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Spontaneität lernen

G

Gelöscht 86383

Gast
Kann man die lernen?
Das Setting: Gestern beschlossen meine Frau und ich, circa die Hälfte des verbliebenden Weihnachtsstollens abzugeben. Es ist noch so viel über davon.
Kommt heute, ich fing gerade an zu arbeiten, die Frau meines Schwagers spontan vorbei, um uns noch das Weihnachtsgeschenk nachzureichen.
Stichwort 'Weihnachten'.
Fiel der Groschen? - Ja, aber erst zehn~fünfzehn Minuten später. Also eben nicht rechtzeitig. Klar, ich kann sie ja noch fragen, werde ich auch, aber die optimale Gelegenheit ist verstrichen.

Ich glaube, so was ist nicht ungewöhnlich. Man denkt nicht immer an alles, und verknüpft auch nicht alle Gegebenheiten, die sinnvoll sind. Aber dennoch finde ich schade, dass ich nicht so spontan bin. Es finden so viele Gegebenheiten wie die obige statt.

Ich kann gute Ideen haben, die ich ausbrüte oder die mir ganz in Ruhe unvermittelt kommen, wenn der direkte Bezug gerade nicht da ist.
Aber so ganz ad hoc, das ist nicht mein Fall. Ich werde sicher nie ein impulsiver Mensch werden, und das will ich nicht, aber etwas spontaner, hmmm, wäre nett.

Mich würde interessieren, wie hier die Erfahrungen sind. Vor allem von denjenigen, die das aus eigener Erfahrung kennen - sei es, ob sie sich damit eingerichtet haben, sei es, dass sie sich eine gewisse Spontaneität angeeignet haben. Lohnt sich ein Training, sofern es möglich ist, und falls ja, welches? Oder wäre das ein Kampf gegen Windmühlen?

Übrigens betrachte ich diesen Thread nicht als 'meinen', ich würde mir allerdings wünschen, dass eine Diskussion über die Sinnhaftigkeit der Attribute 'spontan' und 'impulsiv' entfällt. Sicher hat beides Vor- und Nachteile.
Danke für's Lesen.
 
G

Gelöscht 86383

Gast
Nein, wegen des Stollens habe ich nicht gegrübelt. Das ist erstklassiger Stollen, handgefertigt aus dem Erzgebirge, hab sogar noch vorhin etwas davon gegessen, er war noch super, und ein paar Wochen hält der bei guter Lagerung in jedem Fall. Der Idee, etwas davon abzugeben, habe ich sofort zugestimmt. Wir essen so was nicht so oft, und würden daher gerne teilen.
Aber es ist, wie schon betont, auch nur ein Beispiel zur Illustration der Fragestellung. Die Frage ist doch viel allgemeiner gestellt, um Gebäck geht es hier eigentlich nicht.

Bei "impulsiv" habe ich ein Problem. Das geht bei mir in "unüberlegt" und "im Moment", also zu wenig nachgedacht. Lieber 20 Sekunden über die Sache nachdenken oder mal eine Nacht drüber schlafen.
Ja, so ticke ich auch.
Aber es gab ja nichts nachzudenken. Der Fall war klar. Nur eben die gedankliche Verknüpfung der beiden Aspekte (Beschluss von gestern bzw. heutiger spontaner Besuch) ergab sich nicht.
Vielleicht ist 'impulsiv' hier das falsche Wort. Aber ich bedaure, dass ich bei solchen Settings (kleines Zeitfenster) keine guten Ideen habe.
Wenn ich Zeit habe, vor allem bei einer konkreten Fragstellung, kommen bei mir gute Ideen heraus. Also bin ich durchaus kreativ (das muss ich im Job auch schon mal sein). Aber eben nicht spontan.
 
G

Gelöscht 86383

Gast
Im Gegenteil: Das Beispiel ist gut gewählt, weil ich meine angeheiratete Verwandte sympathisch finde. Außerdem lag ja die Assoziation nahe, weil ja der Oberbegriff 'Weihnachten' abstrakt im Raum stand.
Und trotzdem kam ich nicht auf den Trichter. Obwohl sich die Gelegenheit aufgedrängt hat. Okay, ich war gerade am Arbeiten. Naja, trotzdem.

Dass mich eine geringe Spontaneität auch schon vor Impulskäufen geschützt hat, ja, das kenne ich. Hat Vorteile, sicher.
Nur: Auch das ist nicht die Fragestellung. Es geht nicht darum - und das schrieb ich schon - was vermeintlich besser oder schlechter ist, sondern:

Kann man Spontaneität trainieren? Wenn ja, wie?
 

beihempelsuntermsofa

Sehr aktives Mitglied
Mir geht es oft so, dass mir das "passende Handeln" sogar spontan einfallen würde...
Aber ich hab dann doch immer noch irgendwelche Bedenken und lasse die Gelegenheiten dann trotzdem oft ungenutzt verstreichen.
Und dann ärgere ich mich hinterher drüber.
 

Geißblatt67

Sehr aktives Mitglied
Ich schließe mich kasjopeia an.

Ich bin nicht spontan und habe mich damit abgefunden, dass das so ist.

Dafür habe ich andere Talente. Man kann nicht alles sein, was man an anderen toll findet.

Wenn man es akzeptiert, dass man so ist, wie man ist, ist das ein gutes Gefühl, finde ich.
 
G

Gelöscht 86791

Gast
Ob man Spontanität 'erlernen' kann weiß ich nicht, ich kann aber aus eigener Erfahrung sagen, dass das Level der eigenen Spontanität auch von innerer Ausgeglichenheit abhängig ist.
Wenn ich allgemein relativ sorglos und gelassen bin, fällt es mir leichter, spontan zu sein.
 
G

Gelöscht 86383

Gast
Vielen Dank schon für die Rückmeldungen. Ja, möglicherweise würde ich das Pferd vom falschen Ende aufzäumen, wenn ich den Aspekt 'Spontaneität' isoliert betrachten würde.
Zumindest legen das Eure Antworten nahe.

Ich werde, @Regis, mal beobachten, wie aus- bzw- unausgeglichen ich mich gefühlt habe in einer Situation, in der ich mir in der Rückschau mehr Spontaneität gewünscht haben werde, oder, unwahrscheinlicher, dass mich ein Anflug von Spontaneität überraschen sollte.
Du hast mich im Prinzip unbewusst ertappt, ich bin nicht gerade ausgeglichen zzt. Die Tatsache, dass ich mich stabil fühle, würde mich nicht dazu verleiten lassen, mir selbst Ausgeglichenheit zu konstatieren, dazu gehört sicher noch mehr.

@beihempelsuntermsofa, ich bin gerade am Überlegen, ob ich mir auch oft auf die Zunge beiße, und es mitunter verdränge, dies getan zu haben.
 
G

Gelöscht 86791

Gast
@roman12
Ich bin selbst alles andere als spontan und kann nur für mich sprechen, aber die innere Ausgeglichenheit oder Gelassenheit wirkt sich ja auch auf andere Bereiche aus. Bei mir merke ich das z.B. oft im Straßenverkehr:
Wenn es mir gut geht, dann bin ich ein ziemlich gelassener Fahrer (wurde mir auch schon so gesagt). Wenn ich hingegen angespannt bin oder es mir allgemein nicht gut geht, rege ich mich über banale Dinge auf und ärgere mich praktisch sofort darüber, so reagiert zu haben.
 

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