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***Triggergefahr*** Ich sterbe an Corona ohne je krank geworden zu sein

J

JoleneMorelle

Gast
Hallo liebes Forum.
Ich schreibe hier aus letzter Verzweiflung heraus, weil ich nirgendwo Hilfe finde und mittlerweile jeden Tag über Suizid nachdenke. Ich bin jetzt 24 und habe die letzten 3 Jahre in Berlin als Domina, Partypromoterin und Messehostess gearbeitet, nach einer schweren Kindheit, habe ich versucht mein Abi nachzumachen, was aber wegen schweren Stalkings (wurde nicht ernst genommen von der Polizei) nicht klappte und schlussendlich landete ich dann in Berlin, weil ich auch endlich unabhängig von anderen sein wollte.

Das war eine echt gute Zeit, ich habe genug verdient um mich zu versorgen und um die ganze Welt zu reisen. Seit dem 1. Lockdown habe ich aber keinen Cent mehr verdient und musste meine Selbständigkeit auch irgendwann aufgeben, weil ich mir meine Miete, Krankenkasse usw. nicht mehr leisten konnte (hatte ca 1500€ monatliche Fixkosten). Ich musste dann, als meine Ersparnisse im kleiner wurden, einsehen das mir nix bleibt als zum Amt zu gehen.

Da ja alles zu hat und pleite geht fand man nicht mal einen Minijob. Nun warte ich seit knapp 5 Monaten auf Unterstützung, in der Zeit musste ich immer wieder die selben Unterlagen und Erklärungen zu meinem Sachverhalt einreichen und wurde hin und her geschoben, aber keine Unterstützung.
Also versuchte ich mich im Internet bei Markt.de als domina anzubieten, aus purer Verzweiflung heraus (war vorher bei einer angesehenen, seriösen Agentur). Ich ging also zu diesem ausgemachten Treffen in eine Wohnung in Charlottenburg, erst war alles ganz normal, ich zog mich im Bad um und als ich wieder rauskam schlug man mir etwas auf den Kopf und ich war weg. Als ich wieder zu mir kam war ich an eine Heizung gekettet und lag auf einer Matratze davor, die Angreifer waren zu zweit und vergewaltigten mich immer wieder [...] danach zwangen sie mich dann zum duschen und warfen mich aus der Wohnung, wahrscheinlich Stunden später.
Ich hatte starke Prellungen, eine Gehirnerschütterung, meine Lippe war geplatzt und mir fehlte ein Schneidezahn, auch untenrum waren die Schmerzen unerträglich. Diese Männer waren arabischer Herkunft und taten das nach ihrer Aussage im Namen der männlichen Ehre weil es ja sowas wie eine Domina vor Gott nicht geben dürfte.
Ich traute mich nicht zur Polizei, wäre wohl sinnlos gewesen, wie hätte ich das beweisen sollen? Für das stalking damals gab es sogar Zeugen, die das zum Teil mitbekommen haben und in diesem Fall konnte ich garnicht beweisen, ich war ja komplett alleine da und niemand hat mich gehört.

Seitdem suche ich dringend ärztliche Hilfe, ich habe panische Angst meine Wohnung zu verlassen ( ich habe einen Hund den ich versorgen muss) und leide unter Albträumen und Verfolgungswahn, ich habe diese scheiße einfach nicht verkraftet, ich sitze hier jeden Tag und heule mir die Seele aus dem Leib, aber jetzt bin ich Kassenpatient und ich bekomme keinen Termin bei einem Arzt, es gibt keine Selbsthilfegruppen mehr (habe sowas früher genutzt, habe auch eine ADHS Diagnose und Beziehungsbindungsstörung).
Es gibt keine Einrichtungen mehr die mir helfen könnten, nur die Möglichkeit sich auf Grund von Suizid Gedanken geschlossen einweisen zu lassen, da gibts aber 2 Probleme zum einen natürlich mein geliebter Hund und zum anderen habe ich Angst vor Kliniken seit einem Vorfall vor 6 Jahren, wo ich mit einem Arzt stritt weil es ihn sauer machte das er eine Schnittstelle an meinem Arm nähen musste, ich fand das unmöglich stritt mich mit ihm und er ließ mich drauf hin 2 Tage mit Propofol in Überdosis narkotisieren, jedoch (das sagte ich auch vorher eindringlich) reagiere ich paradox darauf, ich schlafe nicht sondern werde aufgedreht total verwirrt und orientierungslos, in der Zeit zog mein einen Gutachter hinzu der bestätigte der Klinik das ich den Bezug zur Realität komplett verloren hätte, ich war zu der Zeit sehr dünn und konnte durch ein Kipp Fenster aus dieser Klinik in Herten entkommen und kam natürlich nie wieder zurück, natürlich konnten sie so weder meine Daten noch sonst irgendwas aufnehmen (soweit ich das beurteilen kann) und ich bekam bis vor kurzem nie eine Rechnung von diesem Krankenhaus.

Ich bin ehrlich gesagt davon ausgegangen, dass denen der Fehler klar war (Medikamenten Unverträglichkeit und die Tatsache das es verboten ist jemanden länger als 24 h zu narkotisieren auch wegen der Gefahr Hirnschäden zu behalten), es lief ja auch ein Verfahren, das dann wegen ,,mangelnder Beweislage“ eingestellt wurde, 3 Jahre nach dem Vorfall. Jetzt 6 Jahre danach habe ich ein Schreiben vom Gerichtsvollzieher bekommen über 3.500€ wogegen ich keinen Wiederspruch mehr einlegen kann. Genau jetzt wo es so wichtig wäre diese Angst zu überwinden in eine Klinik zu gehen.
Wie kann es sein das dan nie ne Rechnung Mahnung oder Vollstreckungsankündigung gekommen ist ?? Müssen die nicht dafür sorgen das ich sowas auch bekomme? Zumindest die Post vom Gericht? Ich verstehe das alles nicht mehr ich bin nur noch verzweifelt und bin jetzt umgezogen in eine ,,Harz4Ecke“ in Oberhausen NRW.

Hier sind die Wohnungen billiger und ich bin weg aus dem kaputten Berlin .. trotzdem musste ich schon viele meiner Sachen verkaufen um mich und meinen Hund irgendwie durchzubringen ... ich bin am Ende und weis einfach nicht mehr weiter, da ist niemand der mir hilft. Jetzt mittlerweile ist es so krass geworden das ich erst Heroin geraucht habe und es mittlerweile spritze um irgendwie über den Tag zu kommen und das einzig wertvolle in meinem Leben zu pflegen, meinen Hund.

Ich habe vor dieser Zeit nie harte Drogen genommen, nur ab und zu gekifft, aber jetzt stelle ich erschreckenderweise fest, das die wenigen Wochen reichten um eine körperliche Abhängigkeit zu entwickeln. Ich bin so enorm runter gekommen innerhalb von nur einem Jahr ist einfach mein ganzes Leben komplett kaputt gegangen, ich sehe schrecklich aus, ich kann mir nicht mal einen neuen Zahn leisten, ich bin nur noch wertloser Müll ohne Ausweg und weis nicht weiter, ich sehne mich soooo sehr nach irgendetwas wenigstens eine kleine Ablenkung von diesem grauen, ich kann nicht mehr, aber man kann ja nirgendwo mehr hin alles hat zu man lernt niemanden kennen und ist einfach nur schrecklich schrecklich einsam, ich habe keine Aufgabe ich sitze den ganzen Tag hier entweder kurz vorm sterben am heulen, oder mittlerweile jetzt total auf Drogen, was wohl der einzige Grund ist warum ich es schaffe das hier nieder zu schreiben.

Ich danke euch für das lesen und hoffe es ist nicht zu wirr und vielleicht hat ja irgendjemand noch was was mir hilft oder ich probieren könnte, ich wäre für alles dankbar! Das ist der letzte Monat wo ich noch irgendwie durchkomme, wenn dann noch nicht mal die Hilfe vom Amt geklappt hat, habe ich mir vorgenommen die Sache zu beenden, ich kann nicht mehr so weiter machen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Binchy

Sehr aktives Mitglied
Hallo,

Deine Situation ist ja wirklich schlimm, da weiß man gar nicht so genau, wo man anfangen soll.

Ich kopiere Dir hier mal den Link rein vom sozialpsychologischen Dienst in Oberhausen, da kannst Du mal anrufen und fragen, ob Du da einen Termin kriegst.

Gibt es eine Tafel, wo Du hingehen könntest, damit Du die nächste Zeit zumindest genügend zu essen hast für Dich und Deinen Hund?

Ich weiß nicht, ob es für Hartz4 Empfänger kostenlose Beratung gibt bei Anwälten, damit Du Dich wegen der Forderung von 3500 EUR mal erkundigst.


Auf jeden Fall: bitte gib Dich nicht auf. Auch wenn alles im Moment ganz furchtbar ist und du einiges wirst tun müssen, um da raus zu kommen, denke an Deinen Hund, er braucht Dich und das zumindest sollte Dich motivieren, Dir Hilfe zu suchen, wenn Du es nicht für Dich tun willst. Kennst Du keine Vertrauensperson, die Deinen Hund nehmen könnte eine Zeitlang, wenn Du doch in eine Klinik gehen solltest?
 

Knirsch

Aktives Mitglied
Wenn du schnell jemanden zum Reden und Austauschen suchst, der mit der Thematik Gewalt vertraut ist, kann ich nur diese Seite empfehlen:


Da sind immer wieder Chattermine frei, es gibt auch Gruppenchats, wo man spontan um Einzeltermine fragen kann und man kann sich auch einzelne Chattermine oder email-Beratung ausmachen. Ich habe zumindest gehört, dass man da sehr unvoreingenommen ist. Das heißt, du musst nichts tun, was du nicht tun willst und kannst den Kontakt halten, auch wenn du nicht in der Lage bist alle Vorschläge anzunehmen. Und es gibt erst mal keinen Kontakt zu Ärzten, wenn man da schon vorbelastet ist. Man kann sich einfach mal unterthalten und Pläne schmieden, was zu tun ist.
 
G

Gelöscht 114672

Gast
Liebe Jolene,

fühl dich umarmt!
Bitte putz dich nicht noch selber runter, du bist nicht Schuld, dass du in diese Lage geraten bist, sondern hast einfach probiert irgendwie alleine mit allem fertig zu werden.
Deine Lage ist wirklich nicht einfach, aber nicht auswegslos und ich glaube daran, dass es dir auch wieder besser gehen kann!

Bitte gib dich aber nicht auf.

Das Angebot von Larissa find ich übrigens toll...

Es kommt gerade in deinem leben wirklich sehr viel zusammen und es ist nachvollziehbar, da nicht mehr ein noch aus zu sehen.

Ich denke, dass dir ein Klinikaufenthalt daraus helfen könnte.
Aus mehreren Gründen:
• du stehst regelmäßig auf, isst regelmäßig... und hast die Möglichkeit zur Therapie. (du stabilierst dich wieder)
• Wenn du auf eine Suchtklinik kommst, dann würde dir auch mit der Heroinabhängigkeit geholfen werden.
• es gibt eine Sozialberatung. Die führt dann eventuell Gespräche mit dem Amt und kennt die Nummern zu hilfsbereiten Anwälten. Dann hast du die Mahngebührsache auch schonmal von den Hacken!
Ich bin der Meinung, dass sie dir nicht so ohne Weiteres diesen Betrag aufbrummen können.
In deiner jetzigen Situation halte ich es aber für zu schwer, dich von Zuhause aus, um einen entsprechenden Anwalt zu kümmern.
• in der Klinik ergibt sich Kontakt mit anderen Menschen und manchmal ergeben sich tatsächlich auch Freundschaften

Deswegen würde ich zu einem Klinikaufenthalt raten.
Was wären denn die Alternativen? einen Job zu finden wird gerade schwer und sich alleine um die Anwaltssache zu kümmern ebenfalls...


Was sagst du?

Für deinen Hund wird sich schnell ein Hundesitter finden, der oder die das gerne und kostenlos macht.

Du schriebst von deinem negativen Klinikerlebnis, aber ich glaube, dass es einen neuen Versuch wert ist.
Ich möchte nämlich nicht, dass du weiter abrutschst und du keine andere Möglichkeit mehr siehst, als dich selber umzubringen.

Ich glaube an dich!

Ganz liebe Grüße
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
G

Gelöscht 69542

Gast
Hallo Jolene
es tut mir leid, was du alles erleben musstest und immer noch erleidest.
Ich hab hier eine Frauenberatungsstelle in Oberhausen gefunden, da könntest du bei
telefonischer Sprechzeit einfach mal anrufen und mit denen reden. Vielleicht hilft dir das irgendwie weiter und sie bieten jetzt - in Coronazeiten - auch eine Telefonberatung an.

Alles Gute und viel Kraft, du schaffst es!
 

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