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Trauer nach Orgasmus

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Hiver ich hab noch nie in meinem Leben so einen Möchtegern wissenschaftlichen blödsinn gelesen, aber ich musste herzlich schmunzeln 🙂 dafür danke ich dir. 😀

also grundsätzlich schließ ich mich meinen ernstzunehmenden Vorrednern an.
Sex bzw. Selbstbefriedigung ist zwar schon in einer gewissen Art und Weise ein Fest der Hormone, hat aber prinzipiell keinen Einfluss auf den dauerhaften Serotoninhaushalt eines depressiven Menschen.
Während des Aktes bzw. während des Orgasmus werden sogg. Endorphine ausgeschüttet. Das ist ein glückshormon, das vor allem dann freigesetzt wird, wenn der Körper unter Stress steht, sprich Adrenalin durch seine Adern schießt, wies eben beim Sex der fall ist.
Da der Körper aber die erstaunliche Fähigkeit besitzt sich selbst zu regulieren, hat das auf keinen fall was einem radikalen Hormonentzug nach der 'Peripetie' zu tun. wär ja auch in biologischer hinsicht absoluter blödsinn, weil das auch für einen nicht depressiven Menschen bedeuten würde, dass nach dem Sex der Hormonhaushalt im Keller ist. das wär mit sicherheit nicht sinnvoll, weil viele dann dankend auf den koitus verzichten würden.
sprich: die Glückshormone bleiben dem körper eine Zeit lang erhalten.
deswegen fühlt man sich wenn man die eigene psyche außen vor lässt, nach dem Koitus grundsätzlich erst mal gut.

Weinen oder 'sich schuldig' und 'schlecht' fühlen nach dem Sex oder der Selbstbefriedigung hat meiner Meinung nach auf jeden fall eine psychische Komponente.
und an dieser stelle möcht ich mich eigentlich abendtau anschließen. Besser kann man die Sache eigentlich nicht analysieren.

Könnte mir aber auch gut vorstellen, dass der TE evtl vielleicht sogar eine Art missbrauch erleben musste. Oft ist es ja so, dass nach nach einem missbrauch verbaler, aber vor allem körperlicher Art das eigene Selbstempfinden und der Umgang mit der Sexualität im allgemeinen und speziellen einfach verloren geht. Da fehlt der Bezug zur 'normalen' Körperlichkeit und Sex bzw. Lust wird mit Scham, Schmerz und Trauma verbunden. Sich also schlecht zu fühlen oder gar zu weinen, wenn man selbst hand anlegt, könnte auch ein Indiz für einen möglichen folgeschaden sein.
 
Hallo,

eigentlich hatte ich nach dieser zum Teil echt - sorry, dummen Diskussion (ich denke, da kann sich jeder denken, ob ich ihn/sie da nun damit gemeint habe oder nicht) - eigentlich keine Lust mehr, dazu etwas zu schreiben. Schließlich ist das für mich, wie ich anfangs ausdrücklich geschrieben habe, ein echt peinliches Thema, mit dem ich mich nicht ohne Überwindung hier in diesem Forum "geoutet" habe. Teilweise haben mich daher einige dumme, bzw. sehr unsensible Kommentare darin bestärkt, dass ich es lieber hätte sein lassen sollen. Wie dem auch sei, einige Antworten waren durchaus hilfreich für mich (danke dafür!) und deshalb ist es nur fair, eine kurze Rückmeldung zu geben.
Ja, ich bin weiblich. Depressiv... weiß ich nicht genau, ich bin noch nicht ganz wieder auf der Höhe und habe ab und an immer noch sehr schlimme Tage, aber im Grunde geht es mir deutlich besser, als noch letztes Jahr, in dem ich dieses Problem aber nicht hatte. Es ist ja auch nicht immer so mit der Trauer/dem Weinen, nur ab und an und in letzter Zeit eben doch etwas häufiger. Meistens nutze ich Selbstbefriedigung ohnehin auch nur, um Einschlafen zu können, so doof das auch klingt. Ich habe aber auch keine Schamgefühle, wenn ich masturbiere (sonst würd ichs wohl nicht machen), auch wenn ich, was Sex und Co angeht, nicht gerne darüber rede. In irgendeiner Form denke ich allerdings schon manchmal, dass ich eine sexuelle Störung habe, da ich zum Beispiel beim Sex sowieso nicht zum Orgasmus kommen kann und auch andere Dinge in Bezug auf Sex tue oder sage, die ich nicht für ganz normal halte.
 
Hallo,
Ja, ich bin weiblich. Depressiv... weiß ich nicht genau, ich bin noch nicht ganz wieder auf der Höhe und habe ab und an immer noch sehr schlimme Tage, aber im Grunde geht es mir deutlich besser, als noch letztes Jahr, in dem ich dieses Problem aber nicht hatte. Es ist ja auch nicht immer so mit der Trauer/dem Weinen, nur ab und an und in letzter Zeit eben doch etwas häufiger. Meistens nutze ich Selbstbefriedigung ohnehin auch nur, um Einschlafen zu können, so doof das auch klingt. Ich habe aber auch keine Schamgefühle, wenn ich masturbiere (sonst würd ichs wohl nicht machen), auch wenn ich, was Sex und Co angeht, nicht gerne darüber rede. In irgendeiner Form denke ich allerdings schon manchmal, dass ich eine sexuelle Störung habe, da ich zum Beispiel beim Sex sowieso nicht zum Orgasmus kommen kann und auch andere Dinge in Bezug auf Sex tue oder sage, die ich nicht für ganz normal halte.

Hi Gast!
Ich hoff mal, dass ich dir nicht zu unsensibel war, aber ums mal vorneweg zu nehmen: Ich finds gut, dass du den mut hattest hier zu schreiben. Sexualität ist selbst in unserer Gesellschaft einfach immer noch irgendwo zum Teil zumindest ein tabuthema, daher echt gut, dass du dich getraut hast zu schreiben 🙂
um dich mal ein bisschen zu beruhigen:
Ich weiß mittlerweile, dass depressionen meistens mit einem ausgeprägten minderwertigkeitsgefühl einhergehen, darum lass dir von mir sagen: ich denke nicht, dass du gestört bist 🙂
dass du beim Sex Probleme hast zum Orgasmus zu kommen, ist eins, das du mit hundert anderen Frauen teilst. das muss nicht unbedingt heißen, dass du eine sexuelle störung hast.
Vielleicht hast du einfach nu ein massives Vertrauensproblem. Lust und sexualität hat grundsätzlich immer was mit vertrauen zu tun. Wenn man sich unwohl fühlt oder gar wirklich so wie du davon ausgeht, dass man aufgrund von anderen vorstellungen evrl gestört sein könnte, kann ich mir durchaus vorstellen, warums mit dem höhepunkt nicht klappt.
Lieber Gast,
warum denkst du denn von dir selber, dass du ''gestört'' bist?
irgendwie machst du auf mich einen sehr unglücklichen eindruck. liegt das an deinen depressionen oder ist dir was zugestoßen?

und noch was: ich weiß zwar nicht warum das ausgerechnet im Forum zur sexualität immer wieder geschieht, aber hier treiben sich nun mal viele rum, die - ums mal so unvoreingenommen wie möglich zu formulieren - 'überchristlich/kirchlich' eingestellt sind. warum diese Leute dann ausgrechnet immer ihren senf im sexualitätsthread abgeben müssen, ist mir zwar selber ein Rätsel, aber notfalls kann man diese kommentare unauffälligst überlesen... 🙂
 
Ja, das Wort "Störung" war vielleicht zu weit gegriffen, aber ein paar Sachen laufen da schon schräg, z.B. dass ich im betrunkenen Zustand Dinge "anbiete" (auch wenn ich sie biher Gott sei Dnk nicht umgesetzt habe), die mir nüchtern zutiefst widerstreben... Auch gehäuft in der letzten Zeit, weshalb ich meinen Alkoholkonsum jetzt sehr eingeschränkt habe, um nicht die Kontrolle zu verlieren. Egal, ich will das lieber nicht näher ausführen. So, zu deinen genannten Punkten:
1) Minderwertigkeitsgefühle, ja so halb. Ich habe ein gutes Selbstbewusstsein (im Sinne von: ich bin mir meiner selbst bewusst, ich weiß, dass mich viele hübsch finden, ich oft angesprochen werde, etc.) aber deshalb noch lange kein besonders gutes Selbstwertgefühl zur Zeit (im Sinne von: ich sehe das nicht so, bzw. weiß nicht, wieso mich andere hübsch, nett, usw. finden oder warum sie überhaupt Zeit mit mir verbringen wollen, weil ich mich sehr oft selbst kaum aushalte). Ist in dem Kontext hier vielleicht aber auch eher nicht so wichtig.
2) Das mit dem Vertrauen stimmt dagegen definitiv, ich gelte anscheinend als verschlossen und habe zum Teil echt Schwierigkeiten zu vertrauen, auch wenn ich es gerne würde.
3) Sehr unglücklich hingegen ist auch... ich weiß nicht, das ist ja relativ. Wie gesagt, mal gehts mir gut, mal nicht - alles aber kein Vergleich zum letzten Jahr oder zu vielen anderen Leuten, die ernste, begründete Probleme haben und denen es daher schlecht geht. Objektiv gesehen geht es mir also wahrscheinlich gut, subjektiv mal so mal so.
4) Etwas zugestoßen... auch das weiß ich nicht, kommt auch darauf an, wie du es meinst. Aber es gibt da schon ein paar Dinge, die für mich im Unklaren sind und bei denen ich mir auch nicht sicher bin, ob sie real sind/waren, oder nur Phantasie.
 
Hallo Gast,
also ich kenne eine Paar- und Sexualtherapeutin, bei der das auch mal Thema war. Sie sagte dazu, dass das absolut normal und sogar positiv wäre (egal ob mit oder ohne Partner) Warum weiß ich leider nicht mehr so genau, auf jeden Fall hat es etwas mit ganz tiefen Gefühlen und Auflösung zu tun.
Der TE Schmetterlingsflattern hat es schon ganz gut beschrieben.
Selbst der Therapeutin erging es manchmal so! Also ich würd mir keine so große Gedanken machen, ob das normal wäre. Wenn du allerdings darunter leidest und es dir sowieso nicht gut geht, würde ich da vielleicht mal eine Beratung aufsuchen.

Gruß,
Il Sole
 
Ja, das Wort "Störung" war vielleicht zu weit gegriffen, aber ein paar Sachen laufen da schon schräg, z.B. dass ich im betrunkenen Zustand Dinge "anbiete" (auch wenn ich sie biher Gott sei Dnk nicht umgesetzt habe), die mir nüchtern zutiefst widerstreben... Auch gehäuft in der letzten Zeit

Alkohol enthemmt, aber auch dann kommt nur raus, was vorher schon drinnen ist. Und "anbieten" triffts ja nicht: Im Gegenteil, Du wolltest offenbar etwas, das allerdings Deinem Selbstbild, Deinen Moralvorstellungen u.ä. widerspricht, weswegen Du Dir diese Bedürfnisse auch nur im künstlich enthemmten Zustand zugestehen kannst.

weshalb ich meinen Alkoholkonsum jetzt sehr eingeschränkt habe, um nicht die Kontrolle zu verlieren.

Damit ist das Problem aber nicht vom Tisch. Vielleicht solltest das auch zusätzlich zum zum Anlaß nehmen, Dich im nüchternen Zustand mit diesen verborgenen Wünschen auseinanderzusetzten. Mit unterdrückten sexuellen Bedürfnisse kannst Du Dir ansonsten Dein ganzes Leben ruinieren.

Zu Deinem Ausgangsproblem: "Glückstränen" nach dem Orgamsus können auf ein ganz intensives und schönes Erlebnis hindeuten (was hier ewähnt wurde, bei SB aber wohl ungewöhnlich) - dann würdest Du Dich aber überwältigt und aufgelöst und bestimmt nicht traurig fühlen.

Ich könnte mir denken, dass Du Dich schuldig fühlst - nicht in dem Sinne, dass Du etwas vermeintlich böses getan hast, sondern dass Du Dir im wahrsten Sinne des Wortes etwas schuldig bleibst. Du schreibst weiter oben, dass Du durch "normaler" Sex nicht zum Höhepunkt kommst. Ich könnte mir schon denken, dass Dir unterschwellig durchaus bewußt ist, was Du wirklich brauchst, Du aber Angst hast, diese Neigungen weiter zu erforschen oder sie gar mit einem Partner auszuleben. Und gerade für letzteres kann SB niemals ein Ersatz sein - was naturgemäß genau bei dieser Gelegenheit in Dir hochkommt. Den bewussten Gedanken daran kannst Du dann vielleicht noch verdrängen, aber nicht das Gefühl der Trauer und Enttäuschung, das bleibt, wenn die körperliche Reaktion abgeklungen ist.

digitus
 
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