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Traumberuf geplatzt

bojupo

Neues Mitglied
Hey Leute!
Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht wo ich anfangen soll. Ich habe mich 2015 für meinen Traumberuf beworben. Alle sehr harten Einstellungstests bestanden. 2016 habe ich dann dort angefangen. Ich weiß auch nicht wieso, aber ich habe mir immer eingeredet (denke es immernoch) das ich Glück hatte mit der Zusage und ich nicht genommen wurde weil ich so GUT bin.


Naja auf jeden Fall hatte ich dann immer mehr selbstzweifel, obwohl der Beruf mich komplett erfüllt hat und ich mit allen Kollegen ein super Verhältnis hatte. Jeder hat mir gesagt das ich sehr gut ankomme und man merkt wie sehr ich das will, aber ich habe das nie wirklich als Wahr empfunden, ich dachte immer das ICH doch gar nicht so toll bin. Ich bin auf jeden Fall jemand der sich über alles Gedanken macht.


Vor zwei Monaten hat mein Ausbilder dann gemerkt das ich ziemlich niedergeschlagen geschlagen war (Suizidgedanken, wo ich bis heute nicht richtig weiß wie die plötzlich gekommen sind) und hat mich angesprochen. Ich habe sehr blöd reagiert und bin einfach weg gegangen. Später habe ich dann gemerkt das die Reaktion falsch war (Ich muss immer alles perfekt haben, keiner soll nur irgendwas schlechtes denken) und habe dann leider einen Jobbedingten Grund genannt obwohl dieser nie stattgefunden hat, weil ich nicht mit Privaten Sachen bei meiner Arbeit sprechen kann (Privates von Beruflichen trennen)


Naja jeden falls sind dann durch das Lügen die Suizidgedanken immer schlimmer geworden und mein Ausbilder hat immer noch geglaubt das es Job bedingt ist und immer sehr viel Hilfe angeboten (hab meine Suizidgedanken angesprochen, angeblich wegen Jobvorfall) dadurch ist er dann mit mir in die Psychiatrie um eine Einweisung zu prüfen, ich habe aber beim Arzt vor Ort gute Argumente geliefert und konnte wieder nach Hause, wenige Wochen später habe ich dann mit meinen Kollegen was getrunken und ja irgendwann bin ich dann in ein Loch gefallen und meinte ich will mich unbrinhen und bin abgehauen, habe meinen Ausbilder angerufen (er meinte ich soll das machen sobald ich Hilfe brauche) und wurde schließlich Zwangseingewiesen aufgrund eigengefährdung.


2 Wochen war ich dort, habe alle Suizidgedanken abgestritten, weil ich wusste man kann mir nicht helfen (weil die Jobgeschichte nicht stimmte) und habe mich nicht getraut die Wahrheit zu erzählen weil ich dann meinen Job verloren hätte. Naja als ich wieder draußen war, hatte ich ein Gespräch in dem mein Vorgesetzter schon wusste das die Geschichte nicht stimmt. Naja auf jeden Fall hab ich dann zugegeben das die Sache nicht stimmt und eine private genommen. Einer von vielen Gründen für die Gedanken, aber nicht ausschlaggebend . Auf jeden Fall habe ich dann die Auflösung meines Vertrages bekommen (Vetrauensverlust, Gefahr für mich selbst + Kollegen) mein Verhalten war durch die zweite Geschichte (angebliche Wahrheit) wohl nicht erklärbar (wie auch...) Naja jetzt weiß ich nicht was ich noch machen soll, mein Traumberuf ist weg nur weil ich immer alles perfekt haben wollte und nie wollte das jemand schlecht über mich denkt.


Ich dachte halt das es mir hilft wenn ich über die Suizidgedanken sprechen kann, aber es kam alles nur schlimmer. Familie enttäuscht (hätten niemals mit Suizidgedanken gerechnet), Traumberuf verloren (für den ich jahrelang gekämpft habe und schlussendlich den Sinn am Leben verloren. Aufgrund des Jobverlustes habe ich noch stärkere Suizidgedanken bekommen, weil der Job war der mich immer in allem abgelenkt hat und glücklich gemacht hat, mein richtiger Traumberuf halt.


Naja durch die Vorkommnisse habe ich keine Chance den Beruf erneut auszuüben und weiß einfach nicht wohin mit mir. Ich weiß ich sollte nach VORNE schauen, aber das kann ich nicht, ich rege mich so sehr über mich auf das ich einfach angefangen habe irgendwie zu lügen nur damit meine Reaktion verständlich ist. Perfektionistin in vollen Zügen...



Ich frage mich warum Ich. Lebe nur noch für andere nicht für mich selbst. Bringe mich nur aufgrund meiner Familie nicht um, wäre ich alleine... Achja, es wurde gemunkelt ob ich auf meinen Ausbilder (20 Jahre älter) stehen würde, weil ich so viele Gespräche gesucht habe und gelogen habe und man mein Verhalten mit der 2 Geschichte nicht erklären kann. Ich hab selbst erst daran gedacht, aber welcher Mensch sucht Aufmerksamkeit und verliebt sich "unbewusst". Es ist so komisch weil ich mich selber nicht verstehe, ich verstehe diese Seite von mir nicht. Normalerweise weiß ich zu 100% was sich gehört und was nicht. Frage mich echt was bei mir im Kopf nicht mehr so richtig läuft..
 

Querdenker

Aktives Mitglied
Hey,

klingt für mich, als wärst du du garnicht du selbst und lebst garnicht dein Leben. Du funktionierst, du manipulierst, du kümmerst dich wahnsinnig um dein Außen und garnicht um dein Innen. Suizidgedanken sind daher für mich wenig überraschend, denn deine verkümmerte emotionale Seite hat einfach keinen Bock mehr.

Und genau das liegt für mich auch die Lösung für dich, du musst dich dringend um deine Gefühle und Bedürfnisse kümmern. Wahrscheinlich kennst du die noch nicht mal richtig, weil du die bisher ignoriert oder gar unterdrückt hast. Fang bitte an ehrlich zu dir selbst zu sein und lasse Gefühle zu. Versuche herauszufinden was du für dich brauchst, welche Bedürfnisse bei dir am lautesten schreien und versuche die zu befriedigen. Wahrscheinlich ist das für dich alles total neu und vielleicht hast du jetzt viele Fragezeichen im Gesicht. Das wäre prima, denn dann weiß du worum es geht und was gerade wichtig ist (auch wenn du noch nicht weißt wie du damit umgehen sollst).

LG
 

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