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Thema vertrauen

Vindobona

Aktives Mitglied
Hallo und Hey!

Ich habe ein grösseres Problem,das mit Vertrauen
zusammenhängt.

Ich konnte noch nie hundertpro vertrauen,da mich
die Realität eines Besseren gelehrt hat.Ich bin also
gewissermassen vorbelastet.

Vor einigerZeit wurde ich massivst belogen und betrogen.
Mehrere Tage und Nächte lang.

Ich reagierte mit traumatischem Erleben,das bis heute
anhält und mich beeinflusst in meinen mitmenschlichen
Beziehungen.

Ich fühe mich krank und dieses erlebte Defizit macht mein
Leben zur Hölle.Hinter allem vermute ich Lügen;ein normales
Vertrauen aufzubauen scheint unmöglich.

Nie hätte ich gedacht,dass der mir damals am nächsten
stehende Mensch zu dieser Ugeheurlichkeit fähig sein könnte!!

Zur Trauer kommt noch eine unermessliche Wut dazu.
Diese Gefühle fressen mich noch immer auf.

Mein Problem ist heute nicht in erster Linie der Verursacher,
sondern das traumatische Erleben,das mich einschränkt und
damit wesentlich beeinflusst.

Wer hat ähnliche Erfahrungen gemacht?Wie geht Ihr mit
solchen einscheidenden Erfahrungen um?

Gibt es überaupt einen Ausgang aus diesem Dilemma?

Danke fürs Lesen!

Vindobona
 
Zuletzt bearbeitet:

Nordrheiner

Sehr aktives Mitglied
Liebe Vindobona,

in meinem Leben lernte und lerne ich immer wieder Menschen kennen, die ihr Leben auf Lügen aufbauen. Selbst die nächsten Verwandten werden schlimm belogen oder sogar betrogen. Zum Glück sind solche Menschen die absolute Minderheit bzw. Ausnahme in meiner Welt, in der ich lebe.

Wie gehe ich mit dieser Erkenntnis um?
a) ich weiß um die Vertrauenswürdigkeit von Menschen, denen der Wert "Ehrlichkeit" ebenso wie mir wichtig ist.
b) ich suche als gute Bekannte oder Freunde ehrliche Menschen.
c) ich bedauere Menschen, die nicht ehrlich sein können oder wollen. Unehrliche Menschen schaden letztendlich sich selbst. Sie merken es oft leider erst sehr spät ....
d) Die Tatsache, dass Menschen sich auf vielfältige Weise gegenüber anderen Menschen schuldig machen, führt für mich zu der Erkenntnis, dass Verzeihen wichtig ist, vor allem dann, wenn a) ich Abstand gewinnen will, wenn ich mit einer üblen Sache für mich abschließen möchte und b) wenn derjenige, der sich mir gegenüber schuldig machte, mein Verzeihen möchte.

Da ich - Gott sei Dank - in meiner Kindheit unendlich viel Liebe erhielt, wuchs auch in mir ein großes Urvertrauen auf. Urvertrauen ist so wichtig, da es die Basis liefert, immer wieder zu vertrauen. Meine Lebenserfahrung zeigt, dass ich dieses Vertrauen nicht blind unter die Leute verteilen darf. Meine große Vertrauensfähigkeit entspricht oft nicht der Vertrauenswürdigkeit meines Gegenübers. Also halte ich mich schon mit meinem Vertrauen zurück und dies um so mehr, je weniger gut ich den Anderen kenne.

Vertrauensbruch ist eine Verletzung der Seele. Der verletzte Mensch benötigt Heilung. Ich hoffe, Du weisst für Dich, wo Du - wie Du - Heilung erhalten und erfahren kannst.

Diese wünsche ich Dir.
LG; Nordrheiner
 

kiablue

Aktives Mitglied
Hallo Vindobona, ich weiß jetzt nicht so richtig, wie sich das bei Dir zeigt, dass Du noch im Trauma fest hängst. Was genau Dich hindert. Es hilft, die Situation und den Menschen, der Dir das antat, zu verstehen. Verstehen als Schwäche von dem Anderen. Dass es bei Dir ein Trauma wurde, liegt nicht an ihm, sondern an Deiner Art, mit dem Erlebten umzugehen. (keine Sorge, habe selbst mehrere (gehabt))

Was kann Dir helfen? Als Erstes fiel mir Deine Signatur ins Auge. Da steht schon alles drin. Anders ausgedrückt, wenn Du wirklich mit Menschen zu tun haben möchtest, dann braucht es einen Vertrauensvorschuss, aber eben immer unter Vorbehalt und dann mal gucken. Gibt es keinen Vorschuss, dann auch kein wirkliches Begegnen.

Lügen gibt es im Leben überall, auch wenn man selbst nicht mal verstehen kann, warum es überhaupt nötig war zu lügen. Weißt Du, warum bei Dir daraus ein Trauma wurde?
In einen Menschen kann man meist nicht hinein sehen und vor allem kann man grundsätzlich nie wissen, ob es morgen noch genauso ist wie heute. Menschen verändern sich, kommen selbst in Notlagen, sind schwach. Es gibt Menschen, die hauen sich selbst so die Taschen voll, dass sie gar nicht mehr merken, dass sie lügen. Sie müssen sich selbst belügen, um vor sich selbst bestehen zu können. Solchen Menschen sollte man mit Großmut begegnen, weil es auch einfach keinen Sinn macht, sie auf ihre Lügen hinzuweisen, sie projizieren dann höchstens. Pass auf Dich auf, schau, ob Du Dinge, Gesagtes verifizieren kannst. Vertraue nicht blind. Aber ganz ohne Vertrauen geht gar nichts. Sei froh, dass Du die Lügen enttarnt hast. Damit hast Du Dich selbst ent-täuscht. Du musst es weiterhin versuchen, wenn Du weiter am Leben teilnehmen möchtest. Es gibt so viele Menschen, die Vertrauen verdienen, aber eben auch andere. Wichtig ist, was Du von Dir selbst hältst. Alles andere kommt ohnehin irgendwann ans Licht und es hat ohnehin JEDER seine eigene Wahrheit.

Denk drüber nach, was brauchst Du wirklich und was kannst und möchtest Du auch dafür geben. Aber ich glaube wirklich, die Grundlage für die Heilung ist das nachträgliche Verstehen der Situation des Anderen. Aus reiner Bosheit lügen nur wenige.

Lieben Gruß, kiablue
 

Vindobona

Aktives Mitglied
Meine Traumatherapeutin sagte mir heute,

dass der Grund meiner Gefühle diesem

Menschen gegenüber,der Schmerz, in meiner

Kindheit liegen würde.Den müsse ich angehen

und erst dann Konsequenzen ziehen,die nötig

sind.Sie hat recht.Ich werde sonst diesen

Albtraum nie los! Das gibt eine Menge Arbeit!

Danke für die Antworten!

Vindobona
 

Vindobona

Aktives Mitglied
Soweit sind wir überhaupt noch nicht,bezüglich Vergebung.

Erst ist da mal Hass,Wut,Verrat,Verzweiflung,Betrug,
Hinterhältigkeit,Lügen,Vertrauensmissbrauch aktuell
im Vordergrund. Vergebung kann noch lange nicht die
Rede sein,-wenn überhaupt jemals!

Und die Therapie hat erst angefangen,das wird sich zeigen,
was zu tun ist,und was zu lassen.
Danke!

VINDOBONA
 

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