Ja ich kenne das (leider)
Mein Ex-Ehemann machte das, als Bestrafung und das wegen an den Haaren herbei gezogenen Kleinigkeiten. Eisiges Schweigen, ich wurde nichtmal angeguckt, als wäre ich garnicht da.
Die längste Zeit, wo er das durchzog, waren mal 3 Wochen.
Toxischer geht es fast nicht mehr.
Betteln, bitten, entschuldigen half da nicht.
Ich hatte ja nichts getan, wofür ich mich entschuldigen muss.
Irgendwann hab ich dann die Reissleine gezogen, das war auch nicht das Einzige, was er an psych. Folter so drauf hatte.
Wie das bei dir ist, kann ich nicht beurteilen, kenne deinen Mann und seine Gründe nicht.
Mein Mann war auch so drauf.
Anfangs habe ich natürlich ähnlich verzweifelt reagier, wie es vermutlich in jungen Jahren den meisten ginge.
Nur gibt's bei mir eben einen recht kurzen Geduldsfaden, gesunden Egoismus und einen Willen, der nicht so schnell einknickt.
Ansage und Therapieangebot bewirkten nichts, also klare Trennung der Zuständigkeit, auch verbal: "Das ist DEIN Problem."
Ich ging Freunde treffen, ging aus, machte eben mein Ding.
Als er kapierte, das ist nicht aufgesetzt, ich kümmere mich nicht um diesen Kinderkram, wurde das als Streitthema gewählt.
Mir Bösen sei ja so egal, wie es ihm ginge.
Darauf ging ich auch nicht ein, sagte nur, er solle nichts verdrehen, es sei die einzig logische Konsequenz mein Leben zu leben und nicht diskutabel. Er lief gegen eine Wand.
Leider blieb diese streighte Tour der einzige Weg, ihn zu handlen (boah, klingt das blöd, aber er war psychisch wirklich sehr krank).
Ich bin für jemanden da, doch wahre die Grenze des Selbstschutzes. Das ist wichtig.
Das wäre auch für dich wichtig,
@Justanothername .
Ist Trennung (schon) eine Alternative?
Ich finde es auch sehr schlimm.
Man wird völlig im Unklaren gelassen und malt sich alles mögliche aus.
Hm...anfangs schon. Aber dann finde ich wichtig, für sich selbst nach gesünderen Wegen des Umgangs damit zu suchen.
Und nicht im der Schiene 'krankes-Verhalten-verursacht-kranke-Reaktionen' hängenzubleiben.
Sich nicht mehr länger mit hinein- und hinunterziehen zu lassen.
Bei sich zu bleiben.
Warum bist Du Dir sicher, dass er Dich damit bestrafen will? Könnte dieses zurück ziehen vielleicht eine andere Ursache haben? Ich habe Phasen, in denen mir alles zu viel wird und ich einfach nicht reden oder Kontakt haben möchte. Da können auch Kleinigkeiten ein Auslöser sein. Ich schließe mich zwar nicht ein, aber das Resultat ist eigentlich das selbe. Ich sitze dann da und spreche einfach nicht mehr, außer vielleicht das Allernotwendigste. Das hat aber nichts mit bestrafen zu tun, sondern einfach etwas mit meiner Gemütsverfassung.
Hier sehe ich mich manchmal.
In so einem Fall würde ich unbedingt Signale vereinbaren, die dem anderen sagen, was gerade Sache ist.
Ein Handzeichen.
Ein Buch am Flur, in dem du eine kurze Notiz hinterlässt.
Und es solle ganz klar bespochen weden, dass das aus deiner inneren Not heraus geschieht nd nichts mit Lieblosigkeit oder whatever zu tun hat.
Daran zu arbeiten wäre keine Idee?