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Traeumer999

Neues Mitglied
Hallo,

ich weiß natürlich nicht ob dieses Posting jemand liest, oder mir Hilfe geben will. Ich schreibe diese Zeilen einfach um meine Gedanken rauszulassen. Sowas wie meine Lebensgeschichte.



Meine Vergangenheit…


Als Kind war ich im Kindergarten zu ruhig, hab kaum geredet und Freunde finden fiel mir schwer. Ich war schüchtern, lebte in meinen eigenen Fantasiewelten. Grobmotorisch, konnte gewisse Umlaute nicht aussprechen – da man mir damals attestiert hat ich wäre vermutlich geistig unterentwickelt schickte man mich in einen Förderkindergarten. Auch dort tat ich mich schwer, konnte aber ein paar Freunde gewinnen. Lustigerweise meist Flüchtlingskinder aus dem ehemaligen Jugoslawien. Vielleicht weil ich sie nicht verstanden habe, oder wir ruhig gespielt haben? Jedenfalls kam irgendwann die Aufgabe einen Schuh mit Knoten und Schleife zu binden was die anderen Kinder relativ schnell drauf gehabt haben. Ich saß jeden Tag erneut bei der Erzieherin, es dauerte Wochen bis ich es endlich geschafft habe. Meinen Eltern wurde erzählt das ich auf keinen Fall den normalen Schulweg schaffe, da ich noch sehr unterentwickelt bin und wahrscheinlich extreme Probleme haben werde dem Unterricht zu folgen. Ich sollte auf eine Förderschule – allerdings standen meine Eltern hinter mir und vermuteten das ich es schwer im Leben haben werde wenn ich keine gewöhnliche Schullaufbahn beginne. Also kam ich auf die Grundschule, hatte da wider erwarten der Pädagogen des Förderkindergartens bei den meisten Schulfächern keinerlei Probleme. Ich war begeistert vom Heimat und Sachkundeunterricht, schrieb schon in der dritten Klasse Romane und dachte mir immer neue Geschichten aus. Einzig Mathematik war für mich der pure Horror – es langweilte mich, ich verstand einfachste logische Zusammenhänge nicht. Ich bekam immer leichtere Übungen als alle anderen, der Mathelehrer verspottete mich das ich allen anderen zurück hänge. Er holte mich einmal an die Tafel vor wo eine einfache Matheaufgabe stand, ich scheiterte und er machte sich vor der ganzen Klasse lustig über mich. Durch meine schüchterne und tagträumende Art wurde ich sehr schnell der Außenseiter, niemand wollte was mit mir zutun haben. Ich hatte wenige Freunde in der Nachbarschaft, mein Vater hat mich in den Schützenverein aufgenommen als ich das richtige Alter dafür hatte – dort war ich ziemlich Erfolgreich, wurde Stadtmeister, Jungschützenkönig und hatte zum ersten Mal richtige Freunde. Zeugnisse aus der Schule waren durchschnittlich – im Text steht im Grunde meine komplette Schullaufbahn das selbe: Lässt sich sehr leicht ablenken, wirkt stark verträumt, tut sich schwer dem Unterricht zu folgen. Jedoch auch: Das ich ziemlich hilfsbereit bin, sehr freundlich. Ruhig und folgsam.



Ab der vierten Klasse begann es dann fast zu eskalieren: Ich war der Klassenclown. Auf dem Heimweg mal geschlagen, in der Schule an die Garderobe gedrückt. Angespuckt, sich lustig gemacht wie dumm ich bin. Einer der Kinder die mich am schlimmsten gemobbt haben hat mir immer mit Fingern in die Hüfte gepiekt. Einmal hab ich mich dann gewehrt und ihn gegen eine Wand geschleudert – was leider eine der Lehrkräfte sah und mir einen Verweis und Hausordnung abschreiben brachte. Schlimm für mich war in diesen Moment nur das das andere Kind sich darüber köstlich amüsiert hat und ich mich vor der ganzen Klasse am nächsten Tag als pädagogische Maßnahme entschuldigen musste. Es ging mir derart dreckig das meine Magenschleimhaut sich entzündete und ich wochenlang Astronautennahrung zu mir nehmen musste. Ich merkte das ein anderes Kind mit dem ich sehr befreundet war und den Schulweg teilte immer kurz vor der Schule sehr schnell anfing zu gehen um nicht mit mir gesehen zu werden. Meine Freunde bei den Schützen gingen nicht auf meine Schule, aber waren mir immer Trost.



Als das vierte Schuljahr vorüberging kam ich in die Hauptschule. Dort in einer komplett neuen Klasse fing sehr schnell das gleiche von vorne an. Ich wurde geschubst, durfte in der Pause nicht mit den anderen spielen. Sportfach war grausam da ich sehr grobmotorisch und langsam vom Kopf her bin. Wurde quasi nie in ein Team gewählt und war immer eine Art Bestrafung für das Team. Daher kamen die Jungs auf die Idee mir regelmäßig den Turnbeutel wegzunehmen. Für meine Eltern war da der Punkt erreicht wo sie eingriffen, sie passten auf den Nachhauseweg einen meiner Mobber ab und redeten mit ihm ein Wörtchen. Als ich dann zum Nachmittagssport Unterricht kam passte mich dafür die Mutter des oben genannten an der Schule ab und alle meine Klassenkameraden schlossen einen Kreis um mich. Mir wurde zum Vorwurf gemacht das ich das Opferlamm spiele, aber durch mein stilles tagträumerisches Verhalten ja dazu beitrage und ja auch ein Stück selbst mit Schuld bin. Als ich flennend wegwollte hielten die anderen Kinder mich auf, ich heulte wie ein Schlosshund und wollte nur noch im Erdboden versinken. Durch den Vorfall war ich dann schulbekannt, Kinder aus fremden Klassen machten sich in der großen Pause am Hof über mich lustig. Bei einem Fangenspiel auf dem Pausenhof versteckte ich mich hinter einem aus einer höheren Klasse. Er erkannte mich und hat mir mit einem Fausthieb die Nase angebrochen weil er mich nicht in seiner Nähe haben wollte. Letztendlich gings straflos für den größeren davon – eher war es so das er meinte ich hätte ihn einen scheiss Russen genannt. Die Mobbingspiele, so primitiv und dämlich sie auch waren, fingen an kreativ zu werden. Einen Tag wollte jeder z.B. mein Kumpel sein – redeten mit mir über Dinge die mich interessierten und lockten mich so vor das Mädchenklo wo ich reingeschubst wurde und Tür zugehalten.



Als es dann in Richtung Schulabschluss ging büffelte ich die ganze Freizeit hindurch, ich hatte es geschafft einen Qualifizierenden Hauptschulabschluss zu erreichen. Verwunderlich war es jedenfalls nicht das ich der einzige war der bei der Schulabschlussfeier nicht dabei war. Voller Vorfreude die ganze Tortur hinter mir zu haben war ich richtig glücklich. Allerdings nicht lange, ich fing eine Lehre als Elektroinstallateur an und da wurde alles noch viel übler. Da ich geistig Probleme hatte im hier und jetzt zu sein war ich natürlich sehr beliebt bei allen Bau-Kapos. Egal wie sehr ich versucht habe mich zusammenzureissen, ich schweifte immer wieder ab. War bei der Arbeit langsam, hab Fehler gemacht. Einer der Kapos hat sich einen Spaß daran gemacht mich zu demütigen, für jeden Fehler den ich gemacht habe sollte ich eine Runde um die Baustelle rennen. Wurde natürlich angefeuert von allen möglichen Leuten, war ja der Clown. Mal wurde ich mit Lochband an eine Wand gedübelt, mal vor der Brotzeitpause mit der Hebebühne auf eine 5 Meter hohe Plattform hochgeschickt und dann die Hebebühne weggefahren das ich die Brotzeit über da oben saß und nicht runterkam. Mal wurde ich in einen Karton gesteckt und in eine Kartonagetonne geworfen – waren alles Scherze die ich eigendlich ziemlich leicht weggesteckt habe. Hart war das mein Werkzeug öfter ausgeschüttet wurde und unter dem Gelächter aller anwesenden ich das wieder zusammenglauben durfte – das ich für alles was so schief lief veranwortlich gemacht wurde. Angeschrien wie blöd ich bin. Bei einer Baustelle mussten wir fette Industriekabel aus einer Lagerhalle ziehen. Der oben genannte Kapo hielt es für eine gute Idee das mit einem Gabelstapler zu machen und ich musste in den Bodentank zum Kabelnachlassen klettern. Da alles unter Spannung war und sich das Kabel während des Ziehens abschabte hat ein Hilfsarbeiter mich da rausgezogen kurz bevor es zu einer Verpuffung kam. Natürlich war ich da auch wieder Schuld weil ich hätte ja im Loch sitzen sollen und das Kabel nachlassen (Was nicht ging, wär ich geblieben wär ich jetzt tod.) Kurz vor der Gesellenprüfung haben andere Lehrlinge immer freibekommen zum Lernen, mein Chef meinte nur das ich eh durchfalle weil ich ja blöd bin. Also ging nach der Arbeit das Lernen los und ich schaffte mit Müh und Not meinen Abschluss – kurz darauf wurde ich entlassen was mich in dem Moment eher weniger störte.
 

Traeumer999

Neues Mitglied
Weiter gings bei einer Firma die Supermärkte installiert, auf Montage. Hab versucht alles zu geben um nicht wieder der Idiot zu sein – immer eingeredet ich muss funktionieren, im hier und jetzt. Kurz vor Beendigung des ersten Arbeitstages hab ich dann mit einer Metallzange einen unter Spannung stehenden Draht aus einer Klemme gelöst und hätte mich wegen meiner Unachtsamkeit dadurch fast selbst umgebracht. Ich hing für eine Weile unter der Spannung bis ein Kollege reingerannt kam und die Sicherung schmiss. Das heißt ich wusste in dem Moment nicht ob ich mit dem Leben davon komme und wollte aber unbedingt weiterleben. Ich glaub ich hab noch nie so gerne gelebt wie in diesem Moment obwohl ich vorher schon zahlreiche Suizidgedanken hatte. Nach einigen Tagen Krankenhaus wurde mir natürlich gekündigt, aber ich wollte oder musste weiterhin als Elektriker arbeiten. Auf keinen Fall wollte ich daheim sitzen, ich wollte selbst für mein Leben sorgen. Also ging es wieder in einen Handwerkbetrieb, bei dem schon am ersten Tag mich einige Leute von der Ausbildung her kannten. Alles was bisher war stellte das in den Schatten – mir wurde täglich gesagt das ich bald ein paar aufs Maul krieg. Meine Brotzeit wurde vom Tisch geschleudert ich soll am Boden essen und was mir einfällt das ich mit denen Essen will. Das Foto eines Kinderschänders wurde kurzerhand auf meinen Stuhl in der Pause geklebt ich durfte es nicht wegmachen. Ich hatte starke Probleme in der Realität zu bleiben, hab ich gearbeitet war ich extremst abgelenkt durch Suizidgedanken. Mein Arbeitstempo war dermaßen langsam obwohl ich mich stark bemühte, ich wollte ja funktionieren. Es war nicht so das ich die Kollegen gehasst habe, ich habe mich gehasst weil ich dachte die haben ja recht und ich bin derjenige der halt nichts kapiert und zu blöd zu allem ist. In der Freizeit hatte ich weit jüngere Freunde die noch keinen Führerschein hatten, war quasi das Taxi in die Disko – solange bis sie selber einen Schein hatten. Und dennoch hab ich in dieser Zeit meine jetzige Frau kennen und lieben gelernt. Ging gut bis sie ca 100 km weit weg wegen ihrer Ausbildung ziehen musste.



Ich bin kurz darauf gefolgt und habe gekündigt. Fing in der neuen Stadt in einer Fabrik an zu arbeiten als Hilfsarbeiter. Ich wurde wie immer gefragt wo ich den gerade mit dem Kopf bin, mehrere Kollegen wollten mich nicht weiter anlernen. Einige nutzten meinen Fleiß aus das ich ihre Arbeit miterledigt habe, aber ich konnte mich durchbeißen. Die Arbeit war zu erlernen, und als ich alle Grundlagen kannte hab ich wie in einer Meditation die Anlagen bedient – arbeitete stets alleine und war wie in Trance. Bis es mir besser ging war ich auch dort Außenseiter, aber konnte dann Freundschaften aufbauen die lange hielten und die mir Halt gaben. War sechs Jahre Leiharbeiter, wurde entlassen wieder eingestellt und irgendwann kam dann sogar die Festanstellung. Hab dann noch einige Zeit als Hilfsarbeiter gearbeitet bis mir eine Stelle als Elektriker angeboten wurde die ich annahm. Der Anfang war schwer, ich hab wieder meinen Kopf einschalten müssen bei der Arbeit. Und dennoch wurden meine Kollegen zu meinen allerbesten Freunden. Ich hatte immer das Gefühl eine Art Hochstapler zu sein – muss auch zugeben das ich der mit dem geringsten Wissen bin. Im Suff erklärte mir einer der Kollegen das ich für Dumm und ein bisschen zurückgeblieben gehalten werde aber sie mich dennoch mögen. Ich beschloss der Sache auf den Grund zu gehen, wieso ich mich so schwer konzentrieren kann auch wegen diversen körperlichen Leiden.



Seit ich die Stelle als Elektriker habe ist mir oft schwindelig, es fällt mir immer schwerer im hier und jetzt zu sein. Ich fühle mich als wäre ich total verkatert obwohl ich keinen Alkohol trinke. War beim Augenarzt der festgestellt hat das Binosehen bei mir nicht möglich ist – sehe quasi immer nur mit einem Auge zur gleichen Zeit (Was auch erklärt wieso ich beim Fußballspielen immer nicht erkennen konnte wie schnell der Ball ist / Ich nie ein gerades Loch mit der Bohrmaschine bohren konnte.) Aber hat quasi nix mit dem körperlichen Befinden zu tun. HNO Arzt sagte mir Ohren sind in Ordnung vom Gleichgewichtssinn. Kardiologe das Kreislauf auch top ist – Neurologe hatte auch keinen Befund. War dann kurzzeitig wegen Depressionen auf Antidepressiva aber auch mit den Tabletten noch Katergefühle. Halswirbelsäule und Kopf MRT ohne Befund. Vor einigen Wochen meinte ein Psychologe das ich ADS haben könnte und gab mir Ritalin. Jedoch bin ich nach wie vor nicht ganz geistig anwesend.

Es ist halt nervig wenn:

  • Ich Wäsche zum Trockner bringe aber die Wäsche vergesse. Im Keller dann das bemerke – zur Wohnung laufe und dann check das ich den Haustürschlüssel drinnen habe.
  • Ich ohne zu zahlen von der Supermarktkasse weggehen will das mir die Kassiererin hinterherruft
  • Leute nicht grüß weil ich so tief in Tagträumen bin
  • Ich täglich Sachen such und vergesse wo ich sie hingelegt habe
  • Mir Kollegen was über die Arbeit sagen und ich ihnen nicht zuhören kann weil meine Gedanken wandern
  • Ich nahezu kein Se
Ich wollte mich hier einfach mal auskotzen… hat irgendwie gut getan…
 

Holunderzweig

Aktives Mitglied
Ich habe die ganze Geschichte mit großer Aufmerksamkeit gelesen und wäre gern weiter Leser deiner Erzählungen, so gut geschrieben.
Also ich denke, du machst das, was du nicht machen sollst so lange schon, dass du bereits meinst, die Welt IST so. Derart grausam, dass du immer in Flucht bist, kopfmässig nicht aushalten kannst, was du erlebst und erfährtst und daher weggehst ständig gedanklich.

Wundert mich nicht. Bei dem, was du durchmachst und durchgemacht hast, bist du natürlich sehr verkrampft und wirkst deshalb minderbemittelt, was du natürlich nicht bist. Du bist nur nicht am richtigen Platz, daher gehts dir so.

Das ist ähnlich, wie wenn Affen zu einem Fisch sagen, was bist du nur blöd, kannst nicht einmal klettern...
 

Holunderzweig

Aktives Mitglied
Erinnere dich...du konntest mit neun bereits Geschichten schreiben und Erzählungen verfassen, du hast die Gabe eines Schriftstellers, du bist ein Künstler, du bist zu schade für die Welt, in der du dich aufhältst.
Bei dem Erfahrungsschatz, den du ausgefasst hast bist du Experte für Mobbing. Du hast ein Insiderwissen, das normale Leute gar nie aushalten würden, sie berichten über dieses Thema, ohne es von allen Seiten beleuchtet zu haben. Von außen, durch Schilderungen, aber mehr nicht.
Christian Morgenstern hat dein Leben in ein Märchen verpackt: das hässliche Entlein. Es entpuppte sich später als Schwan.
Nun ist Zeit, dass du diesen Mob verlässt, einen radikalen Schnitt machst und endlich, endlich DEINS aufsuchst und DEINS machst und betreibst.
Also mit Pöbel zusammenarbeiten musst du streichen. Für immer und ewig darf keiner dieser Rotzlöffel je mehr in deine Nähe treten. Gotteslästerer... deine Art ist keine Art, wie die Masse sie hat, was nicht bedeutet, dass sie nicht gewollt und richtig ist. Das erkennt die Masse natürlich nicht und versucht dich nach ihrer Logik auszusortieren, denn du bist anders als sie. Wie eben der Schwan unter den Enten, oder der Adler unter Hühnern. Für den wär auch nicht richtig, gackern zu üben, nur damit man ihn annimmt in der Gruppe.
Bei Mobbing ist es so, dass das, was unterschiedlich ist, versucht wird zu entfernen. Diebe entfernen die Ehrlichen zb, denn der passt nicht in ihre Sitten und Gebräuche.
Du musst jetzt suchen gehen, wenn du es nett haben willst, wo du dich in deinem Element fühlst. Den Platz gibts, der ist dort, wo es dir gefällt und wo es nicht so ist, da geh weg, nicht erst nach Jahren, sondern so schnell es geht.
 

Miceleda

Mitglied
Wie Du schreibst, das fühlt sich für mich beim Lesen sehr(!) angenehm an und ich würde Deine Geschichte gerne weiterlesen.
Was Du schreibst, tut mir leid für Dich und ich drücke Dir die Daumen für mehr Licht in Deinem Leben.
 
Zuletzt bearbeitet:

Holunderzweig

Aktives Mitglied
Auch wenn diese "Kameraden" sehr grausam waren, sie folgten offenbar einer Intuition. Weil das eben auch im Tierreich vorkommt, sogar nachgewiesenermaßen bei Pflanzen, ist es sinnvoll zu hinterfragen, was ist das? Wieso ist man so? Fressen und gefressen werden, das Schwächere unterliegt.

DU HAST ÜBERLEBT!!!!! ......Ich übrigens auch. 💪 🙃

Auch bei mir gab es eine Strecke lang das Gefühl, ich lebe unter Raubtieren, unter Folterknechten und Sadisten. Jetzt bin ich fähig, mich zu schützen können, das hat aber gedauert.

Lieber Träumer, ich würde nicht zu Tabletten greifen, nur weil du mit dem Tagesgeschehen nicht immer mithalten kannst. Es ist zu verständlich, dass du Strategien entwickelt hast, um durchzukommen. Dazu gehört auch die Gabe, dich aus der Realität zu entheben, in den Traum-Modus zu schalten. Dich in die Anderswelt zu beamen. Das kann man bewusst machen, oder unbewusst.

In diesem Modus ist die Fähigkeit da, die eben Realisten fremd ist. Diese wiederum lechzen nach Büchern, nach Filmen, nach Fantasien, nach Ideen, die vom Traumland stammen, da wo nur gewisse Leute eintauchen können. Umsonst hast du diese Gabe nicht. Umsonst erleben wir auch nicht, was wir so erleben. Ich kann mir vorstellen, das alles ist wie Kälte durchstehen, um gegen Kälte resistent zu werden.
Eine meiner Enkelinnen kann sich leicht wehren gegen Mobben, sie hat das schon raus, wie das geht. Sie hat nicht die Meinung, diese Kinder oder Lehrer, die ihre Eigenart auf die Probe stellen, dass sie denen unterlegen ist, sie geht davon aus, die sind doof, sonst wären sie anders. Nur Primitive legen so ein Gehabe an den Tag, das weiß sie mittlerweile und sie weiß auch schon, was sie mal werden möchte. Buchschreiberin, Autorin, sie hat nämlich auch schon sehr früh fantastische Geschichten erfunden.
Komm endlich auf die Idee, aus dem etwas zu machen, was du hast. Bekämpfe es nicht, nimm es an.
 

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