Hallo,
ich bin echt entsetzt über solche Inkompetenz und das bei Eltern! Ich bin nicht mal Mutter, scheine jedoch als frühere Kinderfrau und allgemein Interessierte mehr zu wissen als manche Mütter.
Ohne Essen ins Bett ist eher Sadismus als angemessene Strafe. Bei der Kindererziehung sollte es nicht stumpf um Macht gehen und man sollte immer genügend Achtung ggü dem Kind zeigen.
Futterentzug bringt eh nix, weil ein Kind in dem Alter keinen Zusammenhang zwischen dem was es getan hat und der Strafe auf völlig anderem Gebiet erkennen kann und außerdem bringt es einem selbst nix, da man sich ggf. selber mitstraft indem man ein hungriges Kind hat das nachts unruhig ist und nicht schlafen kann und wieder Spöks macht..diesmal zu Recht.
Nahrung ist ein Grundrecht eines Kindes, dass man nie als Strafe einsetzen sollte.
Wenn ein 5-järhriges Kind mit einer Schere oder Messer droht (und den ersten Schrecken der ängstlichen Mami so toll findet) geht man direkt darauf ein indem man die Provokation ignoriert, bzw direkt ablenkt, taktisch überlegen und zielgerichtet wie nebenbei dem kleinen Scheisserle die Schere abnimmt (also professionelle Entwaffnung) künftig und zusieht das das Kind (solange die Rollen und Regeln nicht klar sind und klar akzeptiert wurden) nicht mehr an waffenartige Gegenstände rankommt, ernsthaft mit ihm spricht, eine Regel ausspricht und kurz erklärt, sagt dass man es nicht gut findet was das Kind getan hat und wenn es so böse zur Mama ist, das Folgen hat, die Mama diesen Nachmittag nicht mit dem Kind spielt, es meinetwegen an diesem Tag keine Extras wie Süßigkeiten oder Fernsehen gibt...ggf. Fernsehverbot für eine Woche. So was in der Art.
Grundsätzlich würde ich eher dazu tendieren kein Drama aus einer solchen Sache zu machen..je mehr man sich aufregt desto höher die Wahrscheinlichkeit dass das Kind die Aktion bei sich bietender Gelegenheit wiederholt.
Aber ein Kind ohne Essen ins Bett zu schicken..echt schräg und Zeichen dafür dass einige Leute doch zu wenig Ahnung von der Verhaltensbiologie von Kindern oder Erziehung haben. Das Kind verhält sich an sich normal...halt dominant, neugierig, guckt wie weit es kommt und provozieren kann... und zeigt, dass es die Führung hat anstatt die Mutter...und wenn die dann ausflippt, Angst, Unsicherheit zeigt und sich solche verspäteten Racheaktionen wie Essensentzug leistet, hat letztlich das Kind gewonnen....Es ist halt wichtig in solchen durchaus gefährlichen Situationen ruhig zu bleiben und de-eskalativ vorzugehen. Die Mutter sollte ihr Selbstbewusstsein schulen und lernen eine Führungsposition einzunehmen und konsequent durchzuführen....mit Ruhe und Gelassenheit...nicht immer, aber am besten immer öfter.
Mein nochmaliger Rat: Bücher lesen...+ zur Erziehungsberatungsstelle, mal einige Vorträge und Erziehungskurse besuchen, Selbstkontrolle und Selbstbewusstsein schulen per Kampfsport, Gelassenheit antrainieren per Meditation...auchmal nicht immer nur Kind, Kind, Kind, sondern was für sich selber tun.....das hilft sehr....der Mutter und dem Kind.
Kinder sind nie von Natur aus böse oder lieb, sondern einfach was sie sind: kleine Raubtierchen, die sozialisiert werden müssen...aber das auf angemessene Weise ohne Demütigungen durch Klappse oder Ohrfeigen....also ohne große Kontrollverluste...wenn das einmal vorkommt: o.k...eine Bekannte hat ihr Kleinkind, dass sie biss auch spontan zurückgebissen...sowas finde ich noch zulässig, aber grundsätzlich sollte man nicht damit anfangen Klappse oder Ohrfeigen (oder Essensentzug) als Erziehungsmittel als legitim anzusehen.
Tyra
P.S Das Kind einer Bekannten war bereits ab dem 3 Lebensjahr mit dem Umgang mit Messern gewohnt und ist sehr sicher und zuverlässig damit umgegangen...es hatte sein erstes eigenes, frei verfügbares Taschen-/Schnitzmesser bereits mit 4 Jahren...es liegt halt an der Reife des Kindes und der Schulung, der Erziehung und v.a. ob die Rollen in der family klar sind, gegenseitige Achtung normal ist...direkt von Anfang an...