Weil die vom Landkreis und vom BeWo das so wollen. Mach ich das nicht, wird mir das BeWo gestrichen. Aber ich brauch das BeWo.
Ich hab gesucht. Sonst wüsste ich wohl nicht, dass es hier keinen Spezialisten gibt, oder?
Autismus kann man nicht therapieren. Autismus ist angeboren und den behält man sein Leben lang.
Ist ja alles schön und gut, aber was nützt mir das, wenn ich für mich zwar einen Weg gefunden hab, mit meinem Autismus ein gutes und zufriedenes Leben zu leben, man mich aber so nicht leben lassen will, sondern mich unbedingt normal machen will, wodurch ich dann aber unglücklich bin?
Meiner Meinung nach kommst du leider erst weiter, wenn dir ein Arzt bestätigt, dass du als Autistin von derartigen erzwungenen Gruppenaktivitäten nicht profitierst.
Ämter akzeptieren die Realität erst, wenn sie schwarz auf weiß in Papierform vorliegt.
Wenn deine Hausärztin das nicht für dich tut, dann brauchst du einen Arzt, der auf Autismus spezialisiert ist und der es tut.. Der logische nächste Schritt wäre daher, sich an das nächste Autismuszentrum zu wenden, die Situation zu erklären und zu fragen, ob sie ein entsprechendes Attest ausstellen können.
Kann sein, dass sie das tun können, wenn du deine medizinischen Unterlagen in Kopie hin schickst, kann sein, dass sie das nur tun können, wenn du persönlich vorbei kommst.
Dann musst du abwägen, was dich mehr stresst, einmal diese Fahrt mit halber Tagesreise hin und zurück oder jeden Monat zwei Zwangstermine.
Falls sie dirdort gar nicht weiter helfen können, können sie dir vielleicht zumindest einen Tipp geben, wer es kann.
Mit dem Attest solltest du dich von dieser Pflicht befreien lassen können. Falls sie dann immer noch zicken, wäre der nächste Schritt zur Antidiskriminierungsstelle oder Gleichstellungsstelle.
Die Hausärztin noch mal anzusprechen, halte ich nicht für sehr erfolgsversprechend. Die hat sich ihre Meinung gebildet und reagiert wahrscheinlich eher noch beleidigt, wenn du ihr durch die Blume sagst, dass sie keine Ahnung hat.