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Standarddeutsch

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Natürlich sagt der Dialekt nichts über den Wert eines Menschen aus. Aber ein wichtiger Vorteil des StandardDeutschen ist nun mal seine weitläufige Verständlichkeit. Und diese ist beim Sprechen und Kommunizieren vielleicht das Wichtigste.
 
Manuel+ meinte:
Aber ein wichtiger Vorteil des StandardDeutschen ist nun mal seine weitläufige Verständlichkeit.
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Trotzdem wird Standarddeutsch im Alltag vergleichsweise selten gesprochen... Interessanterweise gibt es grade im diesbezüglich oft geschmähten Bayern eine breite Schicht von Leuten, die annähernd Standarddeutsch sprechen, bei dem das Bayrische mehr oder weniger nur in Form einer Klangfärbung überlebt. Zumindest hier im Münchner Raum ist diese Art des Sprechens weit verbreitet.

Abgesehen davon reden meiner Erfahrung nach die meisten Leute zumindest ansatzweise einen Dialekt.
 
ich erlebe es häufig genau andersherum: nämlich dass menschen aus dem süddeutschen raum, vornehmlich aus bayern, sich in ihrer arroganz darüber, dass bayern ja soweiso das beste bundesland sei usw., einen dreck darum scheren, dass der rest von deutschland sie kaum versteht, wenn sie vor sich hin kauderwelschen. von kaum einer anderen dialektgruppe erlebt man diese ignoranz.
ich hab nix gegen dialekte (auch wenn ich einige nicht gern hören mag), aber ein bißchen mehr rücksicht wäre da manchmal nicht schlecht.
 
Arktur meinte:
Hm, Schiemsee und Schemnitz sind wohl ziemlich falsch, würde ich sagen... Soweit ich weiß, ist die Sch-Aussprache überwiegend im norddeutschen Sprachraum beheimatet...
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ich glaub dafür gibts keine feste Regel (Auch wenn es der Duden-Verlag gerne hätte)

Kathrinchen meinte:
ich erlebe es häufig genau andersherum: nämlich dass menschen aus dem süddeutschen raum, vornehmlich aus bayern, sich in ihrer arroganz darüber, dass bayern ja soweiso das beste bundesland sei usw., einen dreck darum scheren, dass der rest von deutschland sie kaum versteht, wenn sie vor sich hin kauderwelschen. von kaum einer anderen dialektgruppe erlebt man diese ignoranz.
ich hab nix gegen dialekte (auch wenn ich einige nicht gern hören mag), aber ein bißchen mehr rücksicht wäre da manchmal nicht schlecht.
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Ich weiß was du meinst, aber ich weiß auch, das ich im allgemeinen gut verstanden werde.
Und du glaubst gar nicht mit wie vielen Sachsen, Thüringern oder Pfälzern ich mich hier rumschlage die ich kaum verstehe.

Gekünsteltes Hochdeutsch mag ich ja gar nicht, es gibt einen mittelweg.
 
komischerkerl meinte:
ich bin selbst ein Fan von Dialekten und finde es besonders amüsant wenn Ausländer einen Dialekt als Deutsch lernen und dann eben zB Bayrisch mit russischem Akzent sprechen.
Man merkt es erst nach ein paar Sätzen, das "was faul" ist. Außerdem zeigt das, das sein gegenüber super integriert ist, ohne viel Kontakt mit "Eingeborenen" wäre sowas undenkbar.
Und - auch wenn jemand Hochdeutsch redet - man hört immer irgendwie die Herkunft.
Beispiel dafür:
Brille aufsetzen vs Brille anziehen
Ein Bier probieren vs ein Bier kosten

PS: besonders toll fand ich einen Lehrer, der immer "Anschonschtn" gesagt hat - aber bin da absolut nicht herablassend wie andere die ihrer Meinung nach perfekt hochdeutsch reden.
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Bin auch ein Fan davon, bin als Hesse in BaWü zuhause, als ich s erste Mal hier war, wie die hier schwätzen 😀

Habe selbst so einen anerzogenen Ostblock-Dialekt, russisch angehaucht.
Selbst höre ich mich aber als Hochdeutsch sprechend, eine Aufnahme zeigte das es nicht so ist *g*
Das war erstaunlich, denn bis dahin dachte ich, das hochdeutsch mein "Dialekt" wär 🙄

Haste mal Hardcore-Mannheimer reden hörn? Da besteht ein Satz, der 30 Worte beinhaltet aus 5 Buchstaben, der Rest wird verschluckt, versteh nix 😀
 
Rainer-JGS meinte:
Es ist doch ganz natürlich, daß die Leute lachen, wenn sie ungewohnte Laute hören und das beste,
was man dann tun kann und sollte ist einfach mitlachen!
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So ist es! Natürlich klingt z.B. "Kina" amüsant, wenn man es sein Leben lang "Schüna"(wenn schon, dann bitte mit ü wie Mülsch!) gewohnt ist. Und da liegt der Gedanke "Der kann ja nicht mal richtig deutsch" auch irgendwo nahe.
Anders sieht es natürlich aus, wenn man selbst in eine andere Region fährt. Dann fällt einem auch der eigene, wenn auch nur unterschwellige Dialekt auf. Die Berliner meinen ausnahmslos, ich würde hochdeutsch sprechen. Die Schwaben jedoch hören das Berlinerische heraus.
Lustig wird's wiederum, wenn der jeweilige Dialekt ausländische Fachbegriffe verunstaltet. So ging es in einer Philosophievorlesung an meiner ehemaligen Uni im tiefsten Baden um Arschdodeles 😀
 
komischerkerl meinte:
Warum fühlen sich Menschen deren Dialekt dem Standarddeutschen ähnlich ist Leuten, deren Dialekt weiter davon entfernt ist überlegen?
)
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Menschen, die sich bei sowas "überlegen" fühlen, sind mir noch nie begegnet.
Menschen, die sich wegen ihres Dialekts "unterlegen" fühlen, sollten sich entweder anders ausdrücken oder - besser - etwas für ihr Selbstwertgefühl tun.
 
ThomsenBW meinte:
Bin auch ein Fan davon, bin als Hesse in BaWü zuhause, als ich s erste Mal hier war, wie die hier schwätzen 😀

Habe selbst so einen anerzogenen Ostblock-Dialekt, russisch angehaucht.
Selbst höre ich mich aber als Hochdeutsch sprechend, eine Aufnahme zeigte das es nicht so ist *g*
Das war erstaunlich, denn bis dahin dachte ich, das hochdeutsch mein "Dialekt" wär 🙄

Haste mal Hardcore-Mannheimer reden hörn? Da besteht ein Satz, der 30 Worte beinhaltet aus 5 Buchstaben, der Rest wird verschluckt, versteh nix 😀
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Wenn ich versuchen würde Standarddeutsch zu sprechen hätte ich irgendwie immer das Gefühl meine heimat vertuschen zu wollen.
Kritik gegen einen von dir erwähnen Hardcore-Mannheimer kann ich verstehen, wie ich Kritik gegen einen Hardcore-Bayer verstehen kann (manche versteh ich als Bayer nur schwer)
 
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