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Studium abgebrochen.Wie soll es weiter gehen?

barbie20

Neues Mitglied
Hallo ,

Ich bin 20 Jahre alt und mein Leben verlief bis zu meinem Abitur ganz normal .
In den letzten zwei Jahren ist soviel passiert und ich bin an einem Punkt, an dem ich nichtmehr weiter weiß .
Gleich nach meinem Abi hab ich angefangen Unternehmensjura zu studieren , habe aber leider die Mathematik unterschätzt und habe noch im ersten Semester abgebrochen.
Ich bin nämlich eine totale Matheniete.
Das hätte ich wirklich nicht geschafft , da ich auch schon eine Matheprüfung trotz Nachhilfe verhauen habe.
Danach habe ich ein Jahr in einem Modegeschäft gearbeitet , um dann das Jurastudium aufzunehmen.
Ich fand ja das juristische bei Unternehmensjura sehr interessant .
Ich war überglücklich, als ich an meiner Traumuniversität aufgenommen wurde.
Das Studium lag mir auch und entsprach auch meinen Interessen.
Das Schlimmste war für mich , dass ich alleine wohnen musste und von meiner Mutter, zu der ich eine sehr gute Beziehung habe, plötzlich getrennt war.
Hinzu kommt , dass ich schon lange unter psychischen Problemen leide.
Selbsthass und Zweifel dominieren in meinem Leben.
Ich konnte mich noch nie akzeptieren .
Die meisten Menschen verstehen das nicht .
Sie meinen, ich sei wunderschön , intelligent und hätte eine tolle Persönlichkeit.
Mag ja alles sein aber tief im Inneren kann ich das nicht glauben .
Diese Zweifel begleiten mich schon sehr lange in meinem Leben.
Schon in der Schule hatte ich schlechtere Epochalnoten nur weil ich nicht mitmachen konnte .
Ich fühle mich oft kraftlos und kämpfe mich so durch das Leben.
Nach außen hin wirke ich immer stark und glücklich.
Ich fühle mich leer und einsam , da ich auch nur oberflächliche Freundschaften habe .
An der Uni hatte ich zwar eine große Clique, die haben mich aber auch öfters ausgeschlossen .
Immer habe ich mir während des Studiums eingeredet, ich würde es ja eh nicht schaffen, ich sei eh zu dumm für alles .
Und so kam es , dass ich noch vor den Prüfungen abgebrochen habe .
Ich habe mir eingeredet , dass es besser für mich wäre eine Ausbildung zu absolvieren.
So habe ich mich für eine Ausbildung zur Rechtsanwaltsfachangestellten und Kauffrau für Büromanagement beworben und schon viele positive Rückmeldungen erhalten .
Das ist aber eigentlich nicht das , was ich tun möchte.
Ich habe das jetzt einfach gemacht , um nicht mit leeren Händen dazustehen.
Fakt ist , ich vermisse mein Studium .
Ich bin an mir selbst und meiner Psyche gescheitert , wie so oft in meinem Leben .
Ich wünschte ich könnte die Zeit zurückdrehen und es weitermachen.
Ich fühle mich wie eine Versagerin.
Ein Studium abbrechen , obwohl man es wahrscheinlich geschafft hätte , nur aufgrund von psychischen Problemen?
Das war sehr dumm und schwach von mir.
Ich habe in meinem Leben schon viel selbst zerstört , was nicht hätte sein müssen .
Ich weiß nichtmehr weiter, denn das war eigentlich genau das Richtige für mich .
Alles in meinem Leben fühlt sich sinnlos an .

Kann mir einer von euch helfen ?
Danke im Voraus
 
T

tREs-2

Gast
Hallo barbie20

Deine Worte machen mich sehr betroffen und in ein paar Punkten kann ich durchaus mitfühlen und nachvollziehen wie du dich fühlst.
Eine Versagerin bist du nicht , auch wenn es sehr schwer fällt sich von solchen Gedanken zu lösen so solltest du dir zumindest immer vor Augen führen was du bisher erreicht hast und vor allem noch erreichen kannst. Abitur , Ausbildung das ist schon ein sehr guter Anfang!
Und es ist noch lange nicht zu spät in deinem Alter ein neues Studium zu beginnen :) allerdings solltest du dir nicht einreden das du es nicht schaffst oder zu schlecht dafür bist denn das ist Quatsch. Hab mehr Vertrauen in dich und dein Können/Wissen.
Es hilft leider auch nicht mehr der Vergangenheit und dem abgebrochenen Studium nachzutrauern. Am besten du blickst nach vorne und wagst nochmal einen neuen Anlauf.
Du erwähnst allerdings auch psychische Probleme , darf man Fragen ob du dir schon professionelle Hilfe gesucht hast ?
Falls nicht wäre es vielleicht nicht verkehrt , denn es scheint als ob die negativen Phasen/Gedanken zuviel Platz in deinem Leben einnehmen.

Viel Glück und Kraft sende ich dir
MfG
 
Da finde ich mich teilweise auch wieder.
Ich studiere an einer Uni einen sehr mathematischen Studiengang und was man da brauch ist vor allem Anschluss und Austausch mit den anderen, um nicht das Gefühl zu bekommen nichts draufzuhaben.
Auch mir wird immer erzählt wie "schlau" ich doch sei und "du machst das schon", vor allem von Familie und Schulfreunden.
Das ist ja alles nett gemeint, aber das hilft mir auch nicht weiter. Man ist sich nie sicher, ob man wirklich gut genug ist.
Deswegen habe ich anfangs über den Austausch mit Kommilitonen gesprochen, da z.B. mir es hilft einen Vergleich zu schaffen.

Wenn ich in deiner Situation wäre, dann würde ich die Ausbildung erfolgreich beenden, denn das ist gut für das Selbstbewusstsein. Man hat etwas erreicht und ist mit einer abgeschlossenen Ausbildung wertvoll für die Gesellschaft. Das ist erstmal gut fürs eigene Ego.
Du bist dann 23 oder 24 Jahre alt und dann würde ich mit der abgeschlossenen Ausbildung als Rückenwind nochmal übers Studium nachdenken. Vielleicht finanziert dir dann dein Arbeitgeber sogar das Studium. Mein Cousin(30) hat ne Ausbildung gemacht und auch von seinem Chef ein Studium angeboten bekommen.

Wenn du jetzt wieder studieren gehst, dann sehe ich da wieder das Risiko, dass du abbrichst vor lauter Selbstzweifel. Deshalb lieber erstmal noch ne Ausbildung.
 
G

Gelöscht 77808

Gast
Ich möchte Dir gerne aus meiner Sicht etwas dazu schreiben.

Als erstes kannst Du es vergessen, über Schönheit nachzudenken.
Junge Mädchen sind immer schön, und wenn man sich dann noch über Schönheit definieren möchte, muss man den Kampf mit der Konkurrenz und mit den nachwachsenden Schönheiten aufnehmen, den man auf Zeit gesehen niemals gewinnen kann. Es kostet unglaublich viel Zeit,die man in Aussehen und Pflege investieren muss. Dazu fliegen einem förmlich die Männer zu und das ganze auch noch unabhängig von deren Charakter. Am Ende weiss man überhaupt nicht mehr, was man glauben soll und was nicht.
DAS hätte ich gerne einer meiner Bekannten vermitteln wollen; Fotoshooting hier und da, über 1300 fb Freunde und nach jedem Bild 60 Freundschaftsanfragen...

Dann solltest Du Dich mal mit (etwas älteren) Juristen unterhalten, ob sie mit ihrer Berufswahl immer noch so einverstanden sind. Jura ist ein hartes Brot, und die besten verdienen echt gut - aber nur die. Dazu gehört dann aber auch eine tägliche Berufspräsenz, die über jedes Maß an Einsatz hinaus geht, das man so kennt.
Weiterhin gibt es mittlerweile in Berlin ein Unternehmen, das EDV Programme für juristische Sachverhalte erstellt, und an dem übrigens auch größere Kanzleien nicht mehr vorbei kommen.
Das funktioniert so, dass man die Eckdaten eines Falls eingibt und nach deutschem Recht ein Ergebnis bekommt, das bestenfalls nicht mehr diskutiert werden kann.
Die Geschichte existiert mittlerweile bereits auf zahlreichen Internetseiten in der Form, dass man sich zB anmeldet, eine Flugverspätung eintippt, und ein Angebot erzeugt wird, die Forderungen abzukaufen. Nämlich deswegen, weil klar ist, dass Schadenersatz anfällt. Die Kanzlei druckt es dann nur noch aus, schreibt die Fluggesellschaft an, die eh schon verloren hat und kassiert die Differenz.
Aber nicht nur in dem Bereich. Juristen braucht man dafür nicht mehr.
Auffällig ist auch, wie viele Anwälte mittlerweile Mitglied auf einschlägigen Internetseiten sind, bei denen man eine Frage stellen kann und den Einsatz wählt. Die vermutlichen Stundenlöhne der Juristen dürften eher mager ausfallen; bei 50 Euro Einsatz minus Provision minus Steuern bleibt nicht viel.

Das Studium hast Du beginnen können, ja.
Im Studium ist aber das passiert, was nicht passieren sollte. Du standest plötzlich komplett alleine da und dann noch die Mathe.
Ich glaube nicht, dass Du es geschafft hättest, ohne vollkomen stabil zu sein. Alleine dadurch fehlt Dir diese gewisse Art der Begleitung, das feedback, jemand, der Dir den roten Faden hinhält, an dem Du entlang gehst. In einer Ausbildung ist es anders. Du wirst eher persönlich angesprochen. Entweder vom Chef oder in der Berufsschule.
Deswegen meine ich, dass die Idee, vor einem Studium zunächst eine Berufsqualifikation zu erreichen, für Dich gut ist. Steigst Du nämlich danach noch einmal ein, so ist eigentlich der Druck weg. Du bist schon wer und kannst nicht mehr verlieren. So what...

In Bezug auf die grundsätzliche Überlegung, was Du tun kannst, könnte vielleicht ein Mittelding zwischen Jura und BWL kombiniert mit Gesundheitswesen in Betracht kommen, da das Gesundheitssystem im Gegensatz zu Jura ausbaufähig sein wird. In Frage käme dann zB Krankenhausmanagement etc, was jedoch gerne auch mit einer medizinaffinen Ausbildung ( oder alternativ mit Jura-Vorkenntnissen) als Vorbildung anzustreben wäre.

Lass Dich nicht verrückt machen: es kann sein, dass Dir Ausbildungsstoff "zufliegt" falls Du überqualifiziert sein solltest, und das gibt Dir die geniale Möglichkeit, gleichzeitig an deiner seelischen Gesundheit zu basteln.
Fändest Du das nicht toll, zwei Baustellen auf einmal zu erledigen?
 
C

Catley

Gast
Du hast abgebrochen. Ok. Macht Sinn, wenn man merkt, dass es absolut nicht funktioniert. Wobei man das selten schon im ersten Semester feststellen kann, aber seis drum: Du bist der Ansicht.
Nur normalerweise wechselt man dann das Studienfach. Und schmeißt nicht gleich alles hin.

Was ist nun deine Intention? :confused:
 

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