Traumberuf gesucht

Hallo,

ich bin w, 25 Jahre alt
Ich habe eine Ausbildung Richtung Technik gesucht und mit viel Glück hab ich damals eine Stelle zum Technischen Systemplaner Richtung Elektrotechnik gefunden. So richtig mein Traum war das nicht. Aber besser wie nichts tun. Damals wollte ich eigentlich auch immer etwas mit Technik machen. Hatte vorher auch schon mehrfach Praktika zum Fachinformatiker in beiden Richtungen gemacht. War aber irgendwie nie so ganz meins.

Jetzt arbeite ich schon seit 2 Jahren als Planer. Jetzt drängen mich alle zur Weiterbildung (Automatisierungstechnik, da dies zu meiner Firma passt). Nach der Ausbildung konnte ich zum Glück ein paar Gründe, unter anderem auch Corona nennen um damit nicht anzufangen. Mir wurde so ziemlich alles vom Techniker, dualer Student & auch Werkstudent angeboten. Ich merke aber, dass mich der Job langweilt und ich auch nicht nur am PC sitzen möchte. Ich habe kein großes Interesse daran mich in der Richtung weiterzubilden. Auch wenn mein Arbeitsplatz, meine Arbeitskollegen super toll sind und ich auch gut Geld verdiene.

Ich habe schon sehr viele Berufstests gemacht & komme irgendwie nicht so richtig weiter.
Ich kann mir vorstellen etwas mehr Handwerklich zu machen, etwas abwechslungsreicheres, mehr Teamarbeit.
Ein wenig Planung/Gestaltung darf gerne auch dabei sein. Das macht mir Spaß. Ich könnte mir auch vorstellen mit Tieren zu arbeiten.

Nun zu meinen Berufstests ein wenig mehr:
Als Top Ergebnisse werden mir für Ausbildungen sowas wie Ortopädietechnik/Mechanikerin, Hörakustikerin, Veranstaltungstechnik, Mediengestalter und so weiter angezeigt. (würde alles glaube ich ganz cool sein, kann es mir nur leider nicht so ganz vorstellen wie der Arbeitsalltag so aussieht, habe schon unterschiedliches Gehört)

Beim Studium Richtungen wie Archiv/Bibliothek, Dokumentation, Forstwirtschaft/wissenschaft, Bau/Immobilienwirtschaft, Archäologie und Agrarwissenschaften angezeigt. (Hier weiß ich nie was ich am Ende mit so einem Bachelor oder Master anfangen könnte & wie gut man einen Job findet)

Bevor ich damals meine Ausbildung anfing, habe ich ein soziales Jahr gemacht & habe da in die Medienrichtung reinschauen können. Ich fand das damals super, da ich auch in der Oberstufe (war ein berufliches Gymnasium) die Richtung Medientechnik gewählt habe. Spaß hatte mir gemacht, dass ich häufiger mit Kindern und anderen Menschen zusammengearbeitet habe.
Neben Kamera und Schnitt habe ich auch Plakate erstellen, Messen und Veranstaltungen teilweise mitplanen können.

Ich habe das große Problem, dass ich aktuell einfach einen sicheren Arbeitsplatz habe & mir dieser Schritt verschiede Dinge einfach auszuprobieren bzw. mich für irgendetwas zu entscheiden schwer fällt.
Immer wieder versuche ich mal nach Jobs zu schauen, mir Infos über manch einen Beruf/Studium zusammenzusuchen und dann wieder diese Ungewissheit was da auf mich wartet.
Dann denke ich wieder darüber nach, ob ich nicht doch den leichten Weg gehe und den Techniker mache.
Ich möchte auch einfach aktuell noch nichts zu meinem Chef sagen, da ich einfach nicht weiß was ich möchte.

Was könnt Ihr mir raten? Sollte ich einfach mal versuchen in die verschiedenen Berufe reinzuschnuppern? Wie sollte ich das ganze angehen, auch weil ich einen Vollzeitjob habe?
Habt Ihr noch weitere Ideen was ich ausprobieren könnte oder mir auch Spaß machen könnte?

"teamarbeit, kinder, andere menschen, tiere"
dafür braucht es empathie, die dir zu liegen scheint.?

ob ich nicht doch den leichten Weg gehe und den Techniker mache.

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zweifelhaft, dass die ausbildung zum techniker so -leicht- zu stemmen ist.

viel erfolg auf deinem weg.

Dann denke ich wieder darüber nach, ob ich nicht doch den leichten Weg gehe und den Techniker mache.

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Der Techniker mag insofern der leichte Weg sein, das die staatlichen Technikerschulen nichts kosten, im Gegensatz zu einem berufsbegleitenden Studium.
Aber vom Schwierigkeitsgrad her ist er nicht ohne, und einige Schulen sieben gewaltig aus, da sind dann von 25 nur noch 7 in der Abschlußklasse.

Sollte ich einfach mal versuchen in die verschiedenen Berufe reinzuschnuppern? Wie sollte ich das ganze angehen, auch weil ich einen Vollzeitjob habe?

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Das ist auf legalem Wege kaum möglich und wäre Schwarzarbeit.

Irgendwann sollte man schon mal wissen was man machen muss, man kann nicht 1000 Dinge ausprobieren. Erwachsen sein heißt auch was probieren, mit der Entscheidung leben und ggf. scheitern und neues versuchen.

Man sollte sich auch von der Vorstelllung "Traumberuf" verabschieden. Das gibt es für sehr viele Menschen nicht, entweder weil sie den Traumberuf nicht machen können, oder weil es ihn nicht gibt oder weil das Leben anders ging.

Sicher gibt es viele die einen Traumberuf haben, aber was kümmern einen die anderen.

Ich finde es erstmal toll, dass du dir schon reichlich mit deinen beruflichen Weiterkommen beschäftigt hast. Und ja etwas zu finden, was einen zu 100% erfüllt ist quasi unmöglich (ich spreche aus eigenen Erfahrung).
Sich im Job zu langweilen ist genau blöd wie an Überforderung zu leiden. Wenn ich deinen Text so lese, habe ich schon den Eindruck, dass du dir eigentlich sehr sicher bist das Aktuelle nicht weitermachen zu wollen. Du siehst zwar die Vorteile der aktuellen Stelle, aber eben auch die Nachteile. Fakt ist leider, dass dir niemand vorher sagen kann, ob eine berufliche Veränderung positiv oder negativ ist. Grundsätzlich finde ich schon, dass du auf jeden Fall in den ein oder anderen Bereich hereinschauen könntest entweder durch Onlinemedien (berufetv) oder eben tatsächlich Live in einem Praktikum (im sozialen Feld ist das auch am Wochenende möglich, bei den anderen Sachen müsstest du freinehmen).
Auch eine Idee so ins Blaue hinein wie wäre es mit einem berufsbegleitenden Studium in Kombination mit einer Stundenreduktion auf Teilzeit in deinem aktuellen Job? Dann könntest du dich nebenberuflich ausprobieren und wenn du merkst die Inhalte des Studiums sind nichts für dich stockst du deine Stunden einfach wieder auf Vollzeit auf. Auch heißt es ja nicht, dass wenn du jetzt in ein anderes Berufsfeld wechselst, dass du nie wieder zurück an deine alte Stelle kannst (ich hatte mal einen Kollegin, die bei uns zweimal gekündigt hat und auch wiedereingestellt wurde).
Ansonsten gäbe es noch die Möglichkeit sich bei der Agentur für Arbeit beraten zu lassen (Berufsberatung im Erwerbsleben).

Hallo Anicorn, im falschen Beruf sitzen, ich weiß, wie quälend das ist!!! Wenn Dir das so viel Spaß gemacht hat damals in der Schule, wie wär´s mit Graphik-Designerin? Ein sicherer Beruf ist das erstmal natürlich nicht. Ein bißchen Mut braucht es schon, aber Du könntest damit vielleicht im sozialen Bereich arbeiten, denn Medienunterricht, Obdachlosenzeitungen, Zeitungen von Sozialverbänden, Schülerzeitungen usw. gibt es ja schon alles. Du könntest dann Dein technisches und gestalterisches Wissen im Sozialen Bereich verwenden. Während der Semesterferien könntest Du immer wieder Praktikum oder kleine Jobs machen im sozialen Bereich.
Hörakustiker werden gesucht wie verrückt. Das wäre was Sicheres. Du könntest mal 3Wochen Urlaub am Stück nehmen und davon 2 Wochen Praktikum machen. Ich weiß, ist verdammt anstrengend, aber einen Versuch wert.
Ich würde versuchen, Technik und Soziales miteinander zu verbinden.

Wenn dir Technik liegt, und du einen Traumberuf haben möchtest, wie wäre es mit Lokführerin? Tausende PS und hunderte von Menschen quer durchs Land zu bewegen, das wäre doch was schönes. In dem Job wird es garantiert niemals langweilig. Und es sind immer noch zu wenige Frauen dabei. Vielleicht wirst du damit mehr Erfolg haben, als ich.