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Total versagt in allen Bereichen

J

Jason_Geist

Gast
Hi Leute,

ich bin derzeit 25, Maschinenbaustudent und verzweifelt auf der Suche nach wirklich guten Ratschlägen.

Meine Situation ist Folgende:

Ich beginne jetzt das 4. Semester, habe aber bisher nur 2 von 9 Vordiplomsprüfungen erfolgreich abgelegt (Werkstofftechnik 1 & 2).
Da ich an einer FH studiere kommen jetzt im 4. Semester fristen ohne Ende auf mich zu, ich müsste 7 Prüfungen am besten erfolgreich ablegen.

Zu den Problemen:

Ich bin was Naturwissenschaften angeht leidergottes ein absoluter geistiger Tiefflieger (Prüfungsergebnisse trotz ziemlichem Lernaufwand miserabel). Maschinenbau hab ich angefangen weil mir nix besseres einfiel (das ist immer noch so) und weil man nach Abschluss des Studiums wohl einigermaßen gut Geld verdienen könnte.

Nun sitz ich hier, bin seit geraumer Zeit total verzweifelt, grübel ständig nur rum was ich nun wohl tun sollte (abbrechen, aber was dann; Ausbildung --> hab keine Lust mein Leben lang nur 2. Klasse zu leben), kann selten mal eine Nacht lang durch- bzw. einschlafen, lieg ewig wach und bin quasi gefangen in einem Tal düsterer Zukunftsvisionen und egal welche Option ich durchdenke, ich komm nicht mal im drüber Nachdenken zu einem befriedigenden Lösungsansatz.

Zudem ist es natürlich massiv frustrierend zu sehen, wie alle um einen herum vorwärts kommen, man sich aber selber nur im Kreis dreht. Ich sitze gerade zwischen einem Stapel Mathe-, Physik-, und weiteren technischen Fachbüchern, und seh nur riesige Stoffmengen, die ich derzeit nicht durchblicke und die innerhalb eines Semesters unmöglich (zumindest für mich) zu bewältigen sind.

Ein weiteres Thema, was aber hier nur von untergeordeter Relevanz ist, dass ich leider derzeit nicht im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis bin (Alk. --> Unfall --> Mpu) und damit meine Bewegungsmöglichkeiten stark eingeschränkt sind. Allerdings hab ich mich was Alk. angeht gebessert, und strebe eine Wiedererteilung an.

Wie auch immer, summa summarum sitz ich ohne eine Wirkliche Alternatividee hier, mach mir Sorgen dass ich zu alt bin, will aber dennoch im Leben irgendwie was erreichen, nur bin mir nicht im Klaren wie ich das anstellen sollte, und vor allem wie ich das schaffen könnte ohne wieder in irgendeiner Form mit Naturwissenschaften konfrontiert zu werden.

Ich fühl mich derzeit wie ein absolut lebensufähiger Versager und bräuchte Dringend eine Idee wie ich trotz meines fortgeschrittenen Alters aus dieser Misere herauskomm.

Für alle Anregungen bedanke ich mich sehr herzlich im Vorraus,

Jason
 
Zuletzt bearbeitet:
W

whitewine

Gast
Mal ehrlich, wenn du mit deinem Studium schon nach dem 3. Semester nichts mehr anfangen kannst (oder nie was damit anfangen konntest), glaubst du dann wirklich dass es der richtige Weg ist weiterzustudieren? Ich würde da raus und was neues anfangen - mit 3 Semestern hast du nicht extrem viel verloren. Wenn du nicht weisst, was du möchtest und wo deine Talente liegen, geh zur Berufsberatung oder zur Studienberatung. Dort werden Intelligenz-, Neigungs- und Eignungsabklärungen gemacht. Vielleicht kommt ja ein anderes Studium für dich infrage. Und sonst auch mit einer anderen Ausbildung musst du nicht zweiter Klasse leben - kommt auf die Ausbildung an!

Das Gefühl, nicht vorwärts zu kommen (besonders wenn man riesige Stoffmengen bewältigen muss), kenne ich gut. Ich mache momentan meinen Studienabschluss und lebe auch mehr oder weniger zwischen Büchertürmen.. Mir hilft es sehr, konkrete Lernpläne zu erstellen. Klingt jetzt ein wenig nach Kindergarten, ist aber sehr effektiv. Schreib dir auf, was du bis wann gelernt haben musst und mach dir Wochenpläne, an die du dich dann auch hältst. Du wirst sehen, dass dadurch der Berg immer mehr zu schrumpfen anfängt, denn der grösste Teil des Bergs existiert nur bei uns im Kopf.. ;)
 

Cyberfox

Mitglied
Maschinenbau hab ich angefangen weil mir nix besseres einfiel (das ist immer noch so)
Ich bin was Naturwissenschaften angeht leidergottes ein absoluter geistiger Tiefflieger
Warum, um Himmelswillen, hast du dann Maschinenbau gewählt? ;)

Ich finde, diese Aussage erklärt doch einiges. Du hast es studiert, weil dir nichts besseres einfiel? Ein Studium anzufangen ohne die Richtung zu wissen oder nur weil einem nichts eingefallen ist, ist schon der falsche Anfang, meiner Meinung nach. Das ist ziemlich unüberlegt und überstürtzt von dir gewesen. Wenn du kein Interesse an diesem Studium hast, wie willst du dann Motivation zum Lernen und für die Prüfungen aufbringen? Aber du kannst noch Abbrechen und dir evtl. einen neuen Studiengang aussuchen, der dir besser liegt.

Ich habe so das Gefühl, du hast vor dem Studium nicht gewusst, was du machen willst und weißt es jetzt immer noch nicht. Demnach hast du auch kein wirkliches Ziel, auf das du hinarbeiten kannst. Gut, Abschluss des Studiums und dicke Kohle verdienen. Du wirst später wenn du fertig studiert hast mit Maschinenbau zu tun haben, aber glaubst du, du wirst glücklich damit, wenn du jetzt schon von dir sagst, dass du es nur gewählt hast weil dir nichts besseres einfiel? Besteht denn da Interesse? Aus deinem Beitrag geht das leider nicht ganz hervor.

(abbrechen, aber was dann; Ausbildung --> hab keine Lust mein Leben lang nur 2. Klasse zu leben)
Diese Aussage ist viel zu oberflächlich. Es gibt viele Weiterbildungsmöglichkeiten während und nach der Ausbildung und selbst mit einer Lehrstelle kannst du gut Geld verdienen. Für dich würde das sogar gut als Orientierungsphase dienen. Ein Abitur setzt nicht voraus, dass man gleich studieren MUSS.

Ich sitze gerade zwischen einem Stapel Mathe-, Physik-, und weiteren technischen Fachbüchern, und seh nur riesige Stoffmengen, die ich derzeit nicht durchblicke und die innerhalb eines Semesters unmöglich (zumindest für mich) zu bewältigen sind.
Erstell dir Lernpläne, teil dir ein, was du wann lernen willst. Schaffe dir einen Überblick. Allerdings solltest du dir auch Zeit für dich einplanen, das entspannt und befreit vom Stress. Und wenn du mal etwas nicht wissen solltest: Mut zur Lücke.

Viel Erfolg, ich hoffe, du findest das richtige für dich.
 
G

Gast

Gast
Heute bin ich Rentner. Vor meiner Rente war ich ungelernter Handwerker, Selbständig, verdiente 24.000 DM im Monat. Ist das zu wenig für eine ungelernte Kraft?
Wenn man Lust, Energie und ausreichend Intelligenz hat kann man also! Wo hast du da Bedenken? Entweder bist du nicht Schlau genug um derartigen Stoff zu erlernen oder du hast den falschen Bereich.
Ich empfehle dir erstmal ein paar Praktika zu machen damit du dich orientieren kannst was überhaupt für dich in Frage kommt. Und wenn dir gar Nichts einfällt kannst du immernoch zu Greenpeace gehen und verhindern das die Japaner die letzten Wale aus dem Meer holen. Oder du gehst als praktischer Helfer zu ner Hilfsorgamisation, da kommst du sogar noch viel herum auf der Erde!
Aussuchen kann sich heute sowieso nicht mer Alles, man muß schon Leistung bringen. Was nutzt dir aber ein Macheninenbau-Abschluss wenn du dafür keinerlei Herzblut hast? Wie willst du da dann so erfolgreich sein das du in Bereiche kommst wo man viel Geld machen kann?

Und wenn du Nichts kannst ausser Reden schwingen dann gehe in die Politik.

Und das Leben ist noch sehr, sehr, sehr lang! Du hast alle Zeit der Welt und wirst Nichts verpassen - es sei denn du setzt dich derart unter Druck, dann verpasst du das ganze Leben lang das ganze Leben!

Und wer Saufen kann der sollte auch das Saufen bezahlen können. Das Leben besteht nicht nur aus Freizeit und Spaß! Wer sich aber nicht die Mühe macht erst viel Anstrengung und Fleiss zu investieren der muß nachher mehr arbeiten.
 
G

Gast

Gast
Hey, ich kann deine Ängste zu 100% nachvollziehen, da ich exakt dasselbe empfinde wie du. Ich studiere an einer Uni Maschinenbau und habe totale Versagensängste und auch wenn ich an meine Zukunft denke, sehe ich nur schwarz. Ich selbst rede mir ein keine Ausbildung mehr zu finden usw.. Bzgl. deiner Neigung zu Naturwissenschaften kann ich nur sagen, es war eine sehr schlechte Entscheidung ausgerechnet das Fach auf Rang 2 der Abbrecherquote zu wählen, wenn man "nix besseres" weiß. Ich interessiere mich brennend für Naturwissenschaften und habe trotzdem reichlich Probleme mit dem Studium. Aber ich will dir nicht mehr Druck machen, sondern dir helfen. Ich habe mich dazu entschieden es durchzuziehen bis es nicht mehr geht. Ein Vorteil, über den du auch nachdenken solltest ist es, zum Bachlor-Master Studium zu wechseln. Du hast keine Fristen mehr wann du bestanden haben muss und zudem hast du innerhalb von 2 Monaten 2 mal die Möglichkeit die Klausuren zu bestehen + einer Mündlichen zu Anfang des Folgesemesters. So habe ich z.B. das Horrorfach Mechanik B bestanden, bei dem 78% der Studis durchgefallen sind. Aber was ganz wichtig ist: Du hast es bis ins 3te Semester geschafft. Dumm kannste also nicht sein. Ein Berufsberater hat mir im letzten Semester als ich abbrechen wollte gesagt: "Sie haben es bis ins 3te Semester geschafft. Dann schaffen Sie auch mehr. Wenn nicht, auf dem Arbeitsmarkt gibt es genug Firmen, die Maschinenbauabbrecher aus so "hohen" Semestern gern in Ausbildung nehmen." Du bringst ja schon reichlich Vorkenntnisse mit. Eine technische Ausbildung sollte also das geringste Problem werden. Solltest du dich für einen Abbruch entscheiden guck mal auf studienabbrecher.com - Startseite da kannste auch inserieren.

Aber ich glaube du schaffst das. Ich habe die gleichen Probleme wie du, und bei jeder neu bestandenen Prüfung kommt ein neuer Hoffnungsschimmer. Nimm dir kleine Portionen vor und nicht "ich muss alles bestehen". Den Fehler habe ich auch gemacht. Besonders geholfen hat mir in letzter Zeit, dass ich diese Probleme nicht alleine habe. Ich habe mich 2 anderen Studis angeschlossen, die haben auch Probleme mit den Klausuren, nehmens allerdings recht locker. Diese entspannte Haltung hat sich teils auf mich übertragen und ich fühl mich nichtmehr allein im Studium. Und wenn du lernst, dann lern nach dem "Baggerseeprinzip". Wenn du dich in den Büchern vergräbst wird es nix. Lern, und wenn du merkst du kommst nicht vorran nimm deine Badehose und geh schwimmen oder fahr ne Runde mit dem Rad oder wie ich mit dem Motorrad. Wenn du wieder kommst ist der Kopf frei und das Blut voll Sauerstoff. Meistens lernt es sich danach leichter. Wenn du dich nur zwingst blockt dein Kopf alles ab und du bekommst Panik. Dann bringt das lernen garnichts. Viel Erfolg!!!
 
E

eins01

Gast
Ich weiß nicht ob es Dir weiterhilft, aber ich würde es als eine Chance sehen. Die Chance, deinen Weg noch einmal zu überdenken. Oft ist es schwer, herauszufinden, welcher Weg, gerade beruflich (man denkt immer, man muss diesen dann sein Leben lang beschreiten) man wählen möchte. Wenn man sich dann für ein Studium entschieden hat und irgendwann feststellt, man schafft die Vorgaben (ECS etc.) nicht, sagt das in meinen Augen nichts über die Intelligenz, die allgemeine Eignung, den Charakter Fleiß etc. aus, sondern eher, dass dieser Weg wohl nicht der richtige ist.

Ich studiere auch gerade und bin jetzt ins 5. Semester gekommen. Bislang hatte ich sehr viel Spaß und Freude am Studium, auch wenn mir manche Stoffinhalte sicherlich wenig zugesagt haben, aber das Gesamtpaket stimmt. Wenn dann ein/zwei Fächer da sind, die einem Kummer bereiten, kann man sich da ganz gut durchwälzen, aber wenn das ganze Studium so abläuft, scheint es mir einfach der falsche Weg zu sein.

Mein Rat an Dich: Überleg Dir, ob es am Fleiß liegt oder nicht. Wenn es nur Faulheit ist, dann kannst Du das als Chance ansehen, deine Faulheit abzulegen. Wenn es nicht der Fleiß ist (wovon ich ausgehe) dann sieh es wirklich als Chance an, den für Dich falschen Weg so früh wie möglich zu verlassen und nimm Dir etwas Zeit Dir über Deinen zukünftigen Weg klarzuwerden. Mit Versagen hat das in meinen Augen jedoch wenig zu tun^^ Also Kopf hoch ;=) wenn Du erstmal etwas machst, was Dir liegt, dann erinnerst Du Dich schmunzelnd zurück und bist wahrscheinlich sogar dankbar dafür, dass das nix wurde^^

mfg eins01
 

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