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Träume verboten !?

Rumiko

Mitglied
Als ich ganz verzweifelt war und mich gefragt habe, was ich im Leben noch machen soll, (außer arbeiten und den gesellschaftlichen Erwartungen entsprechen), habe ich mir ganz Klischeehaft eine Liste gemacht: „Dinge , die ich im Leben mal tun möchte“ und sie mir an die Wand gehängt.
Es hat sich gut angefühlt, ich hatte neue Hoffnung.


Inzwischen bedrückt mich diese „Lebenstraumsammlung“, sie ist eine Last.

Denn mit dem Aufschreiben sind diese Träume zu Zielen geworden, die ich verwirklichen muss, um glücklich zu sein. Die Liste macht mich unglücklich, wo sie noch vor einem Jahr Inspiration und Antrieb war.
Und zwar NICHT, weil ich meinen Träumen nicht nähergekommen bin, sondern einfach der (anfangs unbewusste) Zwang, es ja tun zu KÖNNEN. Jederzeit. Ich KÖNNTE ja meine Sachen packen, meine Ersparnisse nehmen und einfach verreisen. Niemand hält mich auf, nicht der Staat, nicht der Arbeitgeber. Niemand zwingt mich, dieses Leben zu fristen.


Andere Leute haben ja auch den Mut. Alles geht, auch mit wenig Geld. Und genau das setzt mich unter Druck. Ich bin anscheinend die einzige Person, die mich daran hindert. Das verursacht schon fast Selbsthass. Ich trau mich einfach nicht. Dabei ist doch alles möglich!


NGEBLICH ist alles ganz einfach. Kennt ihr das auch?

Aber wenn es in der Realität wirklich so leicht möglich wäre, warum kriegen es so viele Menschen dann nicht hin, ihre Träume zu leben, ihre Ziele anzusteuern? Wollen sie es nicht genug? Muss ich es nur ganz ganz stark wollen, wie im Märchen?

NEIN.


Wenn alles so leicht wäre zu erreichen, würden viel viel mehr Menschen ihre Träume leben und es gäbe nicht so viele Depressive!


Ich habe mal einen philosophischen Text gelesen, der mich inspiriert hat. Irgendwie hat mir das den Druck genommen, den ich beim Nachdenken über meine „Ziele“ verspürt habe.

Es ist objektiv eben NICHT alles möglich. Es ist nicht leicht, alles aufzugeben und sein Leben komplett zu ändern, nur weil es die passenden Produkte und Dienstleistungen dazu gibt. Die Industrie gaukelt uns etwas vor und wir integrieren es in unser Bewusstsein und fühlen uns schlecht, wenn wir dieses und jenes dann doch nicht schaffen.
Also haben wir lieber überhaupt keine Träume, damit wir bei der (aufgezwungenen) Verwirklichung gar nicht erst scheitern.

Ich habe ganz persönlich die Erkenntnis gehabt, dass es fürs Seelenwohl ungeheuer wichtig ist, Träume zu haben und sich die Hoffnung zu bewahren! Aber die Medien impfen uns unbewusst ein, wir MÜSSTEN alles wahr machen, und wer es nicht tut ,ist ein Versager.


„Wie willst du das erreichen, welche Pläne hast du?“ Braucht man zum Träumen Pläne??


Ich habe mir als Jugendliche von Verwandten und Lehrern meine Träume ausreden lassen, und mich der grauen Erwachsenenwelt angepasst, in der sich nie etwas verändert und in der Lebensträume verboten sind. Seit dem treibe ich im System und mache dieses und jenes ohne mir viel davon zu erhoffen. Die Welt geht so wie so den Bach runter…


Irgendwann jedoch hat mich eine Berufsberaterin nach meinen privaten Wünschen gefragt. Das wurde plötzlich unerwartet emotional für mich. „Ich würde gerne das und das machen, ABER ich muss doch…“

„Trotzdem ist es wunderbar!“ , rief die Beraterin aus, „Warum so skeptisch? Sie DÜRFEN träumen, sie stehen doch erst ganz am Anfang!“

Das war ein AHA-Erlebnis für mich: Was? Ich DARF TRÄUMEN?


Selbst wenn die Träume nicht erreichbar sind, oder man sich (noch) nicht bereit fühlt, sie an zu gehen. Es ist so wichtig, im eintönigen Alltag einen Lichtblick zu haben, eine Vision, die einem zum Lächeln bringt! Man darf sich die Hoffnung bewahren, sie hält das Gemüt lebendig und handlungsfähig. ;)


Inzwischen sieht meine Wunschtraum-Liste anders aus: „Dinge, von denen ich TRÄUME, sie zu tun“

Ich hoffe, ich konnte meine Erkenntnis verständlich mitteilen.

Ich hoffe, IHR könnt träumen

Liebe Grüße
 

bird on the wire

Aktives Mitglied
Ja, und manchmal ist einfach noch nicht der richtige Zeitpunkt. Das ist doch völlig ok. Kein Grund sich selbst unter Druck zu setzen, sich zu bedrücken und als Versager zu fühlen. Alles hat seine Zeit. Vielleicht kommt der richtige Zeitpunkt irgendwann. Vielleicht stellt man fest, daß es wirklich nur Träume sind und keine Ziele. Sicherlich verändern sich sowohl Träume als auch Ziele im Laufe des Lebens. Verändern auch ihr Gewicht und ihre Bedeutung. Oder erlangen sie zurück. Und irgendwann ist es plötzlich klar und logisch und der Mühe wert, sich für die Verwirklichung einzusetzen.



Bei mir war das so. Immer mal wieder gedacht: "Eines Tages..." oder "Es wäre schön,wenn..." Dann kam ein lange Phase des "Macht nichts, wenn es sich nie verwirklicht. Ist nicht mehr so wichtig"
Und jetzt ist es seit einigen Wochen ganz klar und sicher "Ich mache das".

Ich werde in 2 1/2 Jahren ein Sabbatjahr einlegen und ein Jahr im eigenen Rhythmus leben. Reisen, Schreiben, Malen, Meditieren.
 

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