L
Lucielle
Gast
Hallo zusammen,
ich weiß langsam nicht mehr, was ich machen soll und wende mich deswegen heute anonym an euch!
Ich bin seit fünfzehn Jahren bei einem großen Unternehmen, mit Ü4000 Mitarbeiterin, am Hauptstandort.
Seit 8 Jahren arbeite ich in einem kleinen Team, bestehend aus mir (Vollzeit) und 2 TZ-Kolleginnen. Alle hatten wir uns in der Zeit relativ frei Schwerpunkte setzen können, was sich so gestaltete, dass die eine TZ-Kraft eher juristische Fragestellungen bearbeitet, die andere die Technik und ich die reine Sachbearbeitung und Sonderaufgaben. Das hat immer prima funktioniert - auch in stressigen Zeiten. Im Lauf der Jahre wurde natürlich auch allerhand Privates, im Positiven (also zB Einladung zu Hochzeiten) wie im Negativen (Ärger in der Familie oder sonst was) ausgetauscht. Ich sah darin nie ein Problem, weil es einfach sehr freundschaftlich zuging. Ich habe immer ein wenig die organisatorischen Parts übernommen, da ich eben als einzige jeden Tag da bin. DIe Fehlerkultur war absolut ok, d. h. jeder machte mal Fehler und die anderen kein Fass deswegen auf.
Vor 2 Jahren haben wir dann Zuwachs in Form einer Kollegin bekommen, die intern wechselte. Sie ist so alt wie ich, also um die 30, und ich kenne sie, weil sie kurz nach mir ins Unternehmen kam. Wobei "kennen" sich auf "vom sehen her" beschränkt.
Am Anfang und auch jetzt, gab sich diese Kollegin sehr nett und hilfsbereit und arbeitete auch tatsächlich schnell sehr, sehr gut. Ich wartete einige Monate ab, vertraute ihr dann aber und nahm sie zB in unsere WhatsApp-Gruppe auf und wir verhielten uns erstmal alle wie immer.
Die neue Kollegin und die aus der Technik sollten dann zusammen ein Projekt machen. Eigentlich sollte ich anstatt der neuen dazu. Ich weigerte mich aber, dabei mitzuarbeiten und kümmerte mich primär um das laufende Geschäft. Meine Verweigerungshaltung entstand dadurch, dass dieses Projekt null zu meinem Stellenprofil passte und ich auch keinerlei Anweisung/Unterweisung oder gar gezielte Fortbildung dazu bekam. Meinen Unmut machte ich vor den Kollegen, aber auch meinem Chef klar deutlich. Um es mal mit einem Vergleich zu veranschaulichen: diese Arbeit kam dazu gleich, einen Metzger mit einer Doktorarbeit in Quantenphysik zu beauftragen. Dementsprechend kam es in diesem Projekt auch zu allerlei Schwierigkeiten, die ich vorher schon prophezeite. Beide hatten aber plötzlich die Einstellung, dieses Projekt sei so wichtig für uns und sie setzten sich so sehr dafür ein, dass ich dachte, sie operierten seit 24h am offenen Herzen... Teilweise war es wirklich schon lächerlich.
Seitdem hat sich alles verändert. Sie hetzen gegen mich (auf subtile Art), suchen nach Fehlern von mir, schmieren sie mir plötzlich aufs Butterbrot. Alles, für das man einen Sündenbock braucht, wird mir plötzlich angelastet und das immer CC allen anderen. Die Juristin hat sich die erste Zeit da noch rausgehalten und eine "schweizerische" Art an den Tag gelegt, mittlerweile ist sie auf diesen Zug auch aufgesprungen. Ich kann niemandem mehr was recht machen. Seit Corona kommen sogar solche Fragen wie: "Was machst du eigentlich den ganzen Tag?" All das, was uns jahrelang ausmachte, ist dahin. Auch die Umgangssprache untereinander, sonst freundlich, zugewandt und auch mal humorvoll, ist einer Art "Finanzbeamtensprache" gewichen. Alle sind völlig pedantisch - so kannte ich das all die Jahre nicht. Die beiden wollen plötzlich alles Mögliche perfektionieren, sanktionieren, digitalisieren und unsere Juristin macht einfach mit ohne zu hinterfragen. Mein Chef, eher so der Typ Weichei leider, hält sich kurz vor seiner Rente komplett raus!
Ich bin extrem verzweifelt und verstehe die Welt nicht mehr. Außerdem schäme ich mich für all die offenherzigen Themen, die wir über die Jahre immer mal so hatten... Das würde ich echt nie wieder machen!
Jetzt aber meine Frage: wie soll ich mich verhalten?! Bin schon am Überlegen, intern zu wechseln oder ganz zu gehen. Dabei will ich eigentlich, gerade aktuell, einen sicheren Arbeitsplatz nicht aufgeben.
ich weiß langsam nicht mehr, was ich machen soll und wende mich deswegen heute anonym an euch!
Ich bin seit fünfzehn Jahren bei einem großen Unternehmen, mit Ü4000 Mitarbeiterin, am Hauptstandort.
Seit 8 Jahren arbeite ich in einem kleinen Team, bestehend aus mir (Vollzeit) und 2 TZ-Kolleginnen. Alle hatten wir uns in der Zeit relativ frei Schwerpunkte setzen können, was sich so gestaltete, dass die eine TZ-Kraft eher juristische Fragestellungen bearbeitet, die andere die Technik und ich die reine Sachbearbeitung und Sonderaufgaben. Das hat immer prima funktioniert - auch in stressigen Zeiten. Im Lauf der Jahre wurde natürlich auch allerhand Privates, im Positiven (also zB Einladung zu Hochzeiten) wie im Negativen (Ärger in der Familie oder sonst was) ausgetauscht. Ich sah darin nie ein Problem, weil es einfach sehr freundschaftlich zuging. Ich habe immer ein wenig die organisatorischen Parts übernommen, da ich eben als einzige jeden Tag da bin. DIe Fehlerkultur war absolut ok, d. h. jeder machte mal Fehler und die anderen kein Fass deswegen auf.
Vor 2 Jahren haben wir dann Zuwachs in Form einer Kollegin bekommen, die intern wechselte. Sie ist so alt wie ich, also um die 30, und ich kenne sie, weil sie kurz nach mir ins Unternehmen kam. Wobei "kennen" sich auf "vom sehen her" beschränkt.
Am Anfang und auch jetzt, gab sich diese Kollegin sehr nett und hilfsbereit und arbeitete auch tatsächlich schnell sehr, sehr gut. Ich wartete einige Monate ab, vertraute ihr dann aber und nahm sie zB in unsere WhatsApp-Gruppe auf und wir verhielten uns erstmal alle wie immer.
Die neue Kollegin und die aus der Technik sollten dann zusammen ein Projekt machen. Eigentlich sollte ich anstatt der neuen dazu. Ich weigerte mich aber, dabei mitzuarbeiten und kümmerte mich primär um das laufende Geschäft. Meine Verweigerungshaltung entstand dadurch, dass dieses Projekt null zu meinem Stellenprofil passte und ich auch keinerlei Anweisung/Unterweisung oder gar gezielte Fortbildung dazu bekam. Meinen Unmut machte ich vor den Kollegen, aber auch meinem Chef klar deutlich. Um es mal mit einem Vergleich zu veranschaulichen: diese Arbeit kam dazu gleich, einen Metzger mit einer Doktorarbeit in Quantenphysik zu beauftragen. Dementsprechend kam es in diesem Projekt auch zu allerlei Schwierigkeiten, die ich vorher schon prophezeite. Beide hatten aber plötzlich die Einstellung, dieses Projekt sei so wichtig für uns und sie setzten sich so sehr dafür ein, dass ich dachte, sie operierten seit 24h am offenen Herzen... Teilweise war es wirklich schon lächerlich.
Seitdem hat sich alles verändert. Sie hetzen gegen mich (auf subtile Art), suchen nach Fehlern von mir, schmieren sie mir plötzlich aufs Butterbrot. Alles, für das man einen Sündenbock braucht, wird mir plötzlich angelastet und das immer CC allen anderen. Die Juristin hat sich die erste Zeit da noch rausgehalten und eine "schweizerische" Art an den Tag gelegt, mittlerweile ist sie auf diesen Zug auch aufgesprungen. Ich kann niemandem mehr was recht machen. Seit Corona kommen sogar solche Fragen wie: "Was machst du eigentlich den ganzen Tag?" All das, was uns jahrelang ausmachte, ist dahin. Auch die Umgangssprache untereinander, sonst freundlich, zugewandt und auch mal humorvoll, ist einer Art "Finanzbeamtensprache" gewichen. Alle sind völlig pedantisch - so kannte ich das all die Jahre nicht. Die beiden wollen plötzlich alles Mögliche perfektionieren, sanktionieren, digitalisieren und unsere Juristin macht einfach mit ohne zu hinterfragen. Mein Chef, eher so der Typ Weichei leider, hält sich kurz vor seiner Rente komplett raus!
Ich bin extrem verzweifelt und verstehe die Welt nicht mehr. Außerdem schäme ich mich für all die offenherzigen Themen, die wir über die Jahre immer mal so hatten... Das würde ich echt nie wieder machen!
Jetzt aber meine Frage: wie soll ich mich verhalten?! Bin schon am Überlegen, intern zu wechseln oder ganz zu gehen. Dabei will ich eigentlich, gerade aktuell, einen sicheren Arbeitsplatz nicht aufgeben.