Kannja
Aktives Mitglied
Ich bin in einer großen Notlage. Die einzige Person (meine Mutter) der ich mich, nach riesiger Überwindung damit anvertraut habe, weil ich vor Verzweifelung nicht weiter wusste, hat gerade alles detailliert meiner Tante weiter erzählt. Diese hat es direkt an meinem Bruder herangetragen...
Nun rief er mich eben an... und obwohl ich in meiner schweren Lage bislang alles allein bewältigt und mich immer durchgebissen habe, ohne je um Hilfe zu bitten, kamen direkt Verurteilungen von ihm... Er sagte nicht, dass er meine Sorgen verstehe oder für mich da wäre oder helfen wolle, sondern, dass ich meine Probleme doch auf die Reihe zu kriegen habe und "mal zusehen solle". ? Das tut mir sehr, sehr weh.... ich fühle mich dadurch noch viel mehr allein mit allem als vorher und schäme mich so.
Hintergrund ist, dass ich nach vielen schlimmen Ereignissen und sehrbharten Jahren in einem kompletten Burn Out gelandet und schwer an Depression erkrankt bin. Ich war sehr lange im Krankenhaus und im Zuge dessen wurde mein befristeter Arbeitsvertrag einfach nicht von Arbeitgeber verlängert. Ich war mit der Krankheit vollkommen allein und zudem dann noch in finanzieller Not und riesiger Existenzangst. Zuvor hatte ich schon Niedriglohn verdient, wodurch das Krankengeld so niedrig ausfiel, dass es nicht zum Leben reichte. Dennoch habe ich nie gejammert und weder meine (wohlhabende) Mutter, noch meinen Bruder je um etwas gebeten. Niemand aus meiner Familie hat mich je gefragt wie ich zurechtkomme oder gar Hilfe angeboten...
Nachdem ich schließlich all meine Ersparnisse verbraucht hatte und vollkommen pleite war, habe ich, trotz anhaltender, schwerer Depression, in meiner Not einen Job angenommen bei dem ich offiziell nur (selbstständig) als Freelancerin arbeite... das bedeutet, dass ich nicht über den Arbeitgeber sozialversichert bin, keinen bezahlten Urlaub oder Krankheitstage habe und wann mein Arbeitslohn gezahlt wird, weiß ich nie. Zudem ist es sowieso nur Mindestlohn und wenn mal weniger zu tun ist und ich kurzfristig nicht gebraucht werde oder wir früher Feierabend machen können, bekomme ich diese Zeit nicht bezahlt... ich weiß also nie was morgen ist, wie viel Geld ich diesen Monat verdiene und zudem bezahlt mein Chef selbst von dem geringen Verdienst meist nur kleinere Teilbeträge in willkürlichen Abständen. In der Zwischenzeit häufen sich bei mir Rechnungen, Mahngebühren und Uberziehungszinsen... Diese Existenzangst macht mich völlig fertig und wieder richtig schlimm krank... Wieso ich diesen Job trotzdem mache? Weil ich keine Festanstellung finden kann. Ich habe ja leider durch meine Krankheit eine Lücke im Lebenslauf... und wer stellt noch jemanden ein der lange krank war, bzw erst recht jemanden mit psychischer Erkrankung? Zumal ich realistisch ja auch weiß, dass ich durch die Krankheit eigentlich gar nicht mehr jeden Job (z.B. Callcenter u.ä.) annehmen darf bzw. schaffen kann.
Natürlich suche ich dennoch noch immer nach einer Festanstellung, aber etwas zu finden ist leider schwer.
Nun ist es so, dass ich es von meinem geringen, unsicheren Verdienst momentan nicht mehr schaffe die Krankenversicherung (monatlich 175 Euro) neben meiner Wohnungsmiete etc zu bezahlen. Ich kann also nicht mehr zum Arzt und seit Monaten nicht mehr meine Therapie wahrnehmen, die Krankenversicherung ruht. Zudem hat die Krankenversicherung das Zollamt mit Pfändung beauftragt.... ich bin also kurz vor dem kompletten Ertrinken und habe deshalb zum aller ersten Mal überhaupt meine Mutter um Hilfe gebeten. Das Ergebnis ist, dass sie jedes persönliche Detail was ich ihr in meinem Brief anvertraut habe eben meiner Tante weiter erzählt hat und diese es nun wiederum meinem Bruder....
Sein Tonfall eben war so verachtend... ich konnte am Telefon richtig spüren wie er mich verachtet, weil ich diese Probleme habe... ?er ist ein super erfolgreicher Karrieretyp der im Luxus lebt und sehr, sehr viel Geld hat. Für ihn bin ich in meiner Lage einfach peinlich und die absolute Versagerin. Er schaut auf Menschen wie mich herab und will damit nichts zu tun haben... für ihn zählt eine Depression nicht, sondern ich müsste mich nur zusammenreißen etc. Deshalb fühle ich mich jetzt so schlimm dabei, dass er nun all die Details meiner Lage kennt. Ich fühle mich furchtbar bloßgestellt durch das was meine Mutter ihm und unserer Tante über mich erzählt hat...
Und Hilfe von meiner Mutter habe ich ja dennoch nicht bekommen... ich wünschte ich hätte mich niemals überwunden ihr meine Not anzuvertrauen... ? Am Ende bin ich ja noch immer genau so allein mit all meinen Sorgen... doch nun auch noch erniedrigt.
Nun rief er mich eben an... und obwohl ich in meiner schweren Lage bislang alles allein bewältigt und mich immer durchgebissen habe, ohne je um Hilfe zu bitten, kamen direkt Verurteilungen von ihm... Er sagte nicht, dass er meine Sorgen verstehe oder für mich da wäre oder helfen wolle, sondern, dass ich meine Probleme doch auf die Reihe zu kriegen habe und "mal zusehen solle". ? Das tut mir sehr, sehr weh.... ich fühle mich dadurch noch viel mehr allein mit allem als vorher und schäme mich so.
Hintergrund ist, dass ich nach vielen schlimmen Ereignissen und sehrbharten Jahren in einem kompletten Burn Out gelandet und schwer an Depression erkrankt bin. Ich war sehr lange im Krankenhaus und im Zuge dessen wurde mein befristeter Arbeitsvertrag einfach nicht von Arbeitgeber verlängert. Ich war mit der Krankheit vollkommen allein und zudem dann noch in finanzieller Not und riesiger Existenzangst. Zuvor hatte ich schon Niedriglohn verdient, wodurch das Krankengeld so niedrig ausfiel, dass es nicht zum Leben reichte. Dennoch habe ich nie gejammert und weder meine (wohlhabende) Mutter, noch meinen Bruder je um etwas gebeten. Niemand aus meiner Familie hat mich je gefragt wie ich zurechtkomme oder gar Hilfe angeboten...
Nachdem ich schließlich all meine Ersparnisse verbraucht hatte und vollkommen pleite war, habe ich, trotz anhaltender, schwerer Depression, in meiner Not einen Job angenommen bei dem ich offiziell nur (selbstständig) als Freelancerin arbeite... das bedeutet, dass ich nicht über den Arbeitgeber sozialversichert bin, keinen bezahlten Urlaub oder Krankheitstage habe und wann mein Arbeitslohn gezahlt wird, weiß ich nie. Zudem ist es sowieso nur Mindestlohn und wenn mal weniger zu tun ist und ich kurzfristig nicht gebraucht werde oder wir früher Feierabend machen können, bekomme ich diese Zeit nicht bezahlt... ich weiß also nie was morgen ist, wie viel Geld ich diesen Monat verdiene und zudem bezahlt mein Chef selbst von dem geringen Verdienst meist nur kleinere Teilbeträge in willkürlichen Abständen. In der Zwischenzeit häufen sich bei mir Rechnungen, Mahngebühren und Uberziehungszinsen... Diese Existenzangst macht mich völlig fertig und wieder richtig schlimm krank... Wieso ich diesen Job trotzdem mache? Weil ich keine Festanstellung finden kann. Ich habe ja leider durch meine Krankheit eine Lücke im Lebenslauf... und wer stellt noch jemanden ein der lange krank war, bzw erst recht jemanden mit psychischer Erkrankung? Zumal ich realistisch ja auch weiß, dass ich durch die Krankheit eigentlich gar nicht mehr jeden Job (z.B. Callcenter u.ä.) annehmen darf bzw. schaffen kann.
Natürlich suche ich dennoch noch immer nach einer Festanstellung, aber etwas zu finden ist leider schwer.
Nun ist es so, dass ich es von meinem geringen, unsicheren Verdienst momentan nicht mehr schaffe die Krankenversicherung (monatlich 175 Euro) neben meiner Wohnungsmiete etc zu bezahlen. Ich kann also nicht mehr zum Arzt und seit Monaten nicht mehr meine Therapie wahrnehmen, die Krankenversicherung ruht. Zudem hat die Krankenversicherung das Zollamt mit Pfändung beauftragt.... ich bin also kurz vor dem kompletten Ertrinken und habe deshalb zum aller ersten Mal überhaupt meine Mutter um Hilfe gebeten. Das Ergebnis ist, dass sie jedes persönliche Detail was ich ihr in meinem Brief anvertraut habe eben meiner Tante weiter erzählt hat und diese es nun wiederum meinem Bruder....
Sein Tonfall eben war so verachtend... ich konnte am Telefon richtig spüren wie er mich verachtet, weil ich diese Probleme habe... ?er ist ein super erfolgreicher Karrieretyp der im Luxus lebt und sehr, sehr viel Geld hat. Für ihn bin ich in meiner Lage einfach peinlich und die absolute Versagerin. Er schaut auf Menschen wie mich herab und will damit nichts zu tun haben... für ihn zählt eine Depression nicht, sondern ich müsste mich nur zusammenreißen etc. Deshalb fühle ich mich jetzt so schlimm dabei, dass er nun all die Details meiner Lage kennt. Ich fühle mich furchtbar bloßgestellt durch das was meine Mutter ihm und unserer Tante über mich erzählt hat...
Und Hilfe von meiner Mutter habe ich ja dennoch nicht bekommen... ich wünschte ich hätte mich niemals überwunden ihr meine Not anzuvertrauen... ? Am Ende bin ich ja noch immer genau so allein mit all meinen Sorgen... doch nun auch noch erniedrigt.