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Tiefe Trauer und Ungewissheit nach Trennung

luthina

Neues Mitglied
Hallo liebe Mitglieder

Ich bin neu hier und hoffe, einige gute Antworten und Rat für mein Problem zu finden.
Mein Text ist etwas lang, aber ich weiss nicht mehr weiter und würde mich darum sehr über Antworten freuen.

Ich (22) habe mich vor einigen Wochen von meinem Freund (26) getrennt, weil wir zuvor ein halbes Jahr lang um unsere Beziehung gekämpft haben, ohne dass es wieder besser geworden wäre. Wir hatten immer wieder dieselben Probleme und Streitereien, konnten uns nicht mehr richtig aufeinander einlassen und haben uns dadurch nicht mehr verstanden. Ich sah dann nach etlichen Diskusionen keinen anderen Ausweg mehr für uns, als getrennte Wege zu gehen. Wir haben uns so gut das halt eben geht im Guten getrennt, obwohl wir beide schrecklich geweint haben.

Jetzt kommen meine Zweifel immer stärker, das Falsche getan zu haben und ich denke, dass eine BeziehungsPAUSE, eine letzte Chance für uns, wohl vorerst besser gewesen wäre.

Ich komme überhaupt nicht mehr klar. Ich vermisse ihn so sehr und alles was wir zusammen hatten. Ich weine mich jede Nacht in den Schlaf, muss mir bei der Arbeit immer mal wieder die Tränen zurückhalten, kann nur noch an diese eine Sache denken.

Wir haben uns während unserer 3-jährigen Beziehung natürlich beide entwickelt…
Nur war es bei mir keine positive Veränderung. Ich hatte das letzte halbe Jahr auch Probleme mit mir selbst. Ich bin nicht glücklich mit meinem Beruf, meinem Leben. Und noch unglücklicher darüber, dass ich nicht weiss was ich sonst tun könnte. Da ist dieses Gefühl der Aussichtslosigkeit und Leere. Diese Depressionen hatten bestimmt auch Auswirkungen auf unserer Beziehung. Weil ich selbst nicht mehr an mich ran kam, habe ich auch ihn oft weggestossen. Obwohl ich das gar nicht wollte. – einer dieser Streitpunkte also.
Ich habe nie richtig mit ihm darüber gesprochen, wie ich mich fühlte. Ich wollte ihn mit meinen Problemen nicht belasten.
Aber ich denke jetzt, dass er mich wahrscheinlich hätte unterstützen können, wenn er es nur gewusst hätte. Ich vermisse ihn so.
Es ist, als wäre mit ihm der letzte Sinn meines Lebens gegangen – und ich selbst habe ihn weggeschickt. (Klingt sehr dramatisch, ist aber leider so.)

Ich habe grosse Angst, mit der Trennung das Falsche getan zu haben. Und noch grössere Angst, dass wir bei einem Neustart wieder am selben Punkt enden würden. Vor der Trennung hatte ich meine Gründe, die Beziehung zu beenden. Jetzt sind sie aber wie ausgeloschen und ich denke, dass ich mich zu sehr darauf konzentriert habe, was besser sein könnte. Und dabei nicht mehr sah, was alles gut war und was ich an ihm hatte.
Ganz nach dem Spruch «man schätzt etwas erst, wenn man es nicht mehr hat».

Ich möchte so gerne mit ihm darüber sprechen, aber wir hatten seit der Trennung keinen Kontakt mehr. Wer weiss wie weit er das alles schon verarbeitet hat.

Jetzt hocke ich in diesem schwarzen Loch und sehe keinen Ausweg mehr.
Was würdet ihr an meiner Stelle tun?
 
Schreibe ihm einen langen Brief wo du ALLES erklärst und nichts auslässt. Wenn du ihn zurückhaben willst, macht es nur Sinn wenn du von nun an 100 % offen und ehrlich zu ihm bist. Wenn du das nicht kannst, lass ihn besser in Ruhe.
 
Beziehungspausen sind doch Unsinn. Alles wird für eine bestimmte Zeit auf Eis gelegt, entweder man vermisst den anderen oder fühlt sich erleichtert, und nach Ende der Beziehungspause geht genau der gleiche Scheiss wie vorher wieder von vorne los. Was hätte euch das denn gebracht? Einfach nur Pause drücken funktioniert bei Problemen nicht, denn die lösen sich nicht von selbst in Wohlgefallen aus. Verbesserung erfordert Arbeit.

Vor der Trennung hatte ich meine Gründe, die Beziehung zu beenden. Jetzt sind sie aber wie ausgeloschen und ich denke, dass ich mich zu sehr darauf konzentriert habe, was besser sein könnte. Und dabei nicht mehr sah, was alles gut war und was ich an ihm hatte.
Das magst du jetzt so sehen. Und wenn ihr wieder zusammenkommen würdet, würdest du es vielleicht ein paar Wochen lang immer noch so sehen und eine tolle Beziehung führen. Und in einem Jahr? In einem Jahr hätten euch vermutlich genau die gleichen Probleme wieder eingeholt.

Was ich damit sagen will: Man kann Beziehungen retten. Aber man muss erkennen, was schiefgelaufen ist, und BEIDE müssen bereit sein, etwas zu verändern um es zu verbessern. Einfach nur hoffen "ach, es wird schon wieder" klappt nicht. Einfach nur denken "jetzt weiß ich ja, was ich an ihm hab" klappt auch nicht.

Ich würde mir an deiner Stelle darüber im Klaren werden, was du ganz konkret tun könntest, um einem zweiten Versuch tatsächlich mehr Chancen einzuräumen. Mehr als nur gute Vorsätze. Also zum Beispiel einen Jobwechsel oder Therapie. Und wenn überhaupt würde ich ihn erst dann wieder kontaktieren, wenn du diese Veränderung auch tatsächlich begonnen hast. Und ihm dann sagen "Hey, ich hab mein Leben verändert, wie schaut's bei dir aus?"

Und je nachdem, worüber ihr immer gestritten habt, solltest du dir gut überlegen, ob du tatsächlich damit leben könnte, wenn sich sein "Anteil" daran nicht ändern würde. Denn selbst wenn du ausgeglichener, entspannter, glücklicher bist, und ihr euch besser versteht... je nach Ursache der Streitigkeiten gehst du vielleicht immer noch die Palme hoch, wenn was bestimmtes passiert.
 
Einen auch inneren Schlussstrich ziehen, denn das ist nicht mehr zu kitten, wie es aussieht. Aber rede halt nochmal mit ihm, um Gewissheit zu haben. Sonst wirst du wohl dem noch lange nachhängen.
 
Einen auch inneren Schlussstrich ziehen, denn das ist nicht mehr zu kitten, wie es aussieht. Aber rede halt nochmal mit ihm, um Gewissheit zu haben. Sonst wirst du wohl dem noch lange nachhängen.

Ich habe das wirklich versucht. Ich wollte über das alles hinwegkommen. Aber je mehr ich versuche ihn loszulassen, desto schlimmer wird mein Kummer, meine Weinkrämpfe und meine Trauer. Dann meldet sich in meinem Kopf eine Alarmglocke mit all den schönen Erlebnissen und Dinge die ich mit ihm verliere. Diese Alarmglocke wird von Tag zu Tag lauter. Es fällt mir so schwer loszulassen.
Und darf ich fragen, warum du denkst dass es nicht mehr zu kitten ist?
 
Zuletzt bearbeitet:
Beziehungspausen sind doch Unsinn. Alles wird für eine bestimmte Zeit auf Eis gelegt, entweder man vermisst den anderen oder fühlt sich erleichtert, und nach Ende der Beziehungspause geht genau der gleiche Scheiss wie vorher wieder von vorne los. Was hätte euch das denn gebracht? Einfach nur Pause drücken funktioniert bei Problemen nicht, denn die lösen sich nicht von selbst in Wohlgefallen aus. Verbesserung erfordert Arbeit.


Ich denke halt dann wäre mir das alles auch bewusst geworden. All diese Dinge, über die ich mir jetzt so viele Gedanken mache. Und wir hätten daran arbeiten können. Eine Trennung ist immer ein Bruch. Ein Bruch, nachdem vieles zu spät ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Schreibe ihm einen langen Brief wo du ALLES erklärst und nichts auslässt. Wenn du ihn zurückhaben willst, macht es nur Sinn wenn du von nun an 100 % offen und ehrlich zu ihm bist. Wenn du das nicht kannst, lass ihn besser in Ruhe.

Danke das ist wirklich ein goldener Rat. Ich werde ihm einen Brief schreiben. Jetzt gleich.
Und seine Antwort abwarten. Ich glaube, ich werde ihm aber nicht direkt sagen, ob ich ihn zurück will. Weil ich ja auch so hin und her gerissen bin.
Er soll dann von sich aus entscheiden ob wir uns nochmal treffen zum reden...
 
Ich habe das wirklich versucht. Ich wollte über das alles hinwegkommen. Aber je mehr ich versuche ihn loszulassen, desto schlimmer wird mein Kummer, meine Weinkrämpfe und meine Trauer. Dann meldet sich in meinem Kopf eine Alarmglocke mit all den schönen Erlebnissen und Dinge die ich mit ihm verliere. Diese Alarmglocke wird von Tag zu Tag lauter. Es fällt mir so schwer loszulassen.
Und darf ich fragen, warum du denkst dass es nicht mehr zu kitten ist?



Es klang danach. Aber das ists ja, warum ich schrieb, dass du nochmal mit ihm reden solltest, denn sonst wird immer dieser Gedanke, diese Hoffnung bleiben. Nur im direkten Gespräch kannst du herausfinden, ob es noch Chancen gibt oder nicht.
Alles Gute dir!
 

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