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Suizidalität Partnerin, Borderline, PTBS

Anonym

Registrierter Nutzer, anonym
Hallo,
ich (31 Jahre) bin seit dem 4.2 mit meiner Partnerin (27) zusammen. vorher war es nur eine sehr sehr gute Freundschaft, bis wir beide dann gemerkt haben das da mehr ist. Sie hat in der Kindheit im Zeitraum von 11-17 Jahren Vergewaltigungen mit Zwang zur Prostitution erlebt. Der Typ war ein enger vertrauter, sie hat bei ihm das bekommen was sie von der Familie nicht erhalten hat. Anfang des Jahres kam das Trauma dann ans Tageslicht, vorher hat sie es immer verdrängt. Daraufhin sind wir gemeinsam zu einem Therapeuten gefahren, dem schnell klar war das es sich um eine Borderline Persönlichkeit handelt.
Vor bereits 4 wochen kam das Thema Suizidalität auf. Sie saß mitten in der Nacht an den Bahngleisen und hat sich die Güterzüge angeguckt. Am nächsten tag sind wir zur Hausärztin, die hat das Spiel schnell durchschaut und sie darauf angesprochen was denn los ist. Konnte sie aber nicht dazu zwingen in eine Klinik zu gehen. Also hat sie uns eine Einweisung mitgegeben. Ich bin dann mit ihr in die Richtung gefahren bis sie mich angebrüllt hat. Daraufhin bin ich zu ihrer Wohnung zurück gefahren.
Seit nun ca 2 Wochen hat sich das Thema immer wieder in den Alltag eingebracht. Sie hat Bücher bestellt über den Rationalen Suizid. Aber auch von Suizidgegnern um sich beide Meinungen an zu hören. Ich habe in den Büchern ein paar Randbemerkungen gefunden wo ganz klar Medikamte drin stehen und auch Internetseiten aus dem DarkNet, wo man sich solche Dinge bestellen kann. SIe hat Abschiedsbriefe geschrieben, ihre Wohnung entrümpelt, geliehenes zurück gegeben und sogar die Katzen wollte sie vermitteln. Als ich sie Sonntag fragte was sie im Leben hält kam die Antwort: Ich habe noch nicht alle Medikamente zusammen.
Da ich mir am Montag keinen Ausweg wusste bin ich zu der Hausärztin und habe sie um Hilfe gebeten. Ihr die abfotografierten Bücher gezeigt. Leider konnte sie nicht viel machen denn sie kann niemanden Zwangseinweisen der nicht in diesem Moment akut gefährdet ist. Daraufhin habe ich mich von ihr getrennt , ich kann mit niemandem zusammen sein der Suizid begehen will aber absolut keine Hilfe annimmt. Sie ist immer der Meinung gewesen, jeder kann sein Leben selbst bestimmen. Der Therapeut hat ihr auch zu verstehen gegeben das eine ambulaten Therapie keinen weiteren Sinn macht so lange sie dem Tod so nahe steht. Eine ambulate Therapie macht nur sinn wenn sie auch Leben will.
Nun war sie durch zufall Heute morgen bei der Hausärztin die völlig verzweifelt vor ihr saß. Daraufhin ist sie selbst in die Klinik gefahren. Ich habe vorhin noch kurz mit ihr telefoniert. Ich habe sie Verraten, eine art Hochverrat an ihr begangen. Das tiefe vertrauen, was unsere Beziehung aus machte, missbraucht. Auch sagte sie nun habe ich tatsächlich gewonnen.

Ich wollte doch nur aus Liebe zu ihr, ihr helfen. Mir tut es weh. So von ihr gehasst zu werden. Ich die sich die letzten 3 Monate so liebevoll alles für sie getan hat werde nun weg gestoßen. Kann ich noch helfen? Oder muss ich das jetzt anderen überlassen und mich zurück ziehen?
 

Vogoge

Mitglied
Hallo,
ich (31 Jahre) bin seit dem 4.2 mit meiner Partnerin (27) zusammen. vorher war es nur eine sehr sehr gute Freundschaft, bis wir beide dann gemerkt haben das da mehr ist. Sie hat in der Kindheit im Zeitraum von 11-17 Jahren Vergewaltigungen mit Zwang zur Prostitution erlebt. Der Typ war ein enger vertrauter, sie hat bei ihm das bekommen was sie von der Familie nicht erhalten hat. Anfang des Jahres kam das Trauma dann ans Tageslicht, vorher hat sie es immer verdrängt. Daraufhin sind wir gemeinsam zu einem Therapeuten gefahren, dem schnell klar war das es sich um eine Borderline Persönlichkeit handelt.
Vor bereits 4 wochen kam das Thema Suizidalität auf. Sie saß mitten in der Nacht an den Bahngleisen und hat sich die Güterzüge angeguckt. Am nächsten tag sind wir zur Hausärztin, die hat das Spiel schnell durchschaut und sie darauf angesprochen was denn los ist. Konnte sie aber nicht dazu zwingen in eine Klinik zu gehen. Also hat sie uns eine Einweisung mitgegeben. Ich bin dann mit ihr in die Richtung gefahren bis sie mich angebrüllt hat. Daraufhin bin ich zu ihrer Wohnung zurück gefahren.
Seit nun ca 2 Wochen hat sich das Thema immer wieder in den Alltag eingebracht. Sie hat Bücher bestellt über den Rationalen Suizid. Aber auch von Suizidgegnern um sich beide Meinungen an zu hören. Ich habe in den Büchern ein paar Randbemerkungen gefunden wo ganz klar Medikamte drin stehen und auch Internetseiten aus dem DarkNet, wo man sich solche Dinge bestellen kann. SIe hat Abschiedsbriefe geschrieben, ihre Wohnung entrümpelt, geliehenes zurück gegeben und sogar die Katzen wollte sie vermitteln. Als ich sie Sonntag fragte was sie im Leben hält kam die Antwort: Ich habe noch nicht alle Medikamente zusammen.
Da ich mir am Montag keinen Ausweg wusste bin ich zu der Hausärztin und habe sie um Hilfe gebeten. Ihr die abfotografierten Bücher gezeigt. Leider konnte sie nicht viel machen denn sie kann niemanden Zwangseinweisen der nicht in diesem Moment akut gefährdet ist. Daraufhin habe ich mich von ihr getrennt , ich kann mit niemandem zusammen sein der Suizid begehen will aber absolut keine Hilfe annimmt. Sie ist immer der Meinung gewesen, jeder kann sein Leben selbst bestimmen. Der Therapeut hat ihr auch zu verstehen gegeben das eine ambulaten Therapie keinen weiteren Sinn macht so lange sie dem Tod so nahe steht. Eine ambulate Therapie macht nur sinn wenn sie auch Leben will.
Nun war sie durch zufall Heute morgen bei der Hausärztin die völlig verzweifelt vor ihr saß. Daraufhin ist sie selbst in die Klinik gefahren. Ich habe vorhin noch kurz mit ihr telefoniert. Ich habe sie Verraten, eine art Hochverrat an ihr begangen. Das tiefe vertrauen, was unsere Beziehung aus machte, missbraucht. Auch sagte sie nun habe ich tatsächlich gewonnen.

Ich wollte doch nur aus Liebe zu ihr, ihr helfen. Mir tut es weh. So von ihr gehasst zu werden. Ich die sich die letzten 3 Monate so liebevoll alles für sie getan hat werde nun weg gestoßen. Kann ich noch helfen? Oder muss ich das jetzt anderen überlassen und mich zurück ziehen?

Hallo
Du kannst gerade gar nichts machen. Sie kann nur schwarz oder weiß sehen.
wenn es Dir möglich ist , ließ mal das Buch: Ich hasse Dich , Verlass mich nicht. Vielleicht hilft Dir das zu verstehen ,
was bei Ihr abgeht.
Lg Vogoge
 

Cinne

Aktives Mitglied
Wow sehr heftig wieder mal. Ich finde du hast absolut richtig gehandelt. Das schaffen die wenigsten.
So etwas macht einen selbst kaputt!

Lasse sie in Ruhe.
 

tb030

Mitglied
Egal wie schlecht es deiner Partnerin geht, irgendwann ist jeder an einem punkt wo er auch an sich denken muss. Für mich klingt es als ob du alles erdenkliche versucht hast ihr zu helfen und, auch wenn du das wahrscheinlich trotzdem tust, Dir keine Vorwürfe zu machen braucht. Ich hoffe es geht sich irgendwie aus mit euch oder wenigstens mit Ihr, dass sie da irgendwie rauskommt.
 

Anonym

Registrierter Nutzer, anonym
Gibt es denn noch eine Chance auf eine normale Begegnung? Welcher Form auch immer. Ich möchte sie nicht ganz aus meinem Leben streichen. Dafür ist sie mit zu wichtig.
 

malou.

Aktives Mitglied
Komisch, dass es bei meinen Eltern immer nur gereicht hat, wenn sie die Polizei gerufen haben :rolleyes:

Wieso kannst du bei deiner Freundin angeblich nichts machen, aber zu mir kommt gleich die Polizei?

Irgendetwas kann da nicht stimmen.

Ich habe nur theoretisch darüber geredet und es wurde die Polizei gerufen, die mich mitgenommen hat.
Dann musste ich Nachts in den Beobachtungsraum und auf so einen blöden Arzt warten.
Dem erzählt: Ja, war nur wütend und nur so damit gedroht.
Konnte ich wieder raus.

Aber bei deiner Freundin will man nichts machen können?

Es gibt die Möglichkeit ihre Eltern zu kontaktieren oder ihre Familie.
Es gibt die Möglichkeit die Polizei zu rufen. Natürlich.
Sofern ein Verdacht der Selbstgefährdung besteht. Das reicht aus.
Aussagen wie: "Ich habe noch nicht alle Medikamente beisammen" auf die Frage, ob man sich umbringen will,
genügt da völlig. Das ist ja quasi ein "Ja" und ein Verdacht der Selbstgefährdung.
Es gibt sogar die Möglichkeit der Entmündigung.

Wenn du jemanden fragst: "Willst du einen Amoklauf begehen?" und er antwortet: "Noch nicht, ich habe noch nicht alle Waffen zusammen!" und er liest Bücher und notiert sich da Waffen und woher er diese bekommt, dann genügt das völlig aus ihn bei der Polizei zu melden und "Verdacht andere Menschen zu gefährden".

Allein das DarkNet ist ja bereits illegal. Auch das genügt bereits für die Polizei.

Ich würde mich als Freund da mehr hinterklemmen.

Gut, du hast dich nun getrennt. Dann hast du sie eben nicht richtig geliebt.

Mein Freund drohte mir auch damals damit mich zu verlassen wegen meinem SVV und Suizidgedanken.

Ein Freund der seine Freundin deswegen verlässt ist für mich kein Freund, aber egal.

Wenn man jemanden liebt, dann steht man auch Probleme gemeinsam durch und unterstützt sich gegenseitig.
Gerade das macht ja Liebe aus. Und nicht den Partner verlassen, weil er nicht "funktioniert".

Gibt diesen schönen Spruch: "Früher hat man kaputte Sachen repariert. Heute schmeißt man alles weg und tauscht es aus. Genauso bei Beziehungen."

Mein sollte seinen Partner trotz psychischer Probleme lieben. Nein, man muss natürlich nicht alles akzeptieren, je nachdem wie sich diese psychischen Probleme äußern. Man muss nicht alles mit sich machen lassen und darf auch für sich Grenzen ziehen, aber wenn man sich deswegen trennt, dann war's ja wohl nicht wirklich Liebe.
 

Anonym

Registrierter Nutzer, anonym
Hallo Malou,
es tut mir Leid aber da wirklich drüber urteilen ob ich sie liebe kannst du nicht. Ich habe und liebe sie immernoch. In dem Moment wo sie mir von dem Suizid erzählt hat, wusste ich mir nicht mehr weiter zu helfen. Sie hat mir einen Teil der verantwortung bzgl Suizid übertragen, damit konnte ich nicht mehr leben. Was wenn sie sich umgebracht hätte ich aber nichts unternommen hätte. Ich hätte mir ewig die Schuld gegeben. Das tue ich nun auch, weil ich damit unsere Freundschaft und Beziehung kaputt gemacht habe dadurch Das ich zu ihrer Hausärztin gegangen bin. Es tut weh so von ihr gemieden gehasst zu werden.
 

Cinne

Aktives Mitglied
Liebe malou, ich finde es unheimlich schwierig mit dem Thema umzugehen. Wenn der Partner Depressionen hat ist das einen sehr heftige Situation und belastet die Beziehung extrem. Wichtig ist dass sich der Partner Hilfe sucht. Ich kann es nachempfinden, dass jemand mit der Suizid Situation überfordert ist. Und dann ist es besser gleich einen Schluss strich zu ziehen. Das hat nichts damit zu tun ob man den jenigen liebt oder nicht. Man muss selbst gucken dass man nicht mit unter geht.
 

Miss-Verständnis

Aktives Mitglied
Du hast alles richtig gemacht und dich an die Stellen und Personen gewendet, die am geeignetsten sind hilfestellungen zu geben. Meine Mutter hat dieselbe Diagnose. Es hat meine Kindheit gefressen, die Ehen meiner Mutter kaputt gemacht und bei jedem tiefe Spuren hinterlassen.
Mit meinem Stiefvater habe ich noch Kontakt. Mit meiner Mutter nicht.
Ich verstehe deine Zwiespalt, da ich ihn als "kind- betroffene" auch habe. Ein leben lang. Du kannst gehen. Und das solltest du auch.( Mit der Option ala Mensch zurück zukommen) .

Diese Menschen sind vergleichbar mit Alkoholkranken. Ihre Wahrnehmung ist verzerrt ego-zentriert. Sie sehen nicht die Schmerzen, die andere mitfühlen. Wenn es blöd läuft, macht es dich kaputt ohne dass dem auch nur irgendein genesungsfaktor gegenubersteht.

In der Therapie werden Angehörige und Partner immer noch ausgeklammert. Sodass alle Beteiligten eher isoliert auf der Couch landen. Ein Coaching findet selten statt. Angeblich soll sich die Theorie dem thema inzwischen beschaftigen. Immerhin.

Zurück zu dir! Du kannst ihr jetzt nicht helfen, solange sie in ihrer Wahrnehmung und Gedankenwelt derart gefangen ist.
Eine Frage: ist das nicht schon während der Freundschaft aufgefallen ?

Bitte gebe dir keine Schuld.
Liebe Grüße
 

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