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** TRIGGER * Vergewaltigung

Briana

Mitglied
Ich bin mit 16 von einem Bekannten den ich schon etwas länger kannte öfters nach den Treffen heim gefahren worden, es ist nie was passiert, er hat auch nicht versucht irgendwas zu machen. Eines Tages hat er mich mit seinem Cousin heim gefahren und wollte bei mir noch auf die Toilette. Hab mir nichts dabei gedacht und wir waren dann noch in meinem Zimmer. Irgendwann ist er mir näher gekommen und wollte mich küssen. Ich wollte das nicht und hab ihn von mir weg gestoßen. Leider war ja sein Cousin noch dabei. Irgendwann lag ich dann auf dem Boden auf den sie mich gedrückt hatten, sein Cousin hielt meine Hände fest und er werkelte an mir herum, ich versuchte mich zu wehren mit Armen, Beinen und meiner Stimme. Doch es gelang mir nicht sie davon abzuhalten. Muss dazusagen das ich mein Zimmer im Keller hatte und mich deshalb keiner gehört hat oder es war keiner da, daran erinner ich mich nicht mehr daran. Allgemein sind die Erinnerungen sehr bruchstückhaft. Irgendwann hab ich einfach aufgegeben und ihn machen lassen. Ich hatte keine Kraft mehr mich zu wehren. Danach war es noch nicht vorbei, ich hab mich dann ne Zeit lang mit Männern für ONS zu treffen. Evtl um das aus meinem Gedächtnis zu bekommen. Ich habe es einfach verdrängt. Bis es jetzt nach der kurzzeitigen Trennung von meinem Freund wieder ans Tageslicht gekommen ist. Auch nach meiner Schwangerschaft hatte ich keine Lust mehr auf Sex, ich mag es nicht an Brust und Hals angefasst zu werden. Er hat dann Anforderungen gestellt wie ich soll ihn oral befriedigen, was ich lange nicht wollte und ich mag es noch heute nicht, mach es aber weil er es mag. Ich kann meine Emotionen kann ich nicht raus lassen das regt ihn auch auf. Das ich nicht aufgeschlossen bin für eine Wiederholung des Sex regt ihn auch auf. Hab ihm schon mal angeboten das er sich eine suchen kann die ihm das gibt was er will. Er möchte um unsere Sexualität wieder "in Gang" zu kriegen ein Pärchen oder so einladen. Ich weiß nicht so recht.

Was denkt ihr darüber? Wo kann ich mich hinwenden?
 
Hallo, Briana,

eine Vergewaltigung ist strafbar. Dafür ist die Polizei zuständig. Eine Anzeige erscheint mir sinnvoll. Jedoch wird man Dich fragen, warum Du erst jetzt Anzeige erstatten willst. Ich habe den Eindruck, daß die Vergewaltigung bei Dir seelische Verletzungen hinterlassen hat. Solche Verletzungen führen dazu, dass man Sexualität ablehnt oder Probleme hat, weil bestimmte Praktiken als eklig empfunden werden. Wenn man eine Praktik als eklig empfindet, ablehnt, muss das keine Nachwirkung einer Vergewaltigung sein. Worin genau Deine seelische Verletzung besteht, ob überhaupt … kann nur ein Psychologe oder eine Psychologin ergründen, kein Leser hier. Auch bevor Du ggf. Anzeige erstattest, solltest Du psychologische Hilfe in Anspruch nehmen, schon alleine deshalb, damit Du weisst, wie Du Dich bei der Polizei verhalten sollst.

Neben Psychologen bieten auch Sozialarbeiter oft eine gute Beratung an. Diese findest Du bei dem Jugendamt Deiner Stadt oder bei der Diakonie oder der Caritas.

Es tut mir leid, dass Du so ein schlimmes Erlebnis hattest.

Alles Gute,
Nordrheiner
 
Nachtrag:
Ich habe den Eindruck, dass Dein Freund wenig Empfinden für Deine Vorlieben und Abneigungen hat. Es sieht so aus, als ob seine Befriedigung für ihn am wichtigsten ist. Sein Vorschlag, ein Pärchen zum Sex einzuladen, ist völlig daneben. Weiß Dein Freund von Deiner Vergewaltigung?

Ich empfehle, dass Du auf solche Vorschläge nicht eingehst und dass Du Deinem Freund sehr deutlich erklärst, dass Du vergewaltigt wurdest und daher Deine Empfindungen durcheinandergeraten sind. Du gehst in eine psychologische Beratung und von der Verbesserung Deiner seelischen Gesundheit hängt es ab, wie Du mit Deiner Sexualität zukünftig umgehen kannst. Bis dahin hat er Rücksicht zu nehmen – und nicht Dich zum Ziel seiner sexuellen Bedürfnisse zu machen.

Klare Worte.

LG; Nordrheiner
 
Ich bin schon bei einer Therapie und habe auch vor zu ner Beratungsstelle wegen Vergewaltigung zu gehen. Es musste nur einfach mal raus.
Ich weiß das es angezeigt werden sollte doch weiß ich nicht ob das noch 12 Jahre später geht und ich keinen Nachnamen von ihm habe, das werden die mir dann erzählen. Es tat einfach gut es sich von der Seele zu schreiben. Und meine Therapeutin geht grad eher auf mein Verhalten ein. Bei mir spuckt grad so viel im Kopf rum.

Mein Freund weiß schon sehr lange davon und auch das hält ihn nicht davon ab. Ich denke er ist unsensibel oder er hat ne gestörte Persönlichkeit.
 
Ich danke dir für deine offenen Worte Nordrheiner.

Er macht mir immer den Eindruck das ich nicht richtig bin und das ich mich nicht richtig für ihn einsetz, dabei fühle ich auch das es genau anders rum sein soll. Nur kommt das nie bei ihm an.

Ich würde mir wünschen ich wäre schon früher zur Therapie gegangen aber da war ich einfach nicht so weit.
 
Hallo, Briana,

wenn Du Dir eine Biographie eines Menschen durchliest, der eine bilderbuchhafte Kindheit hatte und
einen bilderbuchhaften Traumprinzen fand und eine wunderbare Ehe führte, dann wirst Du leicht
erkennen, in welchen Bereichen Deines Lebens bei Dir eine negative Abweichung gegeben ist.
Z.B. Stichworte: Kriterien für die Auswahl des Lebenspartners, Sozialverhalten, Umgang mit Sexualität.

Bilderbuchhaft bedeutet nicht problemlos. Nur eben auch: Gedanken und Verhalten in Situationen, in denen
alles schief läuft, was schief laufen kann. Lösungsorientierung, Hoffnung, Glaube... Sinn

Ganz besonders wichtig finde ich den Gedanken: Wenn schon einiges oder vieles schief in meinem Leben lief,
wie komme ich auf einen Lebensweg, der mich glücklich macht?

Gerne können wir darüber auch hier dazu Gedanken austauschen. Wenn Du das auch möchtest,
dann schreib' ein bißchen mehr über Dich - ggf. Kindheit - heutige Lebenssituation - Deine Werte,
Deine Lebensziele zum besseren Kennenlernen - und natürlich zu all dem Deine Fragen.

LG, Nordrheiner
 
Ein problemloses Leben will ich auch nicht, aber ich möchte einen Mann der mich und meine Vergangenheit akzeptiert und respektiert. Jeder wird sagen dann trennen dich doch einfach. Wenn das so einfach wäre dann wär ich es schon, denn ich habe es letztes Jahr versucht mich zu trennen. War auch schon getrennt nur wollte ich meinen Kindern keinen Umzug zumuten und auch ich fühl mich hier wohl.

Zu mir selbst: Meine Kindheit war familiär gut nur die Schule bzw meine Lehrerin in der ersten Klasse hat mich gemobbt bis ich dann durch meine Eltern die Schule gewechselt hab. Seitdem hab ich schon ein angeschlagenes Selbstbewusstsein.

Jetzige Situation: Beziehung mit einem Mann der mein Selbstbewusstsein warscheinlich noch mehr zerstört hat. Zwei tolle Kinder ohne die nichts mehr ging. Sie sind mein ein und alles.

Mein Lebensziel: Einen Job finden bei dem meine Kinder nicht zu kurz kommen, ein glückliches Leben mit meiner Familie(mit oder ohne Partner sei mal dahingestellt), Menschen um mich denen ich vertrauen kann.
 
Hallo Briana,
bist Du nun verheiratet - oder ist er Dein Freund?
Ist er der Vater Deiner 2,3,4 Kinder?

Eines steht für mich fest: Wenn Du Dich von ihm in der Vergangenheit getrennt hast, weil er Dich nicht respektierte, wenn Du dann zu ihm zurückkamst, weil Du Dich in der Umgebung wohl fühlst, dann hast Du ihn bestärkt, dass sein Verhalten Dir gegenüber von Dir hingenommen, akzeptiert wird. Du bist quasi Dir selbst in den Rücken gefallen.
Es sei denn, er hätte sich geändert bzw. er hätte Dir "hoch und heilig" versprochen, Dich zukünftig zu respektieren.
Das wäre dann eine Täuschung, denn er scheint Dich ja heute immer noch nicht zu respektieren, sondern Dich als Objekt seiner Befriedigung zu sehen.

Wenn Du vor der Wahl stehst,
a) ihn verlassen und finanzielle Einbußen hinzunehmen, weniger schön zu wohnen, aber keine Respektlosigkeit mehr erdulden zu müssen
und
b) bei ihm zu bleiben und Respektlosigkeit hinzunehmen

dann verkaufst Du bei b) Deinen Respekt, ggf. Deine Selbstachtung

Ich mag die Entscheidung zwischen a und b nicht treffen, weil ich nicht beurteilen vermag, wie hart das Leben für Dich sein wird, wenn Du Dich für a) entscheidest. Tendenziell neige ich schon zu a)

LG, Nordrheiner
 
Ja genau ich hab zwei Kinder, er ist der Vater dazu. Wir sind nicht verheiratet, das wollte ich nicht und werde es auch nicht auch wenn er es immer wieder versucht. Meine Kleine ist z.b. nicht getauft weil er meinte wenn ich sie taufen lass dann machen wir gleich eine Traufe drauß.

Wir haben bevor wir wieder zusammen gekommen sind eigentlich viel über mich geredet und was ich in der Vergangenheit so erlebt hab, haben auch eine Familienhelferin und waren bei der Paarberatung, leider nur einmal da er einmal im Monat zu wenig ansah. Nur glaub ich das er einfach nur will das ich mich nach seinen Wünschen ändere und er muss nichts tun. Manchmal hab ich das Gefühl das es schon zu emotionaler Gewalt neigt. Er untergräbt mein Selbstwert immer mehr.

Ich hab jetzt heut auch mal nen Termin bei einer Frauenberatung bei Gewalt und Vergewaltigung ausgemacht. Vielleicht können die mir helfen mich zu sortieren denn meine Therapeutin kann es in der Situation nicht.

Doch eigentlich steh ich wieder am selben Punkt wie vor der Trennung. Nur das ich es dann für meine Kinder auch durchhalten will.
 
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