Klyptaimestra
Aktives Mitglied
Hallo zusammen,
ich bin bald 27 studiere im Moment im Master Anglistik und Psychologie.
Meine schulische Laufbahn war schwierig. Ich wollte das Gymnasium machen, aber nicht auf diesem einen Gymnasium, auf das mich meine Eltern gezwungen haben. Das war eine halbprivate Institution die sehr stark von der Waldorfpädagogik angehaucht war, und ich wusste schon im jungen Alter, dass das nichts für mich ist. Entsprechend war die Gymnasiumszeit schwierig und ich habe sie gehasst. Ich hatte null Spass am lernen.
Deswegen habe ich nach dem Gymnasium eine einjährige Ausbildung gemacht, die mich erlaubt, auf einem Beruf zu arbeiten. Dort arbeite ich jetzt auch immernoch teilweise und es gefällt mir sehr. Leider ist das Einkommen dort nicht besonders hoch und es ist anstrengende körperliche Arbeit die viele nicht ihr ganzes leben lang machen können. Ausserdem habe ich mich irgendwann dann doch intelektuell unterfordert gefühlt und mich nochmal für ein Studium entschieden mit dem Ziel Lehramt am Gymi (ich lebe nicht in Deutschland und fürs Lehramt muss man hier erstmal ein normales Masterstudium abschliessen)
Also habe ich von 21-24 den Bachelor gemacht, dann aus finanziellen Gründen ein Jahr pausiert und 100% auf meinem Beruf gearbeitet, dann mit 25 den Master begonnen.
Jetzt habe ich noch zwei Semester vor mir und bin in Moment in einem totalen Loch. Bisher lief es eigentlich gut im ganzen Studium. Ich bin keine herausragende Studentin, aber ich habe bisher alle Kurse bestanden. Im letzten Semester habe ich wirklich alles gegeben und jede freie Minute gelernt, und trotzdem habe ich drei von sieben Prüfungen verhauen. Ausserdem hat mir der für die Studienberatung zuständige Professor meines Majors gesagt, dass er nicht denkt, dass ich "the sparkle"/"den Funken" besitze, eine akademische Karriere zu verfolgen, ich solle mir ein anderes Lebensziel suchen und studieren denen überlassen, die dafür "gemacht" sind. Sachlich begründen konnte er es nicht. Als ich nach einer sachlichen begründung gefragt habe, hat er nur Anekdoten gebracht von angeblichen Menschen, die er kennt, und die wahnsinnig gerne studieren würden, aber wegen "Menschen wie mir", die Studienplätze belegen nicht können. Ich hätte ja bisher immer nur knapp bestanden und keine herausragenden leistungen erzielt, ich solle doch den platz räumen für begabtere Menschen. Mir ist bewusst dass er ein elitärer Schnösel ist und seine Kommentare übergriffig sind, aber es macht mir doch zu denken, dass trotz meiner grössten Anstrengungen die Noten (teilweise) so schlecht waren.
Mir ist bewusst, dass ich eine andere Ausgangslage als viele haben. Das Gymnasium war für mich die Hölle und ich habe immernoch teilweise probleme, systematisch zu lernen. Ausserdem habe ich während dem Studium immer mindestens 40% gearbeitet und trotzdem die vollen ECTS gemacht, in meinem Studiengang gibt es viele, die entweder neben der Arbeit nur 15-20 ECTS pro Semester machen, oder das Privileg haben, nicht arbeiten zu müssen.
Ich sehe im Moment einfach keinen Sinn mehr. Und obwohl ich weiss, dass die Worte meines Profs unfair und übergriffig waren. Trotzdem ist ein Gefühl des Versagens da, und ich fühle mich einfach dumm und unfähig. Und sehe keinen Sinn im Weitermachen...
ich bin bald 27 studiere im Moment im Master Anglistik und Psychologie.
Meine schulische Laufbahn war schwierig. Ich wollte das Gymnasium machen, aber nicht auf diesem einen Gymnasium, auf das mich meine Eltern gezwungen haben. Das war eine halbprivate Institution die sehr stark von der Waldorfpädagogik angehaucht war, und ich wusste schon im jungen Alter, dass das nichts für mich ist. Entsprechend war die Gymnasiumszeit schwierig und ich habe sie gehasst. Ich hatte null Spass am lernen.
Deswegen habe ich nach dem Gymnasium eine einjährige Ausbildung gemacht, die mich erlaubt, auf einem Beruf zu arbeiten. Dort arbeite ich jetzt auch immernoch teilweise und es gefällt mir sehr. Leider ist das Einkommen dort nicht besonders hoch und es ist anstrengende körperliche Arbeit die viele nicht ihr ganzes leben lang machen können. Ausserdem habe ich mich irgendwann dann doch intelektuell unterfordert gefühlt und mich nochmal für ein Studium entschieden mit dem Ziel Lehramt am Gymi (ich lebe nicht in Deutschland und fürs Lehramt muss man hier erstmal ein normales Masterstudium abschliessen)
Also habe ich von 21-24 den Bachelor gemacht, dann aus finanziellen Gründen ein Jahr pausiert und 100% auf meinem Beruf gearbeitet, dann mit 25 den Master begonnen.
Jetzt habe ich noch zwei Semester vor mir und bin in Moment in einem totalen Loch. Bisher lief es eigentlich gut im ganzen Studium. Ich bin keine herausragende Studentin, aber ich habe bisher alle Kurse bestanden. Im letzten Semester habe ich wirklich alles gegeben und jede freie Minute gelernt, und trotzdem habe ich drei von sieben Prüfungen verhauen. Ausserdem hat mir der für die Studienberatung zuständige Professor meines Majors gesagt, dass er nicht denkt, dass ich "the sparkle"/"den Funken" besitze, eine akademische Karriere zu verfolgen, ich solle mir ein anderes Lebensziel suchen und studieren denen überlassen, die dafür "gemacht" sind. Sachlich begründen konnte er es nicht. Als ich nach einer sachlichen begründung gefragt habe, hat er nur Anekdoten gebracht von angeblichen Menschen, die er kennt, und die wahnsinnig gerne studieren würden, aber wegen "Menschen wie mir", die Studienplätze belegen nicht können. Ich hätte ja bisher immer nur knapp bestanden und keine herausragenden leistungen erzielt, ich solle doch den platz räumen für begabtere Menschen. Mir ist bewusst dass er ein elitärer Schnösel ist und seine Kommentare übergriffig sind, aber es macht mir doch zu denken, dass trotz meiner grössten Anstrengungen die Noten (teilweise) so schlecht waren.
Mir ist bewusst, dass ich eine andere Ausgangslage als viele haben. Das Gymnasium war für mich die Hölle und ich habe immernoch teilweise probleme, systematisch zu lernen. Ausserdem habe ich während dem Studium immer mindestens 40% gearbeitet und trotzdem die vollen ECTS gemacht, in meinem Studiengang gibt es viele, die entweder neben der Arbeit nur 15-20 ECTS pro Semester machen, oder das Privileg haben, nicht arbeiten zu müssen.
Ich sehe im Moment einfach keinen Sinn mehr. Und obwohl ich weiss, dass die Worte meines Profs unfair und übergriffig waren. Trotzdem ist ein Gefühl des Versagens da, und ich fühle mich einfach dumm und unfähig. Und sehe keinen Sinn im Weitermachen...