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Suche nach Ursache bei Schimmelproblem in EG-Wohnung

djtose1983

Neues Mitglied
Guten Tag zusammen,

in den letzten Wochen mussten meine Frau und ich feststellen, dass wir vor allem im Schlafzimmer, aber auch im Büro und Wohnzimmer eine vermehrte Stockfleckenbildung auf Bodenhöhe bekamen.
Im ersten Moment dachte ich hierbei an den Vermieterspruch Nr. 1 "falsches Lüften". Das wollte ich allerdings kategorisch ausschließen, da a) für uns der Sommer dafür eher untypisch erscheint und b) wir bei Anwesenheit eigentlich durchgehend lüften.

Vor gut 2 Wochen wurde unser Ort von zwei starken Regengüssen innerhalb von 4 Tagen heimgesucht und wir entdeckten, dass es einen Wassereinbruch im Keller gibt. Hier wurde wohl beim Bau des Hauses (2001) unmittelbar unterhalb der Kellerdecke ein waagerechtes Loch in die Wand gebohrt um den ca. 2 Meter von der Außenwand befindlichen Fahrradschuppen mit Strom zu versorgen. Nun vermuten wir (5 Mietparteien), dass sich hier im Laufe der Jahre eine undichte Stelle aufgetan hat und sich das Wasser nach und nach seinen Weg in das Mauerwerk gebahnt hat. Passenderweise befindet sich diese Bohrung exakt unterhalb der am schlimmsten befallenen Stelle im Schlafzimmer. Alle befallenen Wänden der o. g. Räume gehören zu ein und derselben Außenwand.



Nun meint der Hausverwalter, dass diese Bohrung hierbei aber eher nicht als Ursache für unser Stockflecken- bzw. Schimmelproblem verantwortlich sein kann, da zwischen Kellerdecke und Erdgeschossfußboden eine Sperrschicht dagegen wirke.



In 2 Tagen soll eine Baufirma die Bohrung von außen freilegen, die Stelle neu abdichten und alles wieder zuschütten. Der Hausverwalter will zusätzlich bei uns die Wandfeuchtigkeit messen.


1. Nun frage ich mich, ob diese Sperrschicht tatsächlich zu 100% sicher ist, wenn man bedenkt, dass Wasser sich ja bekanntlich die urigsten Wege sucht.

2. Kann ich kontrollieren, ob der Hausverwalter die Messungen korrekt durchführt?


Gruß,

djtose1983
 

Rhenus

Urgestein
Hallo,

ich tippe eher auf einen Leitungsschaden, ein verlegtes Rohr im Estrich wo das Wasser sich unterm Estich verbreitet.
Wenn es das von dir beschriebene Loch wäre, dann müsste sich darum ein Kranz bilden.
 

djtose1983

Neues Mitglied
Hallo Rhenus,

ich würde es zwar nicht Kranz nennen, aber an der Stelle im Schlafzimmer, die dem Bohrloch im Keller am nächsten ist, kann man schon erkennen, dass die Schadstelle sich v-förmig nach oben ausbreitet.

Im betroffenen Kellerraum selber war beim letzten Wassereinbruch am Bohrloch eine deutliche nach unten breiterwerdende V-Form erkennbar, die fast bis zum Kellerboden reichte.
Wasser im Keller haben wir nur nach ergiebigen Regenfällen.

Sollte bei einem Leitungsschaden nicht stets Wasser im Keller sein?
 

Rhenus

Urgestein
Hallo Rhenus,

ich würde es zwar nicht Kranz nennen, aber an der Stelle im Schlafzimmer, die dem Bohrloch im Keller am nächsten ist, kann man schon erkennen, dass die Schadstelle sich v-förmig nach oben ausbreitet.

Im betroffenen Kellerraum selber war beim letzten Wassereinbruch am Bohrloch eine deutliche nach unten breiterwerdende V-Form erkennbar, die fast bis zum Kellerboden reichte.
Wasser im Keller haben wir nur nach ergiebigen Regenfällen.

Sollte bei einem Leitungsschaden nicht stets Wasser im Keller sein?
Hallo,

nun gehe ich davon aus, dass gegossene Decken zur tragenden Wand hin "schwimmend" gelagert sind, (um Risse zu vermeiden) und aufsteigende Nässe zu verhindern.
Wurde das mangelhaft gemacht, dann wäre das eine Erklärung.

Daher vermute ich ein Loch in einer Installationsleitung (Heizung, Wasser), die entweder im Estrich liegt oder in einer Wand.
Das sind manchmal nur Tropfen, bzw. feinste Löcher oder undichte Muffen.
Was mich zu dieser Meinung bringt ist deine Aussage, dass mehrere Zimmer betroffen sind.

Habt ihr Fußbodenheizung?

Zu deiner Frage.

Für Kabeldurchbrüche gibt es spezielle Muffen, die auch dicht sind, kein Problem, zumal wenn sie von außen zusätzlich isoliert sind und nicht mit dem Erdreich direkt in Verbindung liegen.

Nadelfeine Undichtigkeiten unter Druck stehender Rohre lassen hingegen eine ständige Feuchte entstehen, die sich durch die Kapillarwirkung weit ausbreitet.

Man kann so etwas durch Druckprüfungen, Mikrofone oder daran erkennen, dass der Kesseldruck der Heizung abfällt, wenn es Heizwasser ist.

Du hast aber Recht, Nässe kann seltsame Wege finden.

Ich bin ein großer Kritiker der heute üblichen Rohrpressungen... Weißt du, ob eure Rohre mit Pressfitting verbunden wurden?

Denn möglich ist auch eine doppelte Undichtigkeit, die des Wanddurchbruches und einer undichten Installation.

 

djtose1983

Neues Mitglied
Wurde das mangelhaft gemacht, dann wäre das eine Erklärung.

...

Daher vermute ich ein Loch in einer Installationsleitung (Heizung, Wasser), die entweder im Estrich liegt oder in einer Wand.
Das sind manchmal nur Tropfen, bzw. feinste Löcher oder undichte Muffen.
Was mich zu dieser Meinung bringt ist deine Aussage, dass mehrere Zimmer betroffen sind.


Mein erster Eindruck vom Hausverwalter lässt mich leider erahnen, dass ich ihm mit bloßer Theorie nicht kommen brauche.

Habt ihr Fußbodenheizung?


Nein. Im gesamten Gebäude gibt es nur Heizkörper!


Weißt du, ob eure Rohre mit Pressfitting verbunden wurden?
Ich weiß nicht einmal, was Pressfitting ist!!!
:eek:

Zwischenzeitlich hat der Hausverwalter Kontakt zu mir aufgenommen und will sich in 4 Tagen unsere Schadstellen anschauen und die Wandfeuchtigkeiten messen. Er sagt, er habe das notwendige Werkzeug dafür.
Da bin ich mal gespannt.
 

Rhenus

Urgestein
Na, dann berichte mal...
Wenn der mit einem Widerstandsmessgerät kommt, ist die Aussage schon infrage zu stellen, weil er nur die Oberfläche messen kann. Diese dürfte trockener sein, als die Wand im Inneren selbst.
 

djtose1983

Neues Mitglied
Na, dann berichte mal...
Das werde ich. Just in diesem Moment sollte die ortsansässige Baufirma in Begleitung unseres Hausverwalters unter den wachsamen Augen unserer Vermieterin und eines Nachbarn in unseren Garten rumwerkeln.
Ich bin mal gespannt, ob ich nachher noch einen aufklärenden Anruf erhalten werde.

Wenn der mit einem Widerstandsmessgerät kommt, ist die Aussage schon infrage zu stellen, (...)
Wie bzw. womit müsste die Wandfeuchte korrekt gemessen werden?

EDIT: Da fällt mir noch etwas ein, dass eventuell relevant sein könnte!
Vor ein paar Jahren (ich weiß nicht genau in welchem) wurde die klassische Klinkerfassade mit einer weiß lackierten Plastikverkleidung (siehe Grafik) ausgestattet. Nun könnte ich mir auch gut vorstellen, dass hierdurch eine ins Mauerwerk einlaufende Feuchtigkeit erheblich schlechter verdunsten kann. Oder sind solche Verblendungen erfahrungsgemäß atmungsaktiv?

putz.h11.JPG
 
Zuletzt bearbeitet:

Rhenus

Urgestein
Das werde ich. Just in diesem Moment sollte die ortsansässige Baufirma in Begleitung unseres Hausverwalters unter den wachsamen Augen unserer Vermieterin und eines Nachbarn in unseren Garten rumwerkeln.
Ich bin mal gespannt, ob ich nachher noch einen aufklärenden Anruf erhalten werde.



Wie bzw. womit müsste die Wandfeuchte korrekt gemessen werden?

EDIT: Da fällt mir noch etwas ein, dass eventuell relevant sein könnte!
Vor ein paar Jahren (ich weiß nicht genau in welchem) wurde die klassische Klinkerfassade mit einer weiß lackierten Plastikverkleidung (siehe Grafik) ausgestattet. Nun könnte ich mir auch gut vorstellen, dass hierdurch eine ins Mauerwerk einlaufende Feuchtigkeit erheblich schlechter verdunsten kann. Oder sind solche Verblendungen erfahrungsgemäß atmungsaktiv?

Anhang anzeigen 26387
Könnte durchaus sein!
Wenn etwas in die Dämmung "einlaufen" kann, dann könnte ich mir vorstellen, dass eine normale Hinterlüftung nicht mehr ausreicht.

Soviel ich weiß, verwendet man neben Anbohrungen, bzw. die Proben daraus (sehr aufwendig), welches, (glaube ich) das einzige gutachterliche Messverfahren darstellt, weil genormt, chemische Messverfahren und eine Reihe von eben spezialisierten Messverfahren.

Es sind wohl alle allenfalls mehr oder minder als "Anzeigeansatz" zu gebrauchen.
Es soll aber neue Messgeräte geben, die im Mikrowellenbereich messen. Da fehlen mir jetzt die genauen Kenntnisse.
Da würde ich mal einen Gutachter in deiner Nähe anrufen.
Sollte das auf Mietminderung, Schadenersatz und Gericht rauslaufen, wirst du nicht umhin kommen, mit einem Gutachter zu sprechen, weil alles andere nicht Bestand haben dürfte.

Du bekommst Messgeräte für ein paar € im Baumarkt, doch was die messen... muss nicht stimmen und wird auch nicht anerkannt.
 

djtose1983

Neues Mitglied
So, ..., wir haben die Messungen nun um 2 Tage vorgezogen und kommen zu der Erkenntnis, dass keine besondere Feuchtigkeit in den Wänden vorherrscht.

Mein Vater (hat 40 Jahre auf dem Bau gearbeitet) hat ein von den Versicherungen anerkanntes Feuchtemeßgerät (GAMN) besorgt und zusammen mit uns nachgemessen.
Innenwände --> 30-35 %
Außenwände --> 35-40 %
Betondecken --> 60-65 %
Waschkellerbetondecke --> 60-65 %
Waschkellerbetonwände --> 80-90 %
Demnach sind nach seiner Erfahrungen und der einer ortsansässigen Sanierungsfirma alle Werte im absoluten Normbereich.

Nun ist unsere Vermieterin allerdings der Meinung, dass wir dennoch auch dann Lüften sollten, selbst wenn wir nicht zuhause sind. Diesbezüglich plane sie eine Rolladensicherung, die dann installiert werden müsse. Auf meine Anfrage diesbezüglich bei unserer Hausrat meinten die allerdings ganz klar, dass hier im Falle eines Einbruchdiebstahls in 99,999 % auf "grobe Fahrlässigkeit" plädiert wird. Dieser Auffassung bin ich ebenfalls, befürchte allerdings, dass die unnötig entstehenden Kosten für diese "Modernisierung" auf uns als Mieter abgelegt werden könnte.
Liege ich damit richtig oder hat der Vermieter diese Kosten zu tragen?
 

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