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Tochter macht mich überall schlecht

Sadrose

Neues Mitglied
Hallo, ich bin neu hier. Ich brauche unbedingt Raum, mein Herz auszuschütten. Ich fühle mich sehr verletzt und ich weiß erziehungstechnisch nicht mehr weiter.
Ich bin alleinerziehende mit 3 Kindern. Meine älteste (gerade 14 geworden) bereitet mir seit etwa 2 Jahren große Sorgen (Schulverweigerung, Essstörung usw... über beides könnte ich unendlich schreiben).
Gestern hat mich die Mutter einer Freundin meiner Tochter angesprochen, weil meine Tochter erzählt, ich würde sie misshandeln, hätte ihren Kopf gegen die Wand geschlagen und solche Sachen. Ich war völlig perplex, da ich meine Kinder wirklich nicht misshandle! Nicht mal Ohrfeigen oder sonstiges. Sie hatte vorher auch schon bei ihrem Vater und ihrer Großmutter behauptet, ich würde sie schlagen und ihr nichts zu Essen geben. Sie wiegt 34 Kilo und hat bedenkliches Untergewicht.... bei uns zuhause gibt es jedoch immer etwas zu Essen! Sie isst es nur nicht.
Für mich ist das sehr verletzend, dass sie mich vor anderen als Monster darstellt.

Ich selbst bin mit einer alkoholkranken Mutter aufgewachsen und habe wirklich viel Leid, Gewalt und Vernachlässigung erfahren. Ich habe mir geschworen nie so zu werden wie meine Mutter, gebe mein Bestes und reflektiere viel. Natürlich werde ich, wenn ich sauer bin auch mal laut, oder schimpfe und manchmal sage ich auch Dinge, wo ich danach denke: "ok, das war jetzt nicht gut!" Aber mir ist es dann auch wichtig mich zu entschuldigen und erklären, dass ich aufgebracht war.
Eigentlich habe ich mich immer bemüht, meinen Kindern sehr viel Liebe zu geben, war nie streng (vielleicht zu wenig) und habe viel Freiraum gelassen.

Deswegen verstehe ich nicht, woher der Hass kommt. Ich meine, ich selbst war als Kind koabhängig, das ist mir klar. Aber ich hätte niemals schlecht über meine Mutter geredet, egal, was sie mir angetan hat. Denn ich habe sie ja trotzdem geliebt und ich habe auch früh verstanden, dass sie nur ein Mensch ist, der selbst viel Schlimmes erlebt hat.

Meine Tochter jedoch hat kein Problem damit, mich überall als Monster darzustellen und Lügen über mich zu verbreiten.
Ich habe das Gespräch mit ihr gesucht. Sie streitet alles ab, sagt ihre Freundinnen und die Mutter lügen. Sie chattet nebenbei mit ihrem Vater, dem sie erzählt, ich würde sie schon wieder anschreien. Daraufhin schreibt mir ihr Vater, ich solle mir Medikamente verschreiben lassen (Anspielung darauf, dass ich ein Psycho bin) und die Kinder in Ruhe lassen. Es ärgert mich, weil er mich all die Jahre null unterstützt hat, sich dann aber mit den Kindern gegen mich verbündet, wenn ich Ärger mit ihnen habe. Meine Tochter fühlt sich also durch meinen Ex nochmal bestätigt, dass sie doch gar nichts falsch macht. Ich fühle mich eh nicht wohl, habe einen Infekt und wie gesagt verletzt mich das Verhalten meiner Tochter zutiefst. Ich war gestresst und bin emotional geworden. Ich habe geweint und meiner Tochter gesagt, dass es mir weh tut, wie sie sich verhält und das es mich traurig macht, was aus ihr geworden ist. Sie hat mich dabei gefilmt und es lachend mit ihren Freunden geteilt.

Ich verstehe einfach nicht, was falsch läuft. Aber da läuft doch etwas ganz schön schief, oder?
 
Ich wünschte wirklich, das würde gehen. Erstens wären meine anderen Kinder und ich entlastet, zweitens würde der Vater mal erfahren was es bedeutet Verantwortung zu übernehmen, drittens würde meine Tochter mal erleben, wie es woanders zugeht. Das Problem ist, dass mein Ex null Interesse hat, eines seiner Kinder aufzunehmen. Er nimmt sie nicht mal übers Wochenende. Er hat eine neue Partnerin und in deren Wohnung ist kein Platz für die Kinder. Er macht auch nie Urlaub mit den Kindern und feiert keine Feste mit ihnen.
 
Es ärgert mich, weil er mich all die Jahre null unterstützt hat, sich dann aber mit den Kindern gegen mich verbündet, wenn ich Ärger mit ihnen habe.

Das kann ich gut verstehen. Selber keine Verantwortung übernehmen, aber alles besser wissen.
Hab ich leider schon oft gehört, bei einer Freundin lief es so ähnlich.

Und leider kriegt der Elternteil, der die Kinder aufzieht, auch die ganze Wut ab.

Ist deine Tochter in Therapie?

Das würde ich auch gern wissen. Grade Magersüchtige verweigern sich da ja oft, weil die Krankheitseinsicht fehlt.
 
Gerade auch wegen der Essstörung: ist sie in Behandlung? Sonst solltest du ganz, ganz schnell zum Sozialpsychiatrischen Dienst (oder wie das bei euch regional bedingt sonst heißt), zum Jugendamt oder zum Kinder- und Jugendpsychiater. Hierfür ist möglicherweise einfach erstmal der Kinderarzt der richtige Ansprechpartner, vermutlich brauchst du eine Überweisung.

Aber du solltest nicht versuchen, das allein zu stemmen. Das ist zu fett. Mit bloßer Erziehung in Form von "Grenzen setzen" kriegst du da nicht die Kuh vom Eis.
 
Das klingt wirklich schlimm und ich kann verstehen, wie sehr dich das kränkt.

Ich würde ihr klar machen, wenn das Jugendamt das erfährt, sie aus der Familie genommen wird.

Aber vielleicht ist eine Wohngruppe oder ein Internat wirklich eine Lösung für sie. Eine Therapie ist eventuell auch nicht schlecht, denn es wäre sehr interessant, was der Auslöser für solche Unterstellungen ist.
 
Hallo Sadrose,

ich möchte dir da lassen, dass ich glaube, dass Ihr Hilfe braucht. Nicht nur du, sondern auch deine 14-jährige Tochter und auch deine anderen Kinder. Professionelle Hilfe. Wenn eine Situation schon so verworren ist, das Außenstehende dich darauf ansprechen, wenn der Ex-Mann mitmischt auf diese Art und Weise, wenn eine Tochter eine Essstörung hat, dann kann man das nicht mehr allein lösen. Egal, wie bemüht man ist.

Um gegen eine Essstörung anzugehen, reicht es auch nicht, dass etwas zu essen da ist. Eine Essstörung hat mit dem Essen (den Nahrungsmitteln) selbst wenig bis nichts zu tun. Da kann es um Selbstwert, um verschwinden wollen, um nicht gesehen werden und vieles andere gehen. (Ich habe keine Essstörung, habe das aber so schon bei anderen mitbekommen.) Und da braucht es professionelle psychotherapeutische Hilfe. Zudem deine betroffene Tochter ja wohl auch lügt, sich über andere erhebt, sie vorführt usw., also weiteres Verhalten zeigt, das auch selbstverletzend ist - neben dem, dass es andere verletzt.

Wenn es mir persönlich innerlich dreckig geht, sage ich dazu immer: "meine Seele schreit". Ich glaube, die Seele deiner Tochter schreit auch - so laut, dass "alle" es mitbekommen (und auf bestimmte Art und Weise vielleicht auch mitbekommen sollen)...

Und dir geht es auch nicht gut. Du bist aber - so habe ich es verstanden - die einzige, die sich um die Familie kümmert, die damit auch für das Wohl der Kinder verantwortlich ist. Wenn die Person, die dafür verantwortlich ist, nicht mehr kann - was menschlich total verständlich und nachvollziehbar ist - dann kann keiner mehr bekommen, was er eigentlich braucht. Deshalb würde ich mir wünschen, dass du dir und euch Hilfe holst.

Z. B. beim Jugendamt. Dort geht es, entgegen dem Volksmund, nicht ums Kinder wegnehmen, ganz im Gegenteil. Es geht darum, für Hilfe zu sorgen, damit die Kinder daheim gut leben können. Und die Eltern auch.

Wenn auch schon Zweifel bei Außenstehenden bestehen, ob Gewalt im Spiel ist, dann würde man mit einem Kontaktieren des Jugendamts, freiwillig und aus eigener Initiative heraus, auch deutlich vermitteln, dass man nichts versteckt, offen ist und Hilfe möchte. Und, wenn deine Kinder die richtige (passende) Hilfe bekommen, dann wird auch dein Leben einfacher und du kannst dich besser um dich kümmern.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sehe ich genauso. Mach das Problem bei verantwortlichen Stellen offiziell, damit sich da nicht etwas verselbständigt und du hinterher für etwas zur Rechenschaft gezogen wirst, was du nicht zu verantworten hast. Ich würde da auch mit offenen Karten gegenüber deiner Tochter spielen und sie darüber informieren, dass du jetzt die Nase voll hast und das Jugendamt einschaltest. Ich würde sie auch darüber informieren, dass ihr Verhalten dazu führen kann, dass sie ihr Zuhause verlassen muss. Und wenn sie das will sie dann nur so weitermachen muss. Sie führt dich vor. Ich würde vermuten, dass sie die möglichen Konsequenzen ihrer üblen Nachrede gar nicht begreift. Ich würde ihr daher auch vermitteln, dass ein Fremder sie dafür hätte anzeigen können und dass das kein Spaß ist. Hol dir unbedingt Hilfe. Du musst für die beiden anderen gesund und handlungsfähig bleiben. Wenn du das schon nicht für dich machst, dann für deine beiden anderen Kinder.

Die Essstörung kann alles Mögliche sein.. übrigens auch eine Bestrafung/Erpressung der Mutter. Umso wichtiger, dass da Fachleute draufschauen.
 
Ich würde ihr klar machen, wenn das Jugendamt das erfährt, sie aus der Familie genommen wird.
Das würde ich ihr auf gar keinen Fall vermitteln - damit wird das JA zum "Feind" und das ist es nicht! Stattdessen kann man sich auch für Hilfen zur Erziehung ans Jugendamt wenden oder was auch immer da an Maßnahmen möglich ist.
Aber es auf diese Weise negativ stempeln halte ich für total kontraproduktiv.
 

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