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Sternenkinder

R

Rowly

Neues Mitglied
Hallo,
Ich weiß langsam nicht mehr weiter. Letztes Jahr im November bin ich durch einen Artikel bei NTV-Nachrichten auf das Schicksal des kleinen Leo aus Mönchengladbach gestoßen. Das kleine Baby durfte nur 19 Tage alt werden und wurde auf brutale Art und Weise von seinem Vater getötet. Seitdem befinde ich mich in einem Loch aus Trauer und Wut aus dem ich nicht mehr rauskomme. Durch Leo wurde ich auch auf andere Schicksale von weiteren Kindern aufmerksam. Es ist mir durchaus bewusst das wir nicht in einer heilen Welt leben. Jährlich sterben allein in Deutschland ca 250 Kinder durch Gewalt, Missbrauch und Vernachlässigung durch ihre eigenen Eltern. Ich kenne keins dieser sternenkinder, auch kenne ich ihre Familien nicht trotzdem vergeht kaum ein Tag indem ich nicht in Trauer um diese armen Kinder falle und was ihnen angetan wurde.
Was ist nur los mit mir? Was kann ich tun um diesen Loch zu entkommen?
 
Seit November 2017 vergeht kein Tag an dem du nicht an solche Kinder denkst?
Das sind mittlerweile 8 Monate. Such doch einen Psychologen auf und besprich das mit diesem. Hier wirst du keine Hilfe bekommen bei diesem sehr speziellen Problem.
 
So geht es mir mit ermordeten Kindern seit dem Fall der kleinen Levke aus Cuxhaven - es gibt kaum einen Tag, an dem ich an sie und ihre Family denken muss.

Was du tun kannst? Engagiere dich in einer Sternenkindergruppe.
 
Du mußt Dich selber fragen, warum Dich das Schicksal irgendeines fremden Kindes, das Du nie gekannt hast, so mitnimmt, hast Du selber einen Kinderwunsch, oder eine eigene Gewalterfahrung als Kind machen müssen, oder warum?
Das Vernachlässigen und Umbringen von Säuglingen liegt leider in der evolutionär entstandenen Bandbreite menschlichen Verhaltens, googel mal als Vergleich zum Kindsmord bei patriarchalisch lebenden Säugetierarten wie Löwen und Gorillas.
Arten ohne diese angeborenen Instinkte kennen keinen (absichtlichen) Kindsmord, eine Entenmutter etwa käme nie auf den Gedanken, eines ihrer Küken einfach so zu töten oder zu vernachlässigen, weil es stört, und kein Erpel räumt ein Küken aus dem Weg, weil es seiner Zweisamkeit mit der Mutter im Weg steht. Sie sind einfach nicht auf diese Möglichkeit "programmiert". Der Mensch schon.
 
Hallo Rowly!

Ich kann dir leider insofern icht helfen, als dass ich kein "Heilmittel" für dieses Gefühl kenne. Solltest du den Eindruck haben, dass deine Gedanken auch ohne dein zutun und ohne sichtbaren Ausweg ständig in deinem Kopf herumkreisen, solltest du imho aber in Erwägung ziehen, dich einem Therapeuten anzuvertrauen.

Nachdem das gesagt ist, möchte ich dir sagen, dass genau dieser Fall mir auch immer wieder im Kopf herumspukt. Dass die Mutter dabei den eifersüchtigen und offensichtlich hemmunglosen Mörder einfach hat gewähren lassen, trifft mich dabei besonders tief und je öfter ich mir diesen armen Jungen vorstelle, desto wütender und trauriger macht es mich.

Ich weiß ebenfalls rational, dass ich dieses Verbrechen weder hätte verhindern können, noch die Wahrscheinlichkeit, dass so etwas in meinem Umfeld passiert und mich direkt betrefen könnte besonders hoch ist.

Dennoch betrifft es mich immer wieder und mein einziger Trost ist dabei, dass es mir und meiner Familie gut geht und Kinder in meiner Familie es gut haben und alle Liebe und Zuneigung bekommen, die sie brauchen und eine gesunde, glückliche, sichere Kindheit erleben dürfen.

Solche Grausamkeiten sind zum Glück Ausnahmen, vielen Kindern geht es sehr gut und sie leben und sind fröhlich und machen einen manchmal verrückt 🙂

Die Welt ist auch für die meisten Kinder kein Ort des Grauens, sondern ein großer Spielplatz, auf dem sie gut leben können.

Ich möchte dich dazu ermuntern, dich nicht zu sehr auf die einzelnen Grausamkeiten krankhafter Individuen zu konzentrieren, sie sind nicht repräsentativ.


Viel Glück!
Nagelring
 
Nagelring meinte:
Hallo Rowly!

Ich kann dir leider insofern icht helfen, als dass ich kein "Heilmittel" für dieses Gefühl kenne. Solltest du den Eindruck haben, dass deine Gedanken auch ohne dein zutun und ohne sichtbaren Ausweg ständig in deinem Kopf herumkreisen, solltest du imho aber in Erwägung ziehen, dich einem Therapeuten anzuvertrauen.

Nachdem das gesagt ist, möchte ich dir sagen, dass genau dieser Fall mir auch immer wieder im Kopf herumspukt. Dass die Mutter dabei den eifersüchtigen und offensichtlich hemmunglosen Mörder einfach hat gewähren lassen, trifft mich dabei besonders tief und je öfter ich mir diesen armen Jungen vorstelle, desto wütender und trauriger macht es mich.

Ich weiß ebenfalls rational, dass ich dieses Verbrechen weder hätte verhindern können, noch die Wahrscheinlichkeit, dass so etwas in meinem Umfeld passiert und mich direkt betrefen könnte besonders hoch ist.

Dennoch betrifft es mich immer wieder und mein einziger Trost ist dabei, dass es mir und meiner Familie gut geht und Kinder in meiner Familie es gut haben und alle Liebe und Zuneigung bekommen, die sie brauchen und eine gesunde, glückliche, sichere Kindheit erleben dürfen.

Solche Grausamkeiten sind zum Glück Ausnahmen, vielen Kindern geht es sehr gut und sie leben und sind fröhlich und machen einen manchmal verrückt 🙂

Die Welt ist auch für die meisten Kinder kein Ort des Grauens, sondern ein großer Spielplatz, auf dem sie gut leben können.

Ich möchte dich dazu ermuntern, dich nicht zu sehr auf die einzelnen Grausamkeiten krankhafter Individuen zu konzentrieren, sie sind nicht repräsentativ.


Viel Glück!
Nagelring
Zum Vergrößern anklicken....

Danke Nagelring für deine Worte. Ich hab sie schon sehr oft immer wieder aufs neue gelesen. Dein geschriebenes hat etwas tröstendes und ich hätte schon vor langer Zeit dafür danke müssen
 
Hallo Rowly!

Dein Dank kommt keine Sekunde zu früh, oder zu spät 😉 es freut mich, wenn dir mein Post Zuversicht gibt. 🙂
Auch für die Zukunft wünsche ich dir viel Glück!

Nagelring
 

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