Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Sohn ausgezogen und... das wars...

Es ist nicht alles eine Frage der Erziehung. Du kannst drei Kinder haben und sie alle gleich erziehen, es werden drei völlig unterschiedliche Erwachsene dabei rauskommen.
Die Alt68er wollten uns vor dreißig Jahren aus ideologischen Gründen weismachen, dass sich Intelligenz und Charakter vor allem durch den Einfluss äusserer Faktoren herausbilden. Das ist Unsinn!
Die Medizin und die Biologie weiß seit 109 Jahren, dass beides zum größten Teil erblich bedingt ist.
Bis heute weigern sich gerade Pädagogen und Erziehubgswissenschaftler beharrlich, diese Tatsachen anzuerkennen. Sie passen einfach nicht in ihr Weltbild vom weißen Blatt Papier, als das der Mensch zur Welt kommt und dann von Eltern, Pädagogen und der Umwelt beeinflusst wird, bis aus ihm ein eigner Charakter geworden ist.
Was für ein Irrtum!
Natürlich spricht alles dafür, den Anlegern gutes Benehmen, Resilienz und Fertigkeiten beizubringen. Das führt allerdings nicht immer zum gewünschten Erfolg. Sind die Gene antisozial oder cholerisch, kann sich das liebe Kind als Erwachsener plötzlich als mittlere Katastrophe erweisen. Dann fragt man sich: was habe ich falsch gemacht?
Oft ist die Antwort: nichts.
Der zunehmende Narzissmus junger Menschen heute liegt sicher auch an den Pamperseltern, die ihrem Kind jeden Wunsch erfüllen, ihm keine Grenzen setzen und einfach nicht erziehen.
Ob die TE das tat oder nicht, es kann beides sein. Entsprechende Gene vom Vater oder Erziehungsverweigerung. Fatal ist beides.
Ratschläge, dem jungen Mann zur Bestätigung nun auch noch jedweden Vorwurf zu ersparen, ihm stets eine offene Tür zu signalisieren und ihm die Ekternliebe quasi nachzutragen, finde ich suboptimal. Wer aus lauter Angst, die " Liebe" seines Kindes zu verlieren, sich dermaßen verstellt und seine wahren Gefühle nicht äußert, der hat nicht nur als Erzieher versagt, sondern auch als Beschützer seiner selbst. Dem Narzissten das Fell striegeln ist eine ganz schlechte Idee. Er wird noch weniger Respekt vor seiner Mutter haben, sich eventuell großzügig mir ihr auf einen Tee treffen, während dessen ständig ein Handy zücken, die die Rechnung zahlen lassen und sich dann wieder ewig nicht melden.
Man kann sich auch selbst klein machen.
 
Ich kann mir vorstellen, dass das hart für dich ist. Verstehen kann ich beide Seiten. Ich hätte es auch mal nicht gedacht, dass das Bedürfnis aufkommen kann in Kontakt mit dem Vater zu treten, der viel Mist gebaut hat oder nie wirklich präsent war. Und sei nur für ein klärendes Gespräch bzw. die Dinge einmal aus seiner Sichtweise kennenzulernen.

Bei mir ist es jetzt auch so, ich habe beschlossen meinen leiblichen Vater nochmal zu treffen, trotz meiner Ängste. Aber ich denke mir, selbst wenn das Ganze hässlich wird, dann finde ich zumindest vielleicht einen Abschluss, denn mich verfolgt das Thema zunehmend und mittlerweile bis in meine Träume. Es zieht einen irgendwie einfach zu den eigenen Wurzeln, bei manchen früher, bei anderen später.

Und man wünscht sich, dass das andere Elternteil, egal wie groß die Wut oder der Hass auf das andere ist, trotzdem zum Kind und dessen Entscheidung steht. Es ist ja gut und richtig sein Kind zu schützen, aber es ist auch sein gutes Recht mit dem anderen Elternteil Verbindung aufzunehmen und mit der Volljährigkeit eventuelle Konsequenzen selbst in Kauf zu nehmen. Sorgen kann man sich machen, aber sich nicht mit allen Mitteln dem Kind in den Weg stellen.
 
Ratschläge, dem jungen Mann zur Bestätigung nun auch noch jedweden Vorwurf zu ersparen, ihm stets eine offene Tür zu signalisieren und ihm die Ekternliebe quasi nachzutragen, finde ich suboptimal.

Momentan geht es doch aber erst mal darum, den Kontakt überhaupt wieder herzustellen. Dafür sind weder Vorwürfe über zurück liegende Erziehung ihrerseits, noch Vorwürfe an ihn zielführend. Darüber kann man nachdenken, wenn der Kontakt wieder da ist und Vorwürfe an sich führen in der Regel nur zur Abwehr. Über ihren Schmerz reden und ihre Enttäuschung, ja, aber eben auch erst zur passenden Zeit. Wenn die Beziehung wieder funktionieren soll, dann geht es doch erst mal um Vertrauen und Interesse und auch ne Menge Mut. Und dafür ist schlicht und einfach eine offene Tür nötig. Das bedeutet auf keinen Fall, ihm nachzulaufen. Das ist ein passives Entgegenkommen. Mehr geht nicht. Hinterherlaufen, denke ich, ist auch kontraproduktiv, das verringert das eigene Wertgefühl.
 
Das tut weh. Ich bin auch Mutter. Aber du musst es akzeptieren. Ich würde dir raten , schreibe ihm nichts von deiner Entdeckung. Er wird denken, du spionierst ihm nach. Ich würde dir eher empfehlen ihm zu schreiben, wie traurig dich die derzeitige Situation macht und das du immer für ihn da bist. Er wird dich sicher bald brauchen. Früher oder später durchschaut er seinen Vater. Dann braucht er dich.
 

Anzeige (6)

Ähnliche Themen

Thema gelesen (Total: 0) Details

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

      Du bist keinem Raum beigetreten.

      Anzeige (2)

      Oben