gravelyn
Mitglied
Hallo zusammen,
ich muss mir mal was von der Seele reden.
Es geht um meinen Arbeitsplatz.
Ich habe vor einem Jahr dort angefangen nach längerer Arbeitslosigkeit (6 Monate).
Ich studiere nebenher und es ist eine Werkstudentenstelle.
Meine Kollegin ist sehr nett und umgänglich, nur ist mir zu Anfang schon aufgefallen, dass es wenig Organisation und System auf der Stelle und auch im Team gibt.
Ich hatte vorher schon drei andere Stellen im gleichen Bereich und hab mir sehr viel gute Strategien dort abgeschaut.
Nach der Probezeit habe ich meine Beobachtungen im Feedback-Gespräch geschildert, bin beim Chef damit allerdings auf taube Ohren gestoßen.
Dann gab es einige Anfragen von den Teams für Sachen, die ich erledigen sollte. Als ich das getan hab, wurde meine Umsetzung massiv kritisiert.
Da ich ja schon einiges an Berufserfahrung mitbringe, habe ich ruhig und freundlich erklärt, warum meine Umsetzung so ist. Und obwohl die Anfragen von unterschiedlichen Abteilungen kamen, die mit meinem Fachbereich nichts zu tun haben, hörte die Kritik nicht auf. Irgendwann war ich einfach völlig frustriert.
Dann kamen die fehlenden Kommunikationsprozesse. Ich musste mir mühevoll Infos zusammensuchen, nirgends gab es Protokolle oder Leitfäden, vieles wussten die langjährigen Mitarbeiter einfach und ich musste zig mal nachfragen und Infos herauslocken.
Ich habe dann versucht, mit meiner Kollegin für unsere Abteilung eine Organisationsstruktur aufzubauen, musste aber feststellen, dass sie, obwohl schon lange da, vieles an Sekretärin-Aufgaben erledigt, dass sie an anderer Stelle wertvolle Zeit kostet und dass sie auch in eine Position drängt, die den Fachbereich Autorität kostet.
Ich weiß, dass sie ihre Ausbildung im Betrieb gemacht hat und irgendwann gefragt wurde, ob sie Lust auf diesen Fachbereich hätte. Mehr weiß ich nicht.
Ich war bei meinem vorherigen Job Teamleiterin und das hat mir gut gefallen.
Nur habe ich in diesem Unternehmen sehr schnell zu spüren bekommen, dass meine Rolle eine andere ist.
Wichtige Projekte wurden uns nicht kommuniziert und entscheidungs-technisch wurden wir immer wieder übergangen.
Ich habe mich irgendwann wieder an den Chef gewandt, aber dort nichts erreichen können.
Ich hab seit Beginn klare Kante gezeigt und mir Mühe gegeben, eine gute Zusammenarbeit mit den Kollegen zu schaffen.
Dennoch bekomme ich seit einem halben Jahr kaum noch Aufgaben, sitze oft sinnlos rum, sauge mir etwas aus den Fingern und fühle mich extrem unterfordert.
Bei Projekten ist meine Kollegin erste Ansprechpartnerin und auch in Meetings gelten Rückfragen nur ihr. Ich werde nicht mal angesehen. Selbst, wenn ich viel spreche oder Ideen teile, etwas vorstelle oder mehr Fachwissen für einen Bereich habe, als sie.
Es ist mittlerweile so extrem, dass ich schlecht schlafe und schlecht esse.
Ich weiß auch nicht, an wen ich mich wenden kann, denn das Problem kommt mir nicht offensichtlich genug vor und einen Betriebsrat haben wir nicht.
Es gibt in diesem Unternehmen eigentlich viele, junge Leute und ich dachte, dass sich ein Kontakt sicher mal ergeben würde.
Hin und wieder habe ich auch mit einzelnen Mitarbeitern bei Raucherpausen gesprochen. Aber es hat absolut nichts gebracht. Ich bin in den Pausen nun auch allein und wenn doch jemand dazu kommt, dann drehen sich die Leute meistens weg oder gehen ein Stück zur Seite und spielen am Handy.
Ich habe mir tagelang den Kopf zerbrochen, ob es noch etwas gibt, was ich tun kann, bin aber mit meinem Latein am Ende und fühle mich kraftlos und unendlich traurig.
In den Jobs vorher wurden oft viele soziale Angebote gemacht und ich war auch öfter mit dem Team oder Kollegen was trinken oder essen und wir haben Workshops zusammen gemacht.
Ich kann es mir einfach nicht erklären.
Was denkt ihr?
Danke fürs Lesen!
ich muss mir mal was von der Seele reden.
Es geht um meinen Arbeitsplatz.
Ich habe vor einem Jahr dort angefangen nach längerer Arbeitslosigkeit (6 Monate).
Ich studiere nebenher und es ist eine Werkstudentenstelle.
Meine Kollegin ist sehr nett und umgänglich, nur ist mir zu Anfang schon aufgefallen, dass es wenig Organisation und System auf der Stelle und auch im Team gibt.
Ich hatte vorher schon drei andere Stellen im gleichen Bereich und hab mir sehr viel gute Strategien dort abgeschaut.
Nach der Probezeit habe ich meine Beobachtungen im Feedback-Gespräch geschildert, bin beim Chef damit allerdings auf taube Ohren gestoßen.
Dann gab es einige Anfragen von den Teams für Sachen, die ich erledigen sollte. Als ich das getan hab, wurde meine Umsetzung massiv kritisiert.
Da ich ja schon einiges an Berufserfahrung mitbringe, habe ich ruhig und freundlich erklärt, warum meine Umsetzung so ist. Und obwohl die Anfragen von unterschiedlichen Abteilungen kamen, die mit meinem Fachbereich nichts zu tun haben, hörte die Kritik nicht auf. Irgendwann war ich einfach völlig frustriert.
Dann kamen die fehlenden Kommunikationsprozesse. Ich musste mir mühevoll Infos zusammensuchen, nirgends gab es Protokolle oder Leitfäden, vieles wussten die langjährigen Mitarbeiter einfach und ich musste zig mal nachfragen und Infos herauslocken.
Ich habe dann versucht, mit meiner Kollegin für unsere Abteilung eine Organisationsstruktur aufzubauen, musste aber feststellen, dass sie, obwohl schon lange da, vieles an Sekretärin-Aufgaben erledigt, dass sie an anderer Stelle wertvolle Zeit kostet und dass sie auch in eine Position drängt, die den Fachbereich Autorität kostet.
Ich weiß, dass sie ihre Ausbildung im Betrieb gemacht hat und irgendwann gefragt wurde, ob sie Lust auf diesen Fachbereich hätte. Mehr weiß ich nicht.
Ich war bei meinem vorherigen Job Teamleiterin und das hat mir gut gefallen.
Nur habe ich in diesem Unternehmen sehr schnell zu spüren bekommen, dass meine Rolle eine andere ist.
Wichtige Projekte wurden uns nicht kommuniziert und entscheidungs-technisch wurden wir immer wieder übergangen.
Ich habe mich irgendwann wieder an den Chef gewandt, aber dort nichts erreichen können.
Ich hab seit Beginn klare Kante gezeigt und mir Mühe gegeben, eine gute Zusammenarbeit mit den Kollegen zu schaffen.
Dennoch bekomme ich seit einem halben Jahr kaum noch Aufgaben, sitze oft sinnlos rum, sauge mir etwas aus den Fingern und fühle mich extrem unterfordert.
Bei Projekten ist meine Kollegin erste Ansprechpartnerin und auch in Meetings gelten Rückfragen nur ihr. Ich werde nicht mal angesehen. Selbst, wenn ich viel spreche oder Ideen teile, etwas vorstelle oder mehr Fachwissen für einen Bereich habe, als sie.
Es ist mittlerweile so extrem, dass ich schlecht schlafe und schlecht esse.
Ich weiß auch nicht, an wen ich mich wenden kann, denn das Problem kommt mir nicht offensichtlich genug vor und einen Betriebsrat haben wir nicht.
Es gibt in diesem Unternehmen eigentlich viele, junge Leute und ich dachte, dass sich ein Kontakt sicher mal ergeben würde.
Hin und wieder habe ich auch mit einzelnen Mitarbeitern bei Raucherpausen gesprochen. Aber es hat absolut nichts gebracht. Ich bin in den Pausen nun auch allein und wenn doch jemand dazu kommt, dann drehen sich die Leute meistens weg oder gehen ein Stück zur Seite und spielen am Handy.
Ich habe mir tagelang den Kopf zerbrochen, ob es noch etwas gibt, was ich tun kann, bin aber mit meinem Latein am Ende und fühle mich kraftlos und unendlich traurig.
In den Jobs vorher wurden oft viele soziale Angebote gemacht und ich war auch öfter mit dem Team oder Kollegen was trinken oder essen und wir haben Workshops zusammen gemacht.
Ich kann es mir einfach nicht erklären.
Was denkt ihr?
Danke fürs Lesen!