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Sohn möchte ein Mädchen sein? Wie damit umgehen?!

G

Gelöscht 55145

Gast
Wenn ihr euch so gut versteht, dann frag ihn einfach und verurteile ihn nicht. Wenn du ihn aufrichtig liebst, dann sag ihm, dass du ihn liebst, egal was ist.

Was Religion angeht, weiß ich nicht wie Ernst du das nimmst. Muss man schauen, was einem wichtiger ist. Jeder kann selbst bestimmen nach welchen Werten und Idealen man handelt.
 

Mokita

Aktives Mitglied
Ein soziales Konstrukt?
Gibt es keine XY- und XX-Menschen mehr, die sich "Männer" und "Frauen" nennen? :confused:
Ein soziales Konstrukt ist es in dem Sinne, dass bspw. Jungen gerne blau mögen und Mädchen rot/rosa (war früher übrigens mal andersrum) und das man sich abhängig vom Geschlecht auf eine bestimmte Weise verhält und sich nach außen präsentiert. Beispiel: Die im ersten Beitrag erwähnte Strumpfhose. Das diese nur Mädchen tragen können, hat etwas mit dem sozialen Konstrukt zu tun.
Das ganze ist im Deutschen ein bisschen verwirrend, da wir keine verschiedenen Begriffe für biologisches Geschlecht und dem Geschlecht, als welches man sich nach außen hin zeigt, haben.


Liebe TE: für deinen Sohn ist es bestimmt sehr wicht zu wissen, dass du hinter ihm stehst. Ich würde ihn an deiner Stelle weder zurückhalten noch in der Idee bestärken. Nicht jeder entwickelt sich gleich und wenn dein Sohn gerne mal mit den typisch weiblichen Sachen rumspielen will ist das ja kein Problem. Vielleicht wird da mehr draus, vielleicht auch nicht. Wichtig ist, dass er dir vertrauen kann.
 
D

Deliverance

Gast
Eine Anmeldung beim Psychologen dauert - das kannst du später immer noch machen.

Sprich doch erstmal ruhig mit deinem Sohn - was steckt dahinter? Spaß am Verkleiden? Sich ausprobieren? In eine andere Rolle schlüpfen? Mag er seinen Körper nicht? Möchte er einfach erfahren, wie man sich so als Frau fühlen könnte? Hat er einfach so Spaß am Schminken? Langeweile?

Zum Psychologen muss man ja eigentlich nur, wenn man selbst leidet.
Solange er selbst nicht leidet, gibt's erstmal keinen Anlass dafür. Du würdest vermutlich leiden, ja. Dann müsstest du eher zum Psychologen ;)

Wenn du die Ganze Sache von vorne herein aufbauschst, wird sich dein Sohn abnormal fühlen.
Das hat oft den Effekt, dass verbotene Dinge besonders reizvoll sind. Und das heimliche Ausleben erzeugt oft Druck & Angst.
Und oft denkt man sich "Ist mir auch Egal, jetzt erst Recht!".
Das ist die Richtung, die du dir vermutlich nicht für seinen Weg wünschst.

Du kannst gerne berichten, was bei dem Gespräch heraus gekommen ist.

An deiner Stelle würde ich ihm den geschützten Rahmen zu Hause anbieten. (= Schutz vor Mobbing & Co.) Dann kann er sich ausprobieren und erstmal erfährt niemand etwas davon.
Entweder er verliert den Spaß daran, weil es erlaubt ist und auf Dauer seinen Anreiz verliert. Oder er merkt eben, was er für sich und sein Leben braucht.

Ich kann gut verstehen, dass dir das Angst macht und mit deinem Glauben kollidiert.
Allerdings ist es dein Glauben und nicht seiner - in ein paar Jahren ist dein Sohn erwachsen und dann muss er seinen eigenen Weg finden.
Das kann von deinem Glauben abweichen. Deswegen müsst ihr keinen Graben zwischen euch ziehen.

Und du kannst trotz deiner Bedenken christlich handeln - Nächstenliebe ist unabhängig vom Geschlecht & der Sexualität. :)

Lass es ruhig angehen.

Und schau mal: anstatt mit Drogen, Zigaretten, Alkohol oder ungeschützten Geschlechtsverkehr herum zu experimentieren, schminkt sich dein Sohn und wünscht sich eine Strumpfhose! :D
 
Zuletzt bearbeitet:

Silan

Aktives Mitglied
Es freut mich sehr zu lesen, dass ihr alle so positiv mit dem Thema umgeht :)
Meine Schwester hingegen meinte, ich solle mit ihm zum Kinderpsychologen gehen, und ihm nicht weiter erlauben sich zu schminken. Eine Strumpfhose soll ich ihm auch nicht kaufen, da er so angeblich nur noch mehr dieses "Mädchen Gefühl" bekommen würde...

Soll ich ihm die Strumpfhose kaufen und ihm somit seinen "Wunsch" erfüllen?

Oder verbieten und zum Psychologen fahren?

:confused: Ich habe aber Angst, dass wenn ich mit ihm zum Psychologen fahre, er dann denkt, dass irgendwas mit ihm nicht stimmt, und es so dann noch komplizierter wird...

MfG
Nicole
Lass ihn selbst entscheiden, was er tragen will. Sag ihm, dass du ihm Geld gibst und er dann alleine losziehen soll und sich die Klamotten kaufen soll, die ihm gefallen. Auch eigene Schminke, wenn er das möchte.
Vielleicht ist es ein ausprobieren, vielleicht ist es viel mehr. Aber es ist dein Kind, ob Junge oder in wirklichkeit Mädchen, wird er dir mit der Zeit zeigen, so du ihn lässt.
 
G

Gelöscht 77808

Gast
Hallo Nicole.

Nimm Dir bitte die zeit um im Internet nachzusehen, wo Ursachen begraben liegen können.
Ohne dass ich nun ewig recherchiere meine ich gelesen zu haben, dass es durchaus körperliche Ursachen gibt, dass zB bei einem Mädchen, was eigentlich ein Junge werden sollte, die Hoden nicht genug Hormone abgegeben haben und "stecken geblieben" sind, worauf sich weibliche Geschlechstmerkmale entwickelten.
Das Kind bekommt dann ein aussehen, das nicht komlett zur Identität passt.
Das Aussehen etc entscheidet sich spätestens? in der Pubertät auf dem weg der Geschlechtsreife. Damit deute ich an, dass - wenn es etwas zu ändern geben sollte - das ganze spätestens jetzt passieren muss, da Dein Sohn sonst Bart und Männerstimme entwickelt, maskulinen Körperbau sowieso, und das ganze einer möglichen operativen Umformung später nicht wirklich dienlich ist.
Also die körperliche Untersuchung bei Arzt sollte gemacht sein.
Hat er körperlich keine Einschränkungen auf dem Weg zum Mann, dann kann es nur noch um psychologische Dinge gehen. Einen in der Sache angelegten schon länge r dauernden Prozess innerhalb der verbleibenden Kindheitszeit umkehren zu wollen, ehe er geschlechtsreif ist, halte ich für schwierig. Also ist für den Fall, dass es daran liegt, keine Eile mehr unabdingbar und es ändert sich eben oder nicht.

Ich vermute übrigens, dass Du in seinem Leben jetzt nur noch die einzige verbleibende Ansprechpartnerin bist, mach da nichts kaputt und lass Dich nicht von der Tante der Nachbarin beeinflussen, die die Meinung des Wandervereins dazu kennt. Und so...
 

suika

Mitglied
Bitte verbiete ihn jetzt nicht wegen deiner Schwester das er keine Strumpfhosen anziehen darf. Es gibt nichts ärgerliches als das man sich wegen einer Person verstecken muss. Ich selber habe auch eine eher konservative Tante die ich vielleicht ein bis zwei mal im Jahr sehe. Und da gehen mir ihre Blicke und ihre Einstellungen ziemlich auf den Popo. Sie konservativ, ich Weiblich und lebe mit meiner Partnerin seit Jahren zusammen. Jedes mal wenn ich in meine alte Heimat fahre hoffe ich, Sie nicht zu sehen. Lass es bitte nicht zu dass es deinen Sohn auch so geht. Das nagt nämlich echt in der Seele und im Kopf.

Ich denke nicht dass dein Sohn einen Psychologen braucht, eher braucht er Menschen im seinen Umkreis die ihn so akzeptieren wie er ist.

Was ich noch sagen wollte, in meiner Kindheit war es normal dass Jungs im Winter Strumpfhosen getragen haben.
 
W

Willowtree

Gast
ich habe eine ganz gute Vorstellung davon, was in deinem Kopf vor sich gehen muss. Bei mir ist es umgekehrt. Meine Tochter möchte ein Junge sein. Sie ist jetzt fast 15 und hat sich vor einigen Wochen geoutet. Schon seit ihre körperliche Entwicklung sehr deutliche weibliche Züge angenommen hatte, war es ihr ein Anliegen, so jungenhaft wie möglich zu erscheinen. Sie hat eine recht große Oberweite und da blieben also nur sehr große Sweatshirts für sie. Die Haare wurden immer kürzer und alles typisch mädchenhafte wurde mehr und mehr abgelehnt. Trotzdem wäre nie jemand von der Familie auf den Gedanken gekommen, dass sie sich unwohl fühlt in ihrem Körper, dass sie das Gefühl hat, im falschen Körper gefangen zu sein. Es belastet sie sehr stark und wir haben deshalb nun am kommenden Dienstag einen Termin bei einer Kinder- und Jugendpsychologin, die speziell auch die Thematik Transgender behandelt.

Wissenschaftler haben festgestellt, dass der Teil des Gehirns, der für das männliche Sexualverhalten zuständig ist, und der deutlich größer ist als bei uns Frauen, bei dem Mann zu Frau Transgender deutlich kleiner ist, vergleichbar mit dem Teil des weiblichen Gehirns. Es kann also durchaus bei deinem Sohn auch mit ein Grund sein, warum er sich als Mädchen sieht. Ich habe mir verschiedene Berichte zur Thematik angeschaut (z.B. YouTube) und u.a. auch einen WDR Bericht über einen 7-jährigen Jungen gesehen, der schon sehr früh wusste, er ist ein Mädchen. Sophia heißt sie jetzt (Ich bin Sophia! Leben als Transgenderkind. WDR Doku). Vielleicht schaust du dir das mal an. Mir hat dieses Video und auch andere dieser Art von Betroffenen geholfen, für meine eigene Tochter, die ein Sohn ist, mehr Verständnis zu entwickeln und zu verstehen, dass das nicht eine pubertäre Sache ist, sondern etwas, was wir sehr ernst nehmen sollten, denn die Seele ist unmittelbar mit unserem Selbst und wie wir uns empfinden verbunden.

Liebe Grüße und viel Verständnis und Kraft für euch
 

Nic0l3

Neues Mitglied
ich habe eine ganz gute Vorstellung davon, was in deinem Kopf vor sich gehen muss. Bei mir ist es umgekehrt. Meine Tochter möchte ein Junge sein. Sie ist jetzt fast 15 und hat sich vor einigen Wochen geoutet. Schon seit ihre körperliche Entwicklung sehr deutliche weibliche Züge angenommen hatte, war es ihr ein Anliegen, so jungenhaft wie möglich zu erscheinen. Sie hat eine recht große Oberweite und da blieben also nur sehr große Sweatshirts für sie. Die Haare wurden immer kürzer und alles typisch mädchenhafte wurde mehr und mehr abgelehnt. Trotzdem wäre nie jemand von der Familie auf den Gedanken gekommen, dass sie sich unwohl fühlt in ihrem Körper, dass sie das Gefühl hat, im falschen Körper gefangen zu sein. Es belastet sie sehr stark und wir haben deshalb nun am kommenden Dienstag einen Termin bei einer Kinder- und Jugendpsychologin, die speziell auch die Thematik Transgender behandelt.

Wissenschaftler haben festgestellt, dass der Teil des Gehirns, der für das männliche Sexualverhalten zuständig ist, und der deutlich größer ist als bei uns Frauen, bei dem Mann zu Frau Transgender deutlich kleiner ist, vergleichbar mit dem Teil des weiblichen Gehirns. Es kann also durchaus bei deinem Sohn auch mit ein Grund sein, warum er sich als Mädchen sieht. Ich habe mir verschiedene Berichte zur Thematik angeschaut (z.B. YouTube) und u.a. auch einen WDR Bericht über einen 7-jährigen Jungen gesehen, der schon sehr früh wusste, er ist ein Mädchen. Sophia heißt sie jetzt (Ich bin Sophia! Leben als Transgenderkind. WDR Doku). Vielleicht schaust du dir das mal an. Mir hat dieses Video und auch andere dieser Art von Betroffenen geholfen, für meine eigene Tochter, die ein Sohn ist, mehr Verständnis zu entwickeln und zu verstehen, dass das nicht eine pubertäre Sache ist, sondern etwas, was wir sehr ernst nehmen sollten, denn die Seele ist unmittelbar mit unserem Selbst und wie wir uns empfinden verbunden.

Liebe Grüße und viel Verständnis und Kraft für euch
Dannke. Ich werde mir diese Doku mal ansehen.
 
W

Willowtree

Gast
Mach das. Je mehr man über das Unbekannte weiß, desto weniger beängstigend ist es, damit umzugehen, und desto leichter wird es werden, deinem Sohn zu helfen und damit selbst zurechtzukommen.

Liebe Grüße
Willowtree
 

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