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Thema "Unter Menschen gehen, um Freunde zu finden"

G

Gelöscht 129110

Gast
Schau Dich doch mal um, ob es in Deiner Gegend eine Selbsthilfegruppe für Autisten gibt.
Da bist Du unter Menschen, die Dich verstehen.
Hier gibt das keine Selbsthilfegruppen für Autisten. Ich hab das schon mal im Aspie-Forum versucht, aber da sind die meisten nicht so wie ich. Die meisten da gehen arbeiten, haben Freunde und sind zum Teil sogar verheiratet und haben Kinder. Da durfte ich mir anhören, ich wäre nur faul und würde mich auf der Autismus-Diagnose ausruhen.

Kannst Du Dir vielleicht ein Attest von Deinem Arzt ausstellen lassen, dass die zwangsweise Teilnahme an Gruppenaktivitäten für Dich als kontraproduktiv einstuft?
Meine Ärztin ist leider auch der Meinung, ich sollte unter Menschen gehen.

Ich fand das auch sehr schlimm. Bist du in einer WG oder lebst du alleine und jemand kommt zu Dir?
Ich wohn allein. In einer WG war ich mal, aber das ging nicht, weil mir das viel zuviel wurde und ich mich am Ende nur noch in meinem Zimmer verkrochen und geweint habe.
 

OutOfTheDark

Aktives Mitglied
Hier gibt das keine Selbsthilfegruppen für Autisten. Ich hab das schon mal im Aspie-Forum versucht, aber da sind die meisten nicht so wie ich. Die meisten da gehen arbeiten, haben Freunde und sind zum Teil sogar verheiratet und haben Kinder. Da durfte ich mir anhören, ich wäre nur faul und würde mich auf der Autismus-Diagnose ausruhen.

Meine Ärztin ist leider auch der Meinung, ich sollte unter Menschen gehen.


Ich wohn allein. In einer WG war ich mal, aber das ging nicht, weil mir das viel zuviel wurde und ich mich am Ende nur noch in meinem Zimmer verkrochen und geweint habe.
Mir ging es genauso in einer WG. Das komplizierte war auch, also ich bin erst seit kurzem raus(gekündigt), weil man auch nicht mehr als 42 Tage im Jahr fehlen darf. Sonst wird der Wohnplatz gekündigt.

Gemeinschaft ohne Zwang würde viel mehr helfen (wenn man es benötigt oder sich wünscht). Aber diese Gruppendinge helfen nicht bei dem Mangel, den man erlebt. Insbesondere dann, wenn die anderen Teilnehmer auch arg psychisch vorerkrankt sind und es einen "runterzieht" - oder man ausgebeutet wird und es zu spät merkt. Das hilft dann sehr wenig.
 

57-55

Sehr aktives Mitglied
Meine Ärztin ist leider auch der Meinung, ich sollte unter Menschen gehen.
Bist Du vielleicht bei der falschen Ärztin?
Sie scheint Dich nicht wirklich zu verstehen.

Versuche es vielleicht mal mit einer ADS Selbsthilfegruppe, die gibt es bundesweit.
Dort gibt es immer Menschen, die zumindest auch leichte autistische Tendenzen haben.
Viele meiden auch Gruppenaktivitäten, ich weiß es aus Erfahrung.
 

57-55

Sehr aktives Mitglied
Hier gibt es nur AD(H)S-Gruppen und da sind überwiegend Teenager und junge Erwachsene mit AD(H)S. Da pass ich nicht wirklich rein. Ich weiß aber auch nicht wirklich, was ich in so einer Selbsthilfegruppe eigentlich soll. Ich komm ja mit Hilfe vom BeWo gut zurecht.
Wir haben hier eine Gruppe, da sind Menschen von 20 bis 69 (ich) vertreten.
Ja, es ist eine ADHS Gruppe.
Ich habe mich auch schwergetan dorthin zu gehen, habe es aber nicht bereut.
Dort habe ich erfahren, dass ich nicht alleine bin, dass es Menschen gibt, die ähnliche Probleme haben wie ich. Die verstehen mich und ich verstehe mich besser.
Ich habe ADHS mit leichten autistischen Tendenzen.
 

Holunderzweig

Aktives Mitglied
Wär schön, wenn das so einfach wär. Die Teilnahme an den Gruppenaktivitäten ist Vorgabe vom Landkreis. Mach ich das nicht, wird mir das BeWo gestrichen. Aber ohne BeWo komm ich nicht zurecht. Ich brauch das BeWo.
Wenn das so ist, dass du wegen dem auf wichtige Vorteile verzichten müsstest, dann geh einfach hin und beteilige dich nicht, du hast ja Autismus, da geht das halt nicht...und die müssen das akzeptieren. Man kann dich nicht ändern, wie man auch einen Apfel zu keiner Birne machen kann, auch wenn man noch so viel Mühe reinsteckt.

Ich würde mich nicht anders verhalten, als du eben bist. Das Reden ist nicht deins, also kann man dich doch nicht zwingen dazu, oder? Wenn du schon Autist bist, dann lass die alle wissen, wie du gestrickt bist, statt dich zu ändern versuchen. Sie müssen Rücksicht auf dich nehmen lernen, nicht du auf sie. ich meine damit, sag, worin du dir schwer tust, sag, das geht, das geht nicht und sie müssen das hinnehmen, was sonst?
Kennst du die Parabel von den Affen, die zum Fisch sagen, was, du kannst nicht klettern??? Versuchs mal...
Belehre alle, was Autismus bedeutet, irgendwann muss man kapieren, wie gut auch diese Wesens-Art ist, wie ebenso richtig und gültig die ist. Das würde bedeuten, sei stur, auch wenn sie dich noch so zwingen wollen, steh dazu, dass das net geht...( zb teilnehmen an Gesprächen). Wär das nicht machbar?
 

Holunderzweig

Aktives Mitglied
Kannst Du Dir vielleicht ein Attest von Deinem Arzt ausstellen lassen, dass die zwangsweise Teilnahme an Gruppenaktivitäten für Dich als kontraproduktiv einstuft?
Dahinter steckt sicher die Idee, sich darin zu üben, mit Kontakten weniger Probleme zu haben. Also so schlecht finde ich das nicht, wenn man die "Sprache" zu lernen versucht, die diese "Anderen" sprechen. Das ist wie Fremdsprache üben. Schadet sicher nicht, auch wenn es unbequem ist, man lebt nicht alleine auf der Welt.
Da müsste aber auch gelten, dass nicht alles geht, was abverlangt ist.
 

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