Hallo Bibu,
ich kann Deine Situation sehr gut verstehen. Sitze quasi im ähnlichem Boot. Ich bin 35, es ist bereits meine zweite Ausbildung und ich arbeite in dem jetzigem Job bereits seit 12 Jahren. Ich bin Gesundheitsaufseherin im öffentlichen Dienst, es ist eigentlich Abwechslungsreich, da viele Fachbereiche abzudecken sind, und es gibt den Wechsel zwischen Außen- und Innendienst. Eigentlich das was ich damals als ich den Berufswechsel gemacht habe, genau das was ich suchte. Zuvor habe ich eine Ausbildung als Zahntechnikerin gemacht, abgeschlossen und gearbeitet. Ich fand die Tätigkeit gut, aber die Rahmenbedingungen in der Zahntechnik waren meiner Meinung nach, eine Katastrophe. Also keine Voraussetzung für mich bis zur Rente so meine Brötchen zu verdienen. Ich suchte damals nach etwas, was Abwechslungsreich ist, Menschenkontakt ist mir wichtig, sichere Stelle und ordentliche Bezahlung. Passte. Damals waren meine monatlichen Verpflichtungen überschaubar und ich konnte leicht bei Null anfangen. Das war damals schon nicht leicht, aber es hat sich gelohnt. Nach der Ausbildung habe ich den Arbeitgeber gewechselt und war zufrieden und habe meinen Job sehr gern gemacht. Heute sieht alles irgendwie anders aus. Mitleiweile wächst mir das alles über den Kopf, meiner Meinung zu viele verschiedene Fachbereiche, hierzu zu viele Informationen die permanent aktuell gehalten werden sollen. Ich komme mit dem lesen und verarbeiten von Informationen nicht mehr nach, das Aufgabengebiet zu groß, die Erwartungshaltung zu groß. Ich habe kein Problem damit, mich zu engagieren, mich einzusetzen, etwas zu bewirken, mich mit Menschen und Problemen auseinanderzusetzen und klarzukommen, mich fortzubilden, meine Arbeit zu tun. Und ich bin im öffentlichen Dienst, wer hätte das gedacht. Was mich eigentlich so zermürbt, ist die Tatsache, dass notwendige Veränderungen nicht stattfinden, dass alles endlos besprochen wird, ohne auf eine Lösung hinzuarbeiten. Die Inflexibilität der Mühlen, teilweise der Menschen in dem System, macht mich krank. Entscheidungen werden in die Zukunft geschoben, verschoben, wenig bis keine Zusammenarbeit, kaum Einigkeit bei Entscheidungen, nie Geld im Budget für ordentliche Fortbildungen, Fachliteratur, alles ein Krampf.
Auch ich suche nach beruflichen Alternativen, eine Tätigkeit wo meine jetzigen beruflichen Fähigkeiten und Erfahrungen gebraucht werden, gerne in die Privatwirtschaft zurück.
Eins weiß ich, eine Lösung gibt es immer! Ich muss in der Richtung was tun, mich entscheiden, welchen Weg ich gehen will. Stecke bereits meine Fühler aus, nach Alternativen, habe mich bereits wo anders beworben, habe auf meiner Arbeitsstelle klargemacht, dass ich eine Veränderung wünsche... Überlege auch, etwas komplett anderes zu machen und was meinen Interessen genügt...Wird schon werden...nur nicht aufgeben :O)