Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Sportunterricht

G

Gast

Gast
Hallo,

ich möchte euch von einem Problem berichten, dass mir langsam immer mehr Probleme bereitet.
Doch erstmal zu mir:
Ich bin männlich, 17 und gehe aufs Gymnasium in die Jg.1 (11. Klasse). In der 9. wurde ich nach einem gescheiterten Suizidversuch (über dessen Gründe ich hier nicht direkt reden möchte) in eine psychiatrische Klinik eingewiesen. Dort bekam ich die Diagnose: "Schwere Depressive Episode" und "Sozial Phobie". Nach 6 Monaten wurde ich wieder entlassen und hatte bis Anfang diesen Schuljahres noch einen Therapeuten.
Die Depressionen hab ich inzwischen WEITGEHEND überwunden, während ich mit der Sozial Phobie immer noch Probleme habe, und zusätzlich Probleme mit meinem Körper (klingt irgendwie seltsam...).

Nunja, mein Problem ist nun das, was viele haben - der Sportunterricht. Ich halte es langsam nicht mehr aus. Der Sportunterricht war auch sowohl in der Klinik, als auch in der Therapie danach immer wieder ein großes Thema, und hat immer wieder für Diskussionen gesorgt.

Ich habe mich ein bisschen im Internet umgeschaut, und überall wird geraten sich an einen Arzt/Eltern zu wenden, da ich gelesen habe, dass es nichts bringt mit einem Lehrer zu reden, da dieser nur versuchen kann die Faktoren aus dem Weg zu räumen, mich aber nicht DAUERHAFT befreien kann.
Nunja, also hab ich mit den beiden Therapeuten die ich bisher hatte gesprochen. Die erste in der Klinik, wollte mir erst zuerst ausstellen, dann wieder nicht, dann wollte sies wieder, dann wieder nicht... Ihre Begründung war, dass ich nie meine Angst davor sonst überwinden kann...
Naja, dass habe ich dann auch eingesehen. Aber nach ein paar Wochen nach meiner Rückkehr aus der Klinik ins Schulleben, merkte ich, dass daraus nichts wird, sondern sich im Gegenteil meine Angsz noch verschlimmert.
Es scheint einfach so, als ob meine Ängste vor dem Sportunterricht nicht irrational sind, sondern einfach echt - weshalb ich sie nicht überwinden kann. Also bin ich zu dem Therapeuten, den ich nach meinem Aufenthalt hatte, und hab ihn mehr oder weniger drum angebettelt.
Er war auch zunächst bereit es mir auszustellen, bis ich ihm von dem Grund erzählt habe warum meine alte Therapeutin es mir nicht ausgestellt hat. Dann war er der Meinung, dass sie damit recht hat.

Haben sie aber nicht. Ich kann es nicht mehr. Ich habe jetzt schonwieder Panikattacken, beim Gedanken morgen Sport zu haben. Mir wirds schon schlecht vor Angst, bei dem Geruch der mich in der Sporthalle begrüßt. Ich halte die Stunden vor dem Sportunterricht nicht aus.

Diese 2 Stunden die Woche, schaffen es mein Leben zu zerstören, da ich Montag bis Mittwoch unglaubliche Angst habe, und dann den Rest der Woche richtig schlecht drauf bin.

Achja, meine Mum weiß, dass ich Angst habe, aber nicht wie sehr. Und sie kann mich ja auch nicht dauerhaft beurlauben.


Ich bitte um Hilfe
Ein Hilfesuchender
 
Nunja, mein Problem ist nun das, was viele haben - der Sportunterricht. Ich halte es langsam nicht mehr aus.

Hallo,

habe ich irgendwie nicht richtig verstanden. Was ist denn das Problem "das viele haben im Sportunterricht"?

Du hast zwar erwähnt das du womöglich unter einer sozialen Phobie leidest aber der Anteil der Interaktion mit Mitschüler in Sportunterricht ist meines Erachtens nicht viel mehr als die im Deutsch- Matheunttericht und co.
 
Hallo,

habe ich irgendwie nicht richtig verstanden. Was ist denn das Problem "das viele haben im Sportunterricht"?

Du hast zwar erwähnt das du womöglich unter einer sozialen Phobie leidest aber der Anteil der Interaktion mit Mitschüler in Sportunterricht ist meines Erachtens nicht viel mehr als die im Deutsch- Matheunttericht und co.

Er hat nicht womöglich geschrieben sondern das er eine diagnose bekommen hat. Also hat er auch eine soziale phobie.

An den Te: Und ich kenne das selbst mit dem sport unterricht, gerade auch wenn man gemobbt wird, da dort nochmehr gemobbt wird. Ich konnte oft sagen ich hatte meine periode, wobei auch das nicht half vor den angriffen, aber ich musste wenigstens nicht als witzfigur herhalten. Oder ich habe einfach meine sportsachen vergessen. Und schwimmen war auch die hölle, da ich nicht gut schwimmen konnte, wurde das natürlich ausgenutzt und hat man mich unter wasser getränkt und daraus folgte eine panikattacke, die fanden das natürlich total lustig. Im klassenzimmer wird man nur in de pausen gemobbt aber da kann man ja vorher gleich verschwinden aufs klo, aber in der turnhalle geht das halt nicht. Vielleicht gehts dem Te und noch anderen so, weil sport man da halt mehr kontakt mit menschen hat, man die berühren muss und mit dennen spielen. Im klassenzimmer sollte man lernen und sich darauf konzentrieren was der lehrer sagt. Da muss weder mit jemanden spielen noch anfassen. Auser natürlich in gruppenarbeit, oje wie ich das hasste, da muss man leider auch mit anderen leuten was machen.

Bei einer sozialen phobie ist es halt wiederum anders, wenn die schüler dich akzeptieren und dich nicht mobben, könntest du langsam versuchen wieder unter leuten zu kommen, muss ja nicht gleich sportunttericht sein. Aber ich finde nur zuhause verstecken und nicht mehr unter leuten zu gehen ist nicht der richtige weg. Vielleicht wäre ein sozialgruppe was für dich. Das macht gerade mein freund auch. Da trifft man viele die mit anderen menschen probleme haben, die auch unter einer sozialphobie leiden. Ich finde sowas ganz gut. Vielleicht wäre das ja was für dich? Da wärst du unter menschen und bist auch in therapie. Die kam man natürlich auch ambulant machen, dann muss man nicht extra in kliniken gehen.

Lg Seele28
 
Weshalb hast du solche Angst vor dem Sport ?
Wegen Mobben ?
Bei mir wohnt auch eine 17 Jährige Pflegetochter mit einer Sozialphobie ..
Sie muss nicht mehr zur Schule gehen ,sie bekam Therapie und macht jetzt ihren Schulabschluss über eine Fernschule...
 
Zuletzt bearbeitet:
Du brauchst ein ärztliches Attest, welches dich dauerhaft vom Sportunterricht befreit.

Eine Therapeutin kann so eine Befreiung nicht ausstellen.

Ich würde mit meiner Mutter reden und mich dann gemeinsam mit ihr informieren.

Da du eine Diagnose hast, kann man da sicher was draus machen.

Den /die Lehrer juckt es nicht. Hauptsache, Attest.

Geht zunächst zum Hausarzt, dann zum Amtsarzt.
 
Einer Sache aus dem Weg zu gehen, ist die schlechteste Idee. Niemand kann das für Dich das Problem lösen.

Wenn der Sportlehrer "Faktoren" aus dem Weg räumt und der Therapeut Dir ein Attest ausstellt, was passiert dann mit Deiner Angst? Ist sie weg? Hat sich etwas an ihr geändert? Hast Du daran gearbeitet?

Statt den Therapeute anzubetteln, solltest Du mit ihm besprechen, was genau Dir solche Angst macht, wie Du sie überwinden kannst. Dafür würde ich den Sportlehrer mit ins Boot holen. Damit Du Unterstützung hast und er Dich an entsprechenden Stellen entlasten kann.
 
Erstmal danke für eure Beiträge!

@Dr. Meangeal
1. Gebe "Angst Sportunterricht" in google ein, und du wirst bemerken, dass VIELE Schüler damit ein Problem haben.
2. Wie Seele28 bereits geschrieben hat, habe ich NICHTS "womöglich" eine Sozial Phobie, sondern eine diagnostizierte.
3. Im Sportunterricht findet eine komplett andere Art der Interaktion statt wie in einem Klassenraum.
Vielen Dank für die Unterstützung..

@Seele28
Vielen dank für eine aufbauenden Worte!
Ja, leider kenne ich dass mit den belustigten, verärchtlichen Blicken ziemlich gut, wobei sich bei mir immerhin keiner traut etwas offen zu sagen, da ich in den Augen der Lehrer immernoch der labile Junge aus der Klinik bin (was im Sportunterricht auch noch zu 100% zutrifft).
Die Ausrede mit der Periode zieht bei mir leider nicht, da ich ein Junge bin 😛
Gerade deine Problembeschreibung trifft es ins schwarze. Ich muss im Sportunterricht auf eine andere, ich würde fast sagen "intimeren" Art mit den anderen Menschen umgehen. Vorallem kann ich dort nicht den Leuten aus dem Weg gehen, mit denen ich eig nicht reden möchte. Außerdem, kommt noch das zweite Problem, dass ich nur kurz geschildert habe (es war spät - wie heute), dazu. Ich fühle mich unglaublich unwohl in meinem Körper, was natürlich noch durch meine Angst vor manchen Leuten in dem Sportkurs verstärkt wird.
Es ist nicht so, dass ich nicht unter Menschen bin. Ich habe eine handvoll Freunde, mit denen ich auch noch etwas unternehme ab und an. Allerdings ist es eben so, dass ich mit Leuten, die eben nicht zu dem Freundeskreis (der aus 4 Leuten besteht), nicht reden KANN und WILL.

@cucaracha
Ich fühle mich unwohl, soviel Kontakt zu Menschen haben zu MÜSSEN. Zusätzlich noch, dass ich in Sport nichts auf die Reihe bekomme. Was allerdings nicht damit zu tun hat, dass ich körperlich nicht dazu in der Lage bin, sondern einfach durch meine Sozial Phobie, Angst davor hab mich richtig zu bewegen, aus Angst ich könnte dadurch irgendwie zur Zielscheibe werden, obwohl ich sie eig eh schon bin im Sportunterricht.

@Monarose
Bist du dir da sicher? Meine Therapeutin meinte sie könnte sowas, wengistens für das kommende Schuljahr.
Glaubst du ich kann aus der Diagnose noch was machen? Die ist ja inzwischen fast 2 Jahre alt.

@weidebirke
Ich habe in meiner Klinikzeit daran gearbeitet und in der Therapie danach. Ich hab mich dann über einem Jahr versucht meiner Angst zu stellen, indem ich mich wirklich jedesmal in den Sportunterricht geprügelt hab.
Aber es ist kein bisschen besser geworden, sondern wird eher schlimmer. Ich saß heute in der Mittagspause wieder 20 Minuten auf dem Schulklo und hab geheult... Ich schaff es nicht diese Angst zu überwinden und möchte mich jetzt mitten im Abitur irgendwie auf die Schule konzentrieren können, und nicht durch die Angst vor diesen 2 Stunden in der Woche, die ich versucht habe zu überwinden, und immer wieder gescheitert bin, mein Abitur vermiesen.
 
Hallo,

ich möchte euch von einem Problem berichten, dass mir langsam immer mehr Probleme bereitet.
Doch erstmal zu mir:
Ich bin männlich, 17 und gehe aufs Gymnasium in die Jg.1 (11. Klasse). In der 9. wurde ich nach einem gescheiterten Suizidversuch (über dessen Gründe ich hier nicht direkt reden möchte) in eine psychiatrische Klinik eingewiesen. Dort bekam ich die Diagnose: "Schwere Depressive Episode" und "Sozial Phobie". Nach 6 Monaten wurde ich wieder entlassen und hatte bis Anfang diesen Schuljahres noch einen Therapeuten.
Die Depressionen hab ich inzwischen WEITGEHEND überwunden, während ich mit der Sozial Phobie immer noch Probleme habe, und zusätzlich Probleme mit meinem Körper (klingt irgendwie seltsam...).

Nunja, mein Problem ist nun das, was viele haben - der Sportunterricht. Ich halte es langsam nicht mehr aus. Der Sportunterricht war auch sowohl in der Klinik, als auch in der Therapie danach immer wieder ein großes Thema, und hat immer wieder für Diskussionen gesorgt.

Ich habe mich ein bisschen im Internet umgeschaut, und überall wird geraten sich an einen Arzt/Eltern zu wenden, da ich gelesen habe, dass es nichts bringt mit einem Lehrer zu reden, da dieser nur versuchen kann die Faktoren aus dem Weg zu räumen, mich aber nicht DAUERHAFT befreien kann.
Nunja, also hab ich mit den beiden Therapeuten die ich bisher hatte gesprochen. Die erste in der Klinik, wollte mir erst zuerst ausstellen, dann wieder nicht, dann wollte sies wieder, dann wieder nicht... Ihre Begründung war, dass ich nie meine Angst davor sonst überwinden kann...
Naja, dass habe ich dann auch eingesehen. Aber nach ein paar Wochen nach meiner Rückkehr aus der Klinik ins Schulleben, merkte ich, dass daraus nichts wird, sondern sich im Gegenteil meine Angsz noch verschlimmert.
Es scheint einfach so, als ob meine Ängste vor dem Sportunterricht nicht irrational sind, sondern einfach echt - weshalb ich sie nicht überwinden kann. Also bin ich zu dem Therapeuten, den ich nach meinem Aufenthalt hatte, und hab ihn mehr oder weniger drum angebettelt.
Er war auch zunächst bereit es mir auszustellen, bis ich ihm von dem Grund erzählt habe warum meine alte Therapeutin es mir nicht ausgestellt hat. Dann war er der Meinung, dass sie damit recht hat.

Haben sie aber nicht. Ich kann es nicht mehr. Ich habe jetzt schonwieder Panikattacken, beim Gedanken morgen Sport zu haben. Mir wirds schon schlecht vor Angst, bei dem Geruch der mich in der Sporthalle begrüßt. Ich halte die Stunden vor dem Sportunterricht nicht aus.

Diese 2 Stunden die Woche, schaffen es mein Leben zu zerstören, da ich Montag bis Mittwoch unglaubliche Angst habe, und dann den Rest der Woche richtig schlecht drauf bin.

Achja, meine Mum weiß, dass ich Angst habe, aber nicht wie sehr. Und sie kann mich ja auch nicht dauerhaft beurlauben.


Ich bitte um Hilfe
Ein Hilfesuchender


Hallo Gast,
habe das gerade von dir gelesen. Das hält mir jetzt gerade einen Spiegel vor! Bezogen auf den Sportunterricht. Gymnasium, männlich. Wie mein Sohn, damals. Auch er hatte diese Ängste ! Er ist motorisch von Anfang sein Lebens zurück. Nicht aber vom Intellekt.Der Sport war für ihn totaler Horror, für uns auch! Genau das gleiche wie du beschreibst.Wir sind dann zu seinem Hausarzt gegangen und er hat ein Attest ausgestellt, das er nicht am Sportunterricht teilnehmen kann. Er musste dann einfach nur zuschauen.
Sein Abitur hat er mit 1,9 gemacht. Ohne Sport.Ich wünsche dir, das du aus der Sportgeschichte rauskommst

Frei nach Winston Ch.
Sport ist Mord
😉


 
Zuletzt bearbeitet:

Anzeige (6)

Thema gelesen (Total: 1) Details

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

      Du bist keinem Raum beigetreten.

      Anzeige (2)

      Oben