Die Frage ist ja, wie wichtig ist es für meine Tochter, mich und ihre Geschwister in der Nähe zu haben im Vergleich zu dem Pflegeheim, in dem sie sich wohl fühlt🤔
Deinen Wunsch, nach Spanien auszuwandern kann ich noch nachvollziehen, zumal du dort schon gelebt hast. Alles andere finde ich sehr blauäugig und fast schon naiv. Du entscheidest nicht für dich alleine sondern trägst die Verantwortung für 3 von dir abhängige Kinder. Wie alt sind die Geschwister? Gehen sie noch zur Schule, sprechen sie auch spanisch? Weiter gedacht, hat Spanien in der EU die höchste Jugend-/Arbeitslosigkeit. Welche Perspektiven haben deine Kinder dort?
Was sagt eigentlich der Vater deiner Kinder dazu?
Deine Tochter hat vor ihrer Krankheit mal geäußert, dass sie auch gerne nach Spanien zurück möchte. Das kann sie jetzt, in dem Pflegeheim, in dem sie sich anscheinend gut aufgehoben fühlt, ganz anders empfinden. Ich würde einen so großen Umbruch für sie nicht entscheiden wollen.
Du hast in Deutschland 3 Jahre lang den Pflegeplatz für deine Tochter gesucht, wie lange wird es wohl in Spanien dauern? Deine Tochter hat sicher einen Pflegegrad, wird der in Spanien rechtlich gleich anerkannt?
Du möchtest also in 1 Jahr auswandern und mit deinem Freund eine Bar eröffnen. Ich gehe mal davon aus, dass da auch noch nichts in trockenen Tüchern oder genauer geplant ist. Hat du in Erwägung gezogen, dass so eine Bar, je nach Standort, Konkurrenz, Kosten nicht laufen könnte? Hast du eingeplant, dass die Beziehung zu deinem Freund nicht halten könnte? Bist du dann in Spanien mit deinen Kindern überlebensfähig?
Wie sieht es mit den Finanzen aus? Du hast noch Schulden, eine Bar zu eröffnen kostet ordentlich (und amortisiert sich frühestens nach 2 Jahren, wenn überhaupt), die Kosten für Umzug, Miete der Wohnung plus Miete des Ladenlokals, der teure Transport deiner Tochter.
Eigentlich hast du noch gar nichts genau abgeklärt und ich frage mich, wie du das schaffen willst, in 1 Jahr auszuwandern und vor allem, deinen Kindern gerecht zu werden.