JulietteDoyle
Mitglied
Auf das freundliche Angebot Julliette,
nutze ich die Gelegenheit und versuche meine Sorgen in Worte zu fassen.
Ich habe zwei Kinder, beide sind ungefähr gleich alt und gehen auf dasselbe Gymnasium.
Mein Sohn verbrachte sein erstes Lebensjahr in China, da mein Mann und ich derzeit keine andere Lösung sahen.
Meine Tochter wurde in Deutschland geboren.
Bei der Geburt meiner Tochter gab es Komplikationen, sie hatte Herzleiden und hohes Fieber, das sich aber glücklicherweise wieder legte. Allerdings blieb das Herzleiden und ein labiles Immunsystem.
Sie war schon immer sehr schwach und dazu in den früheren Jahren sehr untergewichtig, entwickelte sich aber wie alle anderen Kinder.
Sie war aufgeweckt, offen, freundlich und phantasievoll. Doch nach ihrem 4 Lebensjahr merkte ich eine deutliche Veränderung ihres Charakters. Sie wurde sehr ernst, sehr ruhig und sehr bedacht. Sie fing in dem Alter zu lesen, schreiben und rechnen. Mein Mann und ich waren positiv überrascht.
Wir dachten sie sei einfach übertalentiert.
Meine Tochter ist heute 14 Jahre alt und besucht das Gymnasium. Sie hat sehr gute Note, ist Klassensprecherin und ich glaube auch sehr beliebt bei ihren Mitschülern.
Aber seitdem ich nicht mehr arbeite und auch zuhause bin, ist mir aufgefallen, dass sie kaum noch da ist.
Wenn ja, dann sitzt sie in ihrem Zimmer, lernt, oder schläft in ihrem vollkommen abgedunkelten Schlafzimmer. Manchmal höre ich sie noch um 12 Uhr nachts in ihrem Zimmer rumlaufen, wie sie lernt, Sachen zusammenpackt, oder sogar Klavier spielt! Sie ist sehr distanziert geworden, isst nicht mit uns am Tisch, wenn sie dann mal isst, dann außer Haus oder in ihrem Zimmer, sie schläft sehr schlecht und letztens gab es erste den Vorfall, das sie drei Tagelang nichts gegessen hat und gelesen hat. Als ich sie zur Rede stellte, meinte sie bloß, sie hätte nicht bemerkt wie schnell die Zeit vergangen wäre.
Manchmal schaut sie mich auch an, aber ich habe das Gefühl, sie ist gar nicht da, sondern wo anders. Man könnte sie als etwas weltfremd bezeichnen.
Innerhalb der letzten Wochen wurde mir klar, dass sie Menschenscheu war, zumindest meidete sie es auf Geburtstage von Klassenkameraden zu gehen oder generell mit denen etwas zu machen. während sie sich eigentlich mit denen gut versteht. Außerdem streitet sie oft mit meinem Mann. Sie wirkt schrecklich wütend, weint sogar danach und lässt lange Zeit nicht mit sich reden. Dann ignoriert sie uns, und ich weiß nicht, wie ich damit umgehen soll. Sie wird schrecklich kalt, distanziert. Als Versöhnungsgeschenk wollte ich ihr ein Buch kaufen, ich wusste nicht welches, also nahm ich sie mit in die Stadt und ich war sehr erstaunt, was für Literatur sie liest! Sie hatte sehr viele Bücher für Erwachsene ausgesucht. Mit ernsten Themen, komplexer Sprache, auch viele Bücher auf Englisch! Sie wirkte schrecklich erwachsen und souverän, als sie an die Kasse ging um zu bezahlen.
Ich dachte, es sei alles gut, aber dann hatte ihr Vater und sie wieder Streit und sie sagte, sie wolle keinen Vater, der so dumm sei. Er habe noch nichts mals eine vernünftigte Schulbildung, also solle er sie nicht bevormunden. Sie setzte sich auch für mich ein im Streit.
Ich habe das Gefühl sie ist sehr verbittet und vielleicht ZU realistisch. Sie spricht über Wirtschaft, Politik, Innere Werte. Ich kann mich nicht erinnern in meiner Jugend so gewesen zu sein.
Noch habe ich Kinder gesehen, die ihr im Verhalten ähneln.
Ist das normal? Sollte ich mir Sorgen machen um sie?
Sie brach in den letzten Jahren oftmals zusammen und hatte enorme Kopfschmerzen nach einem Streit mit uns.
LG
Miriam.
nutze ich die Gelegenheit und versuche meine Sorgen in Worte zu fassen.
Ich habe zwei Kinder, beide sind ungefähr gleich alt und gehen auf dasselbe Gymnasium.
Mein Sohn verbrachte sein erstes Lebensjahr in China, da mein Mann und ich derzeit keine andere Lösung sahen.
Meine Tochter wurde in Deutschland geboren.
Bei der Geburt meiner Tochter gab es Komplikationen, sie hatte Herzleiden und hohes Fieber, das sich aber glücklicherweise wieder legte. Allerdings blieb das Herzleiden und ein labiles Immunsystem.
Sie war schon immer sehr schwach und dazu in den früheren Jahren sehr untergewichtig, entwickelte sich aber wie alle anderen Kinder.
Sie war aufgeweckt, offen, freundlich und phantasievoll. Doch nach ihrem 4 Lebensjahr merkte ich eine deutliche Veränderung ihres Charakters. Sie wurde sehr ernst, sehr ruhig und sehr bedacht. Sie fing in dem Alter zu lesen, schreiben und rechnen. Mein Mann und ich waren positiv überrascht.
Wir dachten sie sei einfach übertalentiert.
Meine Tochter ist heute 14 Jahre alt und besucht das Gymnasium. Sie hat sehr gute Note, ist Klassensprecherin und ich glaube auch sehr beliebt bei ihren Mitschülern.
Aber seitdem ich nicht mehr arbeite und auch zuhause bin, ist mir aufgefallen, dass sie kaum noch da ist.
Wenn ja, dann sitzt sie in ihrem Zimmer, lernt, oder schläft in ihrem vollkommen abgedunkelten Schlafzimmer. Manchmal höre ich sie noch um 12 Uhr nachts in ihrem Zimmer rumlaufen, wie sie lernt, Sachen zusammenpackt, oder sogar Klavier spielt! Sie ist sehr distanziert geworden, isst nicht mit uns am Tisch, wenn sie dann mal isst, dann außer Haus oder in ihrem Zimmer, sie schläft sehr schlecht und letztens gab es erste den Vorfall, das sie drei Tagelang nichts gegessen hat und gelesen hat. Als ich sie zur Rede stellte, meinte sie bloß, sie hätte nicht bemerkt wie schnell die Zeit vergangen wäre.
Manchmal schaut sie mich auch an, aber ich habe das Gefühl, sie ist gar nicht da, sondern wo anders. Man könnte sie als etwas weltfremd bezeichnen.
Innerhalb der letzten Wochen wurde mir klar, dass sie Menschenscheu war, zumindest meidete sie es auf Geburtstage von Klassenkameraden zu gehen oder generell mit denen etwas zu machen. während sie sich eigentlich mit denen gut versteht. Außerdem streitet sie oft mit meinem Mann. Sie wirkt schrecklich wütend, weint sogar danach und lässt lange Zeit nicht mit sich reden. Dann ignoriert sie uns, und ich weiß nicht, wie ich damit umgehen soll. Sie wird schrecklich kalt, distanziert. Als Versöhnungsgeschenk wollte ich ihr ein Buch kaufen, ich wusste nicht welches, also nahm ich sie mit in die Stadt und ich war sehr erstaunt, was für Literatur sie liest! Sie hatte sehr viele Bücher für Erwachsene ausgesucht. Mit ernsten Themen, komplexer Sprache, auch viele Bücher auf Englisch! Sie wirkte schrecklich erwachsen und souverän, als sie an die Kasse ging um zu bezahlen.
Ich dachte, es sei alles gut, aber dann hatte ihr Vater und sie wieder Streit und sie sagte, sie wolle keinen Vater, der so dumm sei. Er habe noch nichts mals eine vernünftigte Schulbildung, also solle er sie nicht bevormunden. Sie setzte sich auch für mich ein im Streit.
Ich habe das Gefühl sie ist sehr verbittet und vielleicht ZU realistisch. Sie spricht über Wirtschaft, Politik, Innere Werte. Ich kann mich nicht erinnern in meiner Jugend so gewesen zu sein.
Noch habe ich Kinder gesehen, die ihr im Verhalten ähneln.
Ist das normal? Sollte ich mir Sorgen machen um sie?
Sie brach in den letzten Jahren oftmals zusammen und hatte enorme Kopfschmerzen nach einem Streit mit uns.
LG
Miriam.