Haus und wir haben zu gehorchen. Mutter sagte nichts dazu, interessierte sich nicht für uns.
An guten Tagen spielte unser Stiefvater oft mit uns, vor allem in den ersten zwei Jahren. Wir tobten viel herum, es wurde laut und alle haben sich super verstanden. Aber da merkte ich, dass ich mich von solchen Aktionen immer ausgeschlossen fühlte. Kam meine kleine Schwester auf ihn zu, fingen sie sofort an herumzualbern - mein Bruder kam dann hinzu und es wurde lauter und wilder. Kam ich hinzu, hörte der Spaß meistens auf. Ich fragte mich, was denn so anders an mir ist.

Ich weiß nicht, wann genau und wie genau es angefangen hat, aber ich werde es so gut wie möglich anhand meines Verhaltensmusters rekonstruieren.
Versteckter Text, Trigger-Gefahr:
Tagsüber lag mein Stiefvater häufig auf der Couch, unter einer Decke. Da er nicht mit mir spielen wollte - ich bin sowieso eher ein ruhiges Kind gewesen - haben wir eben nebeneinander auf der Couch gelegen und gekuschelt. Fast jeden Tag. Dabei sah er fern, irgendein italienisches Sportprogramm. Er legte oft seinen Arm um mich, aber ganz normal eben, so wie wenn man jemanden eben gern hat. Er hätte mich nie an Stellen berührt, die mir unangenehm waren, so schätze ich ihn bis heute nicht ein. Ich selbst war es, die irgendwann, ich muss 10 gewesen sein, seine Hand nahm und sie zwischen meine Beine führte. Ich fand es angenehm, wusste was er da tat und wollte es gezielt so. Die ersten paar Male zog er seine Hand meist weg, als wollte er mich zur Vernunft bringen, aber immer wieder nahm ich seine Hand und zog sie zwischen meine Beine. Unter meine Unterwäsche. Ich wollte, dass er mich dort streichelt, es war sehr angenehm. Zwar habe ich mich sehr geschämt, dass ich so etwas tat und dann auch noch völlig bewusst und gewollt, aber ich konnte auch nicht damit aufhören. Als ich 11 war, versuchte er manchmal, sein Ding in meinen Hintern zu stecken, aber es ging nicht, und ich wollte es auch nicht wirklich. Gezwungen hat er mich nie, wenn ich ihm das stille Zeichen gab, dass ich etwas nicht wollte, dann machte er es auch nicht. Von ihm gingen diese Handlungen nie aus. Er kam auch nie in mein Zimmer, ließ mich immer in Frieden. Ich war es immer, die auf ihn zukam und mehr wollte. Aber ich hatte noch Angst um meine Jungfräulichkeit. Ich hatte Angst, schwanger zu werden. Und ich wollte nicht, dass so ein alter Sack mein erster Geschlechtspartner wird. Das respektierte er immer. Als ich 13 war, krachte es endlich zwischen meiner Mutter und ihm, sodass er eine eigene Wohnung bezog. Dort besuchte ich ihn immer wieder, mit nur einem Gedanken: Dass er es heute wieder tut. Mich berührt, mich befriedigt. Er hatte es sozusagen wirklich drauf, mich mit Fingern und Zunge zum Kommen zu bringen. Aber auf persönlicher Ebene mochte ich ihn nicht wirklich, hab mich vor ihm geekelt - und vor allem vor mir selbst. Warum mache ich solche Dinge? Ich kann doch nicht ganz normal sein. Ich wollte so gern mit ihm Sex haben - aber er sollte nicht mein erster Partner sein, ich wollte mein erstes Mal. Aber nicht mit ihm.

Hier mal ein wenig zu meiner frühkindlichen Vorgeschichte: Schon als ich 3 oder 4 war, hatte ich das, was viele Kinder haben - die Selbsterkundungsphase, wo man sein eigenes Genital und das Gleichaltriger entdeckt und es eben erkunden will. Ich denke, bei mir war diese Phase sehr stark ausgeprägt, denn ich wollte nicht einfach nur erkunden, ich wollte SEX. Nicht mit einem Nachbarsjungen in meinem Alter, nicht spielerhaft "so wie Mama und Papa immer machen", nein. Ich wollte es mit einem erwachsenen Mann. Um dies zu verdeutlichen, setzte ich mich jedem fremden Mann auf den Schoß, auf Spielplätzen, und erzählte ihnen alles über mich, auch wo ich wohne. Zu sexuellen Handlungen ist es nie gekommen. Ich frage mich bis heute, woher zur Hölle wusste ich in dem Alter schon, was richtiger Sex war, und wie konnte ich so etwas bewusst wollen? Fast schon, als wäre ich vom Teufel besessen... das hatte nichts mehr mit frühkindlicher Psyche zu tun, auf sexueller Ebene dachte und funktionierte ich bereits wie eine Erwachsene. Ich hab mir dann stattdessen alles Mögliche unten reingesteckt, auch tief, ich mochte es wenn es weh tat. Einmal habe ich eine Kerze in Penisform und "Originalgröße" unter den Partyartikeln meines Vaters entdeckt und sie mir eingeführt, so weit es ging... aber auch das war mir nicht genug. Ich habe es sogar mit dem Hund getrieben... jahrelang, stundenlang. Da war ich noch keine 10 Jahre alt. Erklärung dafür? Keine. Zumindest keine, die man einem Kind zutrauen würde. Mein Grund lautete wohl einfach: Geilheit. Aber in dem Alter?!

Nun war ich gerade 13 geworden und mein Bruder (2 Jahre älter) war mittlerweile zum Vater gezogen, den ich immer noch regelmäßig besuchte. Mein Bruder nahm mich spontan mit auf eine Bootstour, nur er und ich, und im Boot erzählte er mir von einem Traum, den er seit ein paar Wochen oft hat. In diesem Traum haben wir Sex. Da meinte er, ob ich ihm diesen Traum nicht erfüllen könnte, und in meinem Kopf sprang der Funke über. Triebmäßig wollte ich es auf jeden Fall, Sex, egal mit wem, und lieber habe ich mein erstes Mal mit meinem Bruder, als mit meinem Stiefvater. Trotzdem zögerte ich, weil ich mich sehr geschämt habe. Er griff mir mehrmals in den Schritt, was ich angenehm empfand und deshalb ließ ich meine Triebe wieder über mich siegen... und wir hatten später in seinem Zimmer Sex. Mein erstes Mal. Mein Bruder und ich hatten nie das beste Verhältnis zueinander, klar, deshalb waren hier keinerlei Gefühle oder gar Romantik im Spiel, es gab quasi weder Vor- noch Nachspiel, aber das war mir egal. Endlich wusste ich, wie sich Sex anfühlt. Und ich wollte mehr.
Jetzt war die letzte Hemmschwelle gebrochen und ich ließ meinen Stiefvater wissen, dass er jetzt endlich weitergehen könne. So hatten wir von nun an jedes Mal Sex, manchmal mehrmals täglich, und immer sorgte er dafür, dass ich dabei auch auf meine Kosten komme. Abgesehen von meinem Schamgefühl war es immer richtig geil, weshalb ich auch immer wieder zu ihm kam... Und zeitgleich liefen ähnliche Dinge mit meinem Bruder, allerdings nur für wenige Wochen, dann erzählte er es unserer Mutter, wahrscheinlich aus Angst, ich würde es zuerst erzählen und dann stünden die Tatsachen gegen ihn. So stand es aus seiner Sicht besser für ihn, schließlich gab er es selbst zu, unter dem Vorwand "Schuldgefühl". Mein Bruder kennt dieses Gefühl nicht, er hatte wohl einfach Schiss vor den Konsequenzen. Mir war es mehr als peinlich, da jetzt die ganze Familie von der Sache wusste. Und es wurde kaum über etwas anderes geredet. "Wie konntest du nur - mit deinem eigenen Bruder!" war der Standardsatz schlechthin. Was dennoch niemand wusste: Ich hatte noch immer Sex mit unserem Hund sowie dem Stiefvater... und das sollte auch auf ewig mein Geheimnis bleiben, denn sonst hätte man es uns unterbunden.


Bis ich 17 war, ging das unbemerkt so... dann unterhielt ich mich eines Abends mit meiner Mutter über ein paar relativ belanglose Themen aus der Vergangenheit, und da ist es mir mehr oder weniger rausgerutscht. Sie hat meine Worte richtig gedeutet und war schockiert. Und ich war extremst beschämt, habe ihr aber fairerweise versucht zu erklären, dass er mich nie missbraucht oder gar vergewaltigt hätte. Was ja auch stimmt - er hat nie etwas gegen meinen Willen getan, im Gegenteil - er machte es, weil ich es wollte. Nie hätte er mich bedrängt oder gar bedroht. Und pädophil ist er ganz sicher nicht. Er hat mich nicht als Kind gesehen, sondern als das, was ich psychisch war - eine Frau. Als ich ihr alles erklärt und erzählt hatte, meinte sie, sie müsse darüber nachdenken. In den nächsten Tagen meinte sie, im Prinzip, da ich es ja wollte und bewusst hinter ihrem Rücken tat, habe ich sie jahrelang betrogen mit ihrem eigenen Partner. Und dass sie ihm jetzt das Umgangsrecht für die gemeinsame Tochter (damals 4 oder 5 Jahre alt) entziehen wird, da sie befürchtet, dass er sich auch an ihr vergreifen wird. Später machte sie mir Vorwürfe, dass ich meiner kleinen Schwester ihren Vater genommen habe. Weil ich ihn zu einem Sexualstrafstäter gemacht habe. Weil ich ihn sexuell verführt und gewissermaßen missbraucht habe. Aber nicht alle Vorwürfe stammen von ihr allein, viele davon kann ich unterschreiben.

Meinen Stiefvater habe ich zum letzten Mal bei der Gerichtsverhandlung gesehen. Nicht ich, sondern meine Mutter hatte ihn angezeigt. Das ganze lief dann über die Staatsanwaltschaft und ich musste häufig Aussagen machen, was mir sehr unangenehm war. Einerseits wollte ich einem Fremden nicht meine (zugegeben recht unglaubliche) Wahrheit auftischen, andererseits wollte ich kein Detail auslassen, ich wollte nicht, dass er als Alleinschuldiger bestraft wird. Es lag mir nichts daran, ihn zu beschützen, aber ich fand, dass ich ebenfalls eine Strafe verdient hatte. Und so blieb ich bis zur endgültigen Urteilsverkündung meiner Wahrheit treu. Mir wurde ans Herz gelegt, mich einem Psychologen anzuvertrauen. Das habe ich dann auch getan. Ich ging wortwörtlich von einem zum nächsten, niemand glaubte mir. Immer hieß es, alle Opfer von Sexualdelikten suchen die Schuld bei sich selbst und beschützen den Täter. Und dass kein Kind in dem Alter schon wissen könne, was Sex wirklich ist - geschweige denn es wollen könnte. Aber ich weiß, dass ich anders bin. Und dieses Anderssein spüre ich auch heute noch.

Versteckter Text, Trigger-Gefahr:
So leid es mir tut für die Opfer - aber wenn schon das Wort Vergewaltigung lese, spüre ich, dass ich geil werde. Nein, ich will und werde sicherlich niemals jemanden vergewaltigen, aber ich will - damals wie heute - vergewaltigt werden. So richtig benutzt und weggeworfen. Warum? Fragt mich etwas Leichteres... Es tut mir wirklich sehr leid, wenn diese Aussage bei euch das Blut kochen oder gefrieren lässt. Ich würde dieses Detail lieber auslassen, aber der Vollständigkeit halber muss ich es erwähnen.

Der Hund ist mittlerweile leider tot, ich hing auch emotional sehr an ihm, er war wie ein besserer Mensch... Aber noch immer fühle ich eine eindeutige Neigung hin zu Sex mit Tieren. Da ich jetzt älter bin und im Lauf der Jahre immer mehr ausprobiert habe, will ich es jetzt auch mit einem Pferd versuchen. Aber in meiner Nähe gibt es keine, und die Angst erwischt zu werden ist viel zu groß. Ich schaue mit hin und wieder Tierpornos an, wo Frauen eben Sex mit Tieren haben... das kann doch auch nicht normal sein. Aber der Trieb will eben raus.

Und da ist noch etwas, da ich mich dem Schluss nähere: Meine erste richtige Beziehung und meinen ersten "legalen" Sex hatte ich mit 19, hatte seitdem ständig wechselnde Partner, auch reine Sexualpartner, aber keiner von ihnen konnte mir jemals das gleiche Gefühl geben wie damals mein Stiefvater... ich bin seitdem nicht mehr zum Höhepunkt gekommen, empfinde auch kaum noch etwas, nur durch Selbstbefriedigung beim Pornos schauen regt sich überhaupt noch etwas. Sex mit meinem Freund habe ich regelmäßig und auch gern, aber der richtige Kick fehlt eben, seitdem es nicht mehr "verboten" ist... Ich glaube, es liegt daran. Aber es kann auch etwas anderes sein... seit vielen Jahren forsche ich nach den Ursachen meines Verhaltens, und jetzt wende ich mich an dieses Forum, da mich Psychologen nicht ernst nehmen. Vielleicht kann ich mich auch einfach schriftlich besser ausdrücken als mündlich.


Ich denke, hiermit ist alles gesagt und ich bitte euch, mich ernst zu nehmen. Ich meine es todernst. Ich kenne keinen zweiten Menschen wie mich, mit diesen verkorksten Neigungen, daher würde ich zu gern wissen, was zum Teufel mit mir los ist. Wie gesagt, Psychologen sind die falsche Anlaufstelle...
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Ich bin sexuell gestört

Schräge Geschichte.
Ich weiss, dass Kinder auch sexuelle Phantasien haben können. Aber so extrem habe ich das noch niemals gehört.

Ich denke, dass es von deinem Stiefvater nicht richtig war. Auch wenn es von dir ausging, hätte er nicht weiter machen dürfen. Erwachsene sollten (normalerweise) gescheiter sein als Kinder.
 
AW: Ich bin sexuell gestört

Huhu,

ich bin kein Experte in dieser Situation aber ich denke dein Verhalten als Kind gegenüber Männern könnte damit zusammen hängen, dass du wenig Liebe, Geborgenheit und Anerkennung von deiner Familie bekommen hast. Auch der Körperliche Kontakt wie zb Umarmungen oder eine Kuschelstunde mit den Eltern werden bestimmt Mangelware gewesen sein.
Daher kann ich es mir vorstellen, das du damals auf diese Art dir die Liebe gesucht hast und zwangsläufig auch sexuelle Empfindungen entwickelt hast.

Sex mit Tieren haben zu wollen, kommt vor. In der Gesellschaft wird das natürlich nicht anerkannt, sondern als eine "Störung der Sexualpräferenz" bezeichnet und zählt zur Sodomie.

Generell denke ich hat deine Situation, auch unbewusst, mit deiner Kindheit zu tun. Das ein Therapeut dir nicht glaubt, finde ich ehrlich gesagt sehr unprofessionell von ihm. Er darf dich nicht einfach als Lügner hinstellen, meiner Meinung nach.
Was du jetzt tun kannst, da bin ich überfragt, ausser deine Vergangenheit aufzuarbeiten und die Ursachen herauszufinden, mehr fällt mir leider dazu nicht ein.

Liebe grüße
SchwarzeSeele
 
AW: Ich bin sexuell gestört

Hallo, Anonym,

da ich kein Psychologe bin, darf ich meinen Eindruck und meine Gedanken bezüglich Deines Berichtes schildern?

Als kleines Kind hast Du ausprobiert, was gefühlsmässig für Dich angenehm war. Im Kontakt mit Deinem ital. Stiefvater geschah keine Lenkung Deiner Sexualität in „die richtige Richtung“. Im Gegenteil. Das kleine Mädchen wurde aktiv in einer falschen Richtung und durch den Stiefvater darin bestätigt. Durch seine sexuellen Erfahrungen konnte er Dich befriedigen. Befriedigung ist eine Bestätigung und gleichzeitig eine Motivation sich immer und immer wieder diese Bestätigung zu holen, die durch schöne Gefühle begleitet wird. In Deinem Gehirn hast du diese Lösungsmethode „für ein schönes Leben“ gespeichert. Sexualität ausleben wurde für Dein Gehirn die Methode, um Dich zu steuern. Später meldete sich der Verstand, dein Bewusstsein zum Thema gut und böse und somit Dein schlechtes Gewissen. Aber trotzdem blieb die gespeicherte Lösungsmethode „Glück durch Ausleben der Sexualität“ erhalten.

Ähnlich ist es mit Menschen, die z.B. als Kind entdecken, dass das Essen glücklich machen kann und zu einem Gefühl der Befriedigung führt. Diese Menschen essen auch als Erwachsene mehr als ihnen gut tut, selbst wenn sie wissen, dass es ungesund ist. Das Problem ist immer die Speicherung von „gutes Gefühl mit einer speziellen Aktion“ sowie der Lerneffekt: „das macht mich glücklich“. Die Motivation dies immer und immer wieder zu wiederholen ist sehr groß, denn schließlich hat sich diese Verhaltensweise in der Kindheit als erfolgreicher Weg zum Glück erwiesen.

Ganz kurz: Einprägung eines Lösungsverhaltens ist das Problem.
Dein Gehirn kennt vermutlich kein anderes Lösungsverhalten, um Glücksgefühle zu bewirken. Würde ich Dich jetzt auffordern, täglich und viel Schokolade zu essen, würde Dir eher schlecht werden, als dass Du Glücksgefühle entwickelst. Jemand, der seit seiner Kindheit durch das Essen positiv motiviert wurde, könnte Deine Übelkeit nicht nachempfinden, weil der Körper durch trainierte Gefühle bei ihm anders – nämlich positiv – auf Schokolade oder andere Süßigkeiten reagiert.

Du hast ein ähnliches Problem wie sehr viele Menschen. Dieses ähnliche Problem lautet: „ich habe mir selbst das falsche Lösungsverhalten antrainiert und gleichzeitig kenne ich keine Alternative, um eine ähnliche Befriedigung zu erfahren, als durch mein falsches Lösungsverhalten.“

Kannst Du mir bisher zustimmen?
Hast Du Fragen dazu?

LG, Nordrheiner
 
AW: Ich bin sexuell gestört

Weißt du was vor deinem achten Lebensjahr passierte? Es kann gut möglich sein, das du als kleinkind, oder sogar schon als Baby missbrauch erlebt hast ungewollten. Vielleicht hat der Körper sich geschützt in dem er zu solchen Lustgefühlen gegriffen hat. Und die sind eben da geblieben. Kann auch sein das du es einfach nie anders gelernt hast, wenn du ganz früh missbraucht wurdest oder hast es immer wieder nachgespielt, vielleicht um es irgendwie zu verarbeiten und Kontrolle zu bekommen? Wenn man als Baby missbrauch erfährt, weiß man selbst gar nichts davon. Das kann immer in jedem Alter passieren das man sowas verdrängt oder abspaltet. Nur die psychischen und körperlichen Symptome zeigen dir, das etwas so ganz und gar nicht in Ordnung ist. Es gibt in der Tat solche Dinge wie du schilderst, viele Missbrauchsopfer gehen entweder den Weg sexuelle Dinge ganz zu vermeiden oder können auch den Weg einschlagen den du gehst, kranke Fantasien zu entwickeln und auch auzuleben. Das dies aber bei dir so früh angefangen hat, könnte es sein das auch sehr früh du schlimme ungewollte Dinge erlebt hast. Z.b. als du ein Baby warst.

Ich kenne so manche Dinge auch, jetzt nicht so krass wie bei dir. Aber ich schäme mich auch für meine kranke Sexualität. Und war auch schon als Kind recht aufgeschlossen was Sexualität anging. Ich weiß aber ungefähr woher das wohl kommt und hab Dinge erlebt die ich nicht wollte. Vieles liegt noch im dunkeln. Aber was ich weiß ist, das meine kranke sexualität von früher kommt, von den ganzen Traumas die ich erlebt hatte. Therapeuten können manchmal mit solch kranken sexuellen Fantasien nichts anfangen. Es gibt aber auch sexualltherapeuten. Vielleicht wäre dies die richtige Adresse für dich.

Ich denke schon das dein Verhalten ein ursprung hat, aber ich denke der liegt noch weiter zurück. Daher ist es immer ganz wichtig die ganze verangenheit auseinander zu nehmen und zu schauen wann fing es an mit diesen Gedanken und vorlieben. Manchmal kann auch hypnose helfen wenn es zu weit vergraben ist.

Lg Seele28
 
AW: Ich bin sexuell gestört

Ich denke schon das dein Verhalten ein ursprung hat, aber ich denke der liegt noch weiter zurück. Daher ist es immer ganz wichtig die ganze verangenheit auseinander zu nehmen und zu schauen wann fing es an mit diesen Gedanken und vorlieben. Manchmal kann auch hypnose helfen wenn es zu weit vergraben ist.

Ich halte es für denkbar, dass dein Verhalten von einem früheren Missbrauch herrührt. Das würde auch erklären, warum du im jungen Alter schon so viel über Sex wusstest.

Mit Hypnose wäre ich allerdings vorsichtig, das ist sehr umstritten. Es ist unklar, inwieweit tatsächliche Erinnerungen aufrauchen oder ob das Gehirn diese Geschichten in der Hypnose erfindet. Meines Wissens gibt es keinen wissenschaftlichen Beweis. (Dass die Person z.B. Fakten nennen könnte, die man auf anderem Wege überprüfen kann.)
 
AW: Ich bin sexuell gestört

Ich halte es für denkbar, dass dein Verhalten von einem früheren Missbrauch herrührt. Das würde auch erklären, warum du im jungen Alter schon so viel über Sex wusstest.

Mit Hypnose wäre ich allerdings vorsichtig, das ist sehr umstritten. Es ist unklar, inwieweit tatsächliche Erinnerungen aufrauchen oder ob das Gehirn diese Geschichten in der Hypnose erfindet. Meines Wissens gibt es keinen wissenschaftlichen Beweis. (Dass die Person z.B. Fakten nennen könnte, die man auf anderem Wege überprüfen kann.)

Ist der obere Teil jetzt auf mich bezogen oder auf Te? Es könnte auch ber der Te so sein, muss aber nicht. Es könnte auch Nordrheiners Theorie zutreffen. Aber wie du schon sagtest, sollte ein Kind noch nicht so viel über sex wissen. Bei der Te scheint es ähnlich zu sein das sie wirklich recht viel wussste. Wobei es auch sein kann das sie filme mit angeschaut hat oder ihre eltern beobachtet hat oder mit anschauen musste. Und daher weiß was sex ist usw. Also kann alles mögliche sein. Es waren nur meine Gedanken dazu, was ich jetzt mal vermuten würde. 🙂

Und ja mit Hypnose sollte man aufpassen. Hab ich vergessen hinzuschreiben. Sollte man wirklich nur als letzte Lösung nehmen, wenn wirklich gar nicht hilft. Da ist EMDR und die anderen Methoden doch nochmal am besten. Kenne mich mit Hypnose nicht so gut aus, aber wenn das eher umstritten ist, dann würde ich auch die Finger davon lassen.

Lg Seele28
 
Hi!

Erst mal zu deinen Erfahrungen mit Psychologen/Therapeuten: leider gibt es solche fragwürdigen Gestalten wie die, denen du anscheinend begegnet bist. Das ist scheiße, weil solche Leute mit ihrem Verhalten das Vertrauen in die Psychologie insgesamt herunterziehen und beim Klienten den Eindruck erzeugen, dass alle so wären und es keinen Sinn macht, es noch mal bei einem anderen Therapeuten zu versuchen.

Die Frage ist aber auch: was genau erwartest du von der Therapie, was willst du erreichen? Je nachdem, was deine Prioritäten sind, kann man dann schon vorfiltern, welche Therapieformen in Frage kämen und welche eher nicht.

Wenn ich dich richtig verstanden habe, belasten dich aktuell zwei Dinge - einmal die Schwierigkeit, mit "normalem" Sex eine adäquate Befriedigung zu erreichen, und zum anderen die ambivalenten Gefühle den Erlebnissen in deiner Kindheit und Jugend gegenüber.

Für den ersten Punkt bietet sich vllt ein lösungsorientierter, ggf. verhaltenstherapeutischer Ansatz an. Wobei ich davor warnen möchte, diesen Ansatz so zu verfolgen, dass die Aspekte deiner Sexualität (zB. die Lust auf Tiersex) "weggemacht" werden sollen - das dürfte in den seltensten Fällen funktionieren, ohne dass eine Alternative bereitgestellt wird. Eher sinnvoll wäre es, die Aspekte "normaler" Sexualität stärker positiv zu beleuchten. Aber das dürfte in den Details dann in der eigentlichen Therapie ausgearbeitet werden 😉 .

Da zum Verhalten nicht nur Sexualität gehört (auch wenn diese derzeit viel von deinem Problembewusstsein in Anspruch nimmt), wäre es vllt auch nicht schlecht, ganz allgemein dein (Sozial)leben auf weitere positive Aspekte zu überprüfen, die ein Gegengewicht zu den Problemen bieten können. Sprich: Freunde, Beruf, Hobbys, das alles halt. Wie sieht es da bei dir aus, findest du in diesen Lebensbereichen eine gewisse Balance?

Was den zweiten Punkt angeht: manche würden zu Hypnose oder Psychoanalyse raten. Ich weiß nicht, ob das das Richtige ist (bin diesen Zweigen der Psychologie gegenüber aber auch relativ skeptisch, gebe ich zu). Man möchte ja immer gerne einen Sinn aus seiner Vergangenheit machen, eine in sich schlüssige "Story" möglichst ohne unangenehme Widersprüche. Tatsächlich ist eine klare Zuordnung von "gut und böse" für die meisten Menschen leichter zu handlen als Ambivalenzen.
Wenn du gerne wissen möchtest, warum du bereits als Kind so... gierig warst - man kann versuchen, das auf tiefenpsychologischem Wege herauszufinden, aber es liefe darauf hinaus, dass ihr (= du und dein Therapeut) gemeinsam eine "Story" erarbeitet, mit der du leben kannst - "Die Wahrheit" wird dadurch nicht ans Licht kommen, in der Hinsicht werden solche Therapieformen mMn maßlos überschätzt. Vielleicht ist es ganz profan so, dass du einfach ein minimales hormonelles Ungleichgewicht im Hirn hast - nichts Schlimmes, nichts Dramatisches, aber dazu geeignet, Verhaltensformen auszulösen, die alle (du, bereits als Kind, eingeschlossen) als "sozial inadäquat" wahrnehmen. Das wiederum sollte sich medizinisch überprüfen und, falls du das Bedürfnis danach hast, behandeln lassen.

Da wir in einer Gesellschaft leben, in der das Konzept von "Schuld" ebenso wie das von "freiem Willen" sehr stark verankert sind, ist es kein Wunder, dass du hin- und hergerissen bist, was die Verarbeitung deiner Vergangenheit angeht. Leider sind sehr viele Leute in solchen Fällen äußerst gutmeinend und schnell dabei mit Sprüchen wie "Du kannst gar nichts dafür, du warst nur willenloses Opfer!". Ich habe oft erlebt, dass das genau den kontraproduktiven Effekt hat. Man möchte sich immer gerne als Akteur sehen, als jemand, der nicht nur beeinflusst wird, sondern selber Einfluss ausübt.
Und du WARST offensichtlich Akteur und siehst dich auch selber so. Das stelle ich noch einmal heraus, obwohl bzw. gerade weil das insbesondere in diesem Forum gerne als politisch inkorrekt wahrgenommen wird.

Die Frage ist dann, wie du es schaffen kannst, diese widersprüchliche Konstellation aus "Akteur sein" und "ausgenutzt werden" in ein schlüssiges Gesamtbild zu integrieren, mit dem du zukünftig leben kannst, ohne dass es dich belastet. So, dass du quasi deinem jugendlichen Ich gegenübertreten und sagen kannst: "meine Fresse, du machst da ja was mit! Aber ich finde, du bist vollkommen okay, denn schau, was heute aus dir geworden ist!". So in etwa könnte die Zielsetzung aussehen. Wie das dann im Einzelnen abläuft, ist wiederum Sache von dir und deinem Therapeuten.

Unter Strich: entscheidend sollte (mMn) sein, dass du ein positives Bild von dir und deinen Fähigkeiten entwickelst und dich als Akteur (aber ohne Schuldgefühle) sehen kannst wie auch als jemand, der weder von seiner Vergangenheit noch von seinen "Trieben" (die, wie gesagt, vielleicht simpel organischen Ursprungs sind) "fremdgesteuert" ist.

Vielleicht magst du ja zurückschreiben, ob das einigermaßen hilfreich war, oder du noch weitere Ideen oder Fragen hast 🙂

lg
 
Ich habe mir das durchgelesen und irgendwo kann ich die Psychologen, die du bisher aufgesucht hattest, auch verstehen. Ein erwachsener Mensch muss sich doch gegen ein Kind durchsetzen können und irgendwelchen Avancen wiederstehen können.

Dein Stiefvater konnte es nicht, daher wirst du sicherlich auch weiterhin auf Unverständnis stoßen, wenn du sagst, dass du eine Mitschuld daran trägst, denn sowohl rechtlich, wie auch moralisch betrachtet wusstest du damals als 10 jährige mit Sicherheit nicht, was du da tust.

Was deine Sexualität angeht, so wurdest du offenbar von deiner Mutter mit dem Schlag gesegnet, alles ausprobieren und solange zu suchen bis endlich der erhoffte "Mensch" wohl endlich mal kommen mag, wo auch wirklich alles passt. Die Frage ist daher in Bezug auf deine Person relativ einfach:

Was für einen Mann willst du für die Zukunft?

Solche die du bisher hattest und von jedem deiner bisherigen Partnerschaften immer nur einen kleinen Teil und das als Komplettpaket?
 
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