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Stimmungen trüben das Urteil

E

EuFrank

Gast
Hallo Leser!

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass das eigene Urteil oft von subjektiven Stimmungen abhängig ist. Dies ist ein Phänomen, gegen das ich anzukämpfen versuche. Ich möchte objektiv sein und mich nicht von temporären Stimmungen etc beeinflussen lassen.

Oft sieht man denselben Sachverhalt 24 Stunden später schon etwas anders. Besonders interessant finde ich die Erfahrung, dass ein Problem ein anders ganz in den Schatten stellen kann. Problem B kann Problem A in großem Maße relativieren.

Was denkt ihr?
 
Q

*quasi*

Gast
Ich kann dir da - zumal als Borderlinerin, die von dergleichen extrem gepeinigt ist - nur voll und ganz zustimmten, EuFrank.
Nur: Welches Fazit aus dieser Erkenntnis ziehen?
Nichts mehr posten, nicht mehr reagieren? Länger nachdenken? Aber das zögert die Grundsituation auch nur wieder heraus, zumal vor dem Background meiner KH, aber ich denke, auch für Gesunde.
LG Christa
 
M

Marvellous

Gast
Hallo Leser!

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass das eigene Urteil oft von subjektiven Stimmungen abhängig ist. Dies ist ein Phänomen, gegen das ich anzukämpfen versuche. Ich möchte objektiv sein und mich nicht von temporären Stimmungen etc beeinflussen lassen.
Ganz ehrlich: Das wirst du nicht schaffen.
Du würdest gegen deine eigene Biologie ankämpfen. Jeder Mensch hat ein subjektives Wahrnehmen und Empfinden (Beispiel: Du siehst eine Person und schon gehen dir viele Gedanken, über Aussehen, Geruch, Stimme, etc., durch den den Kopf.). Es ist dein ganz persönliches Schema, welches abläuft und somit im höchsten Maße subjektiv. Wir können die Dinge zwar objektiv einkleiden, aber etwas subjektives wird immer darin enthalten sein.
Selbst Wissenschaftler können zwar einen Sachverhalt objektiv betrachten, jedoch ist auch in ihrer Meinung immer etwas subjektives enthalten.
Eine absolut wertfreie Aussage (100%) ist, meiner Meinung nach, gar nicht möglich.

Oft sieht man denselben Sachverhalt 24 Stunden später schon etwas anders. Besonders interessant finde ich die Erfahrung, dass ein Problem ein anders ganz in den Schatten stellen kann. Problem B kann Problem A in großem Maße relativieren.
Weil man mehr Informationen bekommen hat, etwas erkennt, was man vorher ignoriert hat oder Anreize von anderen bekommen hat. Das lässt einem die Dinge dann in einem anderen Licht sehen.

LG
Marvellous
 

Skynd

Aktives Mitglied
Weil man mehr Informationen bekommen hat, etwas erkennt, was man vorher ignoriert hat oder Anreize von anderen bekommen hat. Das lässt einem die Dinge dann in einem anderen Licht sehen.
das ist wieder ne ganz andere Sache und völlig normal.

was Frank anspricht sind die unterschiedlichen Wertungen abhängig von der grade dominierenden Stimmung.

das ist ja der Grund, warum z.b. streitende Menschen normalerweise nie auf einen Nenner kommen können.
zumindest nicht in der "heißen" Phase. wenn dann erstmal der erste Dampf verflogen ist siehts schon wieder anders aus.

ich persönlich denke schon, dass Objektivität zu 100% möglich ist.
(ob diese objektive Aussage dann tatsächlich richtig ist, ist wieder ne andere Sache)
man muss sie dazu lediglich "(be)wertungsfrei" äußern.

das Problem könnte sein, dass "objektiv"von vielen unterschiedlich definiert wird.
Eine absolut wertfreie Aussage (100%) ist, meiner Meinung nach, gar nicht möglich.
"der Baum ist grün"
diese Aussage ist wenn man es genau nimmt nicht 100% richtig, aber 100% wertfrei, oder?
wenn ich mir an dem Baum grade den Kopf gestoßen habe, würde ich sagen:
"der Baum ist häßlich"
definitiv nicht objektiv und wertfrei ^^


@Frank
versuch Dinge nur zu beurteilen, wenn du nicht emotional integriert bist.
bist du dennoch emotional integriert, gibt es viele Möglichkeiten deine Emotionen "abzukühlen". wenn man drüber nachdenkt, gibt es soviele, dass es einen schon wundert, dass nicht jeder Mensch zumindest ein paar davon beherrscht :D
Besonders interessant finde ich die Erfahrung, dass ein Problem ein anders ganz in den Schatten stellen kann. Problem B kann Problem A in großem Maße relativieren
werten und relativieren, wenns in die gleiche Gruppe gehört.
je mehr Informationen du besitzt umso objektiver bist/wirst du.

der schwerste Teil ist eigentlich, dass man nur durch Konfrontation mit anderen Menschen den "Ernstfall" (heißlaufende Emotionen) üben kann.


Skynd
 

Dame

Aktives Mitglied
Stimmungen sind wie das Wetter: scheint die Sonne, geht es uns gut und wir nehmen die Welt so glücklich wahr weil wir ihr voller Freude entgegen gehen. Ist es trüb draußen oder in uns, sind wir misstrauisch und möchten uns am liebsten verkriechen. Begegnet uns dann jemand freundlich, kann es sogar vorkommen, dass wir denken, die Freundlichkeit sei nur gespielt, weil er etwas von uns will.

Stimmungen sind die Höhen und Tiefen auf dem Weg durch´s Leben.

Anders verhält es sich, wenn wir manche Gefühle nicht wahrhaben wollen, wie z.B. Trauer, Ärger, Freude, Liebe, Scham. Wenn wir meinen dieses Gefühl nicht zu haben, aber trotzdem entsprechend reagieren. Traumatisierte Wahrnehmungen, also Wahrnehmungen die durch frühere Prägungen verzerrt sind, die wirken auch auf uns, aber unterschwellig. Wir reagieren unbewusst und denken von uns bewusst etwas völlig anderes. Diese Gefühle bzw. das Reagieren darauf, lassen sich durch Bewusstwerdung ausschalten.

Ich würde mal sagen: Die Stimmungen sind die Würze des Lebens. Hätten wir sie nicht, wäre das Leben recht fad.

LG Dame
 
H

hablo

Gast
als jmd., der depressionen und phobie kennt, weiß ich, welche auswirkungen stimmungen auf das urteil haben können.
das betrifft ja alle menschen, nur die mit psychischen eigenarten erleben dieses phänomen sicherlich deutlicher.

im zorn, frust oder sonstigen erregungszuständen zu entscheiden, hilft selten, schadet meist nur.

objektiv entscheiden kann man nicht. argumente sind objektiv - aber deren gewichtungen immer subjektiv, weil von eigenen erfahrungen und assoziationen abhängig.
 

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