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Traurig wegen Auszug von zu Hause

MentaleKrise

Neues Mitglied
Hallo liebes Forum,

da ich hier schonmal einen guten Rat bekommen habe (siehe alte Beiträge), möchte ich meinen aktuellen Seelenzustand hier nocheinmal preisgeben.
Damals ging es übrigens um meine Ausbildung die ich nächste Woche beende.

Aber wo fang ich am besten an?
Wie schon oben beschrieben werde ich nächste Woche meine Ausbildung nach 2,5 Jahren erfolgreich Abschließen abschließen.
Und so langsam wird es auch Zeit, auf eigenen Beinen - sprich in eine eigene Wohnung zu ziehen.
Wie so ziemlich jeder habe auch ich aus dem Streit heraus gesagt, dass mir meine Eltern nur auf den "Sack" gehen und ich wäre lieber schon gestern ausgezogen .

Jetzt steht jedoch der Augbenblick der Wahrheit vor der Tür und mein Auszug wird in den nächsten Wochen (es gibt noch keine Deadline) vonstatten gehen.
Und wie geht es mir? Beschissen und einfach nur traurig.

Mein Kopf sagt selber, dass man mit 23 Jahren und fertiger Ausbildung nicht mehr zu Hause wohnt aber im Herzen bin ich einfach nur traurig.
Irgendwie denke ich nur an die schlechten Sachen.

Kein Schwein wartet auf einen in der neuen Wohnung, es ist einfach nur still und man hört niemanden reden, man nimmt irgendwie kein Leben mehr wahr. Man wacht alleine auf,
frühstückt alleine, erledigt seine Dinge über den Tag / arbeitet, dann isst man Abends wieder alleine und geht alleine schlafen. Alleine schon der Gedanke daran lässt mich
wieder traurig werden.

Bisher hatten wir immer einen Hund und eine Katze, die einen begrüssten, wenn keiner da war und man gerade erst reingekommen ist. Das alles werde ich sehr vermissen. Es ist übrigens
eine sehr alte Katze, die mich hat "aufwachsen" sehen und fast so alt ist wie ich.

Auch meine Großeltern, zu denen ich ein sehr gutes Verhältnis habe, wohnen gegenüber von meinen Eltern. Auch Sie werde ich dann nicht mehr so oft sehen oder einfach nur Ihre Stimmen
hören wenn Sie z.B. einfach was vorbeibringen.

Würde ich mich in dieses Thema reinsteigern, könnte ich nächtelang drüber heulen, und das als Typ von mitte zwanzig, der nach aussen immer einen starken und unnahbaren Eindruck macht.

Ich hoffe es gibt hier ein paar aufmunternde Worte.
 
Hi MentalKrise,

Weisst du, warum man "die Macht der Gewohnheit" sagt? Dein Bewusstsein streift in jedem Moment gewisse Sektoren deines Gedächtnises, die nun sich nun auf die Vergangenheit beziehen. Es wird eine Weile dauern, bis du dich an die neue Umgebung gewöhnt hast, aber es wird mit Sicherheit geschehen. Sobald dein Gehirn seinen Denkrythmus geändert hat wird es besser. Ich kann dir nur raten, dass du diesen Prozess beschleunigst, indem du über all die neuen Dinge nachdenkst und über deine Zukunft. Du bist jetzt frei. Zwischen jetzt und deinem Tod stehen noch eine viele Jahre. Dein Leben beginnt jetzt. Was möchtest du in dieser Zeit tun? Was willst du erreichen? Sei egoistisch und gestalte DEIN Leben unabhängig von anderen Leuten. Niemand darf etwas von dir erwarten. Du musst eigentlich nicht mal steuern zahlen, aber beachte die Konsequenzen 😉. Dennoch darfst du nie vergessen, dass jede Fingerbewegung, jedes Wort und jede Handlung eine Konsequenz deines Willens ist. Dieser Wille bringt dich überall hin.

Allein sein stresst natürlich schon. Aber solange du mit der Haltung rumläufst, dass du nur glücklich werden kannst wenn andere um dich sind, kannst du dir Glück sowieso abschminken. Ich würde deshalb dein Verständnis von Glück überdenken. Such dir ein Ziel im Leben und mit jedem Schritt, den du auf dein Ziel zumachst wirst du ein bisschen glücklicher.
 
Hallo MentaleKrise,

ich gratuliere Dir zu der bestandenen Ausbildung!

Hallo Bandit,

und vielen Dank! Es war eine gute Entscheidung die Ausbildung bis zum Ende durch zuziehen.
Entgegen meines alten Beitrags bezüglich Bedenken wegen den Noten, konnte ich sogar aufgrund meiner Noten verkürzen 🙂

Ich denke das abnabeln von Eltern ist ein wichtiger Schritt. Denn erst dann übernimmst Du die volle Verantwortung für dein Leben. Ist oft schwer, ich wollte es aber nie mehr missen.

Nehme die Veränderung als Chance!

Das versuche ich mir auch selber einzureden. Ich habe übrigens auch großen Respekt vor den Leuten, die schon mit unter 18 ausgezogen sind. Vielleicht war da das Elternhaus aber auch nicht so gut.

Deine Eltern und Großeltern wirst Du auch in Zukunft sehen können. Vielleicht nicht mehr so oft, aber es zählt nicht immer die Quantität. Deine Besuche werden sicher an Qualität gewinnen.
Das Verhältnis zu deinen Eltern wird auch bestimmt besser werden!

Das hoffe ich! Meiner Meinung nach habe ich meiner Familie auch nicht oft genug gezeigt, wie gern ich Sie habe...

Vielleicht wäre das schonmal eine neue Chance?!

Wie wäre es, wenn du in eine WG ziehst? 🙂

Hmm, darüber habe ich noch nicht nachgedacht...
Mit dem Thema werde ich mich näher beschäftigen.

@Wandel
Da gibt es so einige Dinge die ich gerne wieder anfangen würde. Z.B. habe ich mit 14 -16 Gitarre gelernt und wollte immer schon wieder anfangen oder wieder mein anderes Hobby aus Jugendtagen reaktivieren.

Allein sein stresst natürlich schon. Aber solange du mit der Haltung rumläufst, dass du nur glücklich werden kannst wenn andere um dich sind, kannst du dir Glück sowieso abschminken. Ich würde deshalb dein Verständnis von Glück überdenken. Such dir ein Ziel im Leben und mit jedem Schritt, den du auf dein Ziel zumachst wirst du ein bisschen glücklicher.

Was ist deine Interpretation von Glück?

Wären dann kleine Sachen, wie zum Beispiel endlich mal die Wohnung auf Vordermann bringen auch Glück?
 
Zuletzt bearbeitet:
Huhu MentaleKrise,

ich war damals bei meinem ersten Auszug auch total traurig und niedergeschlagen.

Aber als ich dann das erste mal die Luft von "Freiheit" geschnuppert hatte, war diese Traurigkeit sehr schnell vergessen. Durch meine eigenen Aufgaben und der Gewöhnung merkte ich schnell die Vorzüge des selbstständigen wohnens.
Heute könnte ich mir das niemals mehr vorstellen zu Hause zu wohnen. Im Gegenteil. Ich würde mich zu sehr in meinem Leben eingeschränk bzw. "kontrolliert" fühlen.

Also Kopf hoch, da müssen wir alle durch. Du kannst stolz darauf sein wenn du deine Wohnung eingerichtet, soweit dein Leben im Griff hast.😉

Liebe Grüße
SchwareSeele
 
Oh ja, als ich das erste Mal von Zuhause ausgezogen bin, ging es mir ähnlich. Zuerst war ich allerdings sehr begeistert. Dann habe ich Abends wirklich geheult wie ein kleines Kind, das auf Klassenfahrt ist und Heimweh hat. Ich weiß noch ganz genau, dass mein Vater mir damals eine SMS geschrieben hat (er wollte was fragen) und zum Schluss dazu geschrieben hat, dass meine Eltern an mich denken und mir kamen die Tränen, als könnte ich sie für ein ganzes Jahr nicht mehr sehen. 😀

Jaja, heute lache ich darüber, aber damals war das wirklich richtig hart für mich und ein riesen Thema. Ich habe jede Gelegenheit genutzt oder nach jeder möglichen Gelegenheit gesucht, um bei meinen Eltern übernachten zu können, oder um dort vorbeizusehen.

Meine Erfahrung ist: es kommt sehr stark auf den Moment an, an dem man auszieht. Direkt nach den Abschlussprüfungen, wo ein neuer Lebensabschnitt losgeht, ist das vielleicht nicht ganz so gut, sofort auszuziehen. Selbst wenn du übernommen wirst, es ist dennoch eine neue Angelegenheit, frisch aus der Ausbildung dann als "ausgelernte" Kraft anzufangen. Vielleicht musst du alles erst einmal sacken lassen. Deswegen: bist du gezwungen, in den nächsten Wochen auszuziehen? Wenn du einen Teil deines Gehaltes daheim abgibst, dürfte es doch eigentlich kein Problem sein, wenn du dort vorerst noch bleibst? Man sollte nur aufpassen, dass man dann den Zeitpunkt des Ausziehens nicht immer weiter nach hinten schiebt, denn irgendwann sollte man da durch und sein eigenes Leben auf diese Art in die Hand nehmen 😉.

Hast du auch schon mal über eine WG nachgedacht? Oder mit einem guten Freund/in in eine WG zu ziehen? Vielleicht wäre das für dich auch eine Option, damit du dich nicht so alleine fühlst. Was eigentlich nicht stimmt. Ich gehe Vollzeit arbeiten, treffe mich mit Freunden, erledige Einkäufe, habe Termine etc., da bin ich wirklich sehr froh, wenn ich manchmal nach Hause zu mir gehen kann und dann meine Ruhe habe. Das ist eine ganz neue Art von Privatsphäre, weil nicht ständig jemand trotzdem da ist und an der Zimmertüre klopft oder irgendwas von dir will. 😀

Ich ziehe zwar bald mit einer meiner besten Freundinnen in eine WG, aber wir haben vorher ganz genau abgeklärt, wo unsere Grenzen sind, was unsere Vorstellungen von einem guten Zusammenleben sind und vor allem von Ordnung und Sauberkeit. Und da diese ganzen Punkte bei uns übereinstimmen, wird es gut laufen, da bin ich mir sicher. Wir haben auch beide ein ähnliches Ruhebedürfnis oder wollen auch mal länger für uns sein.

Ich denke, beim Ausziehen geht es sehr viel um Veränderungen, Erwachsenwerden und Abnabeln von den Eltern. Und dass man doch ein Stück seiner bisherigen Jugend hinter sich lässt, weil jetzt ein neuer Lebensabschnitt beginnt. Das kann super sein, es kann aber auch wehtun und mit viel Trennungsschmerz verbunden sein.

Ich habe mich viel mit meinen Freunden abgelenkt. Sie oft zu mir eingeladen, mich oft mit ihnen getroffen, war Abends was mit ihnen oder Kollegen trinken und am Wochenende habe ich meine Eltern besucht. Es hat gedauert, aber heute kann ich ganze Wochen oder Monate ohne meine Eltern sein, ohne Heimweh zu haben und mir fehlt auch nichts. Und ich schätze meine Freiheiten sehr viel mehr, das will ich gar nicht mehr hergeben. Und diese Freiheiten gibt es immer, selbst wenn das Verhältnis zu den Eltern sehr gut und locker ist.

Wenn es mir schlecht geht, dann merke ich oft noch, dass ich in gewisser Weise Heimweh habe. Aber das ist auch das Zeichen dafür, wie verbunden man sich mit seiner Familie fühlt oder dass es immer noch "Heimkommen" ist. Sonst würden wir ja oft alle nicht über die Feiertage gerne nach Hause gehen (gut, bei manchen ist das so^^) oder uns einfach gut fühlen, wenn unsere Mutter oder Vater uns etwas zum Essen macht, was wir schon als Kinder gerne gegessen haben.

Ich bin halt leider auch zum falschesten Zeitpunkt der falschen Zeitpunkte ausgezogen. Im nachhinein würde ich es anders machen, also später in Angriff nehmen. Aber da ich es nicht rückgängig machen kann, lerne ich einfach daraus. 😉
 
Zuletzt bearbeitet:
: bist du gezwungen, in den nächsten Wochen auszuziehen? Wenn du einen Teil deines Gehaltes daheim abgibst, dürfte es doch eigentlich kein Problem sein, wenn du dort vorerst noch bleibst? Man sollte nur aufpassen, dass man dann den Zeitpunkt des Ausziehens nicht immer weiter nach hinten schiebt, denn irgendwann sollte man da durch und sein eigenes Leben auf diese Art in die Hand nehmen 😉.

Also ganz so schlimm ist es ja (Gott sei Dank) nicht. Wie schon beschrieben gibt es kein festes Datum.
Vielleicht wäre es wirklich besser noch 2 - 3 Monate zu warten. Wahrscheinlich müsste ich noch nichtmal Geld abgeben...
 
Ich hatte auch ein sehr gutes Elternhaus, aber jung auszuziehen (ich glaube, mit 19) und in eine weit entfernte Stadt zu gehen war für mich der Inbegriff von Freiheit. Damit begann das wahre Leben.
 
Also ganz so schlimm ist es ja (Gott sei Dank) nicht. Wie schon beschrieben gibt es kein festes Datum.
Vielleicht wäre es wirklich besser noch 2 - 3 Monate zu warten. Wahrscheinlich müsste ich noch nichtmal Geld abgeben...

Ich würde erstmal anfangen, richtig zu arbeiten und mir immer wieder, ganz in Ruhe Wohnungen ansehen. Das geht sowieso nicht so schnell, dass man eine ideale Wohnung für sich gefunden hat. In der Zeit kannst du dir auch überlegen, ob eine WG für dich auch geeignet wäre. Vielleicht mit einem guten Freund. Du kannst auch etwas Geld ansparen für den Umzug, Möbel, Kaution usw. 😉

Wenn du keinen Druck hast, dann geh es doch wirklich entspannter an. Wie gesagt, im Nachhinein würde ich es auch lockerer angehen. Ich wollte uuuunbedingt auf Teufel komm raus ausziehen und habe dabei völlig unterschätzt, dass der Zeitpunkt für mich nicht der richtige war.
 

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